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Geschrieben

Hallo Manfred,

 

gut, wenn man eine Anleitung hat, in der die Belichtungszeiten stehen. Bedenke aber, daß nicht jeder ein "alter Hase" ist und seine Kameras neu gekauft hat, heute kommt vieles per eBay und ohne originale Unterlagen und Zubehörteile.

Ich z.B. habe nur zu einer einzigen meiner N8, S8 und 16mm-Kameras eine Anleitung, und in der steht weder Belichtungszeit noch Blenden-Offensektor.

 

Klar kann das Internet manchmal helfen, da fand ich nach zehn Minuten auch die Daten zur Elmo, aber für viele sehr alte Geräte (erste Hälfte des letzten Jh.) findest Du nicht mal im sonst vorbildlichen Ariel Cinematografica Register alle Details.

 

Für Experimentierfreudige ebenso wie für Laien/Anfänger ist daher der Hinweis auf die Blendenöffnung absolut sinnvoll, eben damit sie sich nicht auf "Blende ist gleich Blende" verlassen und unnötig Filmmaterial fehlbelichten.

 

Solchermaßen richtig belichtet kann man dann die Wutz fliegen lassen! ;)

 

pig_flies.jpg

Geschrieben

Leute,

wie der Beli funktioniert und ob "das Prisma Licht abzweigt" etc., sowas geht buchstäblich am Allerwertesten vorbei.

 

Weitergehende Ergüsse dahingehend wie sich Kameras verhalten, die "Licht für das Prisma abzweigen" oder wie Blendenkonstruktionen beschaffen sind oder der Hinweis auf Fachliteratur zum Thema helfen dem Frager nicht sondern befriedigen Leute die sich über konstruktive Unterschiede von Projektoren aus Usbekistan zu solchen aus Kaukasien austauschen (zum Beispiel). Diese Hinweise sind kontraproduktiv weil sie verwirren (vor allem Anfänger). deswegen mein drastischer Hinweis auf "am Allerwertesten vorbei".

 

Da ich auch etwas zu Prismen, Spiegeln und Blenden geschrieben habe, entschuldige ich mich vorsichtshalber mal für den Teil der Verwirrung, den ich damit gestiftet habe oder haben könnte.

 

Also: An die Kameras, fertig, los! :)

Geschrieben

Da ich auch etwas zu Prismen, Spiegeln und Blenden geschrieben habe, entschuldige ich mich vorsichtshalber mal für den Teil der Verwirrung, den ich damit gestiftet habe oder haben könnte.

 

Hallo,

es ist stets ein zweischneidiges Schwert die eigenen "geistigen Ergüsse" im Internet (zur Unterstreichung) mit drastischen Formulierungen zu "würzen". Das Ziel war nicht Andere zu verletzen sondern zum Nachdenken anzuregen. Ich merke aber eben, ersteres könnte doch passiert sein. Ich möchte mich dafür entschuldigen.

Ein Forenmitglied (weiblich) in einem Fotoforum führte dieser Tage heftige Klage darüber, "was es auf Anfänger für einen Eindruck mache wenn sie hier (in besagtes Fotoforum) reinschauen und über Densitometer, Logarythmen, Filmeintesten etc. lesen. Die würden sofort den Löffel wegwerfen".

Nachdenkenswert.

Ich empfehle jedem mal Feininger zu lesen und seine Ausführungen über "nützliches und nutzloses Wissen" (Das Buch der Fotografie, Econ Verlag 1959).

Ich hab etliche Kameras gebraucht erworben und in jedem Fall (!) nachgefragt ob die Bedienungsanleitung dabei ist. In drei Fällen (Zeiss Ikon Ikoflex Favorit, Zeiss Ikon Super Ikonta IV und Leica M3 von 1954) kaufte ich Nachdrucke bei Lindemanns Fotobuchhandlung. Bei Nichtvorhandensein kommt ein Kauf nicht zustande.

Der Mann hinter der Kamera muß nicht jedes technische Detail wissen.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

Liebe Leute!

 

Was schert ihr euch denn um die Einzelheiten der vielen verschiedenen Kamera- und Projektormodelle?

