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Geschrieben

Genauso machen wir es auch. Ein Kontrollbild jeweils an Start- und Endband. Beim Abziehen dann die Klebestelle auseinanderreissen und das Start- und Endband einseitig wieder befestigen. Somit fehlen keine Bilder und nichts gerät durcheinander.

 

Leonard

--

"Wissen Sie, was das Problem ist?

Das Problem ist, ist, ist subjektiv."

 

S.Arbogast, Nov.2000

Geschrieben

Hi Leute,

bei diesem Thread könnte man ja erblinden... I)

 

@MasterHeinenVorführer,

ich hab mal ein paar Fragen an Dich:

Nach welchen Kriterien entscheidest Du eigentlich, wann geknibbelt und wann geschnitten wird?

Schau doch mal über den eigenen Tellerrand! Du weisst doch nicht, was mit der Kopie passiert,

wenn Du sie ordnungsgemäss rausschickst. Falls einiges fehlt, wandert sie bei Main-Stream-Filmen

bestimmt in den Schredder, dann könntest Du Dir u. U. den Schuh anziehen, dafür verantwortlich

zu sein...

Warum bist Du Dir zu schade, alte Schichten Klebeband zu entfernen?

Andere tun es auch und versuchen so, eine Kopie möglichst lange komplett zu erhalten!

 

Zum Ton hat Max Biela ja schon was geschrieben, da kann ich Dir noch beliebig viele Beispiele

nennen, wo ganze Dialoge "Koppelkünstlern" zum Opfer gefallen sind... Und dabei ist es völlig

wurscht, ob´s ein Digital- oder Analogtonformat ist, weg ist weg...

 

@ Max Biela,

die Lösung mit dem Auseinanderreissen ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss, da manche

Kollegen sich nicht die Mühe machen, abzuknibbeln, sondern sofort schneiden. Jeder, der bei

Aktwechsel klebt oder den Film sonstwie für seine Erfordernisse markiert (z. B. Folien), sollte nach

Abspiel seine "Duftmarken" wieder entfernen...

 

@ Cinedax,

man kann eine schlechte Klebestelle auch retten, ohne hirnlos drauflos zu schneiden...

Z. B. indem man das alte Klebeband abzieht und neu klebt. Bei den Rohfilm- oder Nass-

klebestellen kann man - falls man das für erforderlich hält - noch zusätzlich trocken drüber-

kleben. Kenne keinen Projektor und keine Langlaufeinrichtung, die das nicht schlucken.

Wenn Einzelbilder an der "richtigen" Stelle fehlen, nein danke, siehe oben...

 

@ Morpheus,

warum schneidest Du 2 Bilder ab, wenn Du schon bei einem erkennen kannst, welcher Akt

zu welchen Start-/Endbändern gehört?

 

Wie es m. E. richtig gemacht wird, haben bereits B12, hopey und RalphLPZ geschrieben...

Es ist immer wieder furchtbar, als Nachaufführer Kopien zu sehen - und nicht wenige! - wo an

den Start-/Endbändern drei-, vier- oder fünfmal geschnitten und wieder angeklebt wurde...

 

So, genug Frust abgelassen, jetzt schau ich mir den Rest von "Blue Absinto" noch an... :D

Bis neulich.

Rolli

:roll:

Geschrieben

@ rollifilm

 

Dummes Zeug, wir schneiden keine zwei Bilder ab. Siehe Leonard. Sorry, war irgendwie bei der Werbung oder so, ...

--

"Seien Sie kritisch"

 

 

Ralf Lettow, 1999

Geschrieben

eure sorgen....

in den 70ern spielten wir von constantin und co die übliche palette godzilla´s und frankenstein´s vor ausverkauftem haus in den jugendvorstellungen bis zum erbrechen.

diese waren mechanisch 4-5 oder noch schlechter. stumpfpresse marke ARRI? FEHLANZEIGE. hier wurde schön naßgeklebt mit dem üblichen LYTAX brett. einrisse wurden, sofern nötig rundgeschnitten oder gleich mit scotch überklebt und dann mittels schere auf einem holzbobby durchgestoßen.

