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Geschrieben

Hallo,

 

ich habe nun einen Bauer P7 bekommen und ihn nach einer gründlichen Reinigung auch in Betrieb genommen.

Der Filmteil läuft zufriedenstellend aber das Tonteil gibt keinen Mucks von sich.

 

Ich habe am Tonteil die beiden Sicherungen kontrolliert und festgestellt, dass die mittlere immer nach dem Einschalten sofort (mit einem schönen blauen Blitz) durchbrennt.

Ich habe die Platine komplett abgenommen, kann aber mit bloßem Auge nichts feststellen.

Gibt es irgendeine Möglichkeit zur eigenen Prüfung?

Ein kleines Multimeter habe ich hier.

Ich weiß, dass eine Ferndiagnose nicht sehr sinnvoll ist, habe aber schon im Forum gelesen, dass dem ein oder anderen dadurch geholfen wurde.

 

Danke für eure Hilfe.

 

cu Tom

Geschrieben

Als erstes mal die Elkos und die Gleichrichter überprüfen.

Soweit ich mich erinnere, sind es 2 Gleichrichter, mit je 2 Elkos.

Gleichrichter kann man messen. Elkos KÖNNEN messbar sein (Kurzschluss), müssen aber nicht.

Schaltplan auf www.kinobauer.de

Ggf. vom zur Sicherung gehörigen Netzteil alles abklemmen, was daran angeschlossen ist.

 

Bleibt die Sicherung dann heile, ist der Fehler woanders zu suchen.

Dem einen Netzteil ist ein Spannungsregler nachgeschaltet für die Tonlampe. Wenn es die Sicherung ist, kann man auch mal dort suchen. Brennt denn die Tonlampe? Dann kann man wenigstens mal sagen, welchen Weg man weiter gehen muss.

Geschrieben

Die Tonlampe brennt weiter, obwohl die Sicherung durch ist.

Kann man die Elkos im eingebauten Zustand messen?

 

cu Tom

 

Nachtrag: Die Sicherung vor dem ersten Gleichrichter (GL1) brennt durch (da kommen 40 Volt Wechselspannung an).

Beim 2. Gleichrichter (GL2, 12V Wechsel) geht alles. Dieser ist nur für die Ansteuerung der Tonlampe zuständig, die ja auch weiter leuchtet.

 

Der GL1 versorgt den kompletten Verstärkerteil.

 

Schaltplan lag bei...

Geschrieben

Die Tonlampe brennt weiter, obwohl die Sicherung durch ist.

Kann man die Elkos im eingebauten Zustand messen?

 

cu Tom

 

 

Alles klar.

Als erstes mal den Gleichrichter messen.

Aber den richtigen. Der, welcher Verbindung hat zu dem Sicherungshalter, an dem die Sicherung immer durchbrennt.

Der Gleichrichter: das sind 4 Dioden, wenn ich mich nicht täusche.

Provisorisch kann man die auch so messen.

Dazu stellst DU das Multimeter nicht auf den Ohmbereich, sondern auf die kleine Diode daneben. Jede Diode einzeln messen und zwar zweimal, wobei Du bei der zweiten Messung + und - vom Messgerät vertauschst.

Was zeigt das Teil an?

Wenn Du eine dabei hast, bei der das messgerät zweimal 0 anzeigt, wirds interessant.

Nur mal zum groben Überblick kann man auch mal die Elkos messen, ist aber weniger Aussagekräftig. Defekte Elkos müssen nicht unbedingt einen Kurzschluss haben.

Geschrieben
...

Jede Diode einzeln messen und zwar zweimal, wobei Du bei der zweiten Messung + und - vom Messgerät vertauschst.

Was zeigt das Teil an?

Wenn Du eine dabei hast, bei der das messgerät zweimal 0 anzeigt, wirds interessant.

Nur mal zum groben Überblick kann man auch mal die Elkos messen, ist aber weniger Aussagekräftig. Defekte Elkos müssen nicht unbedingt einen Kurzschluss haben.

 

Die Dioden zeigen - egal in welche Richtung - immer einen gleichen Wert an (alle 0,456).

Ich denk mal, der Elko wurde durch das Messgerät aufgeladen.

 

cu Tom

Geschrieben

Die Elkos kann man natürlich nicht ausschließen.

Irgendwelche anderen Kurzschlüsse ebenfalls nicht.

 

Was nach dem Netzteil noch in Frage kommen könnte, sind die Leistungstransistoren.

Nach Schaltplan sind das 2x BD130 in der Endstufe, und 1x Bd 137 und BD138 in der Treiberstufe.

Den Pluspol, der zum Verstärke geht, mal abklemmen. Sicherung reinmachen und einschalten.

Wenn es nun wirklich eine andere Komponente als das Netzgerät ist, dann brennt die Sicherung nicht durch. Du kannst dann auch mal die Spannung über + und - des am Gleichrichter angeschlossenen Elkos messen.

