Fragen zu 9,5mm und DS-8 (letzteres Pathé)

[Gast Ligonie 2001]

Hallo Schmalfilmfreunde,

wer von Euch besitzt eine Pathé 9,5mm (Webo M) plus die Pathé DS-8 BTL? Mich interessiert, ob der Handgriff der BTL ebenso an die Webo M paßt. Die Gehäuse sind ja sehr ähnlich.

Dann interessiert mich, ob einer von Euch schon mal 9,5mm Filme in England kaufte oder sonstige 9,5mm Ware. Da gibts ja rege Leute. Ließ einer schon mal 9,5mm Filme dort entwickeln? Cine Dia (Frankreich) ist sehr gut aber bei mir kam es schon öfter vor, daß die Entwicklung sehr lange dauerte. Da wird erst "gesammelt bis es sich lohnt".

Beste Grüße

[otti61]

Hallo Manfred,

 

Ich besitze 2 Pathé Webo Kameras und auch 2 Handgriffe. Der eine Handgriff ist grau und hat Elektroanschlüsse für die 120 Meter Kassette und der andere ist ein einfacher in schwarz.

Ob die an eine M passen, kann ich Dir nicht so ohne weiteres sagen. Fakt ist, daß beide in die 3/8 Zoll Bohrung des Kamerabodens greifen. Bei meinen ist dort auch ein Schlitz im Boden wo ein 2. Auslöser sitzt.

Dort greift der Auslösehebel des Handgriffs ein. Wenn also Deine Kameras auch außer der Bohrung diesen Bodenauslöser haben, sollte die Griffe da auch passen.

 

In England habe ich noch nicht gekauft da einer der Anbieter leider kein Plasticgeld akzeptiert. Da es ja bei uns keine Euroschecks mehr gibt, wird das Bezahlen leider zum Problem.

Ob die Entwicklung dort schneller geht, keine Ahnung aber ich glaube nicht. Denn die E6 Bäder müssen eine konstante Temeratur haben usw. und deshalb lohnt sich das Anfahren der Maschine erst ab einer gewissen Filmmenge.

Bei mir hat es in Frankreich immer etwa 5 Wochen gedauert. Problem ist ja außerdem, bei Cine Dia ist der Entwicklungspreis im Kaufpreis schon mit drin, also lohnt etwas anderes nicht.

 

Die Preise in England sind etwa so:

 

* FUJI "Velvia" 50asa colour daylight charger reloads £8.00 - 15m/50ft roll £15 - 30m/100ft roll £29.50 *

* FUJI "Provia" 100asa colour daylight charger reloads £8.00 - 15m/50ft roll £15 - 30m/100ft roll £29.50 *

* FUJI "RTP" 64asa colour artificial charger reloads £8.00 - 15m/50ft roll £15 - 30m/100ft roll £29.50 *

 

Dazu kommen dann noch die Entwicklungskosten:

 

UK E6 9.5mm colour reversal processing: 9m/30ft £6; 15m/50ft £12 details/address included

 

So schätze ich mal daß es dann für 30 Meter um die 24 Pfund sind.

Beim augenblicklichen Umrechnungskurs also kein echter Vorteil außer das es noch andere Emulsionen gibt.

 

Aber ich bleibe an dem Thema dran.

 

Gruß Matthias

 

P.S. Das Labor in der Schweiz verlangt 1,15 Franken pro Meter Film.

[Gast Ligonie 2001]

Hallo otti,

Schlitz ist an meinen Pathés keiner und auf Grund Deines "Postings" hab ich mir mal angesehen was Herr Klose da schickte. Da war doch...

Ich hielt das immer für das Fragment einer Schulterstütze (die fehlt), aber nein, das ist doch....ein Handgriff mit Öffnung und Schraube hinten in die eine Schulterstütze paßt. Der Clou: Da ist ein Gestänge mit "Metallhaube" und selbige paßt exakt auf den Auslöser. Der sitzt aber oben auf der Kamera. Paßt exakt, erleichtert augenblicklich das "Handling" und sieht mittelalterlich aus. Urig.

