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Geschrieben

Ist hier irgendjemand, der sich demnächst (6.-16.2) auch visuell die Kante geben wird und zwischendurch vielleicht Lust auf ein Käffchen und auf einen kleinen Plausch hat?

Neben dem Zoopalast zB gibt es einen echt lecker Machiato.:drink:

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Geschrieben

Falls ein Kollege während der Berlinale mal im Berlinale-Palast zu Gast sein sollte (abends bei den Galavorführungen) freue ich mich - wenn Ihr mal kurz bei uns in der Prjojektion "Hallo" sagt.

 

Hab da zwei FP75E zu stehen und alles was das Herz so begehrt (ja: auch ne Kaffeemaschine :rotate: )

 

Uli

Geschrieben

Wenn man nicht gerade während des Einlasses kommt, kann man meist mit der ehrlichen Auskunft zu den Vorführern zu wollen sich von den Wachleuten direkt hinauf bringen lassen.

Geschrieben

Hi Uli, versuche mal die Tage vorbeizukommen, morgen (13.02.) vielleicht...!

B12, wo bist du zu finden? Könnten mal im Rudel einen Trinken gehen, sind zu dritt in Berlin. Gruß,

Niels

--

Erna kommt!

Geschrieben

Original von UliBerlin:

Hallo Lui,

 

schön dass Du's geschafft hast, mal vorbeizuschauen...

 

Das ZDF hat übrigens heute nen Artikel zu unserem Job online gestellt... finde ihn ja recht grauenv...

 

aber Ihr könnt ja selber mal schauen:

http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/0,1367,MAG-0-2033632,00.html

 

 

Habe gerade den Bericht über den Kollegen gelesen und ich muß sagen, endlich wird unsere Arbeit hinter den Kulissen auch mal entsprechend gewürdigt! Wer bekommt denn im Saal schon mit, daß hinter der letzten Reihe eigentlich der Film läuft?

 

Das, was Kollege Schmidt da erlebt hat, wäre für mich und wahrscheinlich auch jeden anderen hier Horror pur!

 

Im Saal hats keiner mitbekommen und die Vorführung war gerettet. Und daß es mal Applaus für einen Vorführer gibt, wann kommt das denn bitte schon mal vor???

 

Mal ehrlich: was wären denn die Filmschauspieler, wenn es uns - die Vorführer - nicht gäbe?!

 

 

--

Grüße aus Hamburg!

Geschrieben

Hi Uli,

 

finde ihn ja recht grauenv...

Wiseo? Is' doch nett - na ja etwas viel Pathos... hattest uns ja die Story auch schon erzählt ;)

 

Ach ja, Dank zurück für den prompten 'Gegenbesuch' ...Manu berichtete mir am nächsten Tag (noch immer erfreut)... :))

 

Gruß Lui

Geschrieben

@c-g

 

Applaus gab es aber in diesem Fall nur, weil der Vorführer persönlich dem Publikum vorgestellt wurde. Von alleine würde nie jemand auf die Idee kommen, den Vorführer zu loben oder ihm zu applaudieren.

 

Leonard

--

"Wissen Sie, was das Problem ist?

Das Problem ist, ist, ist subjektiv."

 

S.Arbogast, Nov.2000

Geschrieben

Original von Leonard:

@c-g

 

Applaus gab es aber in diesem Fall nur, weil der Vorführer persönlich dem Publikum vorgestellt wurde. Von alleine würde nie jemand auf die Idee kommen, den Vorführer zu loben oder ihm zu applaudieren.

 

Leonard

--

"Wissen Sie, was das Problem ist?

Das Problem ist, ist, ist subjektiv."

 

S.Arbogast, Nov.2000

 

 

 

Moin, Leonhard!

Leider ist das so. Man könnte ja spaßeshalber mal das Procedere von Flugzeugcrews übernehmen: "Guten Abend, mein Name ist sowieso, ich bin Ihr Vorführer heute abend." Wahrscheinlich reagieren die meisten verblüfft. "Vorführer? Was ist das denn?!"

 

Den Kapitän im Flieger dagegen kennt jeder. Auf der anderen Seite, warum sollte jemand spontan Applaus bekommen, nur weil er seine gelernte Arbeit tut? Wär doch mal lustig, man kauft Brötchen und der Bäcker verteilt dabei Autogramme...

