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Wachsendes Unbehagen beim Umkehrfilm (Farbe)


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Geschrieben

Hallo Schmalfilm (-mitstreiter),

ich habe gerade ein paar Überlegungen, die ich zur Diskussion stellen möchte und hoffe auf Meldungen von Leuten zum Thema, die sich schon damit befaßt haben oder Praxis damit besitzen.

Vorweg: Gemeint ist Farbnegativfilm vom Schlage Kodak Vision.

Hintergrund: Jahrzehnte praktizierte ich Farbdiafotografie im Mittelformat und negierte fast völlig Kleinbildfotografie und Schmalfilm. Das sensibilisiert für Änderungen am Filmmarkt. In der vorletzen Ausgabe von Foto Forum stellte der Autor Gerd Koshofer (ehemaliger Agfa Mann und Buchautor von Farbfotografie in 3 Bänden und anderer Bücher) die aktuellen Diafilme vor: Dramatische Kürzungen bei Kodak und Fuji. Bei Kodak fällt zum Beispiel der EPP weg. Es bleibt der E100 VS. Der ist zwar "moderner" hat aber die fatale Schattenbläue. Auf der Kodak Website wird unmißverständlich formuliert, gefertigt werde künftig nur, was gekauft wird. Auch Fuji reduziert deutlich: Der beliebte Sensia soll bis Jahresende wegfallen.

So, und wir Schmalfilmer sind immer mehr von (Fotodia-)Umkehrfilm abhängig. Die 9,5mm Filmer völlig.

Ich hab mit einem alten Hasen telefoniert (bekannter Name, der macht Umbauten wie Herr Muster). Der hat den Farbnegativfilm fest im Blick. "Den gäbe es immer....".

Ich hab mich nie damit beschäftigt, werde das aber jetzt doch machen. Möglicherweise fällt dann einiges unter den Tisch.....wenn ich das recht sehe, gibt es Kodak Vision als 16mm Material und Super-8 Kassette. Zumindest sind das hochmoderne Filme.

Auf Meldungen zum Thema freut sich

Manfred

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Geschrieben

Hallo,

 

wie würdest du, wenn du Farbnegativ-Film nutzen würdest, nach dessen Entwicklung weiterverfahren? Abtasten? Das wäre nicht so mein Fall, ich will ja projizieren. Oder würdest du Kopien anfertigen lassen, um projizieren zu können?

 

Ich würde es sehr schade finden, wenn der "Umkehr-Look" fehlen würde und glaube nicht, dass man den durch etwas anderes ersetzen könnte.

Geschrieben
Hallo,

 

wie würdest du, wenn du Farbnegativ-Film nutzen würdest, nach dessen Entwicklung weiterverfahren? Abtasten? Das wäre nicht so mein Fall, ich will ja projizieren. Oder würdest du Kopien anfertigen lassen, um projizieren zu können?

 

Ich würde es sehr schade finden, wenn der "Umkehr-Look" fehlen würde und glaube nicht, dass man den durch etwas anderes ersetzen könnte.

 

Hallo,

genau das war meine Absicht mit diesem Thread - diese Dinge zu hinterfragen. Erwähnter Schmalfilmer deutete ja an, daß da mehrere Möglichkeiten bestehen. Ich kann da nicht mitreden weil völlig uninformiert. Ich hab das Thema mal Herrn Lossau unter die Nase gehalten (Anfertigung von Kopien - wie es Herr Draser/Andec ja anbietet) -ich meine das war in diesem Forum - und dieser reagierte mit den Worten, "dieser Weg sei von Kodak mit den Vision Filmen nicht in erster Linie angedacht". So verstand ich das damals.

Das wäre natürlich auch mal ein Thema für Fachzeitschriften.

Ich weiß jetzt nicht, was bei Dir "Umkehr-Look" ist, projizieren möchte auch *ich* in erster Linie.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

Mit "Umkehr-Look" meine ich das typische Erscheinungsbild, wie es z.B. der E 100D zeigt: verhältnismäßig starke Kontraste, kräftige (schon etwas übertriebene) Farben.

Ich habe auch schon einmal auf Negativ gefilmt, habe aber noch keine Kopien anfertigen lassen, das werde ich aber noch tun, kann aber natürlich so nichts zu dem zu erwartenden Resultat sagen.