Bei Megatron mußte ich auch die Selenzelle bei der Bank von Schottland bezahlen. Das geht schon.

Beim Labor in der Schweiz ließ ich auch schon entwickeln und werde es wieder. Die sind gut und schnell. In der Tiefkühltruhe wartet Filmvorrat (9,5mm) für 2 Urlaube. Das sind 2x 240 Meter Film. Im einen Fall Fuji Astia, im andern Fall Kahl UT 18. Ich hab heuer null mit der Schmalfilmkamera gemacht - ausschließlich fotografiert im Mittelformat und Kleinbild.

Beste Grüße

[Gast Aaton11]

Hallo,

ich bin unter dem Stichwort "Webo 9,5mm" auf der Suche auf den Thread gestoßen und häng das mal da dran. Herr Valcarenghi und die Webos waren ja hier auch schon Thema. Hier erste Erfahrungen von mir: Der Sucher viel kleiner als der z.B. einer Beaulieu aber mit dem "Graufleck" in der Mitte sehr gute Scharfstellmöglichkeit. Ich hab an der Kamera einen besch....eidenen Handgriff, bei dem man aufpassen muß, daß die Schraube im Stativgewinde fest angezogen ist weil sonst die schwere Kamera seitlich "wegwandern" kann. Beim Filmen butterweiches und relativ leises Laufgeräusch, der Film ist noch im Werden.

Fazit: Sicher keine Kamera für jede Gelegenheit aber dasselbe Urteil würde ich auch über eine Arri fällen.

Aaton.

[Guest_Rudolf 51]

Hallo Aaton,

 

Ich meine, dass eine Webo nicht gerade ideal für freihändiges filmen ist, dazu ist das Gerät einfach etwas zu gross und zu schwer. Wenn ich mir die wunderschöne flache Basis der Webo ansehe, schreit dies fast nach einem stabilen Unterbau, sprich, einem Stativ. Ich persönlich habe mich immer schon möglichst daran gehalten, ruhigstehende Aufnahmen zu machen und habe entsprechend auch immer zumindest ein Einbeinstativ, oder aber, wenn möglich ein Dreibein benutzt. Das ist bis heute so geblieben.

 

Von daher kommt vermutlich auch meine Abneigung gegen Kameras, die zwar vom Prinzip her wundertoll wären, aber in Sachen Handgriff völlig daneben geraten sind. Dabei denke ich gerade an die so hochgelobte Nikon R10, die, soweit ich es von Bildern her beurteilen kann, den Handgriff auch fest angebaut hat. Wie kann man bloss so etwas konstruieren, wo mir die Profis von Film und Fernsehen jeden Tag deutlich zeigen, dass ruhige Bilder ein ganz wesentliches Kriterium für Professionalität ausmachen.

 

Also, Aaton, montiere ein festes Einbein, vergiss das "Harry Hirsch rasender Reporter Gehabe" dann hast wenigstens halbwegs ruhige Bilder, verwackelte Filme brauchst du alter Fuchs doch nicht, dazu ist das Filmmaterial doch zu schade. Für Wackelbilder gibt es reichlich kleine (Amateur...) Kameras, eine massive Webo ist ein Profigerät und da sollen auch Profiaufnahmen rauskommen...

 

Rudolf

[knut]

Hallo,

in letzter Zeit ist mir aufgefallen dass die "Wackelkamera" sehr "modern" geworden ist. Bei vielen Film-(Fernseh-)Produktionen scheint das ein "Stilmittel" geworden zu sein. Wobei die Kamera wohl noch absichtlich besonders geschüttelt wird... Zu manchen Szenen passt das vielleicht, aber nicht durch den ganzen Film- jedenfalls für mich nicht. Ich kann das absolut nicht vertragen, denn es bereitet mir echte, physische Kopfschmerzen.

