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Geschrieben

Was mich jedes Mal wieder ärgert: Die Leute reservieren vor, als gäbs kein Morgen. Dann ist schwupp die wupp alles ausreserviert und am Tag der Vorstellung dann kommen natürlich welche nicht, und dann bleiben Plätze frei, weil andere Leute nicht mehr kommen oder wieder gehen, weil sie ja denken es wäre ausverkauft.

 

Wir machen schon immer an der Abendkasse eine Warteliste und sagen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass es noch Karten gibt, nachdem die Reservierungen aufgehoben werden, aber das nützt natürlich trotzdem nichts, weil die Leute den Menschauflauf sehen und denken wird eh nichts und dann doch gehen.

 

Gestern hatten wir noch circa 25 Plätze frei, die wir garantiert sonst problemlos verkauft hätten.

 

Wie geht ihr mit sowas um? Macht irgendjemand das so wie bei Fluglinien und überbucht mit Absicht schon vorher? Oder nehmt ihr gar keine Reservierungen an? Wie sind Eure Erfahrungen?

Geschrieben

Je nach Film oder Vorstellung, das muß aber zum Voraus veröffentlicht sein, bis eine halbe oder eine Viertelstunde vor Beginn nicht abgeholte Bestellungen werden frei verkauft. Kann man handhaben, wie man will, es darf einfach keine Unklarkeit geben.

Geschrieben

Natürlich ist es auf der einen Seite ärgerlich, wenn 25 Plätze frei bleiben, weil reservierte "Karten" nicht abgeholt worden sind und diese nicht mehr verkauft werden konnten.

Auf der anderen Seite darf nicht verdrängt werden, dass durch die Reservierungsmöglichkeit in der Regel mehr Umsatz generiert wird. Immerhin kommen dadurch nun die Zuschauer ins Kino, die ansonsten fern bleiben würden, weil sie bei der Sitzplatzwahl und der Verfügbarkeit der Karten auf Nummer Sicher gehen möchten.

 

Ideal ist es halt, reservierte Karten, die nicht abgeholt worden sind, spätestens 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn in den freien Verkauf zu bringen und die Zuschauer vorab auch darauf hinzuweisen.

Überbuchungen können für ziemlich großen Unmut sorgen, wenn Reservierungen platzen, weil die Ticketts bereits verkauft worden sind. Immerhin fallen für viele Besucher Zusatzkosten an wie z.B. Parkgebühren, Fahrkaten des ÖNV usw.

Geschrieben

Das Reservierungsverhalten des Kinobesuchers könnte sicher Thema einer Inauguraldissertation sein.

 

Überreserviert ---> Man macht einen Saal frei und interlockt.

 

Unterreserviert ---> Man legt die Vorstellung in einen kleineren Saal.

 

Wie dem auch sei, ich habe 1:1-Reservierungen erlebt, und auch beide Gegenteile.

 

Michael Jackson wäre ein Beispiel. Vorreserviert wie blöde ... Zahlen?

Geschrieben

Eine Alternative besteht evtl. auch darin, die Onlinereservierung an eine Anmeldung mit Emailadresse zu koppeln.

Damit hat man dieses Problem relativ gut im Griff, da es für den Nutzer etwas zu aufwändig ist, für den Spaß jedesmal eine neue Emailadresse zu benutzen.

 

Andererseits ist es für manchen ehrlichen Nutzer auch zu umständlich sich bei diesem System zu registrieren. Ich denke daher, ein Mittelweg, also die Karten ab 20-30 Minuten vor Vorstellungsbeginn in den Normalverkauf zu geben, ist die beste Lösung.

Geschrieben

Gibt es nicht auch die Variante der Luxusreservierung?

Man bezahlt die Karte gleich online und hat selber Pech wenn man es nicht zur Vorstellung schafft. Vorteil dabei, dass die Reservierung den ganzen Film über steht, man könnte also auch nach dem Vorprogramm(wenn z.B. Laufzeit bekannt) erst vorbeikommen und die Plätze wären noch frei. Ist für das Kino bequemer und für den Kunden der keine halbe Stunde auf den Film warten will doch sicherlich auch.

Geschrieben

Was dann ja keine Reservierung mehr im üblichen Sinne wäre, sondern ein Vorverkauf oder Onlineverkauf.

 

Würde ich auch als die bessere der Varianten ansehen.

 

Wurde hier aber ja auch schon besprochen mal... Reservierungen werden zu einem hohen Prozentsatz nicht abgeholt. Telefonisch noch nicht so schlimm. Online kann das durchaus den ein oder anderen Besucher abschrecken, wenn die besten Plätze vermeindlich weg sind. Und ich möchte mal vermuten, je besser der Film, desto mehr nicht abgeholte Reservierungen gibt es. (Ich kenn das aus nem großen Kinocenter, die die freien Plätze über Tafeln angezeigt haben. Da wurden dann plötzlich enorm viel Plätze wieder frei.

