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Geschrieben

Kürzliche Innovationen und Geschäfts-Tendenzen sind Anlaß für diesen Thread.

Aus meinen früheren Spekulationen, ein 2K-Rollout sei immer auch ein HD(TV)-Roll-out, sprich: ein "Trojanisches Pferd" der Broadcastverwerter mache ich keinen Hehl.

 

Was aber wird aus einem 2k Roll-out, wenn neueste Kameras, die bei Roland Emmerich im Einsatz sind, bereits im 6K-Modus arbeiten?

 

Einige Drehanteile neuester Produktionen wie "3" oder eines Films mit Liam Neeson sind auf 65-mm-Format entstanden - wenngleich dieser löbliche Ansatz nicht zu 70-mm-Kopien führt.

Man scannt die 35-mm- und 65-mm-Drehanteile derzeit in 4K und will sie auch in 4K auf 35 mm ausbelichten: ein formatwerter Vorteil par excellence, der überragend scharfe 35-mm-Kopien erwarten läßt.

 

Die andere Produktion scannt die 65-mm-Drehanteile derweil bereits in 8K.

 

Bei ersten 4K DLP-Sichtungen in einem Postproduktionsstudio kam man aus dem Staunen nicht heraus, obwohl dieses Panel nicht alle filmischen Farbraum-, Kontrast- und Auflösungsparameter wiederzugeben imstande ist.

 

Vorstellbar wäre nun, daß ein Trend zu wieder riesigeren Bildwänden die Folge wäre. Anderenfalls erweist sich das 35-mm-Filmband als Träger mit enormem Potential, auch als Vorführkopie.

Jüngst zeichnet sich ab, daß etwa der Technicolor-3-D-Deal nun doch mehre hundert Kinos in USA erreicht. Disney soll angeblich bekunden, bei einer Schwelle von mindestens 500 Spielstätten für 35 mm in 3-D seine Einwände fallen zu lassen.

Gleichsam wächst der Druck auf die Produktion, um jeden Preis ihre 3-D-Filme an den Mann zu bringen, und da kommt das 35-mm-Verfahren in 3-D einigen sehr recht. Ein Verweigerung könnte m.E. Milliardenverluste zeitigen, und soweit geht die Liebe zum Roll-out wohl nicht.

 

Quintessenz: hat sich die voreilige Umrüstung auf DCI 2K möglicherweise als unbedacht erwiesen?

Und wird DCI noch die Geschicke der Zukunft des Kinos bestimmen?

Vorstellbar ist in meinen Augen: DCI könnte die Standards weiter nach oben öffnen, und dennoch die 2K-Standards als "U-Boot" weiterschwimmen lassen. Oder die 2K-Standards eines Tages als obsolet erklären. Oder den "2K-Standard" - im Ansturm der digitalen Revolutionen im Heim-Markt aber auch in der Aufnahmetechnik (Red Epic, Arri 6K) gänzlich aufgeben.

Im letzteren Falle stünde die Kinoindustrie, und darin liegt das kategorial Neue, ohne verbindliche Standards - oder einen gemeinsamen professionellen Mindeststandard wie einst 35 mm - da.

 

Eine Unzahl digitale Vorführsysteme, aber auch per Download verfügbarer Programme führen dann zu einer Nichtunterscheidbarkeit von ortsfesten Filmtheatern zu anderen Stätten des Film-Empfangens. "Kino" kommt hier mehr zu den Menschen als wie früher, als die Menschen zum Kino kamen.

 

In der Linie dieser Argumente scheint mir die Wertigkeit des 2K-Rollouts (und Beseitigung des 35-mm-Standards) von zahlreichen Verwerfungen gezeichnet zu sein, die nach meiner Wahrnehmung in den Konsequenzen noch von keiner Seite abgeschätzt werden konnten.

 

Fazit: die Beibehaltung von 35-mm-Equipment, so lange es nützt und mit Software beliefert wird, macht grossen Sinn.

Geschrieben

Um erstmal das wichtigste, dem obigen Post zugrundeliegende, Mißverstädnis aufzuklären.

