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Ruhestromschaltung für Xenonlampen


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Geschrieben

In der Anfangszeit der Xenonlampen hatte man Probleme, heiße Lampen zu zünden (z. B. beim Überblendbetrieb mit 600m-Rollen). Um die Lampen nicht ausschalten zu müssen, aber auch um Energie und Lampenlebenszeit zu sparen, hat man Versuche gemacht, die Lampen mit einem geringem Strom weiter brennen zu lassen. In einigen MEO 4 X - Projektoren war eine entsprechende Schaltung eingebaut. Das Problem des Zündens war zwar gelöst, aber die Lampen erreichten nicht ihre Nennlebensdauer. Die Ursache dafür war, das der Glaskolben nicht die Betriebstemperatur erreichte und so Spannungen im Glas entstanden. Die Sparschaltungen wurden daher entfernt und die Lampen blieben während einer Vorstellung mit dem normalem Strom an.

Vertragen die heutigen Lampen einen Sparbetrieb mit geringem Brennstrom?

Geschrieben

Hallo,

 

Lampen haben einen Stromsteuerbereich, 2500Watt-Brenner von Osram z.B. von 70-100A. Im Dauerbetrieb dürfen die Lampen nur in diesem Bereich betrieben werden. Es gibt noch den unteren Grenzwert. Das ist der Strom, bei dem die Lampe brennt und noch nicht ausgeht. Dieser darf höchstens kurzzeitig verwendet werden, weil damit die Lebensdauer der Lampe herunter gesetzt wird. Der Bogen verwendet mit so einem geringen Strom nämlich nicht mehr die die ganze Elektrodenfläche, es kommt zu lokalen Überhitzungen.

 

Gruß Gerhard

Geschrieben

Nein.

 

Es sind auch nicht die Spannungen im Glas, die gefährlich sind.

Die Lampe erreicht nicht ihre thermisch stabilen Brennzustände, dadurch wird die Kathodenemission instabil, und es treten Schäden an der Kathode auf, die zu instabilen Brennzuständen im Betriebszustand führen, und damit zu vorzeitigem Lampenverschleiß.

Daher wurde der Ruhestrombetrieb (nicht nur DDR, sondern auch BRD (Studios) und USA, dort als "simmer mode" bezeichnet), nicht sehr lange eingesetzt.

In Studios wird eventuell die Lampe bei Arbeitsbeginn gezündet, und brennt dann den ganzen Tag mit Nennstrom.

 

Grüße:

 

Stefan

Geschrieben

Hi,

 

Gerhard hat mit seiner Aussage schon recht: der kontrahierte Bogen kann hoehere Leistungsdichten enthalten und zu lokalen Ueberhitzungen fuehren.

Ein weiteres Problem des Betriebs bei zu niedrigen Leistung ist, das der Bogen erlischen kann. Dies hat in der Tat auch mit der Temperatur der Kathodenspitze zu tun.

 

Nichtsdestotrotz ist ein Betrieb bei reduzierter Leistung (z.B. zwischen zwei Vorstellungen) sicher gut fuer die Lebensdauer der Lampen. Zumindest solange der minimal zulaessige Strom nicht unterschritten wird.

 

Gruss

Nils

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