Zudem schafft doch eine geplatze Reservierung plötzlich eine Lücke irgendwo mittendrin = schwer, wieder zu belegen.

 

Und - meine Meinung dazu - wenn ich eh früh da sein muß, um die Reservierung abzuholen, kann ich auch gleich so früh kommen. Vor- oder Onlineverkauf hat den Vorteil, der Platz ist verkauft und der Besucher kann kommen, wann er möchte.

 

Grob überlegt müßte das auch sehr kostenneutral mittels Anmeldung und telefonischem Verkauf und Bankabbuchung zu realisieren sein.

Eine kleine Datenbank, bei der Kunden angelegt werden - gut, dazu müßten sie natürlich erstmal ins Kino kommen, aber das ist bei anderen Verkaufssystem ja auch so... Sparkarten, Mehrfachkarten, Kinoflat, und was es noch so alles gibt...

Ist der Datensatz angelegt, kann man telefonisch ja klären über Name und Kundennummer z.b. zu wessen Lasten es geht und den Platz gemeinsam auswählen. Der Kunde hat z.b. über Internet ne Platzübersicht und kann dann Reihe und Sitz telefonisch klären. Dann wird das über Bankabbuchung bezahlt und fertig. Abholung an der Kasse o.ä.

Bei Ausfall der Abbuchung kann der Kunde für die Abbuchung gesperrt werden... aber mittels Überweisung (dann mit Vorlauf halt) trotzdem noch ins Kino gehen...

Der Datensatz wird mittels DTA-Datei an ein Online-Kassen-Programm übergeben, fertig.

Geschrieben

Bei uns kann man wählen zwischen Reservierung und Onlinekauf. Zum Onlinekauf kann man sich sehr bequem recht schnell anmelden und dann sofort Tickets kaufen. Es gibt allerdings eine kleine Gebühr, die direkt an den Kreditkarten/Bankabbucherdienstleister geht, was wohl eine Hürde für einige sein dürfte.

Das Problem liegt eher darin, dass die Leute online sehen können, dass schon viel ausreserviert ist und das ist denen dann zu voll und dann kommen sie erst gar nicht.

Wir geben die Tickets theoretisch 15 Minuten vorher frei um sie zu verkaufen. Praktisch ist es so, dass grundsätzlich alle gleichzeitig kommen und wenn man dann viertel vor in die Schlange fragt wer noch reserviert hat sind es so viele, dass es praktisch dann doch genau zu Beginn erst passiert und dann 10 Minuten später anfängt. Das liegt aber hauptsächlich an unserem recht jungen studentischen Publikum, dass einfach immer auf den letzten Pfiff kommt.

Ich werde beim nächsten Mal für größere Veranstaltungen die Reservierung so zu gestalten, dass sie online ohne Saalplan angezeigt wird und außerdem ein paar ganz wenige Überbuchungsplätze zuzulassen und mal schauen was passiert. Ich kann ja dann mal berichten, wie es lief.

Geschrieben
Bei uns kann man wählen zwischen Reservierung und Onlinekauf. Zum Onlinekauf kann man sich sehr bequem recht schnell anmelden und dann sofort Tickets kaufen. Es gibt allerdings eine kleine Gebühr, die direkt an den Kreditkarten/Bankabbucherdienstleister geht, was wohl eine Hürde für einige sein dürfte.

Das Problem liegt eher darin, dass die Leute online sehen können, dass schon viel ausreserviert ist und das ist denen dann zu voll und dann kommen sie erst gar nicht.

Wir geben die Tickets theoretisch 15 Minuten vorher frei um sie zu verkaufen. Praktisch ist es so, dass grundsätzlich alle gleichzeitig kommen und wenn man dann viertel vor in die Schlange fragt wer noch reserviert hat sind es so viele, dass es praktisch dann doch genau zu Beginn erst passiert und dann 10 Minuten später anfängt. Das liegt aber hauptsächlich an unserem recht jungen studentischen Publikum, dass einfach immer auf den letzten Pfiff kommt.

Ich werde beim nächsten Mal für größere Veranstaltungen die Reservierung so zu gestalten, dass sie online ohne Saalplan angezeigt wird und außerdem ein paar ganz wenige Überbuchungsplätze zuzulassen und mal schauen was passiert. Ich kann ja dann mal berichten, wie es lief.

 

Also ohne Saalplan wo man sich die Plätze online raussuchen kann, das ist finsteres Mittelalter... eigendlich ein KO Kriterium, genauso wie eine Gebühr für den Onlinekauf.

