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Geschrieben

Hallo,

 

gestern wurde "Jurassic Park" im Arsenal 2 in Berlin gezeigt.

 

Etwas enttäuschend (neben dem unschönen Bildstand der Bauer(n) - ist das schon "immer" so?) war für mich nur, dass der Film im Dolby Knisterton vorgeführt wurde - und nicht in DTS, obwohl kinoseitig vorhanden.

 

Gibt es Probleme mit der Verfügbarkeit der DTS-CDs?

 

"Nett" den Film einmal wiedergesehen zu haben, ob schon das Arsenal 2 gelinde gesagt eigentlich nicht der richtige Ort ist.

 

Noch eine Frage zu Jurassic Park II:

IMDB gibt an, dass es wohl eine 70mm-Kopie des Films gibt.

Wo lagert diese? Ist eine Vorführung prinzipiell möglich - und wenn ja:

welches Tonformat wurde verwendet?

 

Beste Grüsse,

Sascha

Geschrieben
... neben dem unschönen Bildstand der Bauer ...

Nanu? Im Arsenal 2 stehen zwei B 14 - sind eigentlich prädestiniert für den perfekten Bildstand ...

Geschrieben

Waren trotz aufwendiger Überholung durch Stumpf in den 1990er Jahren für's alte ARSENAL leider weder mit perfektem Bildstand, gleichmässiger Farbtemperatur noch gleichartig wirkender Lichttonabtastung gesegnet.

 

Ich listete das vor 10 Jahren - gleich nach dem Neueinbau am Potsdamer Platz - geflissentlich auf und schickte es ins Büro. Nicht ein einziger Mangel wurde seitdem behoben. Das würde ja ins Geld gehen. Und der planende Dr.-Ingenieur wurde in diesem Haus noch mit Danksagungen überhäuft...

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Komme noch einmal auf @Sams und @cineramas Einwürfe zurück:

 

Indertat war ich auch sehr überrascht, dass die sonst so "geliebten" B14 dort nur eine suboptimale Projektionsqualität bieten. Auf der einen Maschine - der gerader stehenden - ist der Bildstand wirklich schlecht, die Untertitel hüpften sichtlich auf und ab. Die zweite Maschine hat einen besseren Bildstand, die Untertitel plötzlich wesentlich ruhiger, aber noch immer nicht wie von Bauer gewohnt "fast perfekt". Als fast noch störender empfang ich aber die stark abweichende Bildwirkung der beiden Maschinen - wirkte fast, als würde man hier entweder

 

a) mit zwei verschiedenen Objektiven projizieren oder

b) zwei Objektive desselben Types mit einer sehr starken "Qualitätsstreuung" einsetzen.

 

Es kann natürlich auch noch dazukommen, dass hier Spiegel mit unterschiedlicher Farbtemperatur in Benutzung waren, dazu müsste man dort einmal einen S/W-Film sehen. Die wahrgenommenen Abbildungsunterschiede (die Untertitel wirkten plötzlich völlig anders, nicht nur farblich vom eher gelblichen uns bläuliche, sondern auch von Schärfe und Dicke!) schienen wir aber zu gravierend zu sein, als dass es "nur" unterschiedliche Spiegel als Ursache sein könnten.

 

Unterschiede bei der Lichttonabtastung konnte ich nicht ausmachen. Auch (immerhin) die Bildmaskierung stimmte auf dem einen Projektor zu 100%, der andere hat einen minimalen Maskenschatten rechts oben...

 

Ist es denn falsch in einem Haus mit diesem Selbstanspruch bei der Technik höchste Ansprüche geltend zu machen? Ich denke nicht.

Geschrieben

Es kann natürlich auch noch dazukommen, dass hier Spiegel mit unterschiedlicher Farbtemperatur in Benutzung waren ...

 

Wir hatten mal zwei Wochen lang einen Kalt- und einen Warmlichtspiegel bei 1800er-Überblendbetrieb - grausam!

 

Es gab aber nicht eine einzige Beschwerde. :shock:

Geschrieben

@showmanship hat recht in allem: evtl. auch in der Neuerung, dass die Pegel- Azimuth-Einstellung des Lictton-Spalts möglicherweise nachgebessert wurde (etliche Jahre hat man dort nach jeder Überblendung auf 1 Projektor "Randinformationen" und Pegelabfälle erleiden müssen).