 

DCI ist *eine* Norm und beinhaltet 2K und 4K.

Es gibt keinen Unterschied zwischen DCI2K oder 4K - es ist *eine* Norm, auf- wie abwärtskompatibel.

 

 

Das vorrausgeschickt sei gesagt, das 4K *keinerlei* Neuheitswert hat. *Keinerlei*.

- 4K Projektoren sind seit langen Jahren verfügbar, nicht relevant teurer, und werden tausendfach genutzt & gekauft. (bspw. Sony Srx, seit 2005/6 verfügbar)

- 4K Kameras sind seit langen Jahren verfügbar, nicht relevant teurer, und werden tausendfach genutzt & gekauft. (bspw red one, seit 2007 verfügbar, davor origin, 2006, phantom usw)

- 4K Scan wie Print sind seit langen Jahren verfügbar, nicht relevant teurer, und werden tausendfach genutzt & gekauft (seit bald einem Jahrzehnt von zig Anbietern)

 

Aber die räumliche Auflösung ist für die Distribution schon mit 2K auf einem so hohen Niveau angekommen, das kaum ein Zuschauer wegen 4K ins Kino geht. Das klassische 35mm, mechanisch aufgeführt, schafft in der Kinopraxis nichtmal 2K.

 

Viel relevanter ist *der* qualitative Nachteil Nr.1 *aller* heute typischen Aufführungsformen: 24P - das ist die Crux #1. J. Cameron dazu:

I would vastly prefer to see 2K/48 frames per second as a new display standard, than 4K/24 frames per second.

 

Und dann: für 3D, *meeeeeeeeehr* Licht! Für *große* Bildwände bringen 13KW *massive* Bildverbesserung. Auch hier ist 2K/4K sekundär, bzw. heute völlig irrelevant, schlicht weil 100% aller aktuellen 3D Master 2K sind. Und von der Lichtleistung her sind zusätzlich *alle* aktuellen besten Boliden 2K. Nochmal ganz deutlich: Alle DCI 3D stereomaster sind 2K. Alle lichtsärksten Projektoren sind 2K.

 

4K ist grandios - grade für die Postproduktion, die Reserven will man ungern missen. Nach bald 3 Jahren Dauereinsatz unserer 4K Kameras aber kan man ganz klar sagen: Was im Studio, bei 400% Zoom, einen Meter vor der Bildwand, an höherer Auflösung sofort sichtbar wird (neben dem fehlenden Korn usw) ist den Mehraufwand wert. In der *Distribution* hingegen, ist 4K vs 2K nur in den vordersten Rängen überhaupt sichtbar, und da ohne a/b Vergleich für Laien nicht. 4K ist grandios, und erfreulicherweise findet es auch mehr als nur Nischen, 20-30% Marktanteil könnte hinhauen. Aber Publikum zeiht man eher mit 2K3D als 4K2D.

 

Große Ausnahme: Klassisches IMAX 2D. Da sind 2K *definitv* ein Rückschritt. Aber selbst da, man muss es eingestehen, übertrumpft DCI3D2K *dramatisch* alles bisher dagewesene - das Publikum *stürmt* die IMAX-Kinos wie nie zuvor, und IMAX hat mit Doppel 2K binnen 24 Monaten mehr Säle verkauft als in Jahrzehnten zuvor.

 

Bei ersten 4K DLP-Sichtungen in einem Postproduktionsstudio kam man aus dem Staunen nicht heraus, obwohl dieses Panel nicht alle filmischen Farbraum-, Kontrast- und Auflösungsparameter wiederzugeben imstande ist.

Tja, ist aber seit Jahren nichts neues mehr. Auch die 2010er Red MX-Sensoren sind auflösungsseitig nur minimal besser als die 2007er. Die Sprünge die der MX-Sensor macht sind 13.5 Blenden und ein superkomfortables low-noise profil. Die neuen Arris übrigens sind alle nur 2K/1080P... und die sind auch cool.

