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Geschrieben

Hallo,

 

kennt Ihr das? Der Belichtungsmesser in der Kamera zuckt gar nicht, obwohl eine volle Batterie eingelegt ist. Also reinigt man mechanisch die Kontakte... und immer noch keine Reaktion. Also Batterie wieder raus und 1-2 Stöße Kontaktspray ins Batteriefach... und der Belichtungsmesser funktioniert wieder!

 

Weshalb ich das eigentlich schreibe: Noch funktioniert der Belichtungsmesser (Anwendung des Kontaktsprays vor 3h) ... bleibt das so? Oder kann ich davon ausgehen, daß der Belichtungsmesser in 1-2 Tagen wieder Kontaktspray benötigt, um zu funktionieren? Oder anders formuliert: Wie lange hält der Ölfilm, den das Kontaktspray erzeugt hat?

 

Jörg

Geschrieben
Also reinigt man mechanisch die Kontakte...

 

Hallo,

...vermutlich mit dieser Art "Radiergummibleistift".

Mal ganz klar: Dieser Tage schrieb (ein vermutlich Berufstätiger) "die ganze Woche sei ohnedies Frust, da solle wenigstens beim Hobby alles funktionieren" (Wiedergabe nicht wörtlich, nur sinngemäß).

Wenn der Beli "spinnt" gehört das Gerät zum Service. Wenn die 1-Euro Kamera aus Ebay nicht funktionioert genauso. Und wenns mehrere hundert Euro kostet. Das ist drin und normal.

Und dann gibts natürlich Leute die sagen sich, mach ich nicht, die nächste Kamera aus Ebay ist billiger. Und die gehörte genauso zum Service. Wie das gebrauchte Auto von dem ich nicht weiß...

Eigentlich müßig sowas zu erzählen.

Der "Könner" weiß das und dazu rechne ich auch Dich.

Kontaktspray gehört nicht in die Hand des Amateurs. Meine Meinung. Damit läßt sich auch Unfug anstellen. Wann holt Deine Kommune den nächsten Sondermüll?

Freundliche Grüße von

Manfred

Geschrieben

Hallo in die Runde,

in verschiedenen Threads taucht immer wieder der Hinweis auf, man möge eine kompetente Werkstatt aufsuchen, um das Hobbywerkzeug Filmkamera, Filmprojektor revidieren zu lassen -klingt ganz vernünftig:

aber: diese Spezialisten sind rar und teuer (vgl Thread zu Nizo S 56, wo ich den Eindruck erlangen musste, dass Abzocke erfolgt ist).

Bei semiprofessionellen Ambitionen und Arbeit mit teuren Geräten wie Bolex H , Pathe-Webo usw ist ein solcher Service sicher angezeigt.

Bei der Consumerware, die zu sicherlich 80 % von den immer weniger werdenden Usern dieses Links vorgestellt wird, spricht das Kosten-Nutzen-Verhältnis sicherlich eher für Entsorgung, sollte Eigenhilfe nicht möglich sein.

Meine jüngsten Erfolgserlebnisse:

Nizo 481 -optisch wie neu, aus der Bucht für 4.- nebst Kompendium, Titelgerät ua ergattert: Batteriecase ok, sechs Stäbchen eingelegt, gestartet -in allen Bereichen lief sie auf der 54er Geschwindigkeit. Da ich aus früherer Basteltätigkeit weiß, was sich für kleine Plastikstifte hinter dem Aluseitenteil mit den Bedienknöpfen verbergen, war ich schon in Sorge, dass einer abgebrochen ist -also die Schräubchen rausgedreht, vorsichtig abgezogen und reingeschaut -Innenseite des Deckels ok.

Auslöser gedrückt -weiter volle Kraft voraus.

Kleine Zahnbürste geholt (sehr praktisch auch zum Abschrubben korrodierter Stellen mit Karamba -meinem Lieblingshilfsmittel) und an einem mir ins Auge fallenden Hebel zart gewackelt, einige Mal den Geschwindigkeitshebel hin und her gedreht, auch einen Tropfen Karamba rein -und die Sache war erledigt.

