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Geschrieben

Hallo,

 

habe einen Dolby CP650. Jetzt möchte ich mir im Kino auch einen BluRay Player zulegen. Wie schließe ich den Bluray Player also an um an den Surround Sound zu kommen. Bei mir ist ein 25-pin optischer eingang frei. Der Andere wird vom Projektor belegt.

Die meisten haben aber nur ein HDMI ausgang und dann einen Optischen Ausgang für den Ton...wie schließ ich denn dann das ganze an meinen Prozessor an?

 

Grüße

Geschrieben

Hallo,

 

habe einen Dolby CP650. Jetzt möchte ich mir im Kino auch einen BluRay Player zulegen. Wie schließe ich den Bluray Player also an um an den Surround Sound zu kommen. Bei mir ist ein 25-pin optischer eingang frei. Der Andere wird vom Projektor belegt.

Die meisten haben aber nur ein HDMI ausgang und dann einen Optischen Ausgang für den Ton...wie schließ ich denn dann das ganze an meinen Prozessor an?

 

Grüße

 

Oder du kaufst dir von der Firma Teufel die decoderbox 2. Ein wirklich erstklassiges Teil!

Und ein peitschenkabel von 6x Cinch auf 25-dsub. (kannst du dir aber auch selber löten)

Dieses Kabel schliest du an den analogen 6 Kanal Eingang am cp 650 an.

Geschrieben

Die Teufel Decoderstation ist angesagt, wenn bereits ein hochwertiger BluRay-Player existiert, oder man parallel vor hat, Surround-Sound aus HD-SAT Receivern, PlayStations o.ä. regelmäßig zuzuspielen.

 

Dann fungiert die Decoderstation wie ein vorgeschalteter 'HomeCinema' Kinoprozessor, erlaubt also Auswahl mehrere analoger und digitaler Quellen, Surround-Decoding, etc. Allerdings kann die Decoderstation dann nur normales DolbyDigital und DTS decodieren (nebenbei noch ProLogic) - auf BluRays gibts ja mittlerweile noch ganz andere Formate. Was anderes als DolbyDigital und DTS ist über S/P-DIF bzw. TOSLINK RAW nicht standardisiert.

 

 

Ich habe privat ne Decoderstation und hatte die auch schon im Kino im Einsatz - wir haben uns aber aus Kosten- und Handlinggründen für einen Sony S550 BluRay-Player entschieden, den wir vor dem Kauf auf Herz und Nieren getestet haben.

 

Der hat analoge 5.1/7.1 Ausgänge - was etliche andere Player auch haben - aber er hat vor allem die Möglichkeit, diese Ausgänge im Setup des Players einzupegeln und die SurroundDelays einzustellen (und zwar bis auf durchaus kinotaugliche 15 meter). Gerade die Pegelfunktion haben viele andere Player mit Mehrkanalausgängen nicht.

 

Der Vorteil dieser Lösung war für uns, dass der Player mit korrekter Surround-Justage auch von Personal zu bedienen ist, das nicht extra in die Bedienung der Decoderbox eingewiesen werden muss. Es reicht, den Prozessor auf Digital zu schalten und dann spielt der Surround-Ton korrekt. Bei der Decoderstation liegen alle möglichen Funktionen auf der Fernbedienung und man kann das Audio-Setup darüber versehentlich ziemlich verkurbeln.

Taugt also nur, wenn das Ding ausschließlich von wirklich kundigem und eingelerntem Personal bedient wird. Ins Audio Setup des Sony Players kommt man nicht versehentlich rein, und über die Fernbedienung lässt sich diesbezüglich auch nichts versehentlich verstellen. Allerdings kann man bei der Decoderstation nach erfolgter Konfiguration die Fernbedienung auch schlicht wegschließen - an der Box selbst ist dann immer noch Quellenauswahl und Mastervolume möglich, was für den Alltag reichen sollte.