 

Jüngst zeichnet sich ab, daß etwa der Technicolor-3-D-Deal nun doch mehre hundert Kinos in USA erreicht.

Tja, nein.

Technicolor ist da inzwischen selber erneut noch weiter zurückgerudert.

 

- Oktober 2009 hiess es 500-1000 bis Ende des Jahres 2009. 0 installiert.

- Februar 2010 hiess 300-400 bis März (Drachenzähmen). 0 installiert.

- Jetzt heisst es: 150 "Commitments", nicht hunderte, 150, bis Titanen im April. Bekannt sind um die 35 - weltweit, davon in D gerüchteweise *eines*. Und der Hauptkunde, BowTie, hat schon massig DCI3D gekauft.

 

Im gleichen Zeitrahmen sind *zigtausende* DCIs verkauft worden. Und das obgleich die Billiglösung von T3D lieferbar & billiger ist.

 

Disney soll angeblich bekunden, bei einer Schwelle von mindestens 500 Spielstätten für 35 mm in 3-D seine Einwände fallen zu lassen.

Da hört man aber von Disney komischerweise das exakte Gegenteil.

Ich nehme an ausser im Internet-Forenposts haben sie keinerlei Quelle?

 

 

Quinessenz: hat sich die voreilige Umrüstung auf DCI 2K möglicherweise als unbedacht erwiesen?

Na ich denke *jeder* Betreiber von DCI2K hat derzeit erstmal das beste Geschäft der letzten Jahrzehnte, und die 35mm Häuser schauen bei den Platz 1 Titeln konstant in die Röhre (Avatar seit Ende 2009, aktuell Alice, als nächstes Drachenzähmen).

 

Avatar bspw. hat in Deutschland grade noch um die 15% seiner Umsätze mit 35mm mechanisch erzielt. Die DCI-Kinos hatten im Schnitt zusätzlich rund 30% mehr Erlös pro Besucher.

 

In Zahlen, nach 12 Wochen, in Deutschland:

35mm, 15.342.405€ Umsatz, 7,80 ticketpreis im schnitt.

DCI3D, 85.331.979€ Umsatz, 10,61€ ticketpreis

 

Tendenz übrigens weiterhin steigend zugunsten DCI3D2K - in 35mm ist der Film durch, in DCI läuft er wunderbar.

Wer da unbedacht war? Diejenigen die sich nicht rechtzeitig mit DCI ausgestattet haben und dachten mit 35mm überwintern zu können.

 

Und wird DCI noch die Geschicke der Zukunft des Kinos bestimmen?

Für >98% aller neuen Kinoausstattungen in der absehbaren Zukunft, zehntausendfach, EU, Asien, Amerika: Ja.

 

Vorstellbar in meinen Augen: DCI könnte die Standards weiter nach oben öffnen, und dennoch die 2K-Standards als "U-Bott" weiterschwimmen lassen.

ist doch schon seit Jahren passiert? DCI ist und war 4K *und* 2K. Das ändert nicht daran das sich der Großteil der Kinobetreiber entscheidet 2K anstelle 4K zu kaufen, und ein Großteil der Produzenten 2K, auch von 4K Quellen, mastern lässt. Und das das Publikum, bewiesenermassen, gerne Aufpreis für 2K3D zahlt - gegenüber 4K2D.

 

Oder die 2K-Standards eines Tages als obsolet erklären.

Warum sollte man das tun? 2K & 1080P sind klasse. Meingott, NTSC hält sich jetzt bald 70 Jahre, PAL bald 50, und sind immer noch die weitverbreitesten bewegtbildformate..

 

Oder den "2K-Stnadard" - im Ansturm der digitalen Revolutionen im Heim-Markt aber auch in der Aufnahmetechnik (Red Epic, Arri 6K) gänzlich aufgeben.

Arris kommende Kameras sind *2K*. Nicht 6K. 2. Red pusht wo sie können 4K und geht bis 27K....

