Zum Inhalt springen

Stabilisierung des Bleichbads für SW-Umkehr-Entwicklung


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo liebe Schmalfilmer,

 

ich weiß zwar nicht, ob dies hier die richtige Stelle für das Thema ist, doch meine Freude über die neuen Ergebnisse ist so groß, dass ich sie einfach teilen möchte.

Sollten unter uns Schmalfilmer sein, welche SW-Material (Negativ) selbst umkehren, so empfehle aus finanziellen und toxikologischen Gründen die Verwendung eines Bleichbads auf der Basis von Kaliumpermanganat. Das Hauptproblem war leider, dass dieses Bleichbad aus Wasser, Schwefelsäure und Kaliumpermanganat gerne zur Braunsteinbildung neigte und stets akut angesetzt werden musste.

Angeregt von zwei ehemaligen AGFA-Jungs aus Köln unternahm ich folgende Versuche und wurde mit sensationellen Ergebnissen belohnt:

Zur Stabilisierung der Bleichbadlsg., bei gleichzeitiger Verzögerung der Braunsteinbildung ohne Beeinträchtigung der Bleichwirkung, empfiehlt sich die Hinzugabe von kondensierten Phosphaten (Pufferung).

Ich verwende für einen Liter Bleichbad:

700ml destilliertes Wasser

20g M19 (Natriumkaliumhexametaphosphat) bzw. Calgon-Photo

2g Kaliumpermanganat

40,5ml 15%ige Schwefelsäure

auffüllen auf 1000ml (pH 1,4-1,6)

Hält seeeeeeehr lange, bleicht super, schön ergiebig und kostet fast nix!

Absolute Empfehlung! Bei Fragen wegen Bezugsquellen hochwertiger und günstiger Rohmchemie, sowie Entwicklungsrezepten einfach melden.

Viel Erfolg!

Dassios

Geschrieben

Oh, das ist tatsächlich eine interessante Neuigkeit! Das instabile KaliPer-Bleichbad ärgert mich auch schon ewig - umständlich in der Handhabung und riskant, was mögliche Fehlschläge angeht. Deinen Tipp werde ich gerne ausprobieren.

 

BTW: Manch einer bei http://www.fotolaborforum.eu/index.php?showforum=2 und anderen einschlägigen Foren würde sich wohl auch über diese Info freuen.

 

Und klar, Empfehlungen zu "Bezugsquellen hochwertiger und günstiger Rohmchemie" werden auch gerne angenommen ... :-)

Geschrieben

Ich hätte nicht gedacht, daß es hier ein Mal zum Austausch über den nassen Aspekt des Films kommt. Da wir schon unter uns sind, möchte ich zur stabilen Permanganatbleiche gratulieren. Ich habe sie wenig eingesetzt und meistens mit Kaliumdichromat, schwefelsauer, gearbeitet.

 

Unsere ‚Filmkunst‘ eröffnete den Betrieb am 1. November 1999 und verließ das Geschäftslokal am 29. August 2008.

Geschrieben

Hallo,

ich hab mich auch schon darüber geärgert, daß die Leute in Brüssel auch bei der Fotochemie "mitmischen" (Hydrochinon krebserregend etc.). "Praktisch" wirkt sich dies auch dadurch aus, daß manche Chemikalien einfach nicht mehr so ohne weiteres zu bekommen sind. Dies erfordert u.U. einen Sachkundenachweis. Kaliumpermanganat wird im Normalfall in der BRD nicht an Privatpersonen abgegeben. Ich vermute, daß da die Paranoia der USA (Sprengstoffherstellung) eine Rolle spielt.

Ich bin begeisterter "Dunkelkammler" im Fotosektor. Beim Schmalfilm würde es mir nicht im Traum einfallen das selber zu machen. Es gibt Labore (auch SW) die das besser können.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

Danke für die versteckten Blumen

 

Die Einrichtung und die Herangehensweise sind schon etwas anders als beim Heimlabor. Der Verbrauch an Chemikalien allein ist größer. Ich mußte noch die eidgenössische Giftprüfung machen. Seit August 2005 sind die schweizerischen Giftklassen Geschichte, obwohl ich das System besser fand, als was wir jetzt europaweit haben.

