Kratz Entfernung 35mm Kopieen

[foxhole]

Gibt es iregendwo in Deutschland noch ein Labor dasz sich mit Rejuvenierung beschäftigt?

Rob.

[eastwood]

z.B. die FIPRA in Berlin

[foxhole]

Leider machen die es seit etwa 5 Jahre nicht mehr!

[Gast T-J]

Was ist mit KOFIBA?

[bb122049]

Damit der Film ganz schnell zu Essig wird? Da lebe ich lieber mit den Kratzern.

[misterZ]

Soweit ich weiß hat sich das Thema bei Polyesterfilm erledigt, oder liege ich da falsch?

[eastwood]

Vinegar smell bei mylar ist nicht nachgewiesen. Hab ich auch noch nie entdeckt. Ich denke da kann auch "cinerama" detailierter und sehr fachkundig was dazu sagen.

 

Dürfte auch chemisch kaum machbar sein. Aber wer weiß, was uns in 20 Jahren alles erwartet.

 

Möglicherweise sind dann alle prints grün wie marsmännchen und wir brauchen alle rotfilter...;-)

 

In den 60ern hat auch keiner gedacht, das alles vom großen "K" bzw. "E" faded. Zwar geben die Japaner 100 Jahre Garantie das nix faded, aber was geschieht im 101. Jahr? ;-)

[misterZ]

Das war auf die Kratzer bezogen, oder lässt sich Polyester auch durch Chemikalien entsprechend einweichen und glattbügeln?

[eastwood]

Also Kratzer kommen auch bei mylar vor. Allerdings sicherlich geringer als beim normalen Azetat Material.

 

Wenn man eine mylar Kopie sorgsam behandelt und das Equipment 100% in Ordnung ist, hällt die mechanisch ewig.

[Liliputkino]

Hallo,

 

man muss unterscheiden zwischen blankseitigen und schichtseitigen Kratzern.

 

Blankseitig: Der Azetat-Träger wird mit einem organischen Lösemittel angelöst und anschließend über eine Walze geführt, die die Oberfläche wieder glättet.

 

Schichtseitig: Die Emulsion wird zum mit einer wässrigen Lösung Quellen gebracht (eingeweicht) und anschließend ebenfalls mit eine Walze geglättet.

 

Man unterscheidet zwischen blankieren (Walze spiegelglatt) und mattieren (Walze matt). Ersteres vermutlich für Projektionskopien und zweiteres für Kopieroriginale (?).

 

Polyesterfilm: Der neigt trägerseitig kaum zum Verkratzen. Schichtseitig ist er genau so empfindlich wie jeder andere Film und kann natürlich auch schichtseitig regeneriert werden.

 

Ich habe das früher ofter mal machen lassen, nicht nur für wichtige (zur Projektion vorgesehene) Projektionskopien, sondern auch für Kopien, die mangels erhaltenem Original als Ausgangsmaterial zur Dupkopierung vorgesehen waren. Das war nämlich billiger als Nasskopierung und bei geringen Schrammen völlig ausreichend.

 

Leider gibt es in Deutschland keinen Anbieter mehr, sehr traurig. D. h., es steht wohl noch so eine Maschine irgendwo rum, wird aber leider nicht benutzt...

 

Gruß

 

Liliputkino