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Geschrieben

Hallo,

 

Anfang der 90er gab's noch "flüssige Tonspur" zu kaufen (min. von ROWI). Gibt's die noch irgendwo neu? Und würde "das alte Zeugs" (sofern man auf dem Gebrauchtmarkt noch etwas davon auftreibt) noch funktionieren? Oder wäre es schon total eingetrocknet? Und funktioniert es nur auf Azetat oder auch/nur auf Polyester?

 

Gruß,

Jörg

Geschrieben

Hallo Jörg,

 

kann mich noch gut an diese flüssige Tonspur erinnern, die in kleinen Fläschen abgefüllt war. Zum Auftragen auf den Film war am Schraubverschluss ein Pinsel befestigt. Hatte ich Ende der 80er selbst mal in Gebrauch (ich meine von Hama) und wollte damit eine 60m Stummfassung aus Acetat bespuren, habe aber nach ca. 20m aufgegeben, da das gleichmäßige Auftragen mit dem Pinsel recht schwierig war, wobei die Spur selbst gut auf dem Acetatfilm haften blieb und sich auch vertonen liess. Ich denke mal der zweckmäßige Einsatz dieser flüssigen Spur bestand darin eventuelle Schadstellen in der Tonspur auszubessern.

 

Ob diese Spur auch auf Polyesterfilmen hält, kann ich leider nich beurteilen, da ich es selbst nicht ausprobiert habe.

 

Viele Grüße

 

Ralf Hoff

 

Cine 8-16

Das Magazin rund um den perforierten Film

www.celluloidfilm.de

Geschrieben

Hallo Jörg

 

Früher, in den 60ern, gab es sogar komplette Magnetbespurungen, die aufgegossen, gewalzt und poliert wurden. Dies bedingte natürlich flüssige Ware. Soweit ich mich erinnern kann, was es das Western Electric System mit einem sog. Peterson Verfahren. Natürlich habe ich noch ein HAMA-Fläschchen mit solcher braunen Sosse. Zwischendurch habe ich das Ding immer wieder geschüttelt und mit Nitroverdünner nachverflüssigt. Ob es hält, weiss ich (noch) nicht. Abgeben kann ich es auch nicht, da ich einen 1200m langen 16mm-Film von ca. 1960 zu restaurieren habe und das Zeug dann wirklich selbst auch brauchen werde: Dieser Film wurde von einem Schlaumeier vor Jahren mit Tretrachlorkohlenstoff gereinigt, das die Tonspur stellenweise gleich auflöste.

 

Dies bringt mich auf den Gedanken, ob Du nicht evtl. an alten Magnetbänder versuchst, die braune Magnetschicht mittelst Nitroverdünner oder wenn zu dazu kommst mit Tretra zu lösen. Ich suche schon längst Tetra, um eben die braunen Verschmierungen auf dem oben erwähnten Film wegzureinigen.

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

Geschrieben

Dieser Film wurde von einem Schlaumeier vor Jahren mit Tretrachlorkohlenstoff gereinigt, das die Tonspur stellenweise gleich auflöste.

 

Hallo Ualy,

 

das kann aber eigentlich nicht vom Tetrachlorkohlenstoff gekommen sein. Hat der "Schlaumeier" vielleicht Azeton verwendet? Diese aliphatischen Kohlenwasserstoffe lösen Azetatmaterial nicht an. Aufgeklebte Tonspuren mit dem gleichen Träger sollten also auch nicht angegriffen werden.

 

Bitte sei vorsichtig mit diesen Reinigungsmitteln!