Nur meine ich mit "Umkehr-Look" nicht das, was man so oft im Internet sieht, wenn man nach Negativ-Aufnahmen sucht. Die Farben entsprechen nicht dem, was ich mir von Super 8 erhoffe, auch wenn sie womöglich realistischer sind.

Geschrieben

Hallo,

der von mir erwähnte "bekannte Schmalfilmer" (Stand in Waghäusel/Umbauten zu Super 16 etc.) wälzt das Thema schon lange bei Telefongesprächen. Und ebenso lange behauptet er, "Ergebnisse vom Negativfilm seien deutlich besser...".

Der projiziert mit Bauer Projektoren (16mm) und das aus Überzeugung. Deswegen nehme ich diese Aussage ernst.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

Man kann auch mit dem Negativ-Positiv-Prozess einen Umkehr-look erzielen, allerdings ist das mit viel Aufwand in der Farb/Lichtbestimmung verbunden, oder eben mit besonderen Prozessen, ähnlich dem Pushen bei der Entwicklung, das Treibt die Kosten natürlich für den "Heimanwender" (ich verzichte bewusst auf den Begriff Amateur, der ist hier bei vielen Fehl am Platze, denn die meisten betreiben ihre Filmerei semiprofessionell) in horrende höhen.

Der Umkehrlook, besonders der vom alten Kodachrome ist kaum mit "normalen" Negativ-Positiv Prozessen zu erreichen, man könnte jetzt den Weg der elektronischen Abtastung füf DVD Verwertungen gehen, aber mal ehrlich, wer will das schon? Ich persönlich Projeziere auch viel lieber, als mir meine Streifen auf der Glotze anzusehen.

 

Wenn man dann noch Kameras wie die ARRI 16 oder ähnliche Maschinen mit Sperrgreifer hat, möchte man jegliche beeinträchtigung des Bildes, und dazu gehört auch eine Umkopierung vermeiden.

Ich bin mal gespannt wie es weitergeht, vielleicht hol ich dann auch wieder die (16mm)Kamera aus der Vitrine

 

Es grüßt

der Chris

 

edit: Fragt mal den Martin Rowek, der hat ne selbstgedrehte Negativ-Positiv Kopie, die wir damals gemeinsam angefertigt haben und kann jetzt auf die Schnelle sicherlich etwas dazu sagen.

Geschrieben

Wer mit Negativfilm für private Zwecke in die Projektion gehen will (und das auch in guter Qualität), der sollte sich das vielleicht zweimal überlegen.

 

Zumindest bei 16mm ist das schon ein Batzen Geld, wenn man neben Rohfilm + Entwicklung auch noch eine Kopie zahlen darf.

 

Um die ganzen Möglichkeiten von Negativ auszuschöpfen, muss man beim Drehen mit Farbtafeln und Farbtemperaturmesser rumlaufen. Ungeübte kommen da sicher zunächst häufig durcheinander und lassen sich mit Graukarte eine schöne Abendstimmung in der Lichtbestimmung blass pegeln. Dafür ist man aber auch bei Unterbelichtungen (und sowieso durch die Emulsionsvielfalt) deutlich im Vorteil gegenüber dem Filmen auf entweder 100D, 64T oder 50D. Und wer an jedem Rollenanfang eine Farbtafel neutral filmt, wird wohl eine gute Einlichtkopie bekommen.

 

Für Videoabtastungen ist Negativ aber wesentlich besser, da dort die Farb- und Lichtbestimmung VIEL günstiger kommt und auch vom Operator mal eben "on the fly" gemacht werden kann. Wer kleine Schwankungen verkraften kann, der kann Farbtafeln dann auch weglassen. Aber das ist wie Video mit automatischen Weissabgleich, nur ein bisschen teurer.

 

Hab meinen letzten Italienurlaub auf allen möglichen Kodak Visions gedreht (50D, 100T, 250D und 500T), abtasten lassen und hier einige Szenen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ich habe nur ein paar mal Farbtafel aufgenommen, aber der Operator ist in den meisten Situationen auch ohne Referenz ganz gut zurechtgekommen. Bevor jetzt gemäkelt wird: ja, nicht ganz gut durchdacht, nur gewackel und Youtube ist sowieso schlecht...selbst mit 480p (Video auf normale Größe stellen nicht vergessen).

