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Bauer Sonolux 2 Heute noch in Betrieb ?


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Geschrieben

Hallo!

 

Ich habe kürzlich im Forum über die Robustheit von Bauer-Maschinen gelesen. Es ging zwar speziell um die B12 aber auch andere Standmaschinen und der Kofferprojektor Sonolux 2 wurden genannt.

 

Frage Hat jemand (vieleicht zu Hause im Heimkino) so eine Maschine im Betrieb? Wenn ja Welche Lampe kann man benutzen? Halogen oder vieleicht sogar Xenon?

 

Wieviele Sonolux wurden wohl damals gebaut? Angesichts des Alters ist es erstaunlich, das Heute immer noch Welche auftauchen bei Rinser oder Wittner.

 

Ist das Bauer Tonlaufwerk mit den vielen Rollen eigendlich schlechter als z.B. das von Klangfilm wie man es an den B8B Maschinen öfter sieht?

 

Ich betreibe selbst so eine Sonolux und bin erstaunt wie dieser

Kopf doch auch Heute noch gelobt wird. Natürlich weiß ich auch nicht alles und bin für Tips immer Dankbar.

 

Grüße Thomas

Geschrieben

Lieber Thomas,

es ist normal, daß eine BAUER ewig läuft, wenn man sie nicht gerade

mit Hammer und Meissel bearbeitet.

Auch die Sonolux gehört selbstverständlich dazu.

Die Sonolux II wurde ausgeliefert mit einer 900 W-Lampe, 30 V, 30 A.

Es gab auch eine 1000 W-Lampe gleich nach dem Krieg.

Man konnte ein Zusatzlampenhaus mit Kohlenbogen anbauen, das auf der

Rückseite befestigt wurde. Für den Betrieb nahm man den Trafo, der

standartmäßig dabei ist. Gerne wird die 900 W Röhrenlampe ausgetauscht durch eine 36 V 400 W Halogenlampe. Man nimmt den dazugehörenden Trafo, der max. 32 V bringt. Damit wird die Halogen-Lampe nicht am Maximum betrieben, was diese schont.

Xenon-Umbau ist möglich, aber nur mit viel technischem Geschick.

 

Es wurden ca. 2100 Sonoluxe II gebaut. Es handelt sich dabei um das gleiche Theaterlaufwerk wie die BAUER B 5 a, allerdings in Aluguß und einem 220 V Motor, damit sie leichter ist (Gelächter). Dieser Koffer wiegt immer noch 65 kg. Man kann hinten in den Ösen Trageriemen befestigen und auf dem Rücken tragen.

Das Tongerät ist BAUER-Qualität, allerdings ist die Spaltoptik nicht die Beste.

Die vielen Rollen dienen dazu, den Film nach der Schaltrolle zu beruhigen und gleichmäßig ins Tongerät zu führen.

Vorteil: es gibt keine Gummi-Andruckrolle

Nachteil: wenn der Film beschädigt ist, kann er "einfädeln" und spleissen. Wenn man das nicht merkt, geht schon mal ein Akt drauf.

Die Sonolux wurde nicht für CS-Betrieb konzipiert. Beim Umbau muß leider die Koffertür ausgesägt werden, was meiner Meinung nach ein Sakrileg ist. Meine Sonoluxen haben einen CS-Halter. Man kann den Anamorphoten einfach vor's Grundobjektiv schwenken.

Ich habe auch die orignial Überblendeinrichtung, sodaß man pausenlos vorführen kann.

Die Tonlampe wird auch über denselben Trafo gespeist, allerdings nur mit Wechselstrom 6 V. Man hat halt einen leichten Brumm drin.

 

Fazit: Die Sonolux II ist die BESTE aller Wandermaschinen. Wenn die Zahn- und Schaltrollen gut sind, kann man gerne jeden wertvollen Film darüber laufen lassen.

 

Servus

Theo

Geschrieben

Hallo Theo!

 

2100 Stück das ist ja erstaunlich wenn man bedenkt aus wiviel Einzelteilen die Maschine besteht. Ich habe meine seinerzeit komplett auseinandergenommen (ausser den Kopf) und ein neues kürzeres Gehäuse drum gebaut. Das alte war in sehr schlechtem Zustand.

Cinemascope ist kein Problem. Ich habe in die original Bildmaske

(tiefgezogener Topf) Oben einen 1,5mm dicken Schlitz eingesägt und innen jeweils links und rechts in der Schrägen des sog. Topfes ein 2mm Stahlstück sozusagen als Schiene angeschraubt, so das ich nun selbstgefertigte Bildmasken bei herausgenommener Filmbahn in den Schlitz stecken kann.

Der Anamorphot ist ein Rathenower 48/2x welcher mit seinem Einspanndurchm. von 62,5 genau vor ein abgedrehtes Zeiss Visionar 80/1,6 in den Sonolux Optikhalter passt. Ich verwende auch die 36V/400W Lampe. Leider ist die Lebensdauer mit 50h etwas kurz. Ich muß sie volle Pulle fahren zumindest bei einigen dunkleren Kopien.