 

Was lernt der angehende Fotograf in den ersten Wochen seiner Lehre? Die Grundlage. Als da sind: Fotochemische Substanzen, auf einem Träger dünn ausgebreitet, nach vereinbarten Verfahren in ihrer Lichtempfindlichkeit bemessen, Belichtung als Produkt von Lichtstrom und Zeit, Verringerung der Lichtmenge beim Ausziehen der Optik anläßlich des Scharfstellens auf nah gelegenes Objekt nach quadratischer Funktion. Entsprechende Formel auswendig lernen

 

Ihr schreibt so viel über Entwicklung und Scannen und Farbräume und andere Imponderabilien, daß einem schwindlig werden könnte, dabei merke ich aber, daß es bei den Grundlagen hapert. Wen interessiert schon, ob jemand eine Ligonie oder eine Elmo oder eine GIC hat und sie toll findet? Die Kinobesucher schwärmen ja auch nicht davon, wie gekonnt dieser Kameramann die Arriflex 235 eingesetzt hat oder jener mit der Panaflex Millennium umgeht. Das Resultat zählt, was gezeigt, erzählt wird, wie erzählt wird. Man findet vielleicht die Musik zu einem Film schön.

 

Es grenzt für mich schon an Fetischismus, wie wir Vorführer hier unsere Produkte hätscheln, die Erneböcke, die Philipips, die Krasnavictoria. Ich unterhalte mich gerne mit Filmleuten darüber, wie man die Besucher hinters Licht führen kann. Dazu sind alle Mittel recht. Sind wir denn totale Industriekonsumidioten geworden?

Geschrieben

Hallo an alle,

 

Erst mal vielen Dank an Filmtechniker, es trifft die Sache auf den Punkt.

Kunst kommt immer noch von können und nicht von Wollen sonst hieße das nämlich Wulst. :wink:

 

Aber im Ernst, wenn ich Geräte habe ohne Unterlagen dann kann ich mir nur mit Wissen und logischem Denken weiter helfen.

Wenn ich den Hellsektor der Umlaufblende kenne und die Geschwindigkeit, ergibt sich die Belichtungszeit automatisch.

 

Auch ist es eben gar nicht egal ob eine Kamera einen Spiegelsucher oder Prismensucher hat.

Im Falle der Bolex bedeutet das eben 20 Prozent Licht in den Sucher und 80 Prozent für den Film. Bei anderen Modellen mag das wieder etwas anders sein.

 

Auch ich betrachte nicht alles immer Supersonderobergenau. Aber Grundlagenwissen ist einfach hilfreich und wichtig.

 

Der Satz "Wissen ist Macht und Nichts wissen macht nichts", funktioniert eben doch nicht immer. :D

 

Gruß Matthias

 

P.S. FT, wir haben nicht nur Baumhütten gebaut, auch kleine Bunker gegraben und Seifenkisten mit sehr schwachen Bremsen. :lol:

Geschrieben

Hallo,

da hat offenbar einer was gesagt, was nicht akzeptiert werden möchte. Könnte mir egal sein wäre da nicht herauszuhören daß da einer zum Dummschwätzer gemacht werden soll.

Ich sags mal unverblümt: Da weiß einer daß seine Kamera mit 1/32 sec belichtet (im 16-er Gang). Gut wenn er das weiß. Bei meiner H8 RX steht auf Seite 2 in der Bedienungsanleitung...."12 B./Sek = 1/40, 16 B./Sek = 1/55, 18 B./Sek = 1/60, 24 B./Sek = 1/80 etc.

Mich würde nur mal interessieren wie der Normalamateur, Laie und mögliche Anfänger Eurer Meinung nach herausfindet welchen Öffnungswinkel die Umlaufblende seiner Kamera hat so er ohne Bedienungsanleitung (da stehts vermutlich ohnedies nicht drin) ist.

Mußte mal gesagt sein, wenn man derart rechthaberisch auf seinem Standpunkt beharrt.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

Hallo,

 

Manfred ich glaube da hast Du was falsch verstanden.

Bei mir ging es darum wenn man selbst rechnen muß.

 

Um bei Deinem Beispiel mit der Bolex zu bleiben.

Wenn ich Fremdobjektive verwende, muß ich wissen wieviel ich korrigieren muß. Es geht ja nicht nur ums Auflagemaß, sondern auch ums Licht.

 

Es geht also nicht um Besserwisserei, sondern um Praxis.

 

Gruß Matthias

Geschrieben
Jeder, der sich mit der Filmerei etwas ernsthafter auseinandersetzt, sollte die Funktion des Umlaufverschlusses und den Einfluß verschiedener Winkel kennen. Warum haben die Bell-&-Howell-Kameras Filmo und Eyemo den Öffnungswinkel von 160 Grad? Bei der Standard 2709 beträgt er 170 Grad. Ist es bedeutungslos, daß man bei den Pathé- und Beaulieu-Kameras mit dem Öffnungswinkel 144 Grad rechnen muß? Ich finde, es geht nicht an jeder alten Sau vorbei, was technisch im Zentrum der Filmtechnik steht. Ein Bäcker, der nichts von Stärke versteht, kann keinen Teig machen. Amateurfilm ist mehr als Travelogue.

