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Curved Screen und Roadshow in Deutschland


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Geschrieben (bearbeitet)

In welchem Abstand zur Bildwandmitte werden die Grad gemessen? In der letzten Reihe sind das dann meistens nur noch 20 Grad oder so?

 

Ich glaube, das bezieht sich auf den Kreisbogen.

D.h. wenn die Leinwand 90 Grad dann ist sie ein Viertelkreis. Wenn sie jetzt 10 m breit ist dann wäre der Kreis 40 m.

Wenn sie 180 Grad hat ist sie ein Halbkreis. Bei 10 m wäre der Kreis 20 m gross.

Mehr als 180 Grad würde nach der Theorie keinen Sinn machen weil dann wickelt sie sich ein.

 

Die meisten Leinwände sind aber keine Kreisbögen sonderen eher Elipsoide (Wegen der Verzerrungen im Zentrum bei mehrfachnutzung).

 

Cinerama hatte z.B.: 120 in der Mitte und nur 13 Grad an den Seiten.

 

http://widescreenmus...een/wingcr1.htm

Bearbeitet von d020 (Änderungen anzeigen)
  • 4 Monate später...
Geschrieben

Die Ellipse macht Sinn, jedoch hatten sie die wenigsten Kinos.

Bei Tripleprojektion über Kreuz ist vieles einfach justierbar. Die Projektion eines sphaerischen Bildkreises über die volle Leinwandbreite bleibt eine Herausforderung, anamorphotische Projektion ist dagegen ein wenig unverzerrter.

 

Wir moechten einen 146-Gradhorizont noch in 2015 installieren und wuerden die Idee der Ellipse weiterverfolgen.

 

Geschrieben (bearbeitet)

cinerama schrieb:

Die Projektion eines sphaerischen Bildkreises über die volle Leinwandbreite bleibt eine Herausforderung, anamorphotische Projektion ist dagegen ein wenig unverzerrter.

 

Das verstehe ich nicht ganz und bitte um Erklärung:

 

Wenn ich auf eine Bildwand von einem Projektor aus drei verschiedene Formate projiziere, sagen wir

 

- 70mm sphärisch (z.B. Todd-AO)

- 70mm Ultra-Panavision (anamorphotisch)

- 35mm CinemaScope (anamorphotisch),

 

inwiefern hat das Auswirkungen auf die Geometrie des Bildes auf der elliptisch gekrümmten Bildwand?

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Weil jeder Anamorphot deutlich sichtbare Kissenverzeichnung macht.

 

Daher ist die anamorphe Projektion auf gekrümmte Leinwand etwas unverzerrter.

 

Gruß Martin

Geschrieben

Ja, aber Abstreitendwie weiter oben, die nur Uraltzitate aus der Format-Werbung repetieren, probieren nie was aus.

 

Beides mit sphaerischen Optiken durchgefuehrt und hernach mit Schneider-Kompaktanamorphot (zudem mit dann doppelt länger Brennweite zur rein sphaerischen Projektion). Test von 2015.

Anderer Test in den Neunzigern auf 30-Meter 70mm-Cinerama-BW. Hier mit der 70mm-Cinerama-Optik Typ Royal Frankfurt und Royal Berlin und City München versus Kompaktanamorphot fuer die gleich weite 35mm-Projektion von INDEPENDENCE DAY.

Geschrieben

Anstrengend,dass die, die gar nichts austesten moechten, trotzdem Listen an Versauemnissen erstellen.

Und sich nicht erinnern an BOUNTY vor ein paar Jahren in K.? Deutlich weniger randverzerrt als die sphaerische 70mm-Projektion.

Warum fuer dieses Format 1962 im MGM Berlin extra eine flache Leinwand eingebaut wurde, weiss wohl nur der heilige Geist.

Geschrieben (bearbeitet)

Anstrengend, dass die, die selbst seitenweise Listen an Versäumnissen erstellen, das nur bei anderen kritisieren.

 

Falls Du zufällig mich anzusprechen beliebst, so kann ich mich nicht erinnern, bei BOUNTY weniger Verzeichnungen als bei den anderen Filmen bemerkt zu haben. Da es für mich die erste Möglichkeit war, BOUNTY in 70mm im Kino zu sehen, habe ich allerdings auf andere Dinge geachtet.