 

Naja, das Thema hatten wir ja hier auch schonmal:

 

http://www.filmvorfuehrer.de/apboard/th...tart=61#61

 

 

--

Grüße aus Hamburg!

Geschrieben

Liebe Freunde,

 

um mal ehrlich zu sein: den besten Job haben wir doch gemacht, wenn uns und unsere Arbeit keiner wahrnimmt. Dass im Kino ein Vorführer werkelt wird doch den Zuschauern nur bewusst, wenn's auf der Leinwand plötzlich dunkel wird oder unscharf oder das Bild auf dem Kopf steht oder eine unserer tausend anderen Möglichkeiten die Gäste zu ärgern.

 

Bei der Berlinale im Wettbewerb kommt zum normalen Stress halt noch der Druck von oben (Verleih, Produzent, Berlinaleleitung, Regisseur, Haustechniker vom Verleih, Verantwortlicher für die Untertitel, Kopierwerksmeister und wer da alles noch so rumschwirrt) dazu, wobei man dazu sagen muss, dass die Berlinaleleitung ihre Hand schützend über die Vorführer hält, wenn die Verleiher versuchen Stress zu machen.

 

Die an der Produktion künstlerisch und technisch Beteiligten haben auch eine Menge Arbeit ins Projekt gesteckt und wünschen sich natürlich zur Recht eine excellente Weltpremiere und da können wir im Berlinalepalast unseren Anteil daran haben, indem wir eben alles so optimal wie möglich machen (dazu gehört z.B. kurz vor dem Einlass ein Anspielen von 2 Akten, um Bildstrich und Focus auf beiden Maschinen zu optimieren). Dass die Überblendzeichen kontroliert sind und wir zu zweit gucken beim Überblenden sichert sauberes Überblenden (Berlinale=aktweises Vorführen).

 

Als hauptberuflicher Kameraassistent bin ich ja oft genug an Spielfilmsets und mein Job besteht zum Teil darin, die Bilder beim Drehen scharf zu stellen und den Focus mit den Bewegungen der Schauspieler mitzuführen. Nichts ärgert mich mehr, als wenn ich das dann mit viel Aufwand und Stress präzise hinbekommen habe und der Vorführer im Kino meine Arbeit durch unscharfes Projizieren dann versaut.

 

So... jetzt noch 8 Überblendungen heute (Gangs Of NY hat 9 Akte...) dann ist es für dieses Jahr wieder einmal geschafft ...

 

Viele Grüsse

Euer

Uli

Geschrieben

Hallo Uli,

hallo Niels,

schade, das wir uns nicht getroffen haben. Während der Berlinale hatte ich leider keine Möglichkeit, hier mal reinzuschauen. Aber wer weiß, was die Zukunft bringt...

 

Uli: euern Aufwand muß ich hier erstmal lobend bestätigen:

Erstklassige Projektion!!

Und der Ton, kein Vergleich zu den letzten Jahren.

--

Gruß, Thomas

Geschrieben

Vielen Dank für das Lob zu den Projektionen - aber an sich ist es DA ja auch kein Problem: perfekt vorbereitete nagelneue Premierenkopien und eine einwandfrei funktionierende Technik, welche der Berlinale selbst gehört.

 

Zum Ton im Berlinalepalast:

Leider ist das Haus ja als Musical-Theater und nicht als Kino konzipiert, was heisst, hinter der Leinwand befindet sich eine Riesenbühne, die jede Mange Schall schluckt. Eine Dämmwand (die übliche THX-Wand) war bisher - obwohl sehnlicher Wunsch der Berlinale-Technik nicht zu finanzieren bzw. ist zu aufwändig sie einzubauen. Die Leinwand und Lautsprecher befinden sich in einem Rack, welches für die Berlinale jedes Jahr neu aufgebaut wird und an Seilen hängt, mit der die gesamte Konstruktion in den Bühnenboden gezogen werden kann, um die Bühne für Bärenverleihungen u.ä. freizumachen. Eine Dämmwand würde ein zweites Rack erforderlich machen.

Durch an den seitlich an den Wänden befestigten Kulissen vom Musical "Cats" in diesem Jahr wurden Stoffbahnen über die nicht demontierbaren Kulissen gezogen, was - oh Wunder - zu einer deutlichen Verbesserung der Saalakkustik führte (die Bahnen wird's also auch in künftigen Jahren wohl wieder geben, auch wenn dann keine Kulisse versteckt werden muss).