 

In "Kino Arsenal" (mit der fraglos grandiosesten Programmkultur weit und breit) wird sich kinematographisch, ästhetisch, technisch und rezeptions-typisch niemals etwas ändern.

Prägte schon die immerhin verdienstreiche Gründergeneration eine Verunsicherung bei technischen Fragen, folgt der jetzigen Generation an Kinomachern eine vollständige Unkenntnis der Grundlagen und auch Gleichgültigkeit. Auch der Fachbeirat ist inderat konstituiert, dass solche Themen im Ansatz scheitern werden.

 

Schon der Neubau der Kinos wimmelte voller Planungsfehler, und hier hat sich auch m.E. die öffentliche Hand über den Tisch ziehen lassen. Geklagt hat nie einer.

 

Einzige Änderungen ebendort dürften nur noch ein Beamer-Einbau darstellen (und die Entlassung der Filmvorführer) so wie die Anhebung der Miete durch den Grundstückseigner, was dann vom Bundeskulturministerium freundlich durchgewunken wird.

 

Einen Wettbewerb der Ideen um beste Kinotechnik oder bestmögliche Präsentation des vergangenen Filmerbes wird es am Potsdamer Platz nicht mehr geben: zu stark ist die Entfremdung der Verantwortungsträger von der Natur des Kinomachsens. (Siehe auch aktuelle SDK-Publikation "Vom Ausstellungsmachen": dort wurde der Profanbegegriff (?) "Kino" schamhaft durch "movie working system" ersetzt.

 

Wo das hinführt, ist unschwer vorstellbar...

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Das darf doch wohl nicht wahr sein:

 

 

Was hat man davon,sich eine Breitwand Kopie von Jurassic Park die auf 70mm gequetscht wurde,anzusehen?

Das ist ein purer technischer Schwachsinn,wobei der DTS-Sound auch nicht besser als auf 35mm ist.

Ein Blow Up eines CinemaScope Films,kann man ja noch akzeptieren,aber nicht so eine Spielerei.

Wenn der Film im IMAX-Format existieren würde,so wäre er ein Erlebnis in Bild und Ton.

Das ist im Prinzip nichts anderes als 35mm auf 70mm hochskaliert.

Das ist eine Blamage so etwas überhaupt in einen 70mm Projektor einzulegen,oder sogar als 70mm zu bezeichnen.

 

 

Gruss - REBEL

Geschrieben

Was hat man davon,sich eine Breitwand Kopie von Jurassic Park die auf 70mm gequetscht wurde,anzusehen?

 

Ein helleres Bild vielleicht? Dazu auch noch ein größeres Bild - zumindest in jenen Kinos, die 35mm Breitwand

mit geringerer Bildhöhe projizieren als 70mm

 

 

Ein Blow Up eines CinemaScope Films,kann man ja noch akzeptieren,aber nicht so eine Spielerei.

 

Dieser Argumentation kann ich nicht so ganz folgen.

 

Ganz abgesehen davon war eben das 70mm-Format das "Premium"-Format in den 80er- und 90er-Jahren.

Jeder halbwegs "wichtige" Film wollte mit dem 70mm-Logo werben und wurde aufgeblasen. Meist ging es da

ja nur um den besseren Ton (Magnetton vs. Lichtton)

Geschrieben

Aufgrund der hohen Auflösungs- und Kontrastpotentiale eines 35mm-Negativs macht ein Blow-up eines Films ins nächsthöhere Format immer Sinn. Dabei steigt nicht nur die Lichtausbeute, zumal eine grössere Fläche stärker durchleuchtet werden kann, sondern auch der Bildkontrast steigt mit der Bildvergrösserung.

In 1,85 wirkten fantastisch scharf und kontrastreich: FAME (Allan Parker) oder GORILLAS IN THE MIST. Man möchte diese Film nie wieder anders sehen.

Auch eine weitere sphärisch aufgenommene Produktion, THE DIRTY DOZEN, wurde aufgeblasen, sogar auf 2,2 : 1, allerdings trotz grandioser Schärfe hier mit Bildhöhenverlust.

 

Da schon erwähnt wurde, dass auch eine Imax-Vergrösserung Sinne mache, darf dies für Todd-AO eben so gelten.

Eher zu bemängeln wäre, dass bei Scope-Vergrösserungen auf 70mm Todd-AO (etwa PAINT YOUR WAGON oder THE BIG BLUE) ein Teil seitlich beschnitten wird, neben nochmals einigen Prozent Bildhöhenverlusten durch Abkaschung der Negativblitzer.