 

Es muß in der Diskussion unterschieden werden zwischen projektionsbedingten und aufnahmeseitigen Randverzeichnungen, zu den zweiten muß man auch gezielte Kopierverzerrungen wie "rectified prints" zählen.

 

Sofern es einen Unterschied zwischen den vorangegangenen sphärischen Projektionen und der UP-Vorführung gegeben haben sollte (vielleicht hat es noch jemand anders bemerkt?), würde ich die Frage stellen, ob die Positionsdifferenz zwischen DP70 und der für BOUNTY benutzten DP75 etwas damit zu tun haben könnte. Auch die längere Grundbrennweite, mit der UP im von Dir benannten (Referenz- ?)Kino bei reduzierter Bildhöhe gezeigt wurde, könnte Einfluß auf die Verzeichnungen haben.

 

Aufnahmeseitige Randverzerrungen, die von einer gekrümmten Bildwand ganz oder teilweise kompensiert werden können, sind sinnvollerweise davon zu trennen. In dem Zusammenhang wäre auch zu bedenken, daß UP aufnahmeseitig kein ausgesprochenes Weitwinkel kannte, wie es bei Todd-AO, Super Panavision oder M.C.S. verfügbar war. Daher sind die für Wetwinkel typischen Randverzeichnungen in UP-Filmen nicht zu erwarten. - Ein Vergleich mit der Wirkung von Super-Technirama 70-Produktionen auf gewölbter Bildwand wäre weiterführend, weil auch dort kein Weitwinkel zur Verfügung stand.

 

cinerama schrieb

Warum fuer dieses Format 1962 im MGM Berlin extra eine flache Leinwand eingebaut wurde, weiss wohl nur der heilige Geist.

 

Einige Anmerkungen von @cinerama, @Klaus Peter Weber und @Bauer U2 haben das in diesem Thread zum MGM-Theater Berlin schon beleuchtet. Rein technisch gab es keinen Grund, UP auf stark gewölbte Bildwand zu projizieren. Um extrabreites Format und tiefgekrümmte Bilder mit ihrem seherlebnis-steigernden Effekt unter einen Hut zu bekommen, gab es ja den Ansatz der randkompensierten Kopien.

 

Ich habe mir den alten MGM-Thread nochmal durchgelesen, aber keine Antwort auf diese Frage entdeckt: Wie tief war eigentlich die Krümmung der originalen (prä-1962) Bildwand im MGM-Berlin?

 

Vielleicht kommt man bei der Klärung auch ohne himmlische Intervention aus. :look:

 

 

"Ultra Panavision, Herr Bürgermeister, und solche Verzeichnungen!"

 

big__Don-Camillo-und-peppone-box-review-001.jpg

© StudioCanal/Canal+ / Quelle: http://www.bluray-di...on-blu-ray-disc

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Habe mir nochmal die Passagen zur BOUNTY-Zeit durchgelesen und folgende Hypothese anzubieten.

 

Das hier gepostete Bild mit Blick aus dem BWR in den Saal zeigt eine durchaus erhebliche Schrägprojektion .

 

Es wäre möglich, daß man die originale gekrümmte Bildwand, von der @cinerama und Zeitzeugen berichten, 1962 deshalb ersetzt hat, weil man die "durchgebogenen Horizontalen" vermeiden wollte, die bei der Kombination von tiefgekrümmter Bildwand und traditioneller Schrägprojektion aus hochgelegenem BWR zwangsläufig entstehen.

 

Der perfekten, plastisch wirkenden UP-Projektion zuliebe hätte man dann die stärkere Bildwandkrümmung geopfert.

Vermutlich ging man 1962 davon aus, daß Flaggschiffproduktionen wie BOUNTY auch in Zukunft das UP-Format verwenden würden und man für dieses Premiumformat die Vorführtechnik optimieren müsse.

 

Leider hat man 1967/68 beim Frankfurter MGM-Theater in der Hinsicht keine technischen Skrupel und sich die eigentlich wegen der neuen Cinerama-Bildwand gebotene Verlegung des BWR gespart.

Geschrieben

Hallo,

 

ein super wichtiges Thema hierzu wäre doch aber auch der

Faktor Bildkontrast bei solch stark gewölbten Bildwänden.