Geschrieben

Hallo Schmalfilmer,

man lernt nie aus. Ich kehr jetzt auf jeden Fall erst mal zu meiner Devise zurück, glaube nur das was Du selber siehst und erprobt hast.

Da erzählt ein alter Hase (der macht seit Jahrzehnten 16mm), er "hätte Kopien von Farbnegativfilm gesehen und konnte nicht mehr schlafen....".

Und jetzt das mit dem angeblichen Umkehrlook und den Farbtafeln.

Himmelherrgott gingen die Leute früher auch ins Kino und vermißten den Umkehrlook der vorgeführten Kopie?

Klar geht bei 16mm der Preis in die Höhe. Ich mach nicht umsonst 9,5mm, das sind bei 240 Metern Urlaubsfilm (die "normale Menge") stolze 440 Euronen. Da frag ich mich selber manchmal ob ich richtig im Kopf bin oder werde gefragt wenn ichs erzähl. Bei 16mm (Umkehr) sind das 640 Euro beim "günstigen" E100.

Aber es gibt den Vision als Super-8.

So und jetzt mal ganz blöd: Ich filme - mit der Kamera. Und projiziere - mit dem Projektor. Und vor noch nicht allzulanger Zeit war das halt so. Ganz ohne "Abtasten" oder "Scanner". Die können wegen mir auch dort bleiben wo der Pfeffer wächst, ich brauchs nicht.

Wer von Euch hat bei Andec Super-8 Negativfilm im "Wetgate-Verfahren" als "Einlichtkopie" herstellen lassen. Welcher Eindruck bei der Projektion?

Weiteres interessiert mich null. Mit der Farbtafel werde ich nicht rumlaufen.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

Hallo Schmalfilmer,

ein Nachschuß: Ich rede jetzt nicht von 16mm sondern ausdrücklich von Super-8, da hier das Gros der Amateure zu finden ist. Das Thema mit dem Farbnegativmaterial wurde von mir losgetreten, weil ich mir zunehmend Sorgen um die künftige Verfügbarkeit auf dem Foto-Sektor mache.

Wieso *Foto*?

Weil diese Filme zunehmend von Schmalfilmern genutzt werden (Velvia).

Und wer zum Fotohändler geht kennt die Sprüche: "Schmalfilm ist tot...." und selbstverständlich "ist das Dia tot".

Kein gutes Omen.

Zum Thema: Wittner bietet Farbnegativ als "Tungsten" ab 200 ASA an. Wer bei Tageslicht filmt braucht Wratten 85 und hat so 125 ASA. Das geht bei Sonne kaum noch da krebst man bei Blende 22 rum. Also Wratten 85 plus Graufilter. Wer will das? Ich nicht. Der 500-er Vision ist ein Material für wen? Bestimmt nicht für die Masse der Amateure. Welcher Kundenkreis wird da bedient?

Ist eigentlich schon mal einem aufgefallen, daß "ausgerechnet jetzt" eine Filmauswahl zur Verfügung steht wie noch nie. Komisch. Warum machen Firmen wie Kodak das? Auf der Website (Professional) hinweisen, "gefertigt würde nur noch was gekauft wird" und dann die Wohltaten für den Schmalfilmer. Ich will ja nicht unken, aber Mißtrauen keimt da schon auf. Beim frenetischen Freudengeheul über den E100 halte ich mich jedenfalls zurück.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben
Wer von Euch hat bei Andec Super-8 Negativfilm im "Wetgate-Verfahren" als "Einlichtkopie" herstellen lassen. Welcher Eindruck bei der Projektion?

 

/me hebt den Finger und lässt ihn leuchten:

Ich habe bei der Hochzeit meines Bruders 2 Rollen Vision 500T durch die Nizo 4080 gezogen. Das Zelt war von innen nur mit orangenen Spots und Kerzen beleuchtet. Andec hat mir davon im Wetgateverfahren eine Einlichtkopie auf Polyesterfilm gezogen. Das war ziemlich teuer, ist aber enorm gut geworden.