 

Gruß,

 

Peter

Geschrieben

Hallo filmfool

 

Es geht um einen 16mm Film mit verschiedenen Tonspuren 0,8, 1,2 und 2,4mm breit, von verschiedenen Bespurern Ende der 50er/anfangs der 60ern gemacht. Der Film wurde eben von einem Laien auf Tournee vorgeführt. Dummerweise hatte er gesehen, wie ich damals unbespurte Filme mit Tetra reinigte. Irgendwie hatte er sich auch Tetra besorgt und den Film damit "gereinigt", zumindest stellenweise verschmiert. Egal was, doch nun ist meine Aufgabe, diesen Film zu "restaurieren", d.h. sämtliche Tonspuren müssen einfach weg, neue Bespurung muss aufgebracht werden und an mir liegt die erneute Vertonung. Diese stellt kein Problem dar, da ich damals, etwa Mitte der 60er Jahre, den Film selbst vertont hatte und bei mir Kommentar, Geräusche, Musikuntermalung usw. grösstenteils noch vorhanden sind. Übrigens besten Dank für die Warnung, doch die Gefahren - auch vom Tetra - sind mir bestens bekannt.

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

  • 6 Monate später...
Geschrieben

Hallo

Zwar ein älteres Thema,aber interessant.

 

Ich hab mir flüssige Tonspur selber hergestellt.

Man nehme eine alte Kassette,in meinem Fall Benjamin Tööröö,ihr wisst schon..:)

Das komplette Band abrollen und in eine kleine Tupperdose mit Deckel stopfen.Dann etwas (ca. 1 Schnapsglas,mehr nicht)Universalverdünnung

darübergießen,Deckel drauf und schütteln,bis von dem Band nur noch die durchsichtige Trägerfolie über ist.Diese kann in den Sondermüll!!

Die braune Soße eine Nacht stehen lassen,dann in ein Schraubglas,etc.abfüllen.

 

Jetzt kann man mit einen sehr dünnen Pinsel die Tonstellen ausbessern.Das erfordert zwar eine ruhige Hand,aber es geht.

Die Tonspur wird Bombenfest und funktioniert auch auf Polyesterfilm.

Ich hab damit ein Roadrunner-Cartoon von Ufa nachvertont.Klappt ohne Probleme und hinterläßt auch kein Abrieb.

 

Grüße

Jörg

Geschrieben

Na das klingt doch mal cool.

Habe noch so rund 400 Kassetten zuhause. Dann hätten die ja sogar noch eine Daseinsberechtigung :lol:

 

Ähm - wie lange dauert denn der Trocknungsvorgang ?

Geschrieben

Interessant. Klappt das sowohl mit FeO Band als auch mit CrO2 ? Wäre doch mal lustig einen Film mit CrO2 zu bespuren (keine Ahnung, was das für qualitative, klangliche, langzeitliche Konsequenzen hätte).

Geschrieben
Interessant. Klappt das sowohl mit FeO Band als auch mit CrO2 ? Wäre doch mal lustig einen Film mit CrO2 zu bespuren (keine Ahnung, was das für qualitative, klangliche, langzeitliche Konsequenzen hätte).

 

Regular8, das hätte leider gar keine Vorteile. Jedes Gerät das mit magnetischem Träger aufzeichnet, muß auf das Material eingestellt werden, der Löschstrom sowie die Vormagnetisierung. Wenn Du es dann ganz toll haben willst, lieber gleich Reineisenbänder einweichen. :-)

 

Wir haben uns früher diese Mühen auch gemacht. da es bei uns kaum Bespurungsband gab, haben wir uns eine Apparatur gebaut wo man Magnatband auf Azetatträger in 0,8mm breite Streifen schneiden konnte. Zum Glück gab es damals noch den Tonbandkleber. Der ging prima zum auftragen da dünnflüssig uns schlell abbindend

Geschrieben

Na das klingt doch mal cool.

Habe noch so rund 400 Kassetten zuhause. Dann hätten die ja sogar noch eine Daseinsberechtigung :lol:

 

Ähm - wie lange dauert denn der Trocknungsvorgang ?

 

Die Verdünnung verfliegt in Sekunden.Zurück bleibt die feste Tonspur. aber es ist eine Heidenarbeit für eine seeehr ruhige Hand.Zumindest bei 8mm.

Die Verdünnung,die Ich benutze kann auch Plexiglas verkleben.