 

Wer kennt einen möglichst kompletten Maßnahmenkatalog

zur Kontraststeigerung? Ich kenne nur wenige Möglichkeiten.

 

Viele Grüße

Sebastian

Geschrieben

Was fuer ein theoretisierender endloser Widerspruch in sich selbst.

Kompensationskopien werden obenstehend genannt, die fuer die BOUNTY und das Startjahr noch nicht existierten.

Aufnahmebedingte Verzeichnungen werden genannt, die nichts zu tun haben mit der generellen Wiedergabedebatte im diesem Thema.

BOUNTY hatte ich selber in den Neunzigern ausgetestet. Der, der mir das Vorführen beibrachte, hat auch 1962 die Premiere der BOUNTY in Bln vorgefuehrt.

 

@magentacine will es nicht verstehen!

MGM Bln hatte vor 1962 ein leicht gekruemmte Bildwand. Fuer die BOUNTY wurde sie groesser und flacher. Im Coliseum Oslo dagegen lief zeitgleich UP70 auf Cinerama-Bildwand ohne "Kompensationskopien". Dazu geben die ach so aufwendig entdeckten Links von @magentacine keine Antwort.

 

@magentacine räumt selber ein, er habe bei der BOUNTY auf andere Dinge geachtet.

Nur muss er dann auch nicht zwanghaft nachinterpretieren, wenn er selber so etwas nicht vorfuehrt und austestent.

 

Ansonsten moechte ich mich ungern wiederholen...

Geschrieben

Was fuer ein theoretisierender endloser Widerspruch in sich selbst.

Kompensationskopien werden obenstehend genannt, die fuer die BOUNTY und das Startjahr noch nicht existierten.

Aufnahmebedingte Verzeichnungen werden genannt, die nichts zu tun haben mit der generellen Wiedergabedebatte im diesem Thema.

BOUNTY hatte ich selber in den Neunzigern ausgetestet. Der, der mir das Vorführen beibrachte, hat auch 1962 die Premiere der BOUNTY in Bln vorgefuehrt.

 

@magentacine will es nicht verstehen!

MGM Bln hatte vor 1962 ein leicht gekruemmte Bildwand. Fuer die BOUNTY wurde sie groesser und flacher. Im Colosseum Oslo dagegen lief zeitgleich UP70 auf Cinerama-Bildwand ohne "Kompensationskopien". Dazu geben die ach so aufwendig entdeckten Links von @magentacine keine Antwort.

 

@magentacine räumt selber ein, er habe bei der BOUNTY auf andere Dinge geachtet.

Nur muss er dann auch nicht zwanghaft nachinterpretieren, wenn er selber so etwas nicht vorfuehrt und austestent.

 

Ansonsten moechte ich mich ungern wiederholen...

Geschrieben (bearbeitet)

cinerama schrieb

Was fuer ein theoretisierender endloser Widerspruch in sich selbst.

 

...ganz Deiner Meinung, aber gehört das hierher?

 

cinerama schrieb

Kompensationskopien werden obenstehend genannt, die fuer die BOUNTY und das Startjahr noch nicht existierten.

 

Ich habe nicht behauptet, daß das zur Zeit von BOUNTY oder gar für diese Produktion existierte. Gedanken über das Verzeichnungsproblem haben sich die Studios sehr wohl gemacht, siehe die späteren optisch kompensierten UP-Kopien z.B. von MAD MAD MAD MAD WORLD (1963) und weiteren UP-Produktionen!

 

cinerama schrieb

@magentacine will es nicht verstehen!

Doch, schon, aber Du machst es einem nicht leicht.

 

cinerama schrieb

MGM Bln hatte vor 1962 ein leicht gekruemmte Bildwand. Fuer die BOUNTY wurde sie groesser und flacher.

 

Den Grad der Krümmung hast Du im verlinkten Thread nicht genannt. Daß die neue Bildwand flacher war, habe ich verstanden. Das widerspricht meiner Hypothese aber nicht - möglicherweise wollte man gerade im vergrößerten Bild keinerlei vermeidbare Verzeichnung und entschied sich deswegen für die flachere Bildwand.