 

Im letzteren Falle stünde die Kinoindustrie, und darin liegt das kategorial Neue, ohne verbindliche Standards - oder einen gemeinsamen professionellen Mindeststandard wie einst 35 mm - da.

Der relevante heutige Kinostandard ist - und bleibt - DCI. 35mm Mechanik ist im Neumarkt inzwischen eine irrelevante Randgröße. Das mag sie stören, das Publikum hingegen stimmt mit den Füßen ab und das Verdikt ist *sonnenklar* pro DCI.

 

Was sie *völlig* ausser acht lassen: Die größte Modernisierungswelle des Kinos seit Jahrzehnten ist ein Multimilliarden-Investment. Wirklich *niemand* relevantes, ausser vielleicht den Herstellern von mechanischen Projektoren wie ernemann, hat ein Interesse diese Summen zu gefährden. DCI wird uns *laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaange* als Norm dienen, in 2K wie 4K, in 2D wie 3D. Erfreulicherweise kann *das* verbleibende Defizit -24P- ohne Projektoren/Linsen/Bildwandwechsel im Feld per Update ausgeräumt werden - da alle relevanten DCI-Projektoren bis 60P gehen. Und das wird ziemlich sicher auch geschehen (Schon Avatar 2 wäre ein Kandidat, Cameron wäre es zuzutrauen) - bloß, anders als bei 35mm und seinen 1500 Varianten kann das im Feld geschehen, ohne andere Norm - DCI ist wunderbar erweiterbar, siehe 3D. Im schlimmsten Fall werden ein paar Servern und i/o Boards upgedatet werden müssen.

 

Schliesslich: Auch 4K ist *keinerlei* Differenziator zum Heimkino.

HDMI 1.4 *ist* schon heute 4K, 4K Displays gibt es, und blu-ray mit seinen 50GB schluckt locker 4K.

 

Die technischen Vorteile des Kinos (bessere Farben, mehr Licht, keine störende Datenreduktion, kalibrierte Darstellung, *große* Bildwand, *hohe* Lautstärke, *echter* Bass, ganz wichtig *ausreichender* Sichtabstand für Stereoskopie (>6 Meter) usw), wie die sozialen (soziales Gruppenerlebnis anstelle couch-potato, nicht-von-mama-beim-horror-film-gestört-werden-können, nicht-von-papa-beim-knutschen-gestört-werden-können, usw), wie der Novitätswert (das Kino ist als Fenster in der Auswertungskette *unverzichtbar*, siehe aktuell Avatar) sind vom Home-Entertainment nicht erreichbar, ausser für vielleicht eine Handvoll Milliardäre.

 

Und künstlerisch, das sei schliessend gesagt, beginnt eine neue Ära. Nicht nur wegen 3D. Sondern auch weil schräge, unorthodoxe, nicht-massenpublikumfähige und insbesondere kleine Filme nun endlich auch wieder auf das Podium Kino kommen, ohne miese Güte ala DVD als Geburtsnachteil zu haben. Insbesondere zig Dok- und Nischenfilme werden, und ja, auch in 4K, ohne die fünfstelligen Kosten einer soliden 35mm Startkopienausrüstung nun zumindest ihre regionalen Fenster finden.

 

Ich denke Sie sollten sich bald mal wirklich den *Chancen* und *Vorteilen* der neuen Realität auseinandersetzen: Grade für Archiv & museale Aspekte bietet verschleissfrei & verlustfrei, mit minimalen Kosten weltweit verschickbare Technik wie DCI (2 wie 4K) exzellente neue Möglichkeiten.

Geschrieben

 

DCI ist *eine* Norm und beinhaltet 2K und 4K.

Der weitere aus dem Semi-professionellen und aus dem TV-Bereich und Comsumerbereich folgend werden.

Glauben Sie an eine künstliche Aufrechterhaltung der bisherigen Trennung? Diese Art "Klassenteilung" zwischen Kino und Video ist ein Relikt des vergangenen Jahrhunderts.

- 4K Projektoren sind seit langen Jahren verfügbar, nicht relevant teurer, und werden tausendfach genutzt & gekauft.