Leider wird der Surround wohl nie ganz perfekt werden, weil der Saal einfach zu gross ist - d.h. wer an der Wand oder im 2.Rang sitzt hat immer einen zu lauten Surround - aber angesichts der Saalgrösse (ca. 2000 Plätze) ist mittlerweile da schon ein sehr akzeptables Ergebnis erzielt worden. Die Produzenten waren in diesem Jahr jedenfalls sehr zufrieden.

  • 9 Monate später...
Geschrieben

Original von UliBerlin:

Hallo Lui,

 

schön dass Du's geschafft hast, mal vorbeizuschauen...

 

Das ZDF hat übrigens heute nen Artikel zu unserem Job online gestellt... finde ihn ja recht grauenv...

 

aber Ihr könnt ja selber mal schauen:

http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/0,1367,MAG-0-2033632,00.html

 

 

Habe gerade den Bericht über den Kollegen gelesen und ich muß sagen, endlich wird unsere Arbeit hinter den Kulissen auch mal entsprechend gewürdigt! Wer bekommt denn im Saal schon mit, daß hinter der letzten Reihe eigentlich der Film läuft?

 

Das, was Kollege Schmidt da erlebt hat, wäre für mich und wahrscheinlich auch jeden anderen hier Horror pur!

 

Im Saal hats keiner mitbekommen und die Vorführung war gerettet. Und daß es mal Applaus für einen Vorführer gibt, wann kommt das denn bitte schon mal vor???

 

Mal ehrlich: was wären denn die Filmschauspieler, wenn es uns - die Vorführer - nicht gäbe?!

 

 

--

Grüße aus Hamburg!

 

Dazu möchte ich anmerken - obwohl das ja schon ewig her und fast uralt ist - daß die Überraschung mit der "Monsterspule" nicht das einzige Wagnis dieser letzten Preisverleihung im 'Zoo-Palast' war. Z.E.: die Samuel-Goldwyn-Spule ist von mir, die seinerzeit gezeigte 70mm-Kopie ebenfalls (zumal man den Film komplett auf 35mm nicht bekam und anstelle des Retro-Kinos 'Astor' ihn "notgedrungen" in die Abschlußgala des Zoo-Palastes wegen dessen 70mm-Ausrüstung schob).

Der "Horror" begann schon die Nacht zuvor im 'Zoo-Palast' während der Testläufe. Die technische Leitung der Berlinale war trotz wochenlanger gutgemeinter Warnungen vor den Problemen der Technik dieses Hauses nur bedingt gewillt oder befähigt, diesen abzuhelfen. Obwohl bekannt war, daß es eine ältere, farbstichigere und etwas gewölbte 70mm-Kopie ist, begannen die Tests und "Umbauten" hierfür erst wenige Stunden vor Vorstellungsbeginn. Dabei bot sich ein depremierendes Bild des einst für alle Formate bestens gerüsteten 'Zoo-Palast' (heutiges Kino 1). Sicherheitshalber hatte ich Branchenprofis mit eingeladen, die sich der zeitgenössischen Technik (kopierwerksseitig und soundtechnisch) bestens erinnern konnten, weil sie selbst Abnahmen und Mischungen für dieses Format resp. Premieren in diesem Haus in früheren Jahrzehnten begleiteten. Mitgebracht wurden freundlicherweise auch die zeitgenössischen, mit der Kopie gleichalten Einmeß-Testfilme.

Dies alles beindruckte den promovierten Technischen Inspekteur der Berlinale nicht im mindesten: sein Kollege z.B. war kaum davon abzubringen, den fast 40 Jahre alten Film nach Dolby-A-Norm am CP-200 einmessen zu wollen, was erst diverser Auseinandersetzungen bedurfte, ehe man endlich übereinkam, fünf diskrete Frontkanäle irgendwie "konventionell" abgleichen zu müssen.

Leider kam es beim Einpegeln der Cat. 92 am MPU-1 zu ständigen Schwingungen (Peiftöne etc.), sodaß ein Einmessen des von Dolby stets als "kompatibel" mit einem CP-200/MPU-1 verbundelten "conventional magnetic"-Sounds verunmöglicht wurde: kurzerhand wurden die Kanäle Mitte-links und Mitte-rechts "nach Gehör" wieder soweit zurückgepegelt, bis das Pfeifen verschwand. Leider pfiff es dann aber heftig über die Surroundkanäle - nur mochte das als einziger im Saal nur der Technische Inspekteur nicht hören. Auch "sah" er wohl nicht gut: die Bildbreite von 17mtr. gegenüber früheren 20mtr. im vor UCI-Zeiten als "Traditionshaus" bekannten Zoo-Palastes, schien die Festspieltechniker nicht zu stören, sofern man sich nicht gerade für Film als Kunst interessiert und über die rabiaten Bildbeschneidungen wunderte.