 

Hydrochinon bereitet keine Probleme, wenn man keinen Staub einatmet. Damit das geschieht, muß sich schon doof dranstellen. Es liegt meistens in kristalliner Form vor im Gegensatz etwa zu Phenidon, das puderfein im Handel ist. Das stäubt schon eher, kann aber auch gebändigt werden. Beim Ansetzen fotografischer Bäder kann man vieles falsch machen. Doch es gibt den Beruf Chemielaborant. Nur mit Lösen einiger Stoffe in Wasser ist es nicht getan. Dafür hat man die befriedigende Gewißheit, seine Arbeit recht getan zu haben, wenn man geordnet und wiederholbar vorgeht. Wie im Kino: mit korrektem Abtastabstand eingespannt, führt man ruhig vor und kann ruhig schlafen.

Geschrieben

Hallo,

die Giftprüfung hab ich Anfang der 80-er abgelegt (die sogenannte "Große..."- so sagte man damals). Beruflich hab ich täglich chemische Analysen gemacht. Jahrelang für Kodak. Alle Prozesse.

Das war nicht Thema. Thema war, daß es sich hier um Privatleute handelt denen Hürden im Weg stehen. Zum Beispiel der "Nachweis der Sachkunde".

Und was mich stört ist, wenn einer kommt und anbietet, "Leute gebt mir Bescheid, ich sag Euch wie man an diese oder jene Chemikalien kommt".

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

Aber, lieber Herr, da braucht man sich wirklich keine Gedanken zu machen. Der Handel mit Chemikalien ist wie jeder andere etwas ganz Wunderbares. 18 Tonnen Hydrochinon hätte ich jederzeit haben können, das ist eine Schüttgutladung voll auf der Schiene. Der Kilopreis sieht ab dieser Menge wirklich interessant aus im Gegensatz dazu, wenn man nur 500 Gramm oder 5 kg kauft. Wir sind dabei immer noch Kleinverbraucher: In der Stadt Basel werden an einem einzigen Schneeräumtag gegen 100 Tonnen Steinsalz ausgebracht. Wohin gelangt dieses? Richtig, direkt in den Rhein. Wenn ich 15 Liter neutralisiertes Fotobad in den Ausguß kippe, wohin gelangt das? Richtig, in die Abwasserreinigungsanlage.

 

Kaliumpermanganat ist so gewöhnlich wie Wasserstoffsuperoxid. Zusammenkippen sollte man die beiden (in wässriger Lösung) allerdings nicht. Schwefelsäure steht an so vielen Orten, Ameisensäure geht in die Luft, Äther, Petrol, Alkohole, Ketone, das soll keinem Fotoamateur ein schlechtes Gewissen bereiten. Übel sind 130 Tonnen Salpetersäure im Rhein verloren, die unzähligen Tonnen verklapptes Maschinenöl auf See und all das Gift der Luftfahrt. Da wird schon die Chemiekeule geschwungen, damit nur so ein Flugzeug nicht mit Eis an den Flügeln startet.

 

Zum Glück brauchen die Motoren seit Jahren kein Blei mehr im Kraftstoff. Die Diesel stinken aber noch immer. Was hatte ich schon für Diskussionen über die Abgase der Kohlenbogenlampen im Kino! Sicher, die Menschheit braucht für ihr Überleben keine Lichtspiele. Millionen haben aber den Kintopp geliebt und gehen noch lange gerne in seinem dunklen Bauch träumen. Gemessen an der Tourismusindustrie ist das Kino ein Kinderfest. Die Chemikalien zu Hause in der Entwicklungsschale sind die Zuckerknöpfe auf dem Kindergeburtstagskuchen. Schändlich ist die Blödheit, an industrialisierten Urlaubsorten mit der Filmkamera Klischeebilder zu machen, während kaum jemand einen Kurzfilm über seinen Beruf gestaltet. So sähe ich Steckenpferd und Brotarbeit glücklich vereint.