Somit wäre die 1.85er-Vergrösserung durchaus adquat und linear geglückt. Insofern nicht (wie bei ALIENS) von einem schwachen und mulmige Dupnegativ (von diesem Film gibt es ja nun einmal kein Originalnegativ) kopiert wurde.

Entscheidend ist bei der Dupkopierung auch die Frage, ob von einem 35mm I.N. oder von einem 65mm I.N. aufgeblasen wurde.

Geschrieben

Hallo und danke für die Aufmerksamkeit eurerseits.

 

 

Das von mir geschriebene Komentar zu diesem Thema,hat folgende Erklärung:

 

Der 70mm Film,wird als Panorama Bildformat bezeichnet,welches durch seine hohe Bildauflösung,Farbsättigung,Brillianz und Schärfe,

ermöglicht Filme auf Bildwandgrössen bis 26 Meter Breite zu erleben,und deswegen gehört ein Breitwand Bildformat nicht auf 70mm.

OLD SHATTERHAND und EL CID habe ich in 70mm auf einer Bildwandgrösse von 26 Metern Breite mit der Pyrcon - UP - 700 gesehen.

 

Magnetton versus Lichtton:

 

70mm Filme,wobei der 6 Kanal Magnetton,wirklich beweist das die Soundqualität herforragend sein kann,sind zum Beispiel diese.

 

DIE HARD

THE ABYSS

DIE HARDER

JIMMY HOFFA

FAR AND AWAY

LE GRAND BLEU

 

Diese Filme habe ich in 70mm auf 24 Meter Bildbreite in deutsch erleben dürfen.

Selbst wenn bei diesen Titeln,halb links und halb rechts als LFE genutzt wurden,bieten die eine bessere Soundqualität,als einige

70mm Filme bei denen halb links und halb rechts im Soundmix diskret gemischt wurden.

 

 

Gruss - REBEL

Geschrieben

Hallo Cinerama,

 

irgendwie verstehe ich nicht, wie du dich über eine falsche(!) Farbkodierung bei BEN HUR auf BLU-RAY(!) aufregst, die allein für den Konsumermarkt gedacht ist, aber eine von 1,85:1 auf 2,20:1 aufgeblasene Kopie von 35mm auf 70mm befürworten kannst...

 

Darüber hinaus frage ich mich, wo soll der höhere native Kontrastumfang herkommen, wenn eine 35mm-Kopie auf 70mm aufgeblasen wird?

Schwarz wird nicht schwärzer und Weiß wird nicht weißer, wenn sich an gängige Normen gehalten wird.

 

Was ein Ursprungsformat an Kontrastumfang und Detailauflösung nicht hergibt, wird die "Kopie" doch kaum verbessern.

Korrigiere mich gerne, wenn ich hier falsch liege.

Geschrieben

Der Fabrkontrast steigt durch die Blow-up-Kopierung an: alter Grundssatz der Filmkopierwerkstechnik (und bei den frühen Blow-ip 70mm-Kopien 1963 auch schon in einem Artikel des American Cinematographer erwähnt.

Auch die Detailabbildung ist auf einem grösseren Transparentfilm (und noch feinerer Körnung) präziser als in iner 1 : 1-Kopierung.

Erst recht dann, wenn wie bis in die 1970er Jahre die allermeisten Blow-ups vom Originalnegativ limitiert gezogen wurden, was für die 35mm-Massenkopierung (wenige Fälle ausgenommen) zu hohe Risiken für das Negativ bedeutet hätten.

 

"Wär' ich Milliardär", würde ich keinen 4k-Schrott herstellen, sondern von intakten 35mm-Negativen aller Orten Direkt-Blow-ups auf 70mm ziehen. Selbst ein oller Bondfilm von 1963 wie FROM RUSSIA WITH LOVE hat wohl ein riesiges Negativpotential: schärfer als spätere Bonds der 70er und 80er Jahre. Könnte man in 1,66 z.B. auf 70mm IMAX aufblasen: alle würden staunen.

 

Aber Grundwahrheiten darf man ja im Digitalzeitalter nicht aussprechen, ohne gesteinigt zu werden.

Geschrieben

 

Erst recht dann, wenn wie bis in die 1970er Jahre die allermeisten Blow-ups vom Originalnegativ limitiert gezogen wurden,

Trifft das auch auf Jurrassic Parc zu?