Ich hatte schon mal an eine HMI Lampe gedacht auch 400W die ist wie eine Stiftsockellampe aufgebaut und mit elektronischem Vorschaltgerät flackert sie auch nicht. War aber nur so ne Idee

die Halo ist schon nicht schlecht und für 3m Scope ausreichend.

 

Thomas

Geschrieben

Hallo,

 

die originale Lichtwurfampe hat 30 V und 30 A, korrekt Theo. Der Name dafür ist "Mazda Lampe", und stammt eigentlich aus den USA, den frühen 20er Jahren, wo sie als Alternative zu kleineren Reinkohlelampen eingeführt wurde.

Die 1000 W Lampe (110V) ist eigentlich eine Theaterscheinwerferlampe, und von der Wendelgeometrie nicht richtig geeignet für Lichtwurfzwecke und S II. Während des Krieges, so um 1941 wurden die GE "Mazda" Lampen knapp, und lediglich die 1000W Lampe war einfach verfügbar, weshalb Trafos der Kriegsproduktion umschaltbar waren, auf 30V und 110V.

Noch etwas, Halogenlampen mögen keine Unterspannung, der Kreislaufprozess braucht eine Mindesttemperatur, sonst kommt es zu Kondensation des verdampften Wolframs an den kälteren Glasstellen, was aufgrund der kompakten Bauform zu rapider Schwärzung und eventuell lokaler Überhitzung führt. Also möglichst nicht unter 35 Volt betreiben.

Wenn ein "weicher" Netztrafo genutzt wird (möglichst kein Ringkern), dann sollte die Lampe auch ihre Nennlebensdauer erreichen. Es gibt auch keinen Grund, bei weniger als 3 Euro Preis pro Lampe im E-Großhandel irgendwie Lampen sparen zu wollen.

 

Bei der originalen Mazda Lampe mag es Gründe gegeben haben, war diese 1941 mit 35 RM doch richtig teuer.

 

Grüße

Stefan

Geschrieben

Hallo Stefan!

 

Was lese ich da? Die 36V/400W Lampe für ca. 3Euro im Großhandel? Na Ja gilt wahrscheinlich nur für Geschäftsleute. Ich muß sie bei den Händlern für ca. 10Euro kaufen. Natürlich nur von Osram.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Hallo Theo,

 

zur Tonlampe in der Sonolux ist zu sagen, ich habe mal zwei Maschinen auf Gleichstrom für die Tonlampe umgebaut. Du musst nur die Zuleitung zur Tonlampe auftrennen und einen dicken Brückengleichrichter ( 25 A ), wegen der dann geringeren Spannungsabfälle, und einen Elko 100.000 uF / 16 V einbauen. Dann ergibt sich an der Lampe eine Gleichspannung von etwa 5,8 Volt und kein Brummen mehr im Ton.

 

Gruß FH99

Geschrieben

Hallo Thomas,

 

Hillmann und Ploog Elektro Großhandel, DEM 3,40 (Osram 50 h Type).

 

So ist es nun mal, der Versandhandel will leben.

 

Stefan

Geschrieben

Hallo,

Ein bekannter betreibt auch noch eine. Mit verlängerten Armen

für 1800m Spulen. Kürzlich musste ich mal den Motor wechseln

da der Kollege wohl seit 10 Jahren die Lager nicht geölt hatte.

;( ;(

Ansonsten: Unpaputtbar

 

Michael.

Geschrieben

Hallo Michael B !

 

Der Motor bei der Sonolux ist nicht schlecht nur das mit dem Ölen der Gleitlager wird schnell vergessen. ausserdem war bei meinem Der Fliehkraftschalter bzw die Anlaufwicklung durchgebrannt, so das ich die Maschine erst von Hand ankurbeln mußte und dann erst den Motor zuschalten konnte. Ich habe mir einen neuen 1Phasen Asynchronmotor (Kugelgelagert) besorgt und seitdem Keine Probleme mehr. Es gibt auch original Motoren mit Kugellagern. die dürften auch unkaputtbar sein.

 

Ich fahre auch 1800 bzw 2200m über Umlenkrollen und externen Wickelmotor.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Original von FH99:

Hallo Theo,

 

zur Tonlampe in der Sonolux ist zu sagen, ich habe mal zwei Maschinen auf Gleichstrom für die Tonlampe umgebaut. Du musst nur die Zuleitung zur Tonlampe auftrennen und einen dicken Brückengleichrichter ( 25 A ), wegen der dann geringeren Spannungsabfälle, und einen Elko 100.000 uF / 16 V einbauen. Dann ergibt sich an der Lampe eine Gleichspannung von etwa 5,8 Volt und kein Brummen mehr im Ton.

 

Gruß FH99

 

 

öhm, gilt das auch für eine TK 35 anlage??