So fragte ich zunächst höflich: "Sollten man hier nicht mal die Bildmaske ausfeilen?", worauf Uli leider erwiderte: "Das Bild stimmt, hier wird nichts ausgefeilt". Der Technische Inspekteur mochte natürlich am allerwenigsten feilen.

So zog ich frecherweise - war ja nun der Kopienleihgeber - die Maske aus der FP-75 - und hoppla: das Bild war breit und groß! Also erlaubte ich mir mal eine öffentliche Beschwerde unter Zeugen "anzudrohen", wenn nicht bis morgen diese "multiplex-sklerösen" Zustände der Firma UCI resp. der Festspiele GmbH beseitigt würden.

Ganz flink wurden am Morgen die Masken ausgefeilt, das Surround-Peifen beseitigt, aber die verstellten Frontkanäle beibehalten: nach der abendlichen Bärenverleihung erklangen dann leider die Gershwin-Opern-Arien der alten, aber klanglich brillanten Kopie topfig, trötig und dumpf, auf den Kanälen Mitte-links und Mitte-rechts soffen sie förmlich ab.

Darauf stolz der technische Berlinale-Inspekteur mir ins Ohr flüsternd: "Es ist sehr schön".

 

Was übrigens die in diesem Thread beschriebene "Monsterspule" angeht, war diese zwar eine alte Zinkspule, die allerdings seit nunmehr 45 Jahren in fast allen 70mm-Kinos unproblematisch einsetzbar war. Die Größe ist genormt und noch heute bei Technicolor in London in identischer Größe zu kaufen. Wenn UCI-Kinowelt Zoo-Palast (unter der Ägide von Kinoton und der Festpiele GmbH/Technischer Inspekteur usw, usf.) ihre Digitalton-Geräte so einbauen, daß dabei Möglichkeiten des Abspiels früherer Film- und Tonformate verunmöglicht werden, so ist dies - bei aller Achtung vor der Einsatzfreudigkeit und Geschicklichkeit des Berlinale-Vorführers Uli - schlechterdings ein Armutszeugnis. Es trifft dann im Pannenfall (obwohl die Überblendungen ja in letzter Sekunde hier perfekt klappten) oft die letzten Glieder in der Auswertungskette - die daran unschuldigen Vorführer - damit zu belasten.

 

Das überträgt sich auch auf eine weitere, glorreich angekündigte 70mm-Wiederaufführung zwei Jahre später im hier so hochgerühmten 'Berlinale Palast' am Potsdamer Platz, der seitdem die Funktion des 'Zoo-Palast' übernimmt: im Februar 2001 stand die angeblich "digital restaurierte" (?!?) 70mm-Wiederaufführungsversion von "2001 - A Space Odyssey" zum Angebot, wieder auf der Abschlußgala. War ich zunächst noch über die neue, bunte Kopie anfangs in freudiger Erwartung, nahm mir schon bei der ersten Aufblende zur Mondfinsternis mein Kopierwerkskollege die Wort aus dem Mund, zumal er den alten Film auf der historischen Premiere mit einer "wie von Kubrick handverlesenen Kopie" im Berliner 'Royal-Palast' noch perfekt erleben durfte: eine derart grell-aufgestylte und dennoch völlig flach wirkende Kopie habe er lange nicht gesehen. Der Ton klänge nach "Mittelwellenradio", der Bildstand sei eine Katastrophe.