Wie wurde JP in der Postproduktion bearbeitet? Fand zu dieser Zeit noch "Original-Negativ-Schnitt" statt oder wurde hier bereits nach einem Negativscan ausschließlich digital die SFX in den Film eingefügt? Wenn ja, in welcher Auflösung liegt das digitale "Original" vor?

 

Bildinhalte zu beschneiden, um von 1,85:1 (35mm) auf 2,20:1 (70mm) verurteile ich nach wie vor, weil massiver Einfluss auf die künstlerische Bildgestaltung genommen wurde.

Geschrieben

Im Falle von JP1 bzw. JP2 kann man davon ausgehen, dass das originale Aspect Ratio (1:1.85) unverändert für die 70mm-Kopie übernommen wurde.

Also mit Letterboxbalken links und rechts?

Geschrieben

Also wenn das Blow-Up gut gemacht ist, ist das doch ein grandioser Vorteil

eine 1,85er Breitwandvorführung von 70mm zu haben!

 

Dass dann schwarze Balken auf dem 70mm-Film existieren und Bildfläche nicht

genutzt wird, mag den Einen stören, Andere sehen den klaren technischen Vorteil.

Geschrieben

Der 70 mm - Ton bei Abyss und Le grand bleu ist wirklich allererste Sahne; ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen, wobei aber auch die Dolby A - Lichttonmischungen hier absolut herausragend gut sind.

 

Gruß

Martin

Geschrieben

Der Fabrkontrast steigt durch die Blow-up-Kopierung an: alter Grundssatz der Filmkopierwerkstechnik (und bei den frühen Blow-ip 70mm-Kopien 1963 auch schon in einem Artikel des American Cinematographer erwähnt.

Ist hier wie im Schmalfilm-Forum. Ein Zahnarzt an der Donau hat das gesagt, Herr G. weiß Bescheid. Mehr sag ich nicht ... ;-)

 

Erklär uns doch bitte warum das so ist. Floskeln wie ...

 

... alter Grundsatz der Filmkopierwerkstechnik ...

... ist jedem in der Branche bekannt ...

... man sieht, dass zehn Jahre nach der Jahrtausendwende keiner mehr an grundlegende Informationen der Filmbeabeitung herankommt ...

... aber Grundwahrheiten darf man ja im Digitalzeitalter nicht aussprechen, ohne gesteinigt zu werden ...

 

... sind für eine Wissensvermittlung nicht sehr hilfreich.

 

 

Auch die Detailabbildung ist auf einem grösseren Transparentfilm (und noch feinerer Körnung) präziser als in iner 1 : 1-Kopierung.

Erst recht dann, wenn wie bis in die 1970er Jahre die allermeisten Blow-ups vom Originalnegativ limitiert gezogen wurden, was für die 35mm-Massenkopierung (wenige Fälle ausgenommen) zu hohe Risiken für das Negativ bedeutet hätten.

"Wär' ich Milliardär", würde ich keinen 4k-Schrott herstellen, sondern von intakten 35mm-Negativen aller Orten Direkt-Blow-ups auf 70mm ziehen.

Wenn für eine BluRay wegen Erhalt der maximalen Auflösung das Negativ gescannt wird, forderst Du einen Scan vom Interpositiv (wegen der fertigen Lichtbestimmung). Der Qualitätsverlust der analogen Kopierung sei kein Problem bzw. gar nicht vorhanden.

Auf der anderen Seite willst Du immer direkt vom originalen Negativ kopieren.

Warum?

 

 

"Wär' ich Milliardär", würde ich keinen 4k-Schrott herstellen, sondern von intakten 35mm-Negativen aller Orten Direkt-Blow-ups auf 70mm ziehen. Selbst ein oller Bondfilm von 1963 wie FROM RUSSIA WITH LOVE hat wohl ein riesiges Negativpotential: schärfer als spätere Bonds der 70er und 80er Jahre. Könnte man in 1,66 z.B. auf 70mm IMAX aufblasen: alle würden staunen.

Du willst also wirklich behaupten, in dem Negativ von "From Russia with Love" ist mehr als 4k Auflösung enthalten.

Kannst Du das mit einem Scan von einigen Einzelbildern beweisen oder hast Du wenigstens einen Scan aus einem anderen OCN aus dieser Zeit?

 

 

Aber Grundwahrheiten darf man ja im Digitalzeitalter nicht aussprechen, ohne gesteinigt zu werden.

