Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich kann nur antworten, daß es günstiger und einfacher ist, Stufenwellen herzustellen, die miteinander kämmen, und Stempel zu fräsen oder zu erodieren. (...) Die wichtigen Sachen werden mechanisch bleiben, vom Türschloß über den Wasserhahnen bis zur Nähmaschine.

 

Da gebe ich Dir recht und ich bin ein ausgesprochener Freund der Mechanik. Laserstrahlen hätten aber eben den Vorteil, dass sie nicht nach ein paar km stumpf werden und somit immer exakte, perfekte Schnittkanten liefern könnten -- worauf unsere Kameras ja offenbar bestehen. Aber trotzdem macht es mehr Spaß, einer soliden Mechanik beim perforieren zuzugucken :)

  • Antworten 78
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

Dies scheint mir die richtige Gelegenheit zu sein, mehr über die Funktionsweise einer Perforiermaschine zu erfahren ...

 

Ich hatte mich schon immer gefragt, wie es eine Konstruktion schafft, die widersprüchlichen Anforderungen nach Präzision und Einsatzdauer zu erfüllen. Vor ein paar Jahren hatte ich im Frankfurter Filmmuseum mal ein sehr altes Gerät für 35mm Film gesehen, handbetrieben, wenn ich mich recht entsinne, und war erstaunt über das simple Prinzip. Leider kann ich mich nicht mehr an Details erinnern. :???:

 

Also, Filmtechniker, raus mit der Sprache! ;-)

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ein weiterer Vorteil einer auf LASER basierenden Perforationsmaschine ist die Vielfalt an möglichen Formaten. Im übrigen könnten diese dann auch gleichzeitig hergestellt werden, d.h. aus dem Basismaterial könnte 9,5; Super 8; N-8; etc. in einem Arbeitsgang und zudem extrem wirtschaftlich (also mit kleinstem Verschnitt) hergestellt werden.

In diesem Sinne macht die Anschaffung/Konstruktion einer Laserperforationsanlage evtl. mehr Sinn als das Warten und Überholen von 5 versch. 30 Jahre alten mech. Systemen (aus rein wirtschaftlichen Überlegungen heraus). Was allerdings noch interessant zu wissen wäre, ob die elektromagnetische Strahlung (welcher Wellenllänge auch immer) nicht evt. doch mit dem Film reagiert.

 

Beste Grüße,

Jabami

Geschrieben
Also, Filmtechniker, raus mit der Sprache!

Gemach, Feind liest mit. Ganz alles werde ich nicht preisgeben.

 

L. A. S. E. R. geht nicht, weil sich Präzision und Tempo gegenseitig ausschließen. Mit anderen Worten: Je schneller ich vorankommen will, umso mehr Leistung muß ich draufhauen. Das Laserstrahltrennen von Kunststoff wie PETP ist ein Schmelzschneiden. Das wird mit zunehmender Leistung bei gesteigerter Geschwindigkeit immer unschöner. Scharfe Kanten, insbesondere in der Perforation, erhält man nur mit kaltem Scherschneiden.

 

Der Vorschlag des freien Zusammenstellens von Streifenbreiten und Lochformen ist ausgezeichnet und Alltag in entsprechenden industriellen Unternehmen.

 

Der Punkt mit der Belichtung stimmt, auch daß es keine Abnützung gibt. Sagen wir, daß gerade die Geheimnisse des mechanischen Perforierens dafür sorgen, daß die Filmhersteller dabei bleiben. Wie schnell eine Laseranlage laufen können müßte, vermittelt die Tatsache, daß mit 20 bis 25 Hüben pro Sekunde perforiert wird. Es ist kein Geheimnis, wie genau die Passung zwischen Stempel und Matrize ist, nämlich als Übergangspassung im Bereich von Zehntausendsteln. Der mittlere Fehler in der Lochform und im Lochabstand liegt bei 0,00038 mm (Angabe Eastman-Kodak).

 

Etwas weniger Offensichtliches, das die Mechanik über die Strahltrennung stellt, ist die Tatsache, daß Abweichungen sanft aufkommen. In den Perforierabteilungen werden ununterbrochen Proben vermessen. Das langsame Stumpfwerden der Werkzeuge kündigt sich meßbar an. Beim Strahlschneiden ist entweder alles gut oder alles gleich total daneben. Man ist immer zu spät beim Eingreifen.

 

Was meinen Apparat betrifft, versuche ich die Säulenführung des Stempels zu umgehen. Es ist mir vollkommen bewußt, daß es möglicherweise nichts bringt, denn die Perforiermaschinen von Debrie, Bell & Howell, Walturdaw, Rademacher, Newman & Sinclair, Prevost u. a. funktionieren alle spielfrei. Die Buko haben eine Prisma-Rollen-Führung. Mich reizt der Bau einer kompakten, schnellen und ungeschmierten Einrichtung. Maschinenöl in Filmnähe macht mir Bauchweh.

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.