 

 

Der Sony BDP-S550 Player hat auch noch ein paar andere Vorteile:

 

- OSD abschaltbar

- ScreenSaver abschaltbar

- unbegrenztes Play-Plause

 

Letzteres Feature ist bei BluRay im Kino ziemlich wichtig - es gibt ja keine Verleih-BluRays, sondern nur 'offizielle' Konsumer-BluRays. Die brauchen erstens ewig zum Laden, zweitens kommen vor dem Hauptfilm da ja bekanntermaßen Unmengen von Copyright-Hinweisen, Trailer, etc., die sind üblicherweise auch fürs Überspringen oder FastForward gesperrt. Für Publikum würde man die üblicherweise vor der Vorstellung überfahren und den Player vor dem Hauptfilm auf Pause setzen - viele Player fallen aber nach einer relativ kurzen Zeit aus dem Pausemodus raus und dann muss man von vorne anfangen. Der Sony bleibt notfalls Tage im Pausemodus, kann man also bequem ne Stunde vor Vorstellung einrichten und dann punktgenau einstarten. Bei ner üblichen BluRay dauert es inkl. Laden und Vorprogramm locker schonmal 2-3min bis zum Hauptfilm.

 

 

Nicht jeder Sony hat diese Features - ich habe vorher sämtliche Handbücher aller in Frage kommenden Player runtergeladen und auf solche Features hin abgeklopft.

Mag sein, dass der eine oder andere Nachfolger des S550 auch das Audio-Setup des 550ers hat, aber man sollte das vor dem kauf zweifelsfrei in Erfahrung bringen oder ein Rückgaberecht vereinbaren.

 

Beim Anschluss an den Prozessor wirst Du vermutlich nicht ohne Übertrager auskommen, 6 gleichzeitig aktive analoge Eingänge haben ganz schön Brummpotential. Ich empfehle da immer einen 3er Stereosatz von Reichelt, günstig und gut mit 6 Euro pro Stück. Man kann die direkt in das D25 Peitschenkabel integrieren.

 

 

 

- Carsten

Geschrieben

@ Carsten, wenn ihr einen CP650 (oder grundsätzlich einen Dolby Prozessor) hinter dem Blue Ray habt macht ihr das aber falsch. Dann solltet ihr keine Einstellungen im Setup des Blue Ray Players vornehmen, das Signal geht schließlich noch durch die 650er EQ Abteilung, bevor es wieder analog herauskommt...

Geschrieben
Beim Anschluss an den Prozessor wirst Du vermutlich nicht ohne Übertrager auskommen, 6 gleichzeitig aktive analoge Eingänge haben ganz schön Brummpotential. Ich empfehle da immer einen 3er Stereosatz von Reichelt, günstig und gut mit 6 Euro pro Stück. Man kann die direkt in das D25 Peitschenkabel integrieren.

 

 

Hey,

 

Danke für deine tolle Antwort, Carsten :)

Könntest du mir einen Link für dieses Kabel von Reichelt schicken?

 

Wo gibts denn die Adapter auf D25??

Oder eine Anleitung zum löten...die meisten Player haben ja kein 6-Kanal Ausgangssignal, sondern 8?!

 

Kevin

 

 

 

Geschrieben

@ Carsten, wenn ihr einen CP650 (oder grundsätzlich einen Dolby Prozessor) hinter dem Blue Ray habt macht ihr das aber falsch. Dann solltet ihr keine Einstellungen im Setup des Blue Ray Players vornehmen, das Signal geht schließlich noch durch die 650er EQ Abteilung, bevor es wieder analog herauskommt...

 

Von EQ war ja auch nicht die Rede, sondern von SurroundDelays, Pegeln und Lautsprecherfrequenzgängen ('Größen'). BluRay folgt hier Heimkinodefinitionen, die sind nicht identisch mit denen von Kinotechnik.

Bei uns ist es ein CP65.

 

- Carsten

Geschrieben

Hey,

 

Danke für deine tolle Antwort, Carsten :)

Könntest du mir einen Link für dieses Kabel von Reichelt schicken?

 

http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=48085;PROVID=2402

 

Kollegen - bitte keine Mutmaßungen oder Warnungen über den technischen Aufbau dieses 'Entstörfilters' - ich weiss genau, was in diesem konkreten Produkt drin ist - zwei Übertrager! Wurde oft genug diskutiert im Forum. Wer in Hoffnung auf höhere Audioqualitäten mehr Geld für Neutrik & Co. ausgeben will, darf das gerne tun. ;-)

 

 

Wo gibts denn die Adapter auf D25??

Oder eine Anleitung zum löten...die meisten Player haben ja kein 6-Kanal Ausgangssignal, sondern 8?!