 

Man kann hier die Karten online Reservieren und Kaufen (ohne Gebühr) und man kann die Reservierten auch wieder löschen wenn man nicht kommt. Wenn man dann mehrmals welche Reserviert und nicht abholt oder löscht dann wird man gesperrt. Das ist eigendlich perfekt, so hat jeder was von dem System.

Geschrieben
Das liegt aber hauptsächlich an unserem recht jungen studentischen Publikum, dass einfach immer auf den letzten Pfiff kommt.

Man bekommt das Publikum relativ leicht dazu, pünktlich zu kommen, indem man immer pünktlich anfängt (das spricht sich rum). Ausserdem Keine Platzkarten verkaufen. Dann muss man, will man einen guten Platz haben, eben pünktlich da sein. Spricht sich auch rum.

 

Wobei, zugegebenermassen, Platzkarten bei ausverkauftem Haus schon praktisch sind...

Geschrieben

Mal die Meinung eines normalen Kinobesuchers.

Ich gehe in kein Kino in dem ich nicht vorab online Sitzplätze auswählen und reservieren kann. Bestes Beispiel, Cinedom in Köln, da fahre ich höchstens auf Einladung anderer mit...

Geschrieben

Also ohne Saalplan wo man sich die Plätze online raussuchen kann, das ist finsteres Mittelalter... eigendlich ein KO Kriterium, genauso wie eine Gebühr für den Onlinekauf.

 

Normalerweise kann man immer online Plätze aussuchen. Das ist aber in Berlin nicht besonders üblich übrigens, zumindest nicht bei Nicht-Ketten. Wir werden regelmäßig an der Kasse beschimpft für die nummerierten Plätze, die beste Beschimpfung diesbezüglich war, dass wir Kapitalisten wären. Aber das ist halt blöd, wenn es sich um eine beliebte Veranstaltung handelt und wenn das Publikum sieht, dass nur noch in den ersten drei Reihen was frei ist. Dann kommen die erst gar nicht.

 

Bei allen Berliner Kinos, die Onlinekauf anbieten, ist eine Gebühr fällig. Die Alternative wäre die Gebühr selber zu übernehmen.

 

Für eine Reservierung muss man sich nicht anmelden, sondern schriebt einfach seinen oder irgendeinen Namen rein.

 

Würde mir auch nie einfallen, irgendwelche Gäste zu sperren, genauso wenig wie einfach mit der Vorstellung anzufangen, wenn noch dreißig Leute an der Kasse stehen und rein wollen.

Geschrieben

Also ohne Saalplan wo man sich die Plätze online raussuchen kann, das ist finsteres Mittelalter... eigendlich ein KO Kriterium, genauso wie eine Gebühr für den Onlinekauf.

 

Normalerweise kann man immer online Plätze aussuchen. Das ist aber in Berlin nicht besonders üblich übrigens, zumindest nicht bei Nicht-Ketten. Wir werden regelmäßig an der Kasse beschimpft für die nummerierten Plätze, die beste Beschimpfung diesbezüglich war, dass wir Kapitalisten wären. Aber das ist halt blöd, wenn es sich um eine beliebte Veranstaltung handelt und wenn das Publikum sieht, dass nur noch in den ersten drei Reihen was frei ist. Dann kommen die erst gar nicht.

 

Bei allen Berliner Kinos, die Onlinekauf anbieten, ist eine Gebühr fällig. Die Alternative wäre die Gebühr selber zu übernehmen.

 

Für eine Reservierung muss man sich nicht anmelden, sondern schriebt einfach seinen oder irgendeinen Namen rein.

 

Würde mir auch nie einfallen, irgendwelche Gäste zu sperren, genauso wenig wie einfach mit der Vorstellung anzufangen, wenn noch dreißig Leute an der Kasse stehen und rein wollen.

 

Mhh denke das ist wohl dann von Region zu Region unterschiedlich, bei uns in Bayern sieht man das dann wohl anders :)

Geschrieben

Na klar, die Wahrnehmung der Gäste ist natürlich davon abhängig, wie sowas sonst in der Gegend gehandhabt wird und natürlich auch davon wie die Gäste so allgemein drauf sind, ob sie eher bürgerliche Rotweintrinker sind oder eher junges hippes Publikum.

Geschrieben
ob sie eher bürgerliche Rotweintrinker sind oder eher junges hippes Publikum.

 

Bedauerlicherweise schenken sich beide nicht viel, wenn es um die Einstellung geht, sich selbst an Regeln zu halten.