Geschrieben

Hallo TK Chris!

 

Natürlich gilt das auch für die Tk. Im wesentlichen braucht man

nur zwischen den Tonlampentrafo und die Tonlampe einen Brückengleichrichter ausreichender Amperestärke und zwei Elkos

wobei 2x 10000 µf ausreichen. So habe ich es bei meiner Sonolux auch gemacht. Wenn Du den Verstärker sehr hoch aufdrehst ohne eingelegten Film, brummt es noch sehr sehr schwach aber mit Film und bei normaler Lautstärke ist null Brummen zu hören selbst bei Subwooferbetrieb nicht.

Übrigens Sind meine Bilder eigendlich bei Dir angekommen?

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Original von Thomas007:

Hallo TK Chris!

 

Natürlich gilt das auch für die Tk. Im wesentlichen braucht man

nur zwischen den Tonlampentrafo und die Tonlampe einen Brückengleichrichter ausreichender Amperestärke und zwei Elkos

wobei 2x 10000 µf ausreichen. So habe ich es bei meiner Sonolux auch gemacht. Wenn Du den Verstärker sehr hoch aufdrehst ohne eingelegten Film, brummt es noch sehr sehr schwach aber mit Film und bei normaler Lautstärke ist null Brummen zu hören selbst bei Subwooferbetrieb nicht.

Übrigens Sind meine Bilder eigendlich bei Dir angekommen?

 

Gruß Thomas

 

 

hi tomas, ja die bilder sind angekommen, nochmal vielen dank dafür, nur leider habe ich im moment ein kleines problem mit dem E-mailer, also ich kann momentan keine nachrichten abschicken, also für alle: habt bitte ein bisschen geduld :)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo!

 

Meine Sonolux hat der Vorbesitzer mit Halogen 1000W/230V, Innenreflektor ausgestattet. Leider ist die entsprechende Lampe inzwischen nicht mehr lieferbar.

 

Ich möchte die Sonolux ohnehin mit mehr Licht ausstatten. Ich hatte zwar auch schon an HTI gedacht, doch ein Anbau-Lampenhaus mit Xenon ist wohl doch besser. Die Maschine bliebe dann auch weitgehend im Originalzustand.

 

Hat jemand schon Erfahrung damit?

 

Chris

Geschrieben

Hallo!

 

Bei einem Anbaulampenhaus brauchst Du ja einen Umlenkspiegel

ähnlich wie bei TK 35. Müßte aber gehen man muß nur die Kleine Linse im Blendenschutz herausnehmen.

 

Ich habe um meine Sonolux ein neues Gehäuse gebaut welches hinten zu ist. Ich wollte auch schon mal auf Xenonlicht umrüsten.

Dabei sollte die Lampe aber an ihrer ursprünglichen Stelle bleiben,

weil ich dort auch mit zwei Flachlüftern Kühlluft habe. Allerdings habe ich keinen Spiegel gefunden der klein genug ist und gleichzeitig ein Auflagemaß von ca.400mm hat. Ich möchte die Maschine auch nicht großartig verändern (aufsägen) um ein Xenonblock hinten draufzusetzen. Darum hier auch noch mal meine Frage. Würde es theoretisch gehen einen kleinen 500W Kolben senkrecht in das Kondensorsystem einer Sonolux zu stellen, wo jetzt meine 400W Stiftsockellampe steht. Die Kühlung wird dann von unten eingeblasen und oben abgesaugt. Kriegt man das Bild wohl noch einigermaßen ausgeleuchtet? Die Lampe ließe sich ausgezeichnet justieren und es wäre ja nur für Heimkinozwecke ca. 4m2 bei CS.

 

Gruß Thomas:bounce:

Geschrieben

@ Stefan2

 

Ich benutze auch die 36V 400W Lampe in meiner Standmaschine. Ich habe auch vor laengerer Zeit schon mal von Dir gelesen, dass Hillmann und Ploog die Lampen so guenstig anbietet. Nun hat vor etwa 2 Monaten ein Kollege, der eine Elektronikfirma hat, da mal angefragt. Selbst bei einer entsprechenden Stueckzahl kommst Du da mit dem Lampenpreis nicht unter 15 Euro!

 

Somit ist die beim Wittner immernoch am preiswertesten.

 

Biete, wenn Du diese Preise kriegst, die Lampe hier im Forum fuer etwas mehr Geld an und Du wirst reich!

 

Gruss Martin

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo!

Mir hat auch schon jemand vorgeschlagen, einen Kolben anstelle der Glühlampe in die Sonolux einzubauen. Ich glaube ich verfolge die Sache mit dem Anbau-Lampenhaus weiter. Als Umlenkspiegel habe ich schon an einen aus einem Tageslichtprojektor gedacht. Welche Temperatur müsste der Spiegel ca. aushalten?

 

Weiterhin benötige ich natürlich auch einen Xenon-Block (günstige Angebote sind willkommen).

 

Chris

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