Solange es diese Grundwahrheiten nur in Deinen Gedanken gibt, wird die hier niemand nachvollziehen können. Ist auch ein Forum für Filmvorführer und kein Forum für Kopierwerkstechnik.

Erzähl uns doch bitte von diesen "Grundwahrheiten" und stelle Dich Fragen dazu mit plausiblen Argumenten.

 

 

BTW Grundwahrheiten: Hast Du im Filmmuseum Frankfurt wegen dem DCP-Einsatz von 2001 [1] nachgefragt und was war die Antwort?

 

 

Also mit Letterboxbalken links und rechts?

Ja, nennt sich Pillarbox.

 

 

Gruß

 

Salvatore

 

[1] http://www.filmvorfuehrer.de/topic/12098-dcp-screenings-von-klassikern/page__view__findpost__p__151618

http://www.filmvorfuehrer.de/topic/7470-35mm-vorfuhrtermine/page__view__findpost__p__152193

Geschrieben

Vielleicht noch etwas Theorie? Oder halt Überlegungen gegen Mythen.

 

Zur Zeit J. Kepplers und R.Descartes herrschte die Meinung, daß bei vollendeter Konstruktion eines optischen Systemes beliebig kleine Einzelheiten des Beobachtungsobjektes wahrgenommen werden können, also die Auflösung eines linsenoptischen Systemes theoretisch unendlich groß gemacht werden kann. Das war im 16 Jh. n. Christus.

 

Ernst Carl Abbe und Lord Rayleigh vertraten im 19.Jh. erstmalig die Meinung, daß sich wg. des Wellencharakters der Lichtstrahlung eine Grenze optischer Systeme ergibt.

 

Ein beliebig kleiner Punkt wird infolge der Beugung der Lichtwellen als Fläche durch ein optisches Sytem abgebildet, und selbst bei bester Korrektur weist dieser eine endliche Größe auf. Damit ist lediglich eine Ähnlichkeit der Abbildung mit dem abgebildeten Objekt gegeben, bedingt durch diese Beugungsscheibchen. Diese Erkenntnisse führen zu Abbes Theorien über die Endlichkeit optischert Systeme, dargelegt 1904 in seiner Schrift "Gesammelte Abhandlungen über die Theorie des Mikroskopes"(Jena, G.Fischer, 1904) und den "Wissenschaftlichen Abhandlungen aus verschiedenen Gebieten"(ebenda, 1906).

Helmholtz zeigt 1874 schon auf ("Die theoretische Grenze der Leistungsfähigkeit von Mikroskopen"), daß die Vergrößerung eines Objektes nicht ohne weiteres ohne Einbuße auf die wahrgenommene Schärfe und damit Qualität der Abbildung bleibt. Bestenfalls, so Helmholtz' Beweise kann die Schärfe der Abbildung, die ein optisches Jnstrument liefert, jene sein, die der Mensch mit "unbewaffnetem" Auge wahrnimmt. Ferner zeigt Helmholtz auf, das Diffraktion auf die Qualität der Abbildung einwirkt, und damit enge Grenzen sinnvoller Vergrößerung gegeben sind. Bei der Diffraktion handelt es nach Helmholtz um allgemeine, nicht konstruktionsbedingte Mechanismen der optischen Systeme.

Abbe nimmt sich dieser Theorien an, und zeigt in der o.g. Schrift sehr gut die erreichbaren Grenzen exakt berechneter optischer Systeme auf. Dieser sind Grenzen durch den Wellencharakter des Lichtes gesetzt.

Mit groben Händen läßt sich keine Genauigkeit von Hunderstel mm erzielen, dazu bedarf es feiner Instrumente. Das feinste Instrument, das wir kennen, ist die Lichtwelle. Man kann keine Objekte wahrnehmen, die kleiner als die halbe Wellenlänge sind, - ebenso keine Abbildung erhalten, die kleiner als eine halbe Wellenlänge sind. Abbe beschreibt damit im ausklingenden 19 Jh die Grenzen des Machbaren.

 

 

Dieses sind nur einige wenige physikalische Grundlagen der Optik, langbekannt, und nach den hier gelesenen Postings gelten diese im Bereich der Filmkopierung nicht, oder ich habe zumindest den Eindruck, daß es keine Grenzen durch optische Systeme auf 35mm Negativ in 1965 gab (die Mondlandung, auf 3mm Kleinkinefilm aufgenommen, deren Güte jeder im CinemaScope Mondlandungsfilm der US Propaganda bewundern kann, mag als Beispiel dienen), denn die Umkopierung auf z.B. 70mm hebt ja diese Grundlagen auf. Gut, dann ist das wohl so. Fur 70mm gelten die Kepplerschen und RAYleighschen Gesetze.