Arbeitsaufwand max. 10 Minuten.

Was für einen Werkstattbericht der Service für die Rechnung erstellen würde, mag man sich selbst ausmalen.

Bei Projektoren: zerbröselte Schnecken (Bell & Howell) dürften als Totalschaden zu betrachten sein -der vor Jahren hier im Thread gemachte Vorschlag, sich eine Messingschnecke drehen zu lassen (wer kann das schon -ich nicht) war auch nicht das gelbe vom Ei -jüngst hat ein Teilnehmer des Forums auf die mit dieser Modifikation einhergehende unangenehme Lautstärke des Laufwerks hingewiesen.

Riemenwechsel dürfte allerdings bei einer Vielzahl von Projektoren insbesonderer älterer Bauart selbst einem Laien mit nur mäßigem technischem Geschick und unter Hilfestellung von olaf carls wunderbarer Homepage (danke !!) möglich sein.

Mein letztes "Erfolgserlebnis" eigener Bemühungen:

Siemens 2000 Transistormodell -der Projektor ließ sich per Knebelknopf anstellen, vor und rück, Licht -aber -nach Linksdrehung in Ausstellung lief der Motor dennoch weiter -Gerät flachgelegt, einige Spritzer Karamba in den Knebelhebelbereich .... jetzt flutscht es wieder.

Was ich sagen möchte:

Zu unserem Hobby gehört jedenfalls auch ein wenig Beschäftigung mit der Technik unserer Gerätschaften -Newcomern empfehle ich dringend,

das Kosten-Nutzen-Verhältnis vor Auftragsvergabe an eine für kompetent gehaltene Werkstatt abzuwägen -insbesondere, wenn es sich um die mit Elektronik vollgestopften Geräte der 70er und 80er Jahre handelt.

Die Zahl der störanfälligen Komponenten ist enorm -davor schützt auch keine zuvor erfolgte Revision.

Die Bucht bietet genügend Auswahl !

 

Viel Spaß beim perforierten Hobby -ich bin seit 1960 dabei.

 

Ernst

Geschrieben

Hallo Schmalfilmfreunde,

von meinem verstorbenen Kameraschrauber (das ist nicht respektlos sondern "kameradschaftlich" gemeint - sein Tod hat mich wirklich berührt. Es war Herr H. aus Waldfischbach-Burgalben. Die, die mit ihm zu tun hatten, wissen wer gemeint ist) hab ich schon gesprochen. Sein Beispiel steht für ähnliche Fälle: Der war öfter im Ausland (Italien, Frankreich) um Filmprojektoren in Filmtheatern von 16mm bis 70mm wieder zum Laufen zu bringen. Der reparierte Foto- und Schmalfilmgeräte, hatte eine Werkstatt mit den nötigen Geräten, verspiegelte, erneuerte Kamerabezüge, etc. Vor allem (ein sehr wichtiger Punkt) kannte er die richtigen Leute und hatte die nötigen Beziehungen (Verspiegelungen, Vergütungen von Objektiven etc.).

Mir hat er eine Leica M3 geduldig repariert, die ein Spinner mit Sekundenkleber am Meßsucher mißhandelt hatte. Das Ding war hinterher einwandfrei - der Preis den er verlangte lächerlich (verglichen mit Andern). Zum 9,5mm Projektor drehte er mir eine Hülse zum 25mm Astro Objektiv. Ich bins zufrieden bis heute.

Es liegt mir daran darauf aufmerksam zu machen, daß hier ein Problem vorliegt. Im vorliegenden Fall (durch Tod) oder dann wenn eine Werkstatt "dichtmacht" weil die Aufträge ausbleiben (z.B. "Selberbasteln") geht Wissen unwiederbringlich verloren.

