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Geschrieben

Hallo,

beim betrachten der Projektoren auf den Web Seiten von Barco und Christie musste ich stutzen. Barco schreibt zum Beispiel, dass deren z.B. DP2K-19B mit einem 3kw Xenon Brenner für Bildwände bis 19m breite ausreicht.

Ähnlich verhält es sich bei Christie.

Das wundert mich, da wir z.B. bisher einen 6kw NEC für 19m Bildbreite im Einsatz haben. Dieser schafft bei 80% bei 3d immerhin 4,5 FL. Was macht die neuen Projektoren so Lichtstark? Hat jemand die Ultra Bright Serie im Einsatz?

 

LG

Geschrieben

Stand denn auf den Seiten was von 3D dabei?! ;-)

 

Solche Angaben beziehen sich doch normalerweise immer nur auf 2D, damit die Zahlen eben schön groß erscheinen...

Geschrieben

Stand denn auf den Seiten was von 3D dabei?! ;-)

 

Solche Angaben beziehen sich doch normalerweise immer nur auf 2D, damit die Zahlen eben schön groß erscheinen...

 

Logisch, barco und christie verkaufen ja auch projektoren und keine 3d systeme...

Geschrieben

Zum Thema Lichtleistung möchte ich folgendes anmerken:

- Die Bildbreitenangeaben in unseren Prospekten beziehen sich immer auf die Wiedergabe von 2D content, direkte Projektion ohne Vorführraumfenster unter idealen Projektionsbedingungen mit neuen Lampen und einer Leinwand mit mind. 1.8 gain. In Wirklichkeit haben wir aber Projektionsfenster, die etwa 7% Licht schlucken, plus den Lichtverlust der Xenonlampe mit steigenden Betriebsstunden, damit ergibt sich bei einem Projektor der 3000W Leistungsklasse in der Regel ( 3D mit einberechnet ) eine maximale Bildwandbreite, die nach DCI konstant ausgeleuchtet werden kann von etwa max. 14 - 15m , wobei wir bei diesen Breiten für 3D schon Hochleistungslampen einsetzen. Bei 19m Leinwänden würde ich für 3D immer einen Projektor der 30.000 lumen Klasse mit 6kW Lampe einsetzen, anderweitig lassen sich die 4,5Fl für die 3D Projektion aus der Praxis heraus im Kino nicht erreichen. Ich kann jedem nur empfehlen, sich seine Projektoren nicht aus dem Prospekt auszusuchen, sondern einen Fachmann zu Rate zu ziehen, der die örtlichen Gegebenheiten und den Verwendungszweck mit einbezieht.

Stefan

Geschrieben

Den Prospekt Angaben zu trauen, ist wie bei Automobilen und deen Spritverbräuchen oder Fahrleistungen. Hat mit Realen Verhältnissen nur bedingt was zu tun.

 

Bei der von Stefan angesprochenen Projektionsglasscheibe kann man viel durch gutes Glas herausholen, Mirogard, Amiran auf Optiwhite oder vergleichbare Scheiben benutzen, und der Verlust beträgt nur noch 1%. Das hilft zudem bei der Einfacheren Erzielung des Weißwertes, denn normale Gläser färben das Licht verdammt blägrün ein, kann man schon gut sehen, wenn das Glas entfernt wird, und beim "shooting the colors" wird das richtig deutlich im Meßwert.

Wer da in seiner Verglasung aus Brandschutzgründen T90 Keramik hineinsetzt, statt einen mechanischen Rollvorhang oder Fallklappen zur Erfüllung der Brandschutzauflagen zu benutzen, handelt fahrlässig dumm. Nicht nur durch den immensen Lichtverlust, der sogar weit über 20% liegt, sondern auch durch die bei der Farbkorrektur eintretende Effizienzverminderung und visulle Kontrastverschlechterung.

 

Auch beziehen sich die Angaben nur auf einen fabrikneuen Projektor mit perfekt eingestellt Beleuchtungsoptik, und einem bestimmmten, wirkungsgradstärksten Objektiv. Parameter, die von den Herstellertechnikern sehr gut beherrscht werden, im Feld aber nicht unbedingt gelten.