 

cinerama schrieb

Coliseum Oslo dagegen lief zeitgleich UP70 auf Cinerama-Bildwand ohne "Kompensationskopien". Dazu geben die ach so aufwendig entdeckten Links von @magentacine keine Antwort.

 

Wen interessiert bitte Oslo, wenn wir über Berlin und UP im MGM sprechen? "Aufwendig entdeckt" - Du mußt mir schon nachsehen, daß ich den kompletten MGM-Thread sorgfältig studiert habe, bevor ich eine Antwort auf die von dir gestellte bzw. als unbeantwortet deklarierte Frage in Form einer Hypothese zu geben versuchte. Zitat:

 

cinerama schrieb

Warum fuer dieses Format 1962 im MGM Berlin extra eine flache Leinwand eingebaut wurde, weiss wohl nur der heilige Geist.

 

Wenn man nur ein paar Textfragmente sucht, die man dem anderen unsortiert an den Kopf werfen kann, geht's natürlich flotter. Ich finde aber, daß sich aus den dort zusammengetragenen Bildern und Angaben sehr wohl eine Hypothese aufstellen läßt, was der Grund war.

 

cinerama schrieb

Aufnahmebedingte Verzeichnungen werden genannt, die nichts zu tun haben mit der generellen Wiedergabedebatte im diesem Thema.

 

Richtig, genau das habe ich klarstellen wollen. Und wenn wir über die reine Wiedergabeseite sprechen, gibt es keinen physikalischen Grund, warum die Verzeichnungen bei anamorphotischer Projektion anders sein sollten als bei sphärischer, sofern Projektorstandpunkt und Bildwinkel identisch sind. Andere Beobachtungen müssen daher in Fehlern einzelner Projektionsoptiken zu suchen sein, nicht aber im Prinzipiellen.

 

cinerama schrieb

@magentacine räumt selber ein, er habe bei der BOUNTY auf andere Dinge geachtet.

 

Ja, nämlich auf den Film und seine Aufnahmetechnik. Verzeichnungen ergeben sich bei tiefgekrümmter Bildwand von allein, und diese auch noch von einem Sitzplatz seitlich der Projektionsachse bewerten zu wollen, wäre Kaffeesatzleserei.

 

cinerama schrieb

] Nur muss er dann auch nicht zwanghaft nachinterpretieren, wenn er selber so etwas nicht vorfuehrt und austestent.[/b]

 

Zwanghaft scheint mir nur Dein Wunsch, partout über diese BOUNTY-Vorführung in Karlsruhe zu reden. Hier ging es aber um die Bildwandfrage im MGM-Berlin.

 

cinerama schrieb

Ansonsten moechte ich mich ungern wiederholen...

 

Ist auch nicht nötig, Austausch von Argumenten genügt völlig. Im Schatten bleiben und viel trinken.

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Also ich meinte schon die Wiedergabeseite!

 

Nimm doch mal einen Anamorphoten und schraub ihn auf ein Grundobjektiv von eigentlich zu langer Brennweite und projiziere einen Film. Man wird feststellen, daß die Bildmitte eine merklich geringere Höhe auf einer flachen Bildwand hat, als die Ränder.

 

Durch gekrümmte Bildwand kannst Du das kompensieren.

 

Gruß Martin

Geschrieben

Auch ich bezog mich nur auf die Projektion, die anderen aufnahmespezischen Fragen sind ja ein extra oder erweitertrs Thema.

So koennte man spielerisch ueberlegen, fuer 80 TAGE UM DIE WELT und andererseits GRAND PRIX oder PLAY TIME unterschiedliche Projektionsoptiken einzusetzen.

In Oslo und Karlsruhe waren die letzten BOUNTY-Einsaetze der letzten Dekade.

 

Geschrieben

Man kann auch durch Einsatz einer 35mm-Optik ueberdehnte Flanken des 70mm Bildes auf Deep Curve gegenkompensieren. Aehnliches auch in Karlsruhe seit etwa 2005 unternommen. Daher sah magentacine kaum Unterschiede, was auch gut so ist.

Denn schon bei 90 Grad ist die Flankendehnung stets sehr auffaellig.

 

***

 

Nicht geloest würde das Kontrastproblem, wie von Sebastian anklingt. Da gibt es aktuell einen Hersteller, der das berücksichtigt.

 

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