 

Kabel muss man selber machen. In den Dolby Manuals steht die Belegung drin.

 

(Bei uns hatte ich das einer Belegung des DTS6D->DA20 Kabels entnommen. Da gibts eine Merkwürdigkeit, die aber wohl nicht die Eingänge am Dolby-Prozessor selbst betrifft, sondern nur den Eingang am DA20: Da braucht es wohl DA20 seitig eine Verbindung von PIN18 und PIN24. Offenbar hat der DA20 hier keine Standardbelegung für das Subwoofersignal auf PIN24. Spielt aber beim CP650 keine Rolle.)

 

Die zusätzlichen Surroundausgänge des Players für 7.1 lässt Du einfach unbelegt und benutzt nur L-C-R-Sub-LS-RS. Die Manuals der Player enthalten dazu auch Hinweise, man kann sie wahlweise in 5.1 oder 7.1 verkabeln.

 

 

Du besorgst Dir einen D25 Stecker mit Gehäuse, schneidest die Cinch-Buchsen an den Übertragerkabeln so kurz wie möglich ab. Die drei Stereokabel der Übertrager lassen sich gebündelt zusammen durch die Zugentlastung des D25 Gehäuses führen. Du lötest die offenen Enden direkt an den D25 Stecker an, die Schirme der Kabel kannst Du nach Belieben an die freien D25 Pins anlöten. Alle nicht belegten Pins liegen auf GND. Wer im Löten nicht so erfahren ist, nimmt für die dicken Schirme bevorzugt die GND Pins am D25, die am weitesten von den mit Audio belegten Pins weg sind, z.B. 4-13, das minimiert die Kurzschlussgefahr. Die GND Pins untereinander am Stecker kann man ruhig mit Lötzinn brücken.

 

Idealerweise ist die Entfernung zwischen CP650 und BluRay Player so gering, dass das ohne weitere Cinch-Verlängerungskabel direkt passt.

Die Cinch-Stecker der Peitsche solltest Du ggfs. schon vorher eindeutig markieren - durch die Übertrager lassen die sich nicht mehr nachträglich durchpiepsen und müssen sonst belegungstechnisch mit Testsignalen identifiziert werden. Bevor die Kupplungen abgeschnitten werden, kann man die Kabel noch eindeutig paarweise über die Farben identifizieren.

 

Die D25 Pins sind grundsätzlich eindeutig durch Einprägungen an den Steckern gekennzeichnet, daran kann man sich blind halten:

 

 

2 - Right Surround

14 - Left

15 - Left Surround

17 - Right

20 - Center

24 - Subwoofer

 

- Carsten

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Geschrieben

Von EQ war ja auch nicht die Rede, sondern von SurroundDelays, Pegeln und Lautsprecherfrequenzgängen ('Größen'). BluRay folgt hier Heimkinodefinitionen, die sind nicht identisch mit denen von Kinotechnik.

Bei uns ist es ein CP65.

 

- Carsten

 

Was sind denn Heimkinodefinitionen? Pegel und Delay macht doch der CP. Alle Pegel sollten gleich eingespeist werden, sonst habe ich doch eine Doppelte Anpassung im Signalweg. SR*D und dts werden doch auch mit gleichem Pegel auf allen Kanälen eingespeist...

Geschrieben

Zumindest im CP65 gibts keine Surround-Delays für den externen 6ch Eingang (die stecken im DA20),die Einstellung der Lautsprechergrößen in Bezug auf Frequenzgang muss in jedem Fall erfolgen, und mein SPL-Meter hat für den Sub etwa 6dB mehr haben wollen. Soweit ich weiss ist die Heimkinopegelreferenz für den SW auch -10dB. Wesentlich ist aber, dass der BluRay und DVD Player nunmal nicht mit der gleichen Pegelreferenz arbeitet wie die Dolby Prozessoren. Das ist halt Konsumergerät.

 

Beim CP650 kann man vermutlich auch ein eigenes Format für den Anschluss des Players mit angepassten Settings einrichten. Bei uns spielt der BluRay aber eine untergeordnete Rolle, der 35mm Betrieb muss korrekt eingemessen sein, und wenn dann etwas anzupassen ist, mache ich das im BluRay Player, denn unser CP65 hat nunmal nur ein einziges 'Setting', und das rühre ich nicht für den Player an. Was da gebastelt wird, darf den normalen Kinobetrieb nicht beeinflussen. Daher ist diese zusätzliche Flexibilität im Player schon nützlich.