 

Wenn nicht, dann isses der Verstärker.

Dazu folgendes:

I.d.R. sinds die Leistungstragenden Teile. -> Leistungstransistoren.

 

Um die Leistungstransistoren zu messen, solltest Du bei den BD130 zumindest die beiden Lötsnschlüsse abklemmen. Die BD130 sind so ovale Metallteile mit Anschlüssen.

 

Hier mal ein Bild davon:

 

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://bg-electronics.de/catalog/images/BD130Y.jpg&imgrefurl=http://bg-electronics.de/catalog/product_info.php/products_id/345&usg=__KRMp14ZB-PYv_FnkcBV50UAksnY=&h=300&w=300&sz=21&hl=de&start=10&zoom=1&um=1&itbs=1&tbnid=bCdeKhrNJAUNxM:&tbnh=116&tbnw=116&prev=/images%3Fq%3Dbd130%26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN%26tbs%3Disch:1

 

Vermulich auf Kühlkörper oder irgendwo auf eine Metallplatte montiert. Wenn man die von der Seite der Lötanschlüsse anschaut, sieht man, dass die lötanschlüsse nicht genau in der Mitte sind, sondern zu einer Seite verschoben.

 

Hier ist das Datenblatt dazu.

http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/317819/COMSET/BD130.html

 

Auf Seite 3 die Anschlussbelegung, von der Lötseite gesehen.

 

Das Messgerät in die Stellung der Diode schalten. Ganz wichtig!

Jetzt klemmst Du den einen Pol des Messgeräts an "Base" und misst gegen die anderen beiden (der dritte Anschluss ist das gehäuse des Transistors. (Lötanschlüsse abgeklemmt!)

Dann Pole vertauschen und nochmal.

Es sollte so sein, dass Du in der einen Richtung je einen Wert misst, in der anderen nicht.

Wenn das nicht so ist, dann...

Um sicher zu gehen, evtl. auch die Strecke Emitter - Collector messen.

Wenn irgendwo der Wert 0 auftaucht, dann ist der Fehler mit hher Wahrscheinlichkeit gefunden.

 

Es kann auch sein, dass der BD137 bzw 138 defekt ist.

Bei denen gehts genauso, allerdings musst Du die auch auslöten.

Das Datenblatt mit der Anschlussbelegung findest Du auf der oben genannten Seite.

Die Bezeichnungen der Anschlüüsse sind identisch, nur die Bauform ist anders.

 

Fang aber mit den BD130 an, wenn wirklich.

Vorsicht: Falls die auf eine Metallplatte montiert sind: Das Plastkgehäuse der Transistoren hat auf der Rückseite eine Metallfläche und die ist i.d.R. gegen die Montageplatte isoliert.

Unbedingt drauf auchten, dass das wieder so ist, wenn Du sie einbaust.

Man kann das nach Einbau prüfen, indem man man den mittleren Anschluss des Transistors gegen die Montageplatte misst. Der steht nämlich mit der rückseitigen Metallfläche in verbindung.

 

Mach das mal und dann sehen wir weiter.

Geschrieben

Erst mal vielen Dank für die Tipps!

Muss erst einmal arbeiten ab morgen, Projekt muss ich also auf später verschieben. Scheint ja ne größere Aktion zu werden.

Kriege evtl. nächste Wo noch einen P7 (mal sehen, was die Platine sagt), so dass vielleicht schnelle Rettung naht.

Dann kann ich in Ruhe an die Fehlersuche gehen.

 

Die Plusverbindung zum Verstärker lässt sich nämlich nicht einfach abklemmen, da durch das Platinenlayout viele geätzte Leiterbahnen vom GL abgehen. Wäre ja auch zu schön gewesen. Kann nur den GL fast komplett auslöten.

 

cu Tom

Geschrieben

Hallo,

Das sind die Kondensatoren in 98% aller Fälle. Gruß,

 

Michael

 

Also einfach mal auf Verdacht die GL-Kondensatoren auswechseln (oder gleich mehr)?

 

cu Tom

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Was ist eigentlich hieraus geworden? Ich habe exakt das gleiche Problem und würde gerne wissen, was ich tun kann.

 

Gruß

Uwe

 

 

 

Habe mir einfach eine gesamte Platine günstig besorgt.

Werde sie evtl. diese Woche einbauen und dann berichten.

Mein zweiter P7 läuft ganz gut inkl. Tonteil.

Manchmal spinnt der Riemen und rutscht von der Trommel etwas herunter (auf der Achse, welche die Geschwindigkeiten umstellt.

 

cu Tom

Geschrieben

Ich werde mir mal zwei neue Gleichrichter Elkos einlöten und dann berichten.

 

Gruß

Uwe

 

Sag mal Bescheid, was draus geworden ist.

Hab meine Platine noch nicht drin - zu viel Arbeit zur Zeit...

 

cu Tom

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