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Geschrieben

Das ist in Bezug auf DCI jetzt ein bißchen spät, daran wird niemand mehr was ändern können. Die unterfinanzierten Kleinen können jetzt nur noch per Subvention beim DCI Investment gestützt werden.

Dafür ist das mittlerweile zu weit fortgeschritten, als dass sich da noch Substandards entwickeln ließen.

 

Was die Kleinen allerdings zusammen bewirken könnten, wäre ein Umdenken der Veleiher bei den Konditionen für Startkopien. An die kleinen 1-2 Saal Häuser die gleichen Bedingungen zu stellen wie an die Plexe macht keinen Sinn.

 

 

Aber das ist hier ja eigentlich nicht Thema ;-)

 

- Carsten

Geschrieben

Hallo

 

Ein DCI Server darf definitiv auch anderen Content spielen können. Doremi, Dolby, Qube und XDC spielen uneingeschränkt auch MXF-Interop (oder auch "Salzgeber") Kopien. Lediglich die Server von Sony und MediaBroadcast sind JPEG2000 only.

 

Es gibt derzeit einen "DCI Daten-kompatiblen" E-Cinema Server am Markt der neben MXF-Interop auch JPEG2000 Kopien spielen kann. Da er jedoch nicht die Sicherheitsanforderungen an das Gesamtsystem erfüllt ist er nicht DCI-compliant und damit wird z.B. eine Warner wohl keinen Schlüssel für Harry Potter herausrücken. Kleine Verleiher wie Kinowelt oder Tobis sehen das nicht so eng. Hier gilt in erster Linie wir wollen das unser Film gespielt wird. Hier werden auch Schlüssel für E-Cinema Systeme erstellt. Nur gibt es von diesen Filmen dann in der Regel neben JPEG2000 Kopien auch MXF-Interop Kopien. In Zukunft werden diese aber wohl auch langsam aber sicher weniger werden.

 

Es gibt inzwischen übrigens auch einen zweiten Hersteller, der mit JPEG2000 Playback erste Tests unternimmt.

 

Man sollte auf jeden Fall genau hinschauen, was derzeit an Förderung für DCI zu bekommen ist (da kommt es auf Größe, Anzahl Sääle und Bundesland an). Wenn man sich einigermaßen geschickt anstellt ist der Unterschied zwischen E-Cinema komplett finanziert und DCI mit Förderung minimal.

Geschrieben

Danke für die Hinweise.

 

Nach meinem Verständnis hat man sich in der gesamten Kinoindustrie darauf geeinigt, d.h. sowohl Produzenten, Medienvertriebe und die Theaterseite, und das sogar in allen maßgebenden Ländern, mit Ihren Verbänden, ausschließlich auf DCI zu setzen.

Das geschieht aus dem allseits verkündeten Wunsch heraus, ein möglichst sicheres und vor Illegalen Aktivitäten geschütztes System zu haben.

Aus diesem Grunde sind eigentlich die Wiedergabe HDCP geschütztem (Home) Contents und die Wiedergabe anderer Files, als JPEG2k mxf Container nicht erwünscht gewesen.Daß dieses heute möglich ist, ist an Sich im Sinne des Urheberrechtes (Nutzung von z.B. blue-ray content) sicher nicht dem ursprünglichen Gedanken entsprechend.

 

Media & Broadcast und Sony'S LMT Implementierung halten die DCI Spezifikation wortgetreu ein, so deren Informationen.

 

Ich finde es daher schon irgendwie komisch, daß anscheinend immer noch Diskussionen über andere Möglichkeiten der Kinoversorgung mit Mediendaten geführt werden.

Eine Filmindustrieübergreifende Normung ist DCI, die genügend Einflußnahme der einzelnen Marktteilnehmer und ihrer Vertreter geboten hat, und deren finale Fassung letztendlich einem von allen Seiten (Content provider wie exhibitors) getragenen Kompromiß entsprach.

Wenn hier Wünsche laut werden, dieses wäre nicht vollständig im Sinne der Branche, warum wurden diese nicht im Normungsprozeß vorgetragen?