Trotz guter Luftfilter altern die optischen Teile durch UV Belastung und eintretende Partikel, einbrennenden Staub, aber besonders Kokosnussöl der Popkornproduktion und Nikotin durch Raucher beschleunigt die Alterung erheblich, wenn kein druckbelüfteter Technikraum vorliegt. All diese Parameter summieren sich im Laufe der Zeit auf, und die Lichtleistung sinkt.

Regelmäßige Wartung mit Reinigung der odr Tausch optischer Komponenten ist daher ein Muß, und ist durch Fachprersonal durchzuführen. Auch das gehört in die Kalkulation hinein.

Fazit: Kataloge sind eines, die fachkundige Beratung, durch den Hersteller (und nur bedingt den Händler) etwas anderes. Und dafür gibt es die Ansprechpartner ja.

 

Und was die maximalen Lichtstromwerte angeht, schauen wir mal gespannt auf die nächsten 2 Jahre, was da noch kommen mag. Aber ehrlich: 35 mm Maschinen bringen im besten Fall 15 k Lumen heraus, und damit wurden bisher alle Bildwände bestritten. Bei 2D reicht daher jeder derzeit kaufbare Bildwerfer. Und 3D geht halt nur auf mittleren Wänden,nicht auf den großen. Macht das was aus?

 

Grüße

 

Stefan

Geschrieben

Sone Frage by the way, was ist denn die maximale Leidwandgröße für 3D momentan und welchen für 2D bei 2K/35mm?

 

Gibt es denn sone Art Faustregel, wieviel mehr Watt man braucht bei 3D?

Nur so aus neugir =)

Geschrieben

Sone Frage by the way, was ist denn die maximale Leidwandgröße für 3D momentan und welchen für 2D bei 2K/35mm?

 

Gibt es denn sone Art Faustregel, wieviel mehr Watt man braucht bei 3D?

Nur so aus neugir =)

 

Aus Seherfahrung gesagt, ohne gerade die entsprechenden Tabellen mit den zu erzielenden Ausleuchtungen bei 35mm / Digital vorliegen zu haben:

 

 

 

 

 

Bei Digital 3D mit einem Projektor geht über 15m eigentlich überhaupt nicht mehr. Digital 2D mit 6 KW und neuester Projektorgeneration sollte bis 25m kein Problem haben, aber noch nicht selbst gesehen.

 

35 mm wird ab 20m schon ganz schön duster, also darüber ist eigentlich prädestiniert für 70mm.

 

 

Aber wie gesagt, kann man sich mit den verfügbaren Werten alles ausrechnen, bis zu welcher Bildwandgröße das Bild noch nach Norm (für 2D: 45-75 cd/m^2) ausgeleuchtet wird. In der Realität wird das Bild bei einer leichten Unterschreitung auch noch akzeptabel sein, wenn auch nicht mehr perfekt. Aber das was einem in machen 35mm-Ranzbuden (900w Vertikalkolben, Kiptar Objektiv, 8m Leinwand um ein Beispiel zu nennen -> 8-12 cd/m^2!) sowie in vielen ach so modernen 3D-Digital-Sälen (25m Leinwand mit einem Projektor und 6 KW? -> Vielleicht noch die Hälfte der oft angestrebten 5 fL!) geboten wird, ist einfach viel zu wenig!

 

 

Schade, dass gerade an der Helligkeit oft so geknausert wird - wie viel kostet ein Upgrade z.B. von 2 auf 5 KW Xenon denn noch, im Jahr, aufs Ticket gerechnet - bei 100.000 Besuchern?

 

Aber das werde ich nie verstehen...

 

 

Geschrieben

@showm..

Laut DCI, die die Norm für digitales Kino empfiehlt, sollten im Center bei 2D 48cd (ca.14fl) +/- 10cd erreicht werden (bei 70cd kannst Du anfangen Zeitungen zu verteilen).

 

Bei 3D sollten 3-6fl ok sein.

 

Wie hell ist denn Deine 35mm - schon irgendjemand bevor es Digital gab darüber nachgedacht (oder gemessen)?