 

Und "Schuld" ist dann sowieso immer das Kino bzw ein anderer - Hauptsache nicht man selbst. Da ist dann oft auch jede Ausrede oder schlicht Lüge recht ... :evil:

Geschrieben

Das stimmt :D

Die schönste Ausrede ist immer, es (also irgendeine falsche Anfangszeit oder ähnliches) hätte auf unserer Internetseite gestanden, was schon mal faktisch nicht geht, weil die Daten direkt vom Kassensystem hochgeladen werden, sprich was in der Kasse steht, steht auch online.

 

Ich finde aber schon, dass das Rotweinpublikum pünktlicher ist und meistens auch weiß zu welchen Film es will. Das junge Publikum kommt des öfteren kurz vor Mitternacht reinspaziert und fragt was jetzt noch so läuft.

Geschrieben

Compeso bietet eine Reservierungs-Blacklist an. Wenn der registrierte Kunde seine Reservierung mehrmals nicht abholt, bekommt er eine freundliche "Verwarnung" per Mail. Beim nächsten Mal wird seine Mailadresse gesprett und er muss sich wieder neu anmelden.

Wir nutzen auch den Vorverkauf per EC/Kreditkarte mit 50 Cent VVK. Bisher hat sich noch kein Kunde beklagt. Alternativ kann er auch eine CINE-Card erwerben und an der Kasse mit einem Betrag aufladen. Dann kostet auch der Onlinekauf nichts extra.

Ausserdem kann man in vielen Kassenprogrammen eine maximale Reservierungsauslastung einstellen.

Geschrieben

Na klar, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Leute sehen, dass der Saal schon gut gefüllt ist und dann einfach gar nicht erst kommen und dann eben deswegen Plätze freibleiben. Ist ja relativ normal, dass ein gewisser Prozentsatz an Reservierung nicht abgeholt wird.

 

Unsere Reservierung geht ohne Anmeldung und ich finde das auch gut. Die Leute sollen ja reservieren können und zwar möglichst schnell und nicht erst mal eine halbe Stunde sich anmelden müssen.

 

Ich hab jetzt erst mal den Abholzeitraum bei Veranstaltungen mit Gästen, Premieren... um eine Viertelstunde nach vorne verlegt, mal sehen was es bringt.

Geschrieben

Also das "Rotweinpublikum" ist definitiv zuverlässiger - d.h. die Ausfallquote ist niedriger - aber sie als pünktlicher bezeichnen würde ich bei uns jetzt nicht.

 

Die Blacklisting-Funktion ist auch ein Grund, weswegen wir die Gast-Reservierungen abgeschafft haben (nur mit Angabe eines Namens und einer Mail-Adresse, die nicht unbedingt stimmen mußten ...) Da war die Ausfall- Mißbrauchs- und Scherzquote noch überdurchschnittlich höher.

Bei einer zwingend notwendigen Registrierung (mit Mail-Adressen-Verifizierung) besteht eine gewisse Hemmschwelle Reservierungen platzen zu lassen und man kann die paar schwarzen Schafe dann doch besser kontrollieren.

 

Die Reservierung nach Quote frühzeitig zu sperren, hat halt den Nachteil, daß eigentlich dann, wenn die Vorstellungen fast voll werden, es für die ehrlichen Besucher natürlich umso wichtiger wäre, zumindest sicher einen Platz zu bekommen.

 

Aktuell läuft das bei uns mittlerweile ein bischen auf einen Verkauf in Etappen hinaus. Wir lassen im Internet und per Telefon den Saal schon eher voll reservieren und bieten den Kunden, die vorne Plätze reserviert haben, an, diese beim Verfall der übrigen Reservierungen zu "verbessern" ... müssen sich halt dann nochmal an der Kasse melden.

Der kommt also rechtzeitig, meldet sich an der Kasse, daß er da ist und die Karten sicher haben will - aber wenn möglich noch bessere Plätze -, wird von der Kase manuell von der Reservierungslöschung gesperrt (Compeso hat da eine VIP-Funktion und diese Reservierungen lassen sich separat löschen) und dann werden diese Reservierungen nach Ablauf der Abholfrist verschoben.

Hat den Nebeneffekt, daß die notorischen Zu-Spät-Kommer dann sehr schnell erheblich weiter vorne sitzen, als was reserviert war. Lerneffekte sind da durchaus festzustellen, bzw manche kapierens dann auch, daß man ja doch auch den Vorverkauf im Internet etc. nutzen könnte, was auch alles angeboten wird. :D

Mit dieser Methode läßt sich erfahrungsgemäß die endgültige Auslastung schon noch nach oben drücken, wenn man vorher immer das Problem hatte, den Saal nicht voll zu bekommen, weil viele erst gar nicht mehr herfahren, wenn sie glauben, eh keinen Platz mehr zu bekommen.

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