 

Das Positiv ist natürlcih schon sehr körnig, aber das Korn ist hübsch. Ich denke es ist auch körniger als normal, denn Andec wird mächtig gegengefiltert haben müssen (Meine Fotos von dort zeigen eine Lichttemperatur <2500°K). Zu beachten ist, dass beim Zusammenschnitt mit anderem Material ein erheblicher Schärfesprung in der Projektion auftritt, auch, weil die Schicht wohl auf der anderen Seite ist (Kontaktkopie).

 

Bei Bedarf kann ich gern mal ein Einzelbild sauber reproduzieren.

 

Übrigens ist diese Andec-Direktpositivtechnik in der "schmalfilm" mal ausführlich vorgestellt worden. Inklusive der Robotron-Lochkartenleser, die sie für die Lichtsteuerung einsetzen :)

Geschrieben

edit: Fragt mal den Martin Rowek, der hat ne selbstgedrehte Negativ-Positiv Kopie, die wir damals gemeinsam angefertigt haben und kann jetzt auf die Schnelle sicherlich etwas dazu sagen.

 

Die Farben scheinen tatsächlich kräftiger zu sein, obwohl bei Tagesslicht ohne Sonnenlicht gefilmt wurde. Das Filmkorn ist sehr fein. Es war wohl ein 500 ASA-Film. Genaue Bezeichnung weiß ich nicht mehr. Aus welchem Material die Positivkopie ist, müsste ich erst nachschauen.

 

Ich bevorzuge allein schon aus Kostengründen den Umkehrfilm. Auf Negativ würde ich nur drehen, wenn ich hohe Filmempfindlichkeit und feines Korn brauche. Meine 16mm-Kamera hat aber Dauerurlaub.

Geschrieben

Ich bevorzuge allein schon aus Kostengründen den Umkehrfilm. Auf Negativ würde ich nur drehen, wenn ich hohe Filmempfindlichkeit und feines Korn brauche. Meine 16mm-Kamera hat aber Dauerurlaub.

 

Hallo,

das alles war nicht das Thema - auch ich bevorzuge den Umkehrfilm - solange es ihn gibt.

Darum ging es.

Wozu brauche ich 500 ASA? Ich filme nicht im Zelt (oder sonstwo) bei 2XXX Kelvin.

Ich traue Kodak ebenso wie Fuji. Oder auch nicht. Letztere Firma gab immerhin Single-8 (das bessere Kassettensystem) auf und "dünnt" bei Umkehrfilm auch aus. Ebenso Kodak. Und was die Filmschwemme bei Super-8 anbelangt: Unausgespropchen von mir war der Verdacht, es könne irgendwo vielleicht noch etliche "Masterrollen" geben, deren Vermarktung man dann über sämtliche Kanäle betreibt.

Aber das ist ein Horrorszenario an das ich lieber nicht denken will.

Kurz und gut und zur Wiederholung: Meine Frage galt der Zukunft des Schmalfilms *nach* dem Umkehrfilm. Denn wie der alte Hase richtig feststellt: Negativmaterial wird es noch lange geben.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben
Meine Frage galt der Zukunft des Schmalfilms *nach* dem Umkehrfilm

 

Das bringt mich auf eine Idee... man müsste doch nur einen guten 4/3 CMOS Sensor o.ä. nebst H.264 Coder, Logik und Speicher in einer S8-Kasette unterbringen, und fertig wäre die Super-8-Kassette mit mehreren Stunden Laufzeit, 40-640 ASA Kerbenschieber, SW-Knopf und ggf. noch Verwacklungsschutz :wink:

 

Ach ja. Da war noch was. Die Projektion. Vergessen wir das also schnell wieder.

Geschrieben

Mann, mann, mann, worüber hier schon wieder sinnlos sinniert wird... Kodak hat gerade einen neuen Umkehrfilm auf den Markt gebracht und da geht es hier schon wieder um das Ende des Umkehrfilms! Wozu? Ist doch im Moment eine völlig sinnlose Debatte.

 

Wenn es in Kinos keine Filmkopien mehr gibt und fürs Fernsehen nicht mehr auf Film gedreht wird, dann gehts dem Negativfilm auch nicht viel besser als dem Umkehrmaterial. Aber bitte: für die nächsten zwei Jahre braucht man sich da wohl nicht zu sorgen.