Und wenn sich einer freut, daß nach Anwendung der Zahnbürste und 10 Minuten Arbeit der Projektor wieder läuft, ist das keine Garantie, daß er das in Zukunft *verläßlich* tut.

Die Messinginnereien hat mein Bauer T1S Royal schon. Jetzt kommen die Spulenzapfen dran. Die sind aus Kunststoff und es soll Metall werden. Der Mann war Fachmann bei Bauer (Projektoren) und ist gehandicapt weil Rentner und auf Fremdwerkstatt angewiesen. Sowas dauert halt aber damit muß gelebt werden.

Freundliche Grüße von

Manfred

Geschrieben

Kontakt 60 ist so eine Sache. Einerseits löst die darin enthaltene Säure die Oxidationsschicht auf und das Öl verhindert an dieser Stelle neue Korrosion, jedoch gibts am Rand des Öl/Saüregemischs neue Oxidation und Fraß, der auf Dauer den Kontakt durchfressen kann.

Jens

Geschrieben
ist das keine Garantie, daß er das in Zukunft *verläßlich* tut.

 

Diese "Garantie" gibt's auch bei einer Werkstatt nicht:


  • [*:b4ct1dgz] Meine Nizo 156 hatte Probleme mit dem Belichtungsmesser und zudem merkwürdige Unschärfen (Film lag vermutlich nicht plan am Filmfenster auf). Für 150DM (ist also schon länger her) habe ich die Kamera dann reparieren lassen. Mit der Kamera bin ich 4 Monate später nach USA gereist und habe dort 12 Filme ohne Probleme belichtet. Dann habe ich 2 Monate nach der Reise 3 Filme bei der Hochzeit von einem Kumpel belichtet - derselbe Fehler trat wieder auf! Die "Garantiezeit" für die Reparatur war natürlich schon abgelaufen... die Kamera liegt seitdem unbenutzt in der Kammer.
    [*:b4ct1dgz] Ich habe die APS-Kamera meiner Frau in die Werkstatt gegeben, da auf einigen Bildern ein merkwürdiger Lichteinfall zu sehen war. Eine Woche und 50 EUR später waren angeblich div. Dichtungsringe/-schwämmchen gewechselt worden... der Fehler trat dann hier in D nicht mehr auf, dafür aber im Italienurlaub... Die "Garantiezeit" für die Reparatur war natürlich schon abgelaufen... auch diese Kamera liegt seitdem unbenutzt in der Kammer.

 

Bekannte und ich haben auch schon Kameras und Projektoren mit dauerhaftem Erfolg reparieren lassen. Aber seit diesen Erlebnissen überlege ich mir genau, ob sich eine Reparatur lohnt. (Und mit "lohnt" meine ich keinen Vergleich der Reparaturkosten mit dem Preis auf iBäh, sondern die Frage, wie oft ich das Gerät eingesetzt habe und theoretisch weiterhin einsetzen würde. Und diese Frage kann ich bei der Chinon-Kamera klar mit einem "Lohnt sich also nicht" beantworten. Deshalb heißt es jetzt für diese Kamera: Reparatur durch mich oder ab in die Tonne.)

 

Jörg

Geschrieben

Ist halt der Übergang Spray zu trocken/unbenetzt. Da arbeitet die Säure halt gemütlich weiter vor sich hin und führt zu dezentem Grünspan. Kann aber dauern.

Jens

Geschrieben
Reparatur durch mich oder ab in die Tonne.)

 

Hallo,

solche Dinge gibts auch zuhauf bei mir. Nach mehreren Anläufen zum Verkauf "überschüssiger Geräte" hab ich die Waffen gestreckt. Ich behalte. Das "Zeug" liegt halt im Schrank und "stört keinen". Verkauf kann man vergessen. Dann gleich verschenken. Ein Gutes hat die Sache allemal - "im Fall des Falles" kann ich ausweichen - und das ist doch was. Ich muß halt "die Sammlung" aushalten und denke mit der Zeit gewöhn ich mich dran.