 

Grüße

 

 

Stefan

Geschrieben

Ich sehe ein modernes Blowup eher als Maßnahme, mehr

vom Originalnegativ auf die Leinwand zu retten, wenn denn

der Prozess gelingt... und das Negativ das auch anbietet.

Geschrieben

Ich sehe ein modernes Blowup eher als Maßnahme, mehr

vom Originalnegativ auf die Leinwand zu retten, wenn denn

der Prozess gelingt... und das Negativ das auch anbietet.

Und das seit Jahrzehnten - und Du hast ja auch Erfahrungen mit Mustern und Dailies (wie sonst die wenigsten hier). Die theoretischen Ausführungen weiter oben beziehen sich auf optische Linsenverluste, die aber vernachlässigbar sind gegenüber Schlupf- und Kontaktkopierungen. Insofern war das Blow-up ein Segen für die Premieren jeder Art und auch für die Roadshow-Filme, die in dieser Güte mit kleinerem Format nicht erzielbar gewesen wären.

Das abzustreiten ist so wenig überzeugend wie die Anpreisung der neueren SONY-Digitalkameras (mit 8k Panel und 13 Blenden Umfang), weil diesen theoretischen Spekulationen Einblick in die Postproduktion fehlt. Die man am Alltag bemessen muss.

 

Man könnte es ja heute mit den Bilddetails noch genauer machen und mit was-weiss-ich - 20k - bis in die Farbwolken und -moleküle hineinscannen - aber mit 16mm-Film oder 2k-Dijektion bliebe davon nicht viel. Bei 35mm eventuell, bei 70mm sehr deutlich. Zudem zielte die Frage auf Vorteile der damaligen Blow-up-Kopien, die eindeutig beantwortet wurden. Höchstauflösend scannen oder hochauflösend elektronisch projizieren konnte zu dieser Zeit kaum ein Studio oder Kino. Eher wohl keines oder nur in Laborversuchen.

 

Ist auch ein Forum für Filmvorführer und kein Forum für Kopierwerkstechnik.

Zunehmend ein Forum für Videotechniker und Querulanten.

Geschrieben

Die theoretischen Ausführungen weiter oben beziehen sich auf optische Linsenverluste, die aber vernachlässigbar sind gegenüber Schlupf- und Kontaktkopierungen.

Optische Kopierung ist nicht von einem BlowUp abhängig.

 

 

Insofern war das Blow-up ein Segen für die Premieren jeder Art und auch für die Roadshow-Filme, die in dieser Güte mit kleinerem Format nicht erzielbar gewesen wären.

Zustimmung, aber aus anderen Gründen.

Mit Deiner Aussage räumst Du aber sichtbare Qualitätsgrenzen der 35mm Projektion ein, die Du in Diskussionen immer bestritten hast.

Damals wurde die Qualitätsverbesserung durch BlowUp versucht (Ton, Lichtmenge, Bildstand usw.), heute versucht man es mit digitaler Projektion in 4k.

 

 

Das abzustreiten ist so wenig überzeugend wie die Anpreisung der neueren SONY-Digitalkameras (mit 8k Panel und 13 Blenden Umfang), weil diesen theoretischen Spekulationen Einblick in die Postproduktion fehlt. Die man am Alltag bemessen muss.

Erzähle uns doch mal von diesen Einblicken in die Postproduktion.

 

 

Zudem zielte die Frage auf Vorteile der damaligen Blow-up-Kopien, die eindeutig beantwortet wurden.

Deine Aussage war:

<Zitat Cinerama>

Der Fabrkontrast steigt durch die Blow-up-Kopierung an:

</Zitat Cinerama>

 

Leider habe ich auf meine Frage nach dem Grund dafür noch keine Antwort bekommen. Wärst Du so lieb und erklärst mir den Sachverhalt?

Auch würde ich mich über Deine Definition von "Farbkontrast" freuen, damit wir nicht über verschiedene Dinge reden.

 

 

Danke und Gruß

 

Salvatore

Geschrieben

Komische Diskussion?

 

70mm = helleres Bild,

helleres Bild = höherer Kontrast.

 

Zumindest war das während meiner Lehre so.

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