 

Hallo Otti,

ich hab gar nichts falsch verstanden. Mit obigen Ausführungen wird derjenige, der "die alte Sau" in die Diskussion warf zum Trottel reduziert. Genauer zu einem der dumm schwätzt und von der Materie nichts versteht.

Es ging um den praktikablen Weg für einen der zu richtig belichteten Schmalfilmen gelangen will. Was nützt dem die Kenntnis des richtigen Öffnungswinkels der Umlaufblende? Wie erfährt er den? Damit fängt es an. Dann kommen weitere Unsicherheitsfaktoren: Prisma á la Bolex ja oder nein, etc.

Ich erwähnte zwei Dinge: Bedienungsanleitung und Handbeli. Ohne erstere betreibe ich keine Kamera. Über den Fall falls doch unterhalte ich mich erst gar nicht, das ist mir zu blöd. Zum Handbeli: Wer eine Kamera wie die Bauer C2 besitzt sieht alt aus. Zur Belichtungszeit steht erst mal gar nichts in der Bedienungsanleitung (zumindest erinnere ich mich nicht) und die Blende läßt sich per Taste anhalten (wird im Sucher angezeigt) aber einstellen kann man die nicht. Da nützt der beste Beli nichts. Wer mit sowas filmt ist selber schuld.

Öffnungswinkel, Belichtungszeit, Handbeli.....der sicherste Weg zu guten Schmalfilmen führt über die Eichung des gesamten Equipments. Die wiederholt werden muß sobald ich das Filmmaterial wechsle.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

Ligonie 2001, was bin ich froh, daß die Aufmerksamkeit zunimmt!

 

Der Hersteller und seine Vertreter geben stets Auskunft über das Produkt. Sie müssen manchmal erst in den Papieren nachschlagen bei Bolex, doch wenn man sie fragt, wissen sie, welches der Öffnungswinkel ist bei allen Modellen. Ausnahme, die die Regel bestätigt: Für die Cinégraphe Bol, Bolex Auto Cine Camera und Bolex Auto Cine B mit Trommelverschluß wissen sie's nicht. Gebrauchsanleitungen sind oft schlecht geschrieben, auch unvollständig. Ich habe eine bei mir zur Arriflex 35 II C und muß sagen, daß man das besser machen könnte. Tendenziell werden Gebrauchsanweisungen immer schlechter. Wenn ich die zur Bolex Auto Cine zur Hand nehme, fühle ich mich aufgehoben. Liegt wahrscheinlich daran, daß eine amerikanische Firma dahinter steht, wie ich vermute.

 

Übrigens, wer schreibt denn mit einer persönlichen Gereiztheit, die an Hypochondrie grenzt? Ich bin ja nicht der einzige, dem deine Art Mühe bereitet, also dürftest du bei dir mal nachsehen, was los ist. Das in aller Aufrichtigkeit und gegenüber einem einstigen Kunden.

Geschrieben
Ich bin ja nicht der einzige, dem deine Art Mühe bereitet, also dürftest du bei dir mal nachsehen, was los ist.

 

Hallo,

dann spar Dir doch Bemerkungen, die darauf hinauslaufen, man solle nicht nur daherreden, sondern es solle sich doch auch (Fach)-Wissen dahinter verbergen (Grob vereinfacht). Mein Hinweis auf die Bedienungsanleitung in der die Verschlußzeiten stehen (nicht bei Kameras vom Schlage der Bauer C2) war ja nicht verkehrt und ich hatte da den Amateur/Anfänger im Blick.

Was "bei mir los ist" kann ich Dir sagen: Ich schrieb Jahre in einem Fotoforum und kann Dir mal schildern was passiert wenn einer kundtut, wo er geboren ist und wo er herkommt. Ich war sofort "Rechtsextremist", da war "von der braunen Gülle die aus meinem Mund quillt" die Rede und davon, daß ich Andern "mein reaktionäres Weltbild" unterjubeln wolle.

Das Internet verändert die Persönlichkeit, ich stellte solche Veränderungen bei mir selber fest. Diese Meinung habe ich zumindest momentan.

Beste Grüße von

Manfred

Geschrieben

@Manfred, @Simon ... euer Fachwissen bereichert das Forum, doch, wegen eurer Streiterei hänge ich mal wieder für etwa 24 Stunden das Schloß vor diesen Thread.

 

Kühlt euch ab.

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