Geschrieben

Hallo Simon,

im Allgemeinen bin ich nicht von Diskussionen begeistert in denen ich von vornherein weiß, daß "der Andere" in eine "völlig andere Richtung predigt".

Ist es Dir denn in Deinem Leben schon mal gelungen, Deine Gedanken "einem der was zu sagen hat" näherzubringen oder gar ihn dafür zu begeistern?

Du magst es als harmlos ansehen, ob man Dir eine Tonne Hydrochinon vor der Haustüre ablädt oder nicht, maßgeblich dafür sind Leute in Brüssel und die machen Politik. Das Glühlampenverbot ist Politik und solche Dinge (die Verteufelung bisher als relativ harmlos angesehener Chemikalien) ebenso. Dabei weiß ich nicht mal, ob die Leute die sowas ausbaldowern vom Fach sind. Da gibts jetzt die Stolpersteine und damit müssen wir zurechtkommen.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

Oh, das ist sehr interessant und wird sofort notiert.

Danke für den Tipp!

 

Ich bleiche bisher noch immer bevorzugt mit Kaliumdichromat & Co. (10g Kaliumdichromat + 20 ml Schwefelsäure konz. auf 1000 ml Wasser), werde Dein Rezept aber mal probieren.

 

Schaltest Du dieser Bleiche ein Klärbad nach?

Geschrieben

Ach ja, hier noch ein Tipp von Stefan Fischer zur Haltbarkeitserhöhung von KMnO4 -- ich habe ihn selbst noch nicht ausprobiert (da Dichromatbleicher, s.o.), aber er hört sich gut an:

 

 

Übrigens, das Bleichbad mischt Du Dir am besten gleich in 2 Teilen, je 5 Liter destilliertes Wasser an:

- 320ml Säure in 5L dest. Wasser (wichtig Säure in das Wasser, nicht andersrum...)

- 15g Kaliumpermanganat in 5L dest. Wasser

 

---

 

KMnO4 in destiliertem Wasser aufgelöst hält wirklich sehr lange, die Oxidation beginnt erst wenn Du es mit Lösung B mischt, die ja Schwefelsäure enthält.

Beide Lösungen, also A und B halten für sich alleine wirklich sehr lange, wie gesagt, habe z.T. manche 5L Kanister erst nach mehreren Monaten aufgebraucht.

Das ganze hat noch einen Vorteil, das KMnO4 ist im dest. Wasser nach wenigen Tagen 100% aufgelöst, das Problem wie beim Fomasatz (weiße Punkte auf dem Film etc.)

gibt es hier nicht.

 

Geschrieben

Hallo Peaceman,

 

ja, ich wässere nach dem Bleichen nochmals vor dem Klärbad. Klärbad (90g Natriumsulfit im Liter) hält auch sehr lange. Kaliumbichromat im Bleichbad reizt mich ebenso wenig, wie Cyanat im Erstentwickler. Wozu, wenn es schonendere Möglichkeiten gibt.

Getrennte Ansätze hatte ich sonst auch schon (Wichtig! Destilliertes Wasser), aber die gepufferte Lösung ist schön kompakt in einem Behälter über Wochen(!!!) hinweg sofort einsetzbar: Herrlich!

MfG Dassios

Geschrieben

ja, das Patent EP000001006408B1 dazu spricht von 42 Tagen in der Flasche OHNE Braunsteinbildung. Beeindruckend.

 

Meine Calgon-Photo-Quelle nimmt für 90g übrigens €6,20 -- hast Du eine günstigere? :)

 

Jetzt könnte man noch die Entwicklerrezepte tauschen... Wobei ich ein zumindest theoretisch hochoptimiertes erst noch am Tri-X austesten will, bevor ich es wirklich empfehle. Nehme ich mir jetzt für die nahe Zukunft mal vor.