Geschrieben

Darüber nachdenken ist doch ok. Erleben werden wir einige hier diesen Tag hier bestimmt. Aaaaber: Irgendwelche Nischenanbieter wird es immer geben. Polaroidfilm ist dank des Impossible-Projektes ja auch wiederbelebt. Und im schlimmsten Fall kann man Film auch noch selber giessen. Wenn man basteln mag :)

 

Aber in einem hast Du Recht: Der neue Umkehrfilm ist da und er ist prima. Ich filme seit ich ihn kenne wieder viel mehr und freue mich daran. 7 Rollen sind schon weg, die nächsten 10 werden zeitnah nachgeordert. Unser Nutzverhalten hat wohl noch den größten Einfluss auf dessen langfristige Verfügbarkeit.

Geschrieben
Mann, mann, mann, worüber hier schon wieder sinnlos sinniert wird... Kodak hat gerade einen neuen Umkehrfilm auf den Markt gebracht und da geht es hier schon wieder um das Ende des Umkehrfilms! Wozu? Ist doch im Moment eine völlig sinnlose Debatte.

 

Hallo,

die Reaktion mußte kommen - ich hab sie längst erwartet.

Wenn Du das so sinnlos findest, dann lies noch mal, was ich zum Thema geschrieben hab (das mit Gerd Koshofers Diafilmliste im Foto Forum). Und geh mal zum Fotohändler und hör Dir an "das Dia ist tot". Sollte dem so sein, dann gibts bald keine Diafilme mehr und sollte diesem so sein, dann sitzen Leute wie Herr Klose oder Herr Wittner bald auf dem Trockenen.

Von Masterrollen hab ich geschrieben. Solltest Du nicht wissen, was das ist, dann frag mal bei Maco nach (Agfa Schwarzweißfilme).

Und wenn Du mir definitiv sagst, daß der E100 aus aktueller Produktion stammt (nix Masterrollen) dann bin ich sehr erleichtert.

Was mich stört ist Filmmaterial, das nicht für Laufbildzwecke geschaffen sondern nur zu dem Zweck zurechtgestutzt wurde. Davon gibt es mehr als daß ich mich wohlfühlen könnte.

Es gab mal eine Zeit, da war das nicht so.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

Was soll denn jetzt diese Schwarzmalerei?

"Und geh mal zum Fotohändler und hör Dir an "das Dia ist tot". " Natürlich sagt er das! Wahrscheinlich schon seit 10 Jahren! Nicht nur Dia, nein Film ist ganz allgemein tot! Ganz zu schweigen von Super 8! Das ist nämlich schon seit 30 Jahren Mausetot!

 

Und trotzdem gibt es auch heute noch eine kleine Schar, die auf Super 8 dreht! Wer hätte das vor 30 Jahren noch gedacht?

Natürlich stutzen kodak und Fuji ihre Materialien zurecht. Sie müssen sich ja dem Markt anpassen, um profitabel zu produzieren. Dennoch glaube ich nicht, daß in den nächsten Jahren zum Beispiel der Umkehrfilm vom Markt verschwindet.

Und selbst wenn die großen Anbieter eines - hoffentlich fernen Tages - die Produktion ganz einstellen, wird es Nischenanbieter geben, die die Produktion übernehmen. (Zum mindest, wenn es dann noch genügend Nutzer geben sollte, was wir ja mal hoffen wollen!)

Wie zum Beispiel auch - im Audiobereich -RMG die Tonbandproduktion von EMTEC/BASF übernommen hat.

Also Leute, freut Euch, daß es derzeit noch reichlich Filmmaterialien gibt und filmt!

 

 

Gruß aus Kapstadt,

 

Torsten

Geschrieben

@Torsten,

 

er muss leider immer alles schwarzmalen. Es gibt keinen Grund, denn Schmalfilm ist quicklebendig. "It's still alive"

 

Was machen die weißen Haie? Hast Du sie schon auf Super8 anbeißen lassen ;-)

Geschrieben
Was soll denn jetzt diese Schwarzmalerei?

 

Und selbst wenn die großen Anbieter eines - hoffentlich fernen Tages - die Produktion ganz einstellen, wird es Nischenanbieter geben, die die Produktion übernehmen.

 

Hallo,

zum Satz 1: Es ist schon merkwürdig, daß so eine Diskussion oft an dem Punkt endet.