60 St. in Dtld.

- 4K Kameras sind seit langen Jahren verfügbar, nicht relevant teurer, und werden tausendfach genutzt & gekauft. (bspw red one, seit 2007 verfügbar, davor origin, 2006, phantom usw)

Dalsa Origin extrem teuer. Red One anfällig, aber billig.

- 4K Scan wie Print sind seit langen Jahren verfügbar, nicht relevant teurer, und werden tausendfach genutzt & gekauft

Ist für die meisten Produktionen noch zu teuer. Sie selbst schrieben ja von der überwältigenden Majorität des 2K D.I.

Ausbelichtungen auf 35mm von 4K kaum gegeben im Moment, leider.

Aber die räumliche Auflösung ist für die Distribution schon mit 2K auf einem so hohen Niveau angekommen, das kaum ein Zuschauer wegen 4K ins Kino geht. Das klassische 35mm, mechanisch aufgeführt, schafft in der Kinopraxis nichtmal 2K.

Unterschied deutlich bemerkbar, wie zwischen 16mm und 35mm.

Und Kinkopien erreichten selbstverständlich mehr als 2K: schon in den 1960er Jahren (schauen Sie sich MY FAIR LADY in Technicolor an, obwohl hier die Separationsoptik massiv Auflösung degradierte)

Große Ausnahme: Klassisches IMAX 2D. Da sind 2K *definitv* ein Rückschritt. Aber selbst da, man muss es eingestehen, übertrumpft DCI3D2K *dramatisch* alles bisher dagewesene - das Publikum *stürmt* die IMAX-Kinos wie nie zuvor, und IMAX hat mit Doppel 2K binnen 24 Monaten mehr Säle verkauft als in Jahrzehnten zuvor.

Wegen der Blockbustereinsätze seit APOLLO 13, MATRIX II & III, HARRY POTTER IV&V&VI, BEOWULF, EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE, AVATAR und nun ALICE.

 

Allesamt von Besuchern im berliner IMAX gestürmt, die kein digitales, sondern ein photochemisches 70mm-Projektionsbild erlebten.

Bei ersten 4K DLP-Sichtungen in einem Postproduktionsstudio kam man aus dem Staunen nicht heraus, obwohl dieses Panel nicht alle filmischen Farbraum-, Kontrast- und Auflösungsparameter wiederzugeben imstande ist.

Tja, ist aber seit Jahren nichts neues mehr. Auch die 2010er Red MX-Sensoren sind auflösungsseitig nur minimal besser als die 2007er. Die Sprünge die der MX-Sensor macht sind 13.5 Blenden und ein superkomfortables low-noise profil. Die neuen Arris übrigens sind alle nur 2K/1080P... und die sind auch cool..

Ein Mißverständnis. Ich meinte die 4K Dailies von 65mm-Drehanteilen, die Erstaunen erweckten.

Da Sie aber Red erwähnen, gelten die 13 Blenden als manipuliert.

Technicolor ist da inzwischen selber erneut noch weiter zurückgerudert.

Sie sind nicht zurückgerudert, sondern nur langsam angerudert. Ist auch normal. War bei Digitalprojektion 2000 nicht anders. Wird aber bei TC 3-D weitaus schneller ausrollen.

Und dann: für 3D, *meeeeeeeeehr* Licht! Für *große* Bildwände bringen 13KW *massive* Bildverbesserung.

Das ist dann bereits eine Doppelprojektion für Anschaffungskosten von mind. 150 Tsd. EUR.

Reden wir indes von I-Projektor-Dijektion, dann schneiden die Triple-Flash-Systeme in der Lichtausbeute schlechter ab als TC 3-D auf 35mm. Bei ausreichender Helligkeit blüht TC-3D 35mm förmlich auf: einige entdeckten, dass sogar ihre DCI-DLP-Projektion in den Schatten gestellt wurde.

Avatar bspw. hat in Deutschland grade noch um die 15% seiner Umsätze mit 35mm mechanisch erzielt. Die DCI-Kinos hatten im Schnitt zusätzlich rund 30% mehr Erlös pro Besucher.