Geschrieben

@showm..

Laut DCI, die die Norm für digitales Kino empfiehlt, sollten im Center bei 2D 48cd (ca.14fl) +/- 10cd erreicht werden (bei 70cd kannst Du anfangen Zeitungen zu verteilen).

 

Bei 3D sollten 3-6fl ok sein.  

 

Wie hell ist denn Deine 35mm - schon irgendjemand bevor es Digital gab darüber nachgedacht (oder gemessen)?

Also eine meiner 35mm-Projektionen wurde dieses Jahr vom Berlinale-Techniker Dr. C. durchgecheckt (was nichts über die Professionalität der Messungen aussagt....) und da warens laut ihm in Leinwandmitte 85 cd/m^2 und am Rand 75. Bei solchen Helligkeiten werden die Farben erst bunt und strahlend - ich kannte das vorher auch nicht, aber im Vergleich wirkt es plötzlich alles so viel schöner und auch schärfer. Schätze wenn ich so vergleiche dass meine zweite Projektion dann so bei 65-70 irgendwo liegen dürfte, die andere mit Trommelblenden-Projektor (Philips) wohl etwas niedriger...

 

3D mit 3-6 fL sieht doch aber vergleichsweise sch.... aus, wenn man mal was richtiges gesehen hat! (Womöglich sogar analog - IMAX 70mm Doppelprojektion z.B.)

 

Eine Digital-Doppelprojektion habe ich leider noch nicht gesehen - m.E. aber die einzige vernünftige Möglichkeit Leinwand >12m so auszuleuchten, dass die Leute einen Gegenwert für ihr Geld bekommen.

 

Ein bekannter Forumsuser nennt es immer nur "Dämmerungssehen".... Ist was dran.

 

 

Geschrieben

Neue Optiken vorausgesetzt und gescheite Kopien. Gute Spiegeleinstellung macht sich eben nicht nur durch mehr Licht sondern auch durch höhere Schärfe bemerkbar.

Jens

Geschrieben

Verbotwidrigerweise haben wir schon 3D mit 14 - 17 fl gemacht. Dann wird es richtig geil, und das geht aber nur bei guter Einstellung und nicht zu großer Markenbildwand. Bevorzuge ich so, auch wenn der Systemlieferant dieses nicht will, weil sonst bestimmte Anlagen subjektiv im Wettbewerbsmarkt viel, viel besser aussehen. Noch mal daran denken: Die Kontrollampe am Tiefkühlschrank: 600 cd/m2.

Das kürzlich von mir gesehene MasterImage Spektakel war schlichtweg schlimm. Bei 2D sichtbare Einstellung auf hellere Mitte, um den Meßwert bei 3D nicht ganz Richtung 0 - 1 zu schieben? Nein Danke!

 

St

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Kann man irgendwie berechnen, wie hell eine bestimmte Konfiguration in der Praxis ungefähr sein wird?

Konkret: 7,5m Breite, 17m Entfernung zur Wand mit 1.8 Gain. 3D System XpanD.

Es stellt sich die Frage, ob da noch der kleine NEC NC1200 mit max. 2KW funktioniert, oder ob das zu dunkel wird.

Geschrieben

Wird grade so noch gehen, denke ich. 9000 Lumen auf 7,5*3,3 (CS) macht ca. 360Lux, entspricht etwa 120cd/qm. Für 2D reichlich Reserve, zumal wenn man das relativ hohe Leinwandgain noch berücksichtigt. Paar Verluste gibts immer. Praxisnah ist es da schon, das Leinwandgain einfach zu vergessen. 'Reales' Objektiv, Projektionsfenster, Leinwandalterung, Kolbenalterung, Zoom bei Scope (kein Anamorphot), etc.

XpanD mit knapp 20% Lichteffizienz. Da bist Du vermutlich bei 20-30cd/qm und damit immer noch 'etwas' oberhalb der Empfehlungen für 3D.

 

Bei 2D wird man den Kolben mit deutlich weniger Stromstärke betreiben (am besten mal beim Hersteller fragen, wie weit die Spezialkolben das vertragen).

 

 

- Carsten

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