Dies ist ein Forum und wenn nicht hier, wo sonst sollte so ein Thema diskutiert werden. Ich glaube kaum, daß der Einrichtung "Forum" gedient wäre, würde jedes Mitglied ein "Posting" (wunderbares Neudeutsch) erstellen und den andern mitteilen, wie wunderbar man sich fühle und daß alles in Ordnung ist.

In Ordnung? Kodak begründete die Einstellung von Kodachrome mit "dramatisch gesunkenen Verkaufszahlen". Zur Zahl der Super-8-ler hast Du eben selber was gesagt. So und da bringt nun Kodak einen neuen Super-8 Film und produziert? Für den Markt? Mit solchen zu erwartenden Verkaufszahlen?

Das darf ich doch hinterfragen oder etwa nicht? Ist das Schwarzmalerei?

 

Zu Satz zwei mit den Nischenanbietern: Gestatte daß ich dreimal kurz und kräftig schallend lache...ha!!!...ha!!!....ha!!!

Die Nischenanbieter brauchen Umkehrfilm. Wie stellst Du Dir dessen Produktion vor?

 

Fazit:Diese Diskussion war von mir so nicht gedacht, sie bringt (mir) keine neuen Erkenntnisse. Ich kam aufs Thema durch den (bekannten) Schmalfilmer der sich offenbar schon länger damit befaßt. Wie ich vermute nicht ohne Grund. Ich fragte nach praktischen Erfahrungen mit Farbnegativfilm (der nach meiner Meinung eine viel zu hohe Empfindlichkeit hat, was zu Problemen bei der Aufnahme führt). Und da interessiert es mich einen feuchten Kehricht wenn einer meint, er filme lieber mit Umkehrfilm.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben
Fazit:Diese Diskussion war von mir so nicht gedacht, sie bringt (mir) keine neuen Erkenntnisse.

Es gibt Momente, da sollte eine dem Alter angemessene Weisheit gebieten, einfach mal ruhig zu bleiben - egal ob mit oder ohne Teeeinwirkung.

 

Im Sprachraum der Kolonien jenseits des großen Wassers würde man jetzt wohl schlicht ausrufen: "Get a life!"

Geschrieben

....Wozu brauche ich 500 ASA? Ich filme nicht im Zelt (oder sonstwo) bei 2XXX Kelvin....

 

Lieber Manfred,

wo filmen Sie denn?

Filmen Sie denn aktuell überhaupt noch oder nimmt die Wartung Ihrer umfangreichen Gerätschaften (die wir ja alle durch Ihre Schilderungen zur Genüge kennen) zu viel Zeit, Geld und vor allem Muse in Anspruch?

Ich finde einen höher-/hochempfindlichen Film sehr nützlich, um stimmungsvolle ansonsten unwiederbringliche Momente bei schwachen Lichtverhältnissen festzuhalten.

Warum daher nicht zur Hochzeit im Zelt, an Weihnachten unterm Baum

(ohne mehrere Tausend-Watt-Lampen) oder beim Grillabend in der Dämmerung filmen....Die Liste lohnender Motive und Gelegenheiten lässt sich beliebig fortsetzen...

Ich für meinen Teil vermisse daher sehr einen hochempfindlichen Umkehrfilm wie den Ektachrome 160 (den ich selbst als Zuspätgeborener leider nicht mehr ausprobieren konnte) oder den Kodak VNF (5 Kassetten aus der letzten Charge haben mir zu tollen Aufnahmen verholfen bei einer Vernissage und u.a. beim Babyschwimmen (!) meines kleinen Sohnes).

Genauso werde ich das Ende des Fuji RT200N bedauern. Ein paar letzte Kassetten habe ich mir daher Anfang des Jahres noch gesichert.

Der Weg über die Positivkopie eines hochempfindlichen Negativs ist da natürlich nur eine Krücke.

Geschrieben

 

Die Farben scheinen tatsächlich kräftiger zu sein, obwohl bei Tagesslicht ohne Sonnenlicht gefilmt wurde. Das Filmkorn ist sehr fein. Es war wohl ein 500 ASA-Film. Genaue Bezeichnung weiß ich nicht mehr. Aus welchem Material die Positivkopie ist, müsste ich erst nachschauen.