"Früher" wurde das Gewackel als amateurhaft verpönt, heute erhält die Reihe "Kriminaldauerdienst" oder so (als Beispiel genannt) Preise (wobei ich die Machart nicht schlecht fand). Doch ich bin eh kein guter Fernsehkonsument. Wenn sowas aber als Kinofilm Standard wird... :angry:

 

Knut

[Gast Aaton11]

Wenn sowas aber als Kinofilm Standard wird... :angry:

 

 

Hallo,

kennst Du Fassbinders Film "Die dritte Generation" (Film über die RAF)? Da hat der eine "Masche" mit dem Ton probiert. Im gesamten Film immer im Hintergrund irgendwelche Radioansagen etc. Das mochte ich auch nicht - aber das nur nebenbei.

Aaton.

[Gast Aaton11]

Also, Aaton, montiere ein festes Einbein....

 

Hallo,

vergiß es. Du kennst doch die Webo und das zum Thema Gesagte (schreit förmlich nach fester Unterlage) ist ja völlig richtig. Einbeinstativ hab ich aber.....

Das erste was ich tat war Vorsprechen beim "Ledermann". Der fertigte einen Koffer nach Maß: Holz mit Leder überzogen, Schaumstoffinnereien nach Maß mit "Samt" überzogen (wie am Billardtisch). Ohne dieses Teil gehts gar nicht. Und ohne Handgriff auch nicht. Nur ist meiner Sch.....eibenkleister. Da hätte ich so eine schöne Webo 9,5mm im Blick mit so einem tollen Handgriff. Der hat eine regelrechte Platte in die die Kamera wie in einen Teller versenkt werden kann. Kaufen, Griff behalten, Kamera weiterverscherbeln? Der Besitzer will 480 Euro. Das wär dann meine vierte. Wahnsinn, ein echtes Dilemma. Der Hintergrund ist der "Geräteparkausdünnungsgedanke". Der Händler ist "aktiviert" aber ich glaube vor dem Urlaub wird das nichts mehr. Danach aber ist Action. Das Kodak Dilemma hat mir die Luft rausgelassen was Super-8 anbelangt. Bei allem Frust, auch bei mir ist die Erkenntnis angekommen, daß Jammern und Wehklagen nur schadet. Da hat die Liga Lossau/Wachsmuth zweifelsohne recht. Ich wollte die 4008 mitnehmen aber das ist noch nicht ausgegoren. Aus den genannten Gründen. Super-8 als "zweites Standbein" ist bei mir vorerst auf Eis. 16mm scheidet aus. Ich kann mich nicht entschließen ein drittes Format zu beginnen. Negativfilm übersteigt mein Budget.

Ich plante zuerst in jeder Komponente 1 Neugerät begonnen mit der Rollei 2,8 FX die ich schon habe. Nach der Kodak Geschichte erscheint mir aber die Leica MP für Kleinbild als hirnrissig. Das dritte Gerät wäre die Volodiaph (Krasnogorsk 9,5mm) von Cine Dia gewesen. Die Ligonie behalten, das ist die ideale Unterwegs-9,5. Im Moment denke ich aber um: Das beste Gerät (in dem Fall 2, eines in Reserve) "aus bereits vorhandenem Bestand" (klingt auch irgendwie vernünftig). So und das heißt beim Format 9,5mm die schon erwähnte Ligonie und die Webo.

Die Erklärung der dahinterstehenden Gedankengänge wurde leider etwas langatmig. Ja noch was: Beim Super-8 Format ist es nicht ausgeschlossen daß die Bolex H8RX DS-8 aktiviert wird. Wegen der inzwischen erhältlichen Velvias in dem Format. Daß die H16 SBM aktiviert wird ist eher unwahrscheinlich - tolle Kamera sicher. Und sowas stößt mich immer wieder in Konflikte.

Aaton