 

nach zwei akten folgten neben einer orgie von überblendzeichen noch eine aramada an folien die vom film entfernt werden mußte...allerdings wurde auch hier nichts rausgeschnitten, sondern die folien vom untergrund sorgfältig gelöst.

 

der zeitaufwand belief sich nur für eine kopie und eine vorstellung der selben auf mehrere tage. meter für meter wurde so mit bis zu zwei vorführern bearbeitet- oder besser gesagt restauriert um das teil heil durch die maschine zu bekommen... filmrisse? gab es nicht....

und ihr beschwert euch über das vorhanden sein von ein paar kleberesten an den aktenden:rolleyes:

 

start- und endbänden gehören auch heute noch für den versand EINSEITIG verklebt. so ist auch das entfernen des tapes immer ein kinderspiel...aber manche lernen es halt nie....I)

 

übrigens:

wer am aktende- oder anfang einzelbilder entfernt gehört unter die decke getackert...egal wie alt die kopie ist!:teufel:

Geschrieben

Hi,

 

Kopien, wie Manfred beschreibt, kenn ich auch noch. War vor 20 Jahren normal, so was zu spielen.

Heute gehen fast alle Copies in den shredder, nach Ersteinsatz, so etwa 50 bei gut laufenden Titel werden von 900 eingelagert. Warun die Discussion?

Wenn man Films nach spielt, dann aergert es viel mehr, dass die Leute nicht richtig kleben koennen. Da wird einfach mit Schere geschnitten, schief und ueberlappend. Das Ding, was wir heute benutzen zum Kleben heisst "Butt splicer" ("Arsch Klebemaschine"), weil die Enden, stumf aneinander gelegt werden, eben wie ein "butt". Dazu haben die Dinger eigentlich praezis justierte Abschneidemesser und eine verstellbare Seite, um den Spalt zu minimieren.

Da viele anscheinend nicht wissen, wie so ein Ding benuetzt wird, muessen Nachspielende dann 2 Bilder opfern.

 

Enjoy the day

K.

Geschrieben

@ Manfred,

diese Zeiten hab ich auch mitgemacht...

Stumpfklebepressen sind heute ein Segen für die Kopien. Wenn man damit richtig umgeht...

Stichwort Godzilla:

Aus dieser Zeit hab ich ne Kopie "King Kong - Frankensteins Sohn" rübergerettet, mechanischer Zustand 3, stark rotstichig. 1999 wurde der Film vom Pranke-Filmverleih erneut rausgebracht. Das Negativ der deutschen Tonfassung war verschollen, es gab wohl keine weitere Kopie mehr. Also

stellte ich meine Kopie zur Verfügung. Ca. 30 Nassklebestellen hatte sie, teilweise trocken überklebt, wenns erforderlich war. Sie wurde auf 1.300 m Spulen in einer Holzkiste verschickt. Soweit klappte auch alles ganz gut, jedoch beim dann letzten Einsatz meinte der Vorführer, alle Nassklebestellen rauszuschneiden - also pro Klebestelle 2 Bilder zu vernichten - um dann eine neue, schlecht ausgeführte Trockenklebestelle zu verursachen! Die rausgeschnittenen Bilder wurden fein säuberlich beigelegt. Folge: Hab die Kopie nicht mehr rausgegben, alle weiteren Einsätze wurden storniert!

Laufe heute noch rot an, wenn ich daran denke...

Bis neulich.

Rolli

:roll:

Geschrieben

Kenneth und rollifilm:

Mit der Klebepresse sprecht ihr ein Thema an, das hier glaub ich schon oft angeschnitten wurde und das mich immer wieder zu neuen Höchstleistungen - Luftanhalten beim Aufbau - herausfordert. Die allerwenigsten, vermute ich mal, wissen wie man dieses Präzisionsinstrument richtig einstellt.

Wenn ich wieder da bin, bau ich mal 'ne Anleitung.