 

Was ich jetzt von den Filmanbietern wissen möchte, wenn ich (oder Kollegen) einen digitalen "Film" bestellen, um diesen auf unseren LMT 200 / 300 zu spielen, ist dann sichergestellt, daß wir die benötigte JPEG 2k Version bekommen? Und wenn dem so ist, dann bedürfte es ja keiner MPEG 2 oder anderen Version.

 

Grüße:

 

Stefan

Geschrieben

Danke für die Hinweise.

 

Nach meinem Verst

Das geschieht aus dem allseits verkündeten Wunsch heraus, ein möglichst sicheres und vor Illegalen Aktivitäten geschütztes System zu haben.

Aus diesem Grunde sind eigentlich die Wiedergabe HDCP geschütztem (Home) Contents und die Wiedergabe anderer Files, als JPEG2k mxf Container nicht erwünscht gewesen.Daß dieses heute möglich ist, ist an Sich im Sinne des Urheberrechtes (Nutzung von z.B. blue-ray content) sicher nicht dem ursprünglichen Gedanken entsprechend.

 

Seit wann ist denn das Abspielen einer BluRay oder DVD in einem Kino grundsätzlich illegal oder müsste per Hardwarelimitierung verboten werden?

 

Bzw., was haben alternative Wiedergabemöglichkeiten denn mit den Sicherheitsaspekten der DCI/DCPs zu tun?

 

Im Gegenteil, die DCI spec FORDERT sogar die Möglichkeit, andere als DCI-Inhalte wiedergeben zu können:

 

'8.2.2.3.

Alternative Content

The projector is required to not preclude the ability to present alternative content. The projector can also provide an auxiliary content input.'

 

Was MPEG Interop angeht, verstehe ich nicht so ganz, worauf Du da hinauswillst? Das war eine Krücke zur Interoperabilität alter MPEG-2 basierter Server. DCI schreibt JPEG2000 vor. Aber wie bereits gesagt schließt es auch andere Formate nicht aus. Nur sind diese Formate dann eben nicht DCI kompatibel, sondern nur kompatibel mit einer konkreten Installation, ob jetzt MPEG2-Interop, Salzgeber oder was auch immer. Darum müssen sich die Leute kümmern, die diese Formate und Geräte einsetzen, die anderen nicht.

 

Ist doch ohnehin absehbar, dass diese Formate verschwinden werden was das reguläre Kinogeschäft angeht. Im Werbebereich sind gegenwärtig noch MPEG2 Files UND DCPs verbreitet, aber auch dort wird mit MPEG2 eigentlich nur auf die Kinos abgehoben, die dafür dedizierte Werbeserver und ggfs. nicht-DCI Projektoren betreiben. Mit zunehmender Digitalisierung wird das dann auch größtenteils über DCPs abgewickelt, warum sollte da noch ein LCD-Beamer laufen?

 

 

Wenn Du heute im normalen Verleihgeschäft eine digitale Kopie orderst, wirst Du J2K-DCPs kriegen. Wenn Du befürchtest, die Diskussion um MPEG2, Salzgeber etc. wäre ein Indiz dafür, dass die Formatsicherheit im digitalen Kino analog dem Wirrwarr im Home-Entertainment Bereich nun entgegen aller Ankündigungen abnehmen würde - ich danke da trügt die Wahrnehmung. Die alternativen Formate im Verleihbereich sind am Aussterben. Daß sowas hier gelegentlich noch auftaucht, ändert daran nichts. Ausser DCP wird es mittelfristig vermutlich nur noch DVI/HDMI/HDCP am Projektor geben, und darüber ggfs. BluRay/DVD oder Live-SAT, eventuell ein Rechner. Die Berechtigung für letztere Optionen dürfte vorläufig u.a. auch noch der Festivalbetrieb liefern.