Das ist leider keine gehässige Schmähung heutiger Technik und Qualifikation, sondern eine immer wieder verhallende Mahnung, daß im Grunde in den Berlinale-Kinos fast nichts und wenn, dann nur in letzter Sekunde zu stimmen scheint. Konkret wird man im 'Berlinale Palast' die Mimik des elektronischen Schrittmotors der FP-75-E (ein Malteserkreuz gibt es an dieser Maschine nicht mehr) wohl nur auf die kinetischen Kräfte des 35-mm-Transports eingemessen haben (daher der katastrophale Bildstand bei 70mm-Format, siehe auch 'Kino 'Arsenal' in Berlin - obwohl die gleiche "2001"-Kopier hernach im englischen Bradford mit einandfreiem Bildstand zu sehen war!). Ebenso soll der Magnetton für die neue SR-magnetic-70-mm-Kopie von "2001" wieder erst kurze Zeit vor der Vorstellung verkabelt und eingemessen worden sein. Einen so leisen und dürftig klingenden Magnetton aber hatte auch ich noch nie gehört. Das Bild wackelte zweieinhalb Stunden lang "wie ein Rattenschwanz". Mein Kollege trocken: "Würde der Kubrick noch leben, der ja persönlich noch die Kinos inspiziert hatte, er würde hier eine Bombe in das Haus werfen".

So weit so gut. Nun will ich solche "Ausnahmefälle"auf der Berlinale nicht übertreiben. Die Bildwiedergabe für 35 mm ist im 'Berlinale-Palast' sehr schön und die Vorführungen von Uli lobenswert. Dennoch habe ich mir die Unverschämtheit herausgenommen, darauf hinzuweisen, daß Film- und Projektionstechnik in Berliner Kinos und Institutionen zumeist ein Stiefkind zu sein scheinen.

 

Mit den besten Grüßen und der Hoffnung auf Besserung...

Geschrieben

Gut gesprochen!

 

Der Vorführer kommt gerade bei historischem Material schnell in die Situation, eine wertvolle Kopie unsachgemäß behandeln zu müssen, weil die technisch unbeschlagenen (und meist sowieso maximalzynischen) Verantwortlichen Vorbereitung, Check der Anlagen für überflüssig halten und einfach Zeit & Geld verweigern.

 

Aber am liebsten sind mir doch Kameraleute und Regisseure, die selbst irgendwelche falsch beschrifteten Ramschkopien mitbringen und vor Publikum den Vorführer denunzieren, wenn in einer korrekten Projektion plötzlich Bildmängel sichtbar werden (falsche Kaschierung durch variierende Kamerabildfenster, "ausblutender" Tonspurentwickler oder kopierwerksbedingte Unschärfen).

Für's Publikum wird dann der Mensch hinter den Kulissen als Sündenbock hergenommen, der sich sicher nicht trauen wird, den Regisseur als Lügner zu outen. Habe ich mehrfach erlebt, ansonsten weiß ja so mancher deutsche "Großinszenator" nicht mal, in welchem Format sein Film laufen soll ...

:roll:

Geschrieben

Thread-Recycling? Und dann noch in dieser epischen Breite, sozusagen ein "70mm-Posting"? Samt unzähliger Seitenhiebe gegen nicht namentlich genannte, aber ob ihrer Funktion branchenweit wohlbekannte Personen, Persönchen und Persönlichkeiten? Braucht das hier jemand? Darf ich mich wundern? Oder vielleicht doch noch jenseits des "Talk"-Boards ein Board für Exoten, Selbstdarsteller und mißverstanden-genialistische Selbstdarsteller anlegen?

Geschrieben
Thread-Recycling? Und dann noch in dieser epischen Breite, sozusagen ein "70mm-Posting"? Samt unzähliger Seitenhiebe gegen nicht namentlich genannte, aber ob ihrer Funktion branchenweit wohlbekannte Personen, Persönchen und Persönlichkeiten? Braucht das hier jemand? Darf ich mich wundern? Oder vielleicht doch noch jenseits des "Talk"-Boards ein Board für Exoten, Selbstdarsteller und mißverstanden-genialistische Selbstdarsteller anlegen?