Geschrieben

Das sind schon Fachleute, gerade bei der Glühlampengeschichte. Die wissen genau, was nur etwa 5 Prozent der Bevölkerung auch wissen, und zwar wie groß die Netzspannung in den Haushalten ist. Die wird schrittweise immer weiter erhöht. Nun ist die Zündelektronik der so genannten Energiesparlampe auf eine bestimmte Spannung ausgelegt. Was passiert, wenn die Spannung um vielleicht 5 V steigt? Je nach Schaltung ist der Strom kleiner, zum Beispiel bei konstanter Leistung. Zu kleiner Zündstrom: die Lampe kommt nicht mehr. Die Hausfrau merkt, Lampe kaputt, neue kaufen. Diese Perfidie muß man erst ein Mal erkennen. Energie sparen wir natürlich auch keine, im Gegenteil ist die Energiebilanz bedeutend schlechter, denn der ganze Mehraufwand muß ja auch fabriziert werden. Es drückt sich im Preis direkt aus.

 

Ich weiß, das Ligonie 2001 etwas zu sagen hat, aber jammern wegen nicht oder schwer erhältlichen Chemikalien ist hier im Vorführerforum vielleicht etwas fehl am Platz. Wenn ich eine Substanz in diesem Land nicht bekomme, kaufe ich halt im Ausland ein. Was soll die Rüge? Wir sind glokal geworden. Brüssel ist in meinen Augen nicht Politik, sondern reine Wirtschaft. Politik hat mit dem Bürgertum zu tun, sie ist Abstimmung der zivilen Willensbekundungen. Etwas Abstraktes, das zur Voraussetzung hat, jeder Bürger habe Ahnung von allen Themen.

 

Übrigens ein kleines Rezept für die heißen Tage:

Ayran

Naturjoghurt, zwei Teile

Kaltes Wasser, drei Teile

ein gestrichener Eßlöffel Salz

im Schüttelbecher gut mischen und kalt stellen, sensationell!

  • Like 1
Geschrieben

Hallo peaceman,

hallo Dassios,

 

erfrischend, und schön zu lesen, dass in diesem Forum auch andere als nur "Miesepeter" und "Bedenkenträger" unterwegs sind!

 

Gruß Knut

Geschrieben
Hallo peaceman,

hallo Dassios,

 

erfrischend, und schön zu lesen, dass in diesem Forum auch andere als nur "Miesepeter" und "Bedenkenträger" unterwegs sind!

 

Gruß Knut

 

Hallo,

was bin ich doch froh, mich in *dem* Forum austoben zu können. Woanders kamen schon ganz andere Vokabeln zum Einsatz.

Danke für die Milde.

Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, daß Du überhaupt nicht begriffen hast, was mir sauer aufstieß.

Könnte allerdings eine Konsequenz haben: Das nächste Mal "halte ich das Maul" und verbrenn mir selbiges nicht.

Trifft in hohem Maße auf das Gezerfe Lossau-Klose zu.

Ob dem Forum diese Haltung bekommt ist eine andere Frage.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

Ohh, da hat sich doch gleich "jemand" angesprochen gefühlt...!

 

Mir geht es einfach auf den Keks, wenn bei "jedem" Beitrag immer nur das Schlechte rausgestellt wird; statt sich einfach auch mal zu freuen, dass es doch noch paar gibt die sich mit dem Thema Film beschäftigen- in allen möglichen Varianten. Auch wenn das nicht gleich auf ungeteilte Zustimmung stößt. Oder wenn "man..." einfach mal Wahrheiten bzw. Zustände anspricht...!

 

Bei "Filmtechniker" habe ich die Befürchtung dass er bald ein Magengeschwür bekommt...

Aber, nun bitte, ich schreibe meistens mit einem Augenzwinkern und ich nehme nicht alles so tierisch ernst! Wahrscheinlich ist es mein Fehler, dass ich dasselbe dann auch von anderen erwarte...

 

Gruß Knut

Geschrieben

Hallo,

die Wahrheiten: Es gibt ein Fotoforum, da "treffen" sich die Amateurfotochemiker zum Disput.

Ich empfehle mal eine Weile mitzulesen - dann erhält "man" eine Ahnung davon wieviel Fachwissen da vorhanden ist.

Die reine Wahrheit.

Kaliumdichromat ist Gift, brandfördernd, erbgutverändernd und krebserregend.