 

Obwohl die kostengünstige Erstellung von DCPs ja nun u.a. Dank der Bemühungen von Lars grundsätzlich auch jedem offen steht, sofern er sich das nötige KnowHow auch für die qualitativen Aspekte dabei draufschaffen oder bezahlen will. Dennoch werden DVD und BluRay sowie div. andere Formate noch lange Zeit auf Festivals üblich sein. Warum sollte das Kino sich diesen Formaten verschließen?

 

 

- Carsten

Geschrieben

Hallo

 

Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich habe nicht gesagt, dass Media Broadcast und Sony sich nicht an die Spec halten.

Jeder DVD Player spielt DVDs, manche auch Divx oder MP3. deshalb halten sich die, die nur DVD und keine MP3 spielen können trotzdem an die DVD Spec.

 

Es gibt leider viele kleine Kinos, die noch alte Server (Salzgeber oder CS1) haben und denen selbst die 6500€ für eine CS2 zu viel sind. Genau diese Kinos sind die Zielgruppe von sehr kleinen Filmproduktionen. Und genau hier kommt das MpegInterop Format zum Einsatz. Der schöne Nebeneffekt, die Mehrzahl der DCI Kinos kann die Filme auch spielen.

 

Vieleicht noch was zur Geschichte. Es ist kein Zufall, dass DCI und MXF Interop sich abgesehen vom Codec extrem ähnlich sind. Wer schon länger dabei ist, der kann sich evtl. noch an den XDC G2 erinnern. Die Ersten D-Cinemas (ja, ich schreibe bewußt D-) waren mit G2 und Christie CP2000 ausgstattet (z.B. Innenstadtkinos in Stuttgart). Das war die Zeit wo die DCI definiert wurde. Man hatte sich damals schon auf j2k geeinigt, aber es gab noch keine bzw. fast keine Server die das auch Spielen konnten. Das Decoding eines j2c Frames am PC dauerte über 3 sec. ohne spezielle Hardware ging da nichts. Kurz vorher kam Salzgeber mit den GDC Servern raus. Diese spielten erst ein eigenes Format, wurden dann aber mittels Update auch für dieses Format fitt gemacht. Erst mit der Verfügbarkeit der Doremi Server und dem steigenden Druck auf XDC wurden zuerst diese und dann die G3 Server in den kinos eingebaut. Wenig später kamen Dolby und Kodak als Player hinzu, letzterer ist inzwischen schon wieder vom Markt verschwunden. Da eine Zeit lang G2 und G3 im Einsatz waren war es erforderlich, dass eine gewisse kompatibilität herrschte. Aus diesem Grund spielen alle D-Cinema Server der ersten Stunde auch noch das Vorgängerformat. Sony kam erst über ein Jahr später wirklich auf den Markt.

 

Nachdem die Verschlüsselung und das Playback von MPEG2 keine herausforderung an Software und CPU stellten nahmen sich auch die Werbeserver dieses Formats an. Rowo Cineconnect, Admovies und die Ropa CS2 sind die hierzulande verbreiten System die dieses Format spielen.

 

Verleiher wie Warner oder Fox machen sowieso nur j2k. Kinowelt, Tobis usw. machen in der Regel beides. Was bleibt sind kleine Filme, teilweise im Selbstvertrieb oder z.B. Neue Visionen, die derzeit nur in MPEG2 produzieren.

 

Zur Reichweite: Media Broadcast spielt derzeit keine Rolle, da in dem einzig mir bekannten Kino auch ein Rowo System steht, dass MPEG spielt. Auf den Sony Systemen wird derzeit hauptsächlich 3D gespielt. Dass diese Sääle für Arthaus genutzt würden ist mir neu. Der Preis dieser Systeme macht sie für kleine Kinos auch nicht direkt zur ersten Wahl.

 

Als Eigentümer einer DCI Anlage kannst Du davon ausgehen, dass es die Filme die Du spielen willst auch in einem Format gibt, das Dein Server versteht. Es ist der Job der Distributoren zu wissen welcher Server in welchem Kino steht, was dieser kann und eine entsprechend passende Festplatte zu schicken.

 

So, ich hoffe damit einige Fragen beantwortet und eventuelle Ängste genommen zu haben.

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