 

 

 

 

 

- Carsten

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Noch ein technisches Schmankerl für alle die ganz genau wissen wollen:

 

Den amtlichen, d.h. unkomprimierten Ton gibts bei der BlueRay nur aus den analogen 5.1 Ausgängen. Hier gibts vollwertiges PCM aus den neuen Tonformaten mit "HD" Zusatz.

Wenn Du den coax/optischen Ausgang verwendest, wurde dieses Signal zwischenzeitlich auf DD mit eingedampfter Bitrate runtergerechnet. Damit sind die Player abwärtskompatibel zu bestehenden HomeCinema Anlagen. Das bedeutet, dass die Teufel Decoderbox ein per se minderwertigeres Signal ausspuckt als der Player selbst.

 

Für das volle Programm mit digitaler Anbindung brauchst Du HDMI 1.4 und einen passenden Demultiplexer. Aber man kanns auch übertreiben.

 

Trotzdem Achtung! Die CinchAusgänge der BlueRay Player arbeiten mit ConsumerPegeln um -10 dbU, da muss ein Aufholverstärker dazwischen, der kräftig Pegel machen kann!

So ein DA20 jagt schnell mal 6Volt auf die Leitung, das schafft die Behringer Fraktion nicht!!!( Auch wenn Ich bei DigitalWerbung sowas viel zu oft sehe)

Das gilt es auch bei Übertragern zu beachten.

 

Norbert Zich

Autorisierter Dolby Consultant

Geschrieben

@Norbert:

 

das heißt also, dass der Pegel, welcher aus einem BluRay Player kommt, nicht für die Eingänge eines CP55, CP65, oder dergleichen ausreicht? Was für einen Verstärker braucht man denn da?

 

@ Carsten:

 

Wie ist das bei Euch denn gelöst? Reicht denn da der Pegel für den CP65, der aus den Cinch Ausgängen am BluRay Player kommt?

 

Danke.

 

Viele Grüße

Pascal

Geschrieben

Beim Sony 550 reicht das. Ich muss den Saalregler vielleicht ein wenig mehr aufdrehen als sonst. Aber der steht bei 35mm bei uns ja schon üblicherweise auf '5'. Also kommt er selbst mit dem BluRay noch nichtmal in die 'vorgeschriebene' Stellung 7.

Das muss aber nicht für jeden Player gelten, dieser Sony passt halt zufällig ganz gut.

 

Dabei habe ich sogar schon etwas weniger Pegel als möglich, weil die Pegelanpassung im Sony Setup nur absenken, aber nicht anheben kann. Alles was da 'eingemessen' wird, muss also tendenziell etwas Pegel abgeben. Sind z.B. die Surrounds zu leise, kann ich die nicht anheben, sondern muss LCRSub absenken.

 

In der Praxis ist das aber garnicht kritisch, zumindest nicht bei unserer Kombi CP65 und Sony S550. Das klappt in der Grundeinstellung des Players schon halbwegs. Nur Übertrager sollte man halt wirklich von vorneherein einplanen.

 

Bei nem Player ohne Audio-Setup für Pegel muss man halt entweder Glück haben, dass es so halbwegs hinhaut, oder eine 6* Verstärkerstufe zwischenschalten. Sowas ist nicht gerade üblich, normale Kleinmischpulte schaffen das nur mit uneleganten Klimmzügen. Im Eigenbau oder als Modifikation einer aktiven Mehrkanal-DI-Box wäre das 'relativ' trivial.

Die Billigvariante ist eine 6* Potibank zum Abgleich + CP-Pegeländerung. Als Passivlösung auch nicht elegant, kann aber brauchbar sein.

 

Der Sony hat ja sogar 7.1 Ausgänge, aber unsere Surroundverkabelung gibt bisher nur 5.1 her. Die paar Mal, die wir BD spielen, lohnt da bisher keine Neuverkabelung, und für klassisches EX werden wir sicher auch kein Geld in die Hand nehmen können. Eh witzlos mit unserem CP65.

 

 

 

 

- Carsten

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