Daß man Chemikalienstaub nicht einatmet begreifen noch die Meisten, über die menschliche Haut und deren Funktion wissen schon weniger Bescheid (Kontaminierung über die Haut). Handschuhe, gar aus Gummi? Lästig. Wenn man reingreift schnell mal abwaschen, kein Problem. Giftstoffe werden über die Leber und Nieren ausgeschieden, das von den Nieren kommt in die Blase.

Alle dreißig Minuten erkrankt ein Mensch in BRD neu an Blasenkrebs.

Steht beim Urologen an der Praxistür.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

Hallo,

ich weiß es wird nicht gewünscht - allerdings mußte ich schon mehrmals feststellen, daß es oft nicht bemerkt wird:

Du (gemeint ist der "Filmtechniker") hast von mir eine PN erhalten.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

An alle Leser, welche sich für meine Nachricht interessierten:

Die Information bezüglich des Bleichbads ist für alle Interessenten gedacht, zumal Personen, welche damit nichts anfangen können sich ohnehin nicht dafür interessieren. Das ist ja auch kein Popstarsforum!

 

Daher, ***

 

 

[Edit durch T-J: Persönliche Angriffe entfernt]

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:...n_Angriffe

Geschrieben

ich rate dazu, die Miesepeter und chronischen Bedenkenträger einfach höchstens diagonal zu lesen und zu ignorieren. Den Spaß an vernünftiger Bleiche (auf welcher Basis auch immer) und knackiger Umkehrentwicklung in Heimarbeit nimmt mir KEINER. Nie. :P

 

Jeder wie er will.

Geschrieben

Man mag jetzt über Filmtechnikers Kommentare denken, was man will, fakt ist jedoch, dass dieser Mann Chef eines Filmentwicklungs und Forschungslabores war und somit auch eine Ahnung von dem hat, was er da von sich gibt.

Dies kann man von einigen Schmalfilmenden Forumsmitgliedern leider nicht immer behaupten.

Ich will jetzt keinen direkt ansprechen, aber bevor man sich auf das "Niveau" begibt, andere im Forum dumm anzuquatschen, sollte man sich erst an der eigenen Nase fassen und Nachdenken.

 

Ich kenne die herkömmlichen Kopierwerksprozesse auch in und Auswendig, wüsste auch einige Fehlerlein an den Amateur- und Profigeräten schnell und einfach zu beheben.

 

Aber genau aus dem Grund "Der will sich nur aufspielen, ich weis es eh besser" gehabe, halte ich mich hier dezent zurück.

Ist übrigens auch der Grund, wieso ich die Filmerei auf 8 und 16mm aufgegeben habe.

PUNKT

Geschrieben

Dies kann man von einigen Schmalfilmenden Forumsmitgliedern leider nicht immer behaupten.

Ich will jetzt keinen direkt ansprechen, aber bevor man sich auf das "Niveau" begibt, andere im Forum dumm anzuquatschen, sollte man sich erst an der eigenen Nase fassen und Nachdenken.

 

Hallo,

es ist einigermaßen unklar *wer* konkret gemeint ist.

Prophylaktischerweise: *Ich* habe mehrere Jahre bei Kodak Prozessanalysen aller Prozesse gemacht. *Vorher* war ich Jahre (bevor der Laborplatz im Analytischen Labor freiwurde) im Prozess tätig. Ich weiß nicht, ob Du je die Farbfilmentwicklungsstation in Stuttgart besucht hast. 13 Maschinen waren es "zu meiner Zeit" und was glaubst Du, wieviele Kilometer Film da im Laufe der Jahre durchgelaufen sind? Eine davon lief am Schluß in Lausanne. Wenn wir Bleichbäder ansetzten geschah das in 5000 Liter Tanks. Hast Du je so ein Rührwerk gesehen? Ich kenne Bleichbäder aus der Praxis und habe es nicht nötig mir herabsetzendes Gerede vom "Abfrottieren mit dem was Andere sagen" anzuhören. Noch weniger brauche ich den phobischen Soziopathen zu akzeptieren. Soviel zum Thema, wenn man sich auf das Niveau begiebt andere im Forum dumm anzuquatschen.

