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Lautstärkenorm 7?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hi

Ich bin seit ca. 5 Monaten jetzt Filmvorführer (davor Einlasskontrolleur) in einem noch relativ jungen, aber großem Kino (12 Säle). Nebenbei bin ich am studieren.

Für die 4 größten Säle benutzen wir CP650 und für alle anderen USL JSD-80.

Wir spielen 35mm Filme ab und in ein paar Monaten auch digitale 3D Filme.

 

Jetzt hab ich mir letztens die Bedienungsanleitung vom cp650 mal durchgelesen und mir ist aufgefallen dass dort steht, dass man den Fader auf 7 haben sollte. Dies ist bei uns aber in keinem einzigen Kinosaal annähernd der Fall. Der Wert ist bei uns von Saal zu Saal unterschiedlich und variiert zwischen 3-5.

Der Ton wird von den Einlassern, bei den Trailern und beim Filmstart eingestellt, und meistens passt er auch (wobei das Empfinden der Lautstärke jedes Zuschauers auch unterschiedlich ist). Die Säle mit einem Cp650 sind auch auf Auditorium eingestellt, und lassen sich somit auch nur vom Kinosaal selbst einstellen.

 

Jetzt würde ich gerne wissen ob die Normeinstellung von 7 wirklich ein muss ist, und was es den bewirken würde wenn man die Geräte auf 7 kalibrieren würde. Hab ich das auch richtig Verstanden dass man für die Kalibrierung einen Dolby Test Film braucht?

 

Ich werd mich auch das nächstemal wenn ich jmd. von den Hauptfilmvorführern oder der TL sehe mich danach erkunden, aber ich wollte auch mal hier nachfragen was ihr dazu denkt.

 

und ich danke schonmal für eure Hilfe

Geschrieben

Hallo

 

Die Normstellung 7 kommt vom Einmessvorgang. Hierbei werden alle Kanäle auf die Nennlautstärke von 85dB bei 20dB unter Vollaussteuerung eingemessen und entsprechen somit dem Pegel, der im Misch-Studio erreicht wurde. Genau so wurde der Film gemischt und genau so sollte er auch wieder wiedergegeben werden.

Viele Kinos, die ich kenne, fahren auf 5.0, weil sie sagen, dass es bei 7.0 ausserordentlich laut tönt. Schaut man dann hinter die Leinwand, sieht man Lautsprecher, die dem Pegel nicht gewachsen sind und somit bei Nennlautstärke grausam verzerren ;)

Korrekt dimensionierte Systeme sind bei 7.0 nicht laut, sondern eher "präsent". Wenn man natürlich Wohnzimmerlautstärke möchte, muss man runter drehen auf 3.0...5.0.

Zum Einmessen des Pegels ist kein Dolby Testfilm nötig. Der CP650 hat einen Testtongenerator integriert - ohne Ahnung, was man tut, sollte man an den Einstellungen aber nichts herumfummeln. Es ist zudem auch genaues Messequipment nötig.

Geschrieben

Gut danke ihr habt somit bestätigt was ich mir schon gedacht hatte und meine zweifel aus der Welt geschaffen.

 

Mir ist auch klar dass ich da nicht dran rumspielen sollte und das werd ich auch bestimmt nicht machen. Wollte nur ein bisschen mehr über die Geräte erfahren mit denen ich auch zu tun habe und dabei ist mir halt der Ref 7 aufgefallen.

Denn von den anderen Filmvorführern kennt sich keiner so richtig damit aus und auch wenns selten ist, kommts schon hin und wieder mal zu irgendnem Fehler.

Geschrieben

Zusätzliche Faktoren wie z. B. Wandbespannung und Anzahl der Zuschauer spielen auch noch eine Rolle.

Unser uralter Saal hat noch jede Menge glatte Wände und Holztafeln, die so gut wie keinen Schall schlucken. Da würden mir die Zuschauer etwas erzählen, wenn ich auf 7.0 aufdrehe.

Besonders merkt man das, wenn es mal voll wird. Läuft ein Film im fast leeren Saal bei 4.8, so sind es bei vollem Haus (190 Plätze) schon mal eher 5.8.

Geschrieben

Wir haben neulich mal aus Interesse einen sagen wir mal eher lauteren Film bei 7.0 abgespielt und im Saal gemessen, es waren 130db im schnitt.

Geschrieben

Ich habe mal ein bißchen gestöbert. Anscheinend meint die Bezeichnung max. SPL der Wert unbewertet, also nicht A oder C sondern einfach irgend einen Spitzenwert innerhalb des Spektrums. Da kommen dann so hohe Werte auch heraus.

Die frage des max. SPL habe ich mir nämlich auch schon oft gestellt, wie denn so hohe Werte rein technisch in Bezug auf Verstärkerleistung und dadurch möglichen Schalldruck zusammenkommen. Bisher waren der errechneten Werte immer weit darunter. Nehme ich allerdings den Klirrfaktor und die Kompressionsverzerrungen einfach mit auf und bewerte dann nur irgend eine Spitze, die sich dadurch ergibt, dann kann ich Werte bestimmt bis 137dB messen, die halt irgend einer der Treiber bei maximalem Lärm abgibt. Klang spielt dabei keine Rolle.

Jens

Geschrieben

Messe ich in meinem Kino den Schalldruck, erreiche ich knapp die 105dB Schwelle bei A Kurve. Da bebt dann aber wirklich schon alles und es ist nicht mehr schön, wenn der Mittelwert des Pegels dauernd über 100dB(A) liegt. Die C Kurve liefert dann Werte zwischen 113...118dB...unbewertet habe ich nicht ausprobiert, da die Skala bei 120 dB endet ;)

Geschrieben

Ähnliches habe ich letztens auch gemessen. Nach A ebbes über 100db in ca. 2m Abstand vor Doppel 18", Doppel12", 2" Kombination bei Klippgrenze bei 1100W/4 Ohm und 650W/4 Ohm Topteil.

Daher können die 130db nur unbewertet sein.

Jens

Geschrieben
Daher können die 130db nur unbewertet sein.

 

Oder mit einem iPhone gemessen - habe das gerade eben empirisch ermittelt ;)

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