 

es war 250er tageslichtmaterial von Kodak und die kopie war ne licht und dichtebestimmte (auf kräftige farben abgestimmte) kopie auf vision premiere 16mm material (polyester)

Geschrieben

 

Die Farben scheinen tatsächlich kräftiger zu sein, obwohl bei Tagesslicht ohne Sonnenlicht gefilmt wurde. Das Filmkorn ist sehr fein. Es war wohl ein 500 ASA-Film. Genaue Bezeichnung weiß ich nicht mehr. Aus welchem Material die Positivkopie ist, müsste ich erst nachschauen.

 

es war 250er tageslichtmaterial von Kodak und die kopie war ne licht und dichtebestimmte (auf kräftige farben abgestimmte) kopie auf vision premiere 16mm material (polyester)

 

 

Hm, obwohl das Negativ-Material von mir war, hätte ich nicht gedacht, dass es 250 ASA sind. Es ist auch schon 8 Jahre her, wo ich das Material in meiner K3 belichtet habe. Wenn ich mich recht erinnere hast Du nur K25 bzw. K40 in Deiner ST 16 belichtet, das dann wohl von Positiv auf Positiv kopiert wurde. Ein Vergleich mit Negativfilm in einer ST 16 und K3 wäre interessant.

Geschrieben

Ich habe das Gefühl, das einige hier ein paar Sachen durcheinanderbringen.

 

KODAK hat den 200T und 500T nicht in Super-8 Kassetten gestopft, um damit Amateure zu beglücken. Die Negativ/Super-8 Filme sind in erster Linie dazu gedacht, nach der Entwicklung per Telecine (FAT) auf irgendein Videosystem überspielt zu werden. Ganz einfach um "Filmlook" auf Video zu bringen. Dafür wird grobes Korn gewünscht (Super-8 Look). Das K40 sehr feinkörnig war interessiert niemand mehr.

 

Ich selbst filme derzeit auch mit Negativfilm. Allerdings 16mm. Eine Farbtafel habe ich auch. Aber die nehme ich nciht mehr mit auf Dreh, weil ich gemerkt habe, das sich kein Colorist dafür interessiert und einfach drüberspult. Einen Farbtemperaturmesser besitze ich nicht.

 

Das ANDEC von Super-8 Positivkopien zieht ist weltweit etwas besonderes und war von KODAK nie vorgesehen. Die Kopien haben einen recht modernen Look, wie man ihn aus dem Kino kennt. Meiner Meinung nach ist er dezenter und schöner, als der derzeitige E100D krachbumbuntlook. Eine Super-8 Positivkopie kann man nicht mit Umkehrfilm zusammenkleben - Schärfesprung, da Schichtseite wechselt. Auch wenn allen das egal war, die ich gefragt habe und damit Erfahrungen haben.

 

Den Ektachrome 100D gibt es übrigens als Diafilm in 3 Varianten: Als E100D VS (vivid saturation - gesättigte Farben) und als E100D G und E100D GS. Den E100D G habe ich als Diafilm gerade im Urlaub ausprobiert und er hat eine nach meinem Empfinden deutlich ausgewogenere Farbwiedergabe als der VS, der offenbar aber auch zu S-8 und 16mm Laufbildfilm verarbeitet wird.

 

Das Diafilm tot ist und Super-8 Film auch und Film sowieso, hört man komischerweise immer in den großen Märkten, die zu noch größeren Handelsketten gehören (ich bin doch nicht geiz lieber zu x als zu teuer etc pp) Aber selbst in Hamburg gibts ja nur noch drei Fotofachlabore. Und da kriegt man problemlos jede Sorte Diafilm frisch aus dem Kühlschrank. Und wenn ich frisch schreibe, heißt das frisch produziert und nicht seit drei Jahren in der Kühlung.

 

Gruß Rainer

Geschrieben
Ich habe das Gefühl, das einige hier ein paar Sachen durcheinanderbringen.

Das K40 sehr feinkörnig war interessiert niemand mehr.

 

Um den K40 geht es hier auch nicht. Den habe ich nur erwähnt, weil er wohl auch in meiner Positiv-Kopie zum Schluss auftaucht. Es wurde Negativfilm in der K3 und Umkehrfilm in der ST 16 belichtet. Ich schrieb auch, dass Negativfilme bekanntlich sehr feinkörnig sind.

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