Meine Gedankengänge richteten sich weniger an Dich als vielmehr an "die Denke" anderer Leute: "Was, 150 Euro für die Reparatur? Bei mir war auch xxx kaputt. Ich hab mir für einen Euro eine andere xxx-Kamera "in der Bucht" besorgt. Schööön blööd....".

Ich weise nochmal darauf hin: "Experten" für die eigene Marke werden nicht mehr sondern weniger. Und für die gilt dasselbe wie für die Diafilme in der aktuiellen "foto-forum". Die Nachfrage regelt ob es sie gibt oder nicht. Momentan wird augenscheinlich kräftig ausgedünnt. Bei Kodak und Fuji. Und einiges an Schmalfilm ist mittlerweile bei uns auch Diamaterial (nicht nur Velvia).

Freundliche Grüße von

Manfred

Geschrieben

Meine jüngsten Erfolgserlebnisse:

Nizo 481 -optisch wie neu, aus der Bucht für 4.- nebst Kompendium, Titelgerät ua ergattert: Batteriecase ok, sechs Stäbchen eingelegt, gestartet -in allen Bereichen lief sie auf der 54er Geschwindigkeit. Da ich aus früherer Basteltätigkeit weiß, was sich für kleine Plastikstifte hinter dem Aluseitenteil mit den Bedienknöpfen verbergen, war ich schon in Sorge, dass einer abgebrochen ist

 

Vor 10-11 Jahren hätte man eine Nizo S481 noch nicht für 4 € oder 8 DM bekommen. Der Preis- und Werteverfall ist interessant.

 

Abgebrochene Plastikstifte gibts auch ab der Beaulieu 6008 S. Allerdings ist eine Beaulieu 6008 S nicht so einfach zu öffnen, wie eine Nizo. Ersatzschalter (Kunststoffknöpfe mit Plastikstiften) für Beaulieu-Kameras gibts bei www.wittner-cinetec.de auf Anfrage.

Geschrieben
Kontakt 60 ist so eine Sache. Einerseits löst die darin enthaltene Säure die Oxidationsschicht auf und das Öl verhindert an dieser Stelle neue Korrosion, jedoch gibts am Rand des Öl/Saüregemischs neue Oxidation und Fraß, der auf Dauer den Kontakt durchfressen kann.

Eben darum empfiehlt es sich, nach Anwendung von KONTAKT 60 mit KONTAKT WL (für "Wäsche") nachzuspülen. Dabei lasse ich die resultierende Soße nicht einfach verdunsten, sondern nehme sie soweit möglich auf.

Geschrieben
Eben darum empfiehlt es sich, nach Anwendung von KONTAKT 60 mit KONTAKT WL (für "Wäsche") nachzuspülen. Dabei lasse ich die resultierende Soße nicht einfach verdunsten, sondern nehme sie soweit möglich auf.

 

Hallo,

genau diese Dinge hatte ich im Visier als ich davon sprach, so etwas gehört in die Hand des Fachmannes - und nicht in die des Greenhorns.

Den verstorbenen Reparateur hab ich an anderer Stelle erwähnt - der erzählte mir haarsträubende Dinge am Telefon. Sein "Berufsalltag".

Zu den elementaren Dingen einer M-Leica gehört neben Verschluß und Objektiv der Meßsucher. Was hat an dem Sekundenkleber zu suchen? Da denkt man unwillkürlich an ein krankes Gehirn. Kam bei mir aber vor bei einem Ebay-Kauf.

Weil "Consumer-Produkte" erwähnt wurden: Seit 1967 ärgerte ich mich bei einer Bauer C2 über den Batteriehandgriff. Die Batterien gingen rein, klemmten aber. In den 90-ern fragte ich Herrn Geissler. Der wechselte (Handgriff, gesamtes Vorderteil und Elektromotor). Die Kamera hatte nie was (bis auf die klemmenden Batterien). Bis heute und läuft. Ich denke das will was heißen.

Beste Grüße von

Manfred

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