 

--

Gruß, Thomas

 

PS: eine Klebestellenabknibbelmaschine wurde von der Firma K...... vor Jahren bis zur Serienreife entwickelt. Mit dem Aufkommen von Digitalprojektion - wir erinnern uns an eine Präsentation auf der letztjährigen Ufa-Tradeshow - wurde dieses Produkt jedoch nicht auf den Markt gebracht.

Von Seiten der Geschäftsführung war lediglich zu erfahren, das eine solche Maschine zwar angedacht, aber aufgrund der zu erwartenden zu geringen Nachfrage nicht weiter verfolgt wurde.

Geschrieben

Servus!

 

Die schlechteste Klebestelle (wenn man das noch so nennen kann) die ich bisher gesehen habe war in "Ghosts of Mars" mitten in einem Akt. Da wurde einfach Klebeband drumgewickelt! Nicht mit einer Klebepresse, sondern einfach per Hand! :shock2: Dazu kam dann noch, dass die Tonspur plötzlich auf der falschen Seite war... super!

Geschrieben

Hey Jens-D,

da kann ich doch locker mithalten: Jim Jarmusch 'Down by law' 3.Akt, 4x gerissen, jedesmal übereinandergelegt und mit dem guten Malerkrepp - du weißt schon, das extrabreite für den besseren Halt - fixiert.

Wie das Publikum reagiert hat, muß ich wohl nicht erwähnen.

--

Gruß, Thomas

Geschrieben

mmhhh,

also es ist bei uns seit jeher so, das JEDE klebestelle- auch bei neuen kopien beim aufbau kontrolliert wird.

 

ich käme nicht auf die idee eine kopie quasi blind aufzuziehen...

Geschrieben

Hi Leute,

da kann ich Manfred nur recht geben:

Bei uns wird jeder Meter von Hand kontrolliert, auch bei den seltenen neuen Kopien, die wir bekommen... Das gibt uns recht: seit 6 1/2 Jahren keine Störung durch Fehler in einer Filmkopie!

Aber ist schon übel, was man manchmal zusammenflicken muss! :(

Bis neulich.

Rolli

:roll:

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

wie lange dauerts eigentlich noch, bis eine "Forum Norm" in Sachen Projektion geschaffen wird?? Wenn ich einige Beiträge lese, kommts mir hoch, ich hatte gestern auch so ne versaute Kopie, "Chicago" in der OV, der Film sah aus wie aus ner Mülltüte gesammelt, Fettflecken, vollkommen versaute Aktwechsel, schichtweise Klebeband und die bei mir ganz beliebten Folien, natürlich so geklebt das man sie nicht mehr abbekommt ohne das Material zu beschädigen.

 

Also frage ich mich, wo liegt das Problem eine VerLEIH Kopie sorgfältig zu behandeln und nicht durch egoistische Aktionen ("Klebeband abziehen??, da brauch ich ja für ne Kopie 2 Minuten länger....") langsam aber stetig zu versauen???

Kein Wunder das die Verleiher die digitale Projektion einführen wollen, unter anderem fallen auch die Kosten für versaute Kopien und deren Restaurierung weg.

 

Demnach:

-altes Klebeband schon beim Aufbauen/abziehen entfernen, egal ob die Kopie frisch aus dem Kopierwerk kommt oder nicht.

- Folien so kleben das sie sich ohne Beschädigungen entfernen lassen (z.b. Trägerfolie dranlassen oder mit Filmklebeband "grundieren") und beim Abbauen entfernen.

- bei alten Kopien jedes Bild retten, ich kenne Spezialisten die aus Archivkopien meterweise Bilder rausschneiden weil am Rand ne Aktmarkierung ist, die man auch so abziehen könnte.

 

Is das so schwer ?????

 

 

Ich habe fertig ;D

 

 

Stand-By

Geschrieben

An Manfred und rollifilm:

Zu meiner Entschuldigung muß ich sagen: Das war in meinem ersten Jahr, da bin ich noch richtig unbelastet und naiv an die Sache rangegangen.

Aber man lernt ja dazu...

--

Gruß, Thomas

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