Die Angelegenheit mit der Löschung im Beitrag von 10.53 Uhr in diesem Thread am heutigen Tag durch den Moderator ist für mich damit nicht ausgestanden - ich schlaf jetzt erst mal darüber. Das betrifft nicht nur das Forum sondern auch die abonnierten Zeitschriften Schmalfilm und Cine 8-16. Ich betreibe Schmalfilmen als Hobby und dieses soll Freude bringen und nicht Ärger und sowas wie in diesem Thread hab ich nicht nötig. Ich bin auf keinen hier, weder im Forum noch in Zeitschriften, angewiesen. Die Technik beherrsche ich.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

Ach, du heiliger Bimbam!

 

Leute hier im Forum, bitte, ich treffe wahrscheinlich nicht ganz den rechten Ton. Natürlich will ich niemandem den Spaß an der Freude verderben. Im Gegentum, Filme entwickeln ist eine sehr befriedigende und, Achtung: Esoterik, zentrierende Betätigung. Nein, ehrlich, ich kann im Dunkeln wunderbar meditieren, d. h. meine Gedanken wandern lassen. Die Vorarbeit ist allerdings nicht zu unterschätzen. Man kann mit Leitungswasser arbeiten, das habe ich gemacht, doch dann werden Maßnahmen fällig, damit man keine Kalkspuren auf dem Material hat. Der nächste Schritt ist destilliertes Wasser. Das ist das Beste, doch betreibt man dafür schon einen beträchtlichen Aufwand. Am Ende bin ich beim Entmineralisieren mit Kunstharz geblieben.

 

Es gibt Filmmaterialien, die man nach Lust und Laune behandeln darf, zum Bleistift die neuen altmodischen Bergger-Filme. Daneben jedoch verlangt Gigabitfilm präzises Vorgehen, wenn es keine Wolken geben soll.

 

Bitte, noch ein Mal, ich bin ganz für die Heimdunkelkammer. SEMPER PROBEO. Ich probier' es aus.

Geschrieben

Hallo,

 

Leute, ganz ruhig bleiben, wir wollen doch Filme belichten und entwickeln und nicht in die Weltgeschichte eingreifen.

 

Aber zum Thema. Ich habe auch den Beruf des Galvaniseurs erlernt und jahrelang ausgeübt. Da hatte ich noch mit ganz anderen Chemikalien zu tun und das nicht nur in Gramm, sondern Kilogramm oder Tonnen.

 

Auch ich benutze lieber Chromat-Bäder.

Aber keine Angst, wer das Zeug nicht trinkt, hat nichts zu befürchten. Wer von Euch Angst um die Umwelt hat, dem sei folgendes gesagt. Gefährlich ist Chrom nur in der +6 Variante aber nicht in +3. Wir haben in der Industrie deshalb chromsaure Abwässer mit Natriumbisulfid entgiftet.

Na dämmert es Euch jetzt? Wer von Euch verbrauchten Entwickler samt andere Bäder herum stehen hat, mache mal folgendes Experiment.:

 

Schüttet das verbrauchte Umkehrbad einfach mit dem Fixierbad zusammen. Was passiert? Die Lösung verfärbt sich von braungelb nach blaugrün. Damit habt Ihr schon das +6Chrom in +3 Chrom umgewandelt.

Wenn Ihr es jetzt ganz genau nehmen wollt, pH Wert auf unter 2,6 gehalten und dann in eine kleine Probe etwas Kaliumpermanganatlösung hinein getropft. Entfärbt sich das lila, ist alles bestens und alle Fische bleiben am Leben. Was ich damit sagen will, wenn ich das wegkippe, erledigt sich eigentlich der Rest von selbst.

 

Genau so ist das mit dem Zyanid. Wir benutzen ja keine "normalen" Zyanide sondern Komplexsalze. Auch davon geht keine Gefahr aus.

Übrigens, wers ganz richtig machen will, vor dem wegkippen etwas Chlorbleichlauge dazugeben, "DanKlorix" tut es auch. Das Zyanid wird nämlich "verseift", also in eine ungiftige Verbindung aufgespalten.