Ich hörte von 25% 2D-Anteil, der aber auch die Digital 2D-Spieler betrifft.

Tendenz übrigens weiterhin steigend zugunsten DCI3D2K - in 35mm ist der Film durch, in DCI läuft er wunderbar.

In 3-D ist er mittlerweile vom Scorsese-Film und von ALICE verdrängt und scheint momentar abzubauen, was ganz normal ist.

Oder die 2K-Standards eines Tages als obsolet erklären.

Warum sollte man das tun? 2K & 1080P sind klasse. Meingott, NTSC hält sich jetzt bald 70 Jahre, PAL bald 50, und sind immer noch die weitverbreitesten bewegtbildformate..

Das ist gewagt, denn Sie setzen einen Syllogismus von Kino- zu TV-Standards. Das wäre aber eine Novität und als solche nicht empirisch belastbar.

 

[uote=oceanic]

Im letzteren Falle stünde die Kinoindustrie, und darin liegt das kategorial Neue, ohne verbindliche Standards - oder einen gemeinsamen professionellen Mindeststandard wie einst 35 mm - da.

 

 

Was sie *völlig* ausser acht lassen: Die größte Modernisierungswelle des Kinos seit Jahrzehnten ist ein Multimilliarden-Investment. Wirklich *niemand* relevantes, ausser vielleicht den Herstellern von mechanischen Projektoren wie ernemann, hat ein Interesse diese Summen zu gefährden.

Da gute Filmkopienherstellung seit Overscreening und verkürzten Auswertungsfenstern als zu hohes Verleiherrisiko gilt, kann man im DCI-Roll-out durchaus eine "Rationalisierungsinvestition" erkennen. Mit allen negativen Folgen.

.

 

Oder den "2K-Stnadard" - im Ansturm der digitalen Revolutionen im Heim-Markt aber auch in der Aufnahmetechnik (Red Epic, Arri 6K) gänzlich aufgeben.

Arris kommende Kameras sind *2K*. Nicht 6K. 2. Red pusht wo sie können 4K und geht bis 27K....

Arris sind 3K, die neueste (3 Prototypen im Einsatz) 6K. Sie haben richtig gelesen.

Red hatte für Frühjahr eine Epic mit 27K angekündigt. Wie die Raw-Daten gespeichert werden... ohne Kompression unmöglich. Leider auch bei der Arri 6K. Und ein ewig langer Weg bis zu den ersten Dailies. Wie schnell und günstig ging das mit 35mm!!

Schliesslich: Auch 4K ist *keinerlei* Differenziator zum Heimkino.

HDMI 1.4 *ist* schon heute 4K, 4K Displays gibt es, und blu-ray mit seinen 50GB schluckt locker 4K.

Da sind wir auf einer Wellenlänge. Volle Zustimmung zu dieser hochgradig desillusionierenden Einsicht. Danke für diese Anmerkung.

Die technischen Vorteile des Kinos (bessere Farben, mehr Licht, keine störende Datenreduktion,[...]

 

Und künstlerisch, das sei schliessend gesagt, beginnt eine neue Ära. Nicht nur wegen 3D. Sondern auch weil schräge, unorthodoxe, nicht-massenpublikumfähige und insbesondere kleine Filme nun endlich auch wieder auf das Podium Kino kommen, ohne miese Güte ala DVD als Geburtsnachteil zu haben. Insbesondere zig Dok- und Nischenfilme werden, und ja, auch in 4K, ohne die fünfstelligen Kosten einer soliden 35mm Startkopienausrüstung nun zumindest ihre regionalen Fenster finden.

Diese optimistischen Prognosen teile ich nicht. Nicht in der Marktwirtschaft. Und die Endprodukte heutiger D.I.-Herstellung sind im Kino farblich schlecht wie seit 100 Jahren nicht mehr. Und das liegt ja nicht am Aufnahmenegativ und auch nicht an der Theaterkopie.

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