Doch, das braucht man. Denn wo bei Dauerdefiziten eine Koalition des Schweigens herrscht, und sich manche Persönlichkeiten und Fachleute auf die Schulter klopfen (künftig sind es dann wohl Ingenieure für Kunststoff-Verklebung, die fast die gesamte Projektionstechnik der Potsdamer-Platz-Lichtspielhäuser planten und darüberhinaus?) und zusammen mit der Festspieladministration, die schon vor Bauende von den fantastischen Vorführbedingungen schwärmte (auch von technischen und konsekutiv auch personellen Bedingungen, was die vielen angelernten Aushilfskräfte angeht?) und in gewisser Selbstherrlichkeit ergehen, wie ich finde (vgl. die Dokumentation "50. Berlinale 2000 - The Face of a new Festival", worin die Internationalen Filmfestspiele Werbebotschaften wie folgt verkünden, die ich - aus der Paxis - nicht so bestätigen würde: "Individuelle Ausstattung und technische Pefektion: Blick in zwei CinemaxX-Kinos" [...] "Ausgefeilte Bild- und Tontechnik, große Leinwände, moderne Komfortsessel und klimatisierte Kinosäle sorgen dafür, daß im CinemaxX jeder Film unter besten Bedingungen präsentiert wird. Der hohe Neigungsgrad von 15 Grad im Zuschauerraum gewährleistet optimale Sicht auf allen Plätzen, denn jede Siztzreihe hat einen Höhenunterschied von 32 Zentimetern zur nächsten Reihe. Alle Kinosäle sind mit der maximalen Leinwandgröße ("vierte Wand") ausgestattet. Das neue Gesicht der Berlinale am Potsdamer Platz bedeutet eine Anpassung an höchsten Kinostandard." Und schließlich ebd. das Vorwort des 2000 noch amtierenden Festival-Direktors: "[...] und den Stars wird der längste rote Teppich aller Zeiten ausgerollt, während die Vorführbedinungen ein Optimum erreichen, von dem man nur träumen kann!") - wer also immer nur Selbstlob und Hauptstadtüberheblichkeit (bin selbst Berliner) gelten läßt, stößt hier auf Widerspruch.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß vor zwei Jahren die Verbände der amerikanischen Filmindustrie von sich aus der Berlinale anboten, gerne einmal deren Vorführstandards zu überprüfen. Wie aber lautete die Reaktion? Man bedürfe dieser Hilfe nicht, da bereits die Zusammenarbeit mit der weltweit führenden Firma Kinoton (die ich hier nicht positiv oder negativ beurteile!) ein ausreichender Garant für die Vorführstandards sei.

Soviel, lieber Vorredner @OP, zum Thema "mißverstanden genialische Selbstdarsteller".

@OP: falls Du eine Gegendarstellung verfassen möchtest, kann diese diesen Thread nur bereichern und meinen "einseitigen" Beitrag realitivieren helfen. Es geht also nicht um "Exoten und Selbstdarsteller", sondern um technische Standards, von denen man als Steuerzahler auf dem Festival doch etwas erwarten kann. Die angesprochenden Institutionen sind teils staatlich während der Filmfestspiele subventionierte Kinos und Veranstaltungen. Viele hochengagierte Kinobetreiber und hochkompetente Techniker außerhalb Berlins, die sich verdient und verdienter gemacht haben, erhalten a) keine steuerlichen Zuwendungen oder b) publizistisches Selbstlob.

Der engagierte Vorführkollege Uli (s.o.) wird mich zwar für die Einseitigkeit meiner Schelte vielleicht verdammen, was ich bedaure, da ich nicht ihn hierfür verantwortlich mache, sondern die Zustände in Berlin ganz allgemein.

 

(P.S.: Lieber @OP, leider habe ich Dich dreimal angeschrieben auf Dein Verkaufsangebot "MPU-1"-Magnettonvorverstärker in der Kategorie"Biete" dieses Forums. Du bietest etwas zum Verkauf an, hast die Ware nachwievor, teilst aber weder Deine Telefonnummer noch Adresse mit. Ernst oder Witz??).

Geschrieben

Zurück zumThema:

wir sollten uns mal treffen auf der Berlinale, da lassen sich bestimmt einige Themen besser auf den Punkt bringen. Und wir lernen uns dann auch mal richtig kennen.

Geschrieben
Zurück zumThema:

wir sollten uns mal treffen auf der Berlinale, da lassen sich bestimmt einige Themen besser auf den Punkt bringen. Und wir lernen uns dann auch mal richtig kennen.

Ja klar! Und dann gerne auch ausführlicher, wenn keiner "kneift". :wink:

Geschrieben

ich werde ab dem 5. in Berlin weilen, bis zum bitteren Ende. Und jeden Morgen in lauschiger Kälte im zugigen Sony-Center anzutreffen sein.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo.

Ich bin zwar nicht so oft im Forum, aber auf der Berlinale bin ich auch anzutreffen. Ich werde ab dem 6. da rumwuseln, und, wenn mich mein Chef denn läßt, auch bis zum letzten Tag der Veranstaltung. Sagt wann und wo, und ich komme da auch hin, wenn ich denn darf!

 

Bye

Daria

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