 

Oder habt Ihr schon mal gelesen daß man die Erde einer Obstplantage abtragen mußte weil die Erde von den blausäurehaltigen Obstkernen völlig vergiftet war?

 

Natürlich soll man mit der Natur behutsam umgehen, logo. Aber es wird auch viel Müll erzählt, um von anderen wichtigen Dingen abzulenken.

Der Otto- Normalbürger hat davon leider nicht viel Ahnung und die Leute in Brüssel noch viel weniger, leider.

 

Da kann ich dem Filmtechniker und auch Manfred nur zustimmen.

Über Autos und NOx Gase will ich als Chemiemensch hier gar nicht reden, da kommt mir die Galle hoch wenn es um moderne Diesel geht.

 

Aber etwas anderes zum Nachdenken. Viele Mensche beruhigen heute ihr Gewissen mit einer Solarvoltanicanlage auf dem Dach. Wißt Ihr eigentlich daß so ein Panel 100 Jahre laufen müsste, um die Energie bei der Herstellung, einschließlich Giftbeseitigung, wieder wett zu machen. Den Rest denkt Euch selbst. :wink:

 

Gruß Matthias

 

P.S. Noch ein kleiner Nachtrag. Selbst Entwickeln macht Spaß und ist nicht sooo kompliziert. Aber in einem Punkt muß ich "Technikerchen" zustimmen, exaktes Arbeiten ist angesagt. Wer in einer Gegend mit kalkhaltigem Wasser wohnt, muß was tun und ohne ein Laborthermometer mit 1/10tel Grad Genauigkeit würd ich auch nicht umkehrentwickeln. :wink:

  • Like 1
Geschrieben

Bitte, noch ein Mal, ich bin ganz für die Heimdunkelkammer. SEMPER PROBEO. Ich probier' es aus.

 

Hallo Simon,

völlig einverstanden. Ich begann 1959 meine Filme selber zu entwickeln. Aber nur in Schwarzweiß (Foto). Diaentwicklung schafft jede Umkehranstalt besser und billiger und Farbnegativ lief bei mir nebenher. Ergebnisse bei Nachbestellungen waren stets anders.

Beim Schmalfilm stört mich grundsätzlich die Trocknung. Es gab früher mal schöne Geräte (ich glaube Jobo), aber das was auch die Russen machen mit der Aufwicklung auf ein Trockengestell hat mich stets abgeschreckt. Ich glaube wenn Dich Flecken am Gigabit stören, dann mechanische Beschädigungen am hochempfindlichen nassen Film noch mehr.

Mit Deinem Hinweis auf "wirtschaftliche statt politischer Interessen" der Brüsseler und Deinem Fazit "dann eben im Ausland einzukaufen" übersiehst Du was Entscheidendes.

Beispiel: Autobahn A7 bei Memmingen. Baustelle Tempo 50. Ich bín der Einzige der 50 fährt und werde von der Kolonne überholt. Nach passieren der Baustelle fahr ich links raus um einen LKW zu überholen. Hinter mir ein Drängler im tollen Schlitten der dichtest auffährt, dann rechts überholt und schwupps kurz vor mir noch den LKW überholt. Dann kommt am geöffneten Schiebedach der Stinkefinger hoch.

Wenn ich als Gesetzgeber Gesetze erlasse (oder Richtlinien wie in unserm Chemikalienfall) und für deren Einhaltung nicht sorge, dann mache ich mich zum Popanz den keiner mehr ernst nimmt. Davor stehen wir im Falle des Verkehrs (Durchzogene weiße Linie oder geschriffelte Fläche? Pah das gilt für Andere, selber fährt man da seelenruhig drüber). Das war mein Anliegen und dazu hab ich meine Meinung geäußert. Mich würde mal interessieren was einer sich denkt der einen dafür mit Bezeichnungen wie "phobischer Soziopath" abstraft - vor einem Millionenpublikum (Internet). Dieser Vorfall und die Streiterei Klose-Lossau bewirkt bei mir jetzt, daß alles auf den Prüfstand kommt. Ich möchte ein schönes Hobby betreiben und nicht mich ärgern.

Beste Grüße von

Manfred

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.