Der Roadrunnerfilm war 66 Meter.....So 2-3 Stunden war Ich schon am pinseln..:)

Aber Ich betreibe Modellbau,also hab Ich in sowas Übung.

 

Interessant. Klappt das sowohl mit FeO Band als auch mit CrO2 ? Wäre doch mal lustig einen Film mit CrO2 zu bespuren (keine Ahnung, was das für qualitative, klangliche, langzeitliche Konsequenzen hätte).

 

Müsste eigentlich auch mit Cr Band gehen,aber mit Ferro sieht es aus wie die Originalspur.

Klanglich dürfte es garnichts bewirken.

Geschrieben

Eins hab Ich noch vergessen:

 

So dünn wie möglich,weil der Film logischerweise noch gut durch den Projektor durchlaufen muss.

Einmal etwas zittern oder falsch Atmen und man hat übers Bild gepinselt....:)

Villeicht könnte man so eine Art Schablone bauen,die die Bilder abdeckt und nur den Rand mit der Spur freistellt.Dann wäre es easy mit nur einem Pinselstrich.

 

Zum Bespuren von Stummfilm auch nicht so prickelnd,weil einfach zu ungenau und fummelig.

Nach 66 Meter ausbessern war mir übel von den Dämpfen,also vorsichtig sein!!

 

Falls das Zeugs mal eingetrocknet ist,einfach mit etwas Verdünnung wieder flüssig machen.

 

Einfach mal etwas experimentieren.Villeicht sind ja 2 Kassetten auf die gleiche Menge Verdünnung sogar noch besser.(Mehr Eisenpartikel)

 

Gruß

Jörg

Geschrieben

Jörg du hast mich da auf eine Idee gebracht. Ich habe noch so ein altes JUWEL Bespurungsgerät herumfliegen. Könnte man so etwas nicht umbauen daß eine Scheibe durch die Flüssigkeit geführt wird und dann beim Drehen die Spur auf den Filmrand aufträgt. Das wäre weniger fummelig und auch für längere Filme geeignet.

 

Übrigens gab es nicht nur flüssige Tonspur. Früher hatte jede gute Tonbandwerkstatt dieses feine Eisenoxidpulver. Das wurde auf das Tonband aufgetragen um zu sehen wie die Spuren auf dem Band liegen.

In der Anfangszeit von Video wurde ja noch mechanisch geschnitten (2 Zoll). Da hat man dieses Pulver benutzt um die richtige Schnittstelle zu finden. Das war schon eine verrückte Zeit.

Geschrieben

@ Highflyer: Da liegst Du völlig falsch. Das wird mit Cromdioxyd- oder Chromsubstitutbändern nicht funktionieren, da weder Klirrminimum nach k3 mittels des Bias, noch Aufnahme- und Wiedergabeentzerrung angepaßt sind.

 

Desweiteren wird wahrscheinlich keine Löschung der Chrometonspur auftreten, da der mit der entsprechenden Spannungsversorgung verbaute Löschkopf garantiert nicht in der Lage sein wird, die Tonspur zu löschen. Für Chromband brauchst Du ein viel stärkeres magnetisches Wechselfeld.

 

Man kann diesen Effekt auch bei den Bandmaschinen beobachten: Wenn man auf einer nicht EE - tauglichen Maschine (fast alle) versucht, ein EE - Band zu bespielen, so wird man feststellen, daß es nicht gelöscht wird; es wird lediglich angelöscht.

 

Mit nem Permanentmagneten beim Durchlauf das Band zu löschen ist auch nix, wegen der dann zurückbleibenden Gleichfeldmagnetisierung. Viel Spaß danach beim Köpfe entmagnetisieren....

 

Gruß

Martin

Geschrieben

Wie war das denn dann bei den ganz gewöhnlichen Kassettenrekordern, die nicht explizit für CrO2 geeignet waren und trotzdem CrO2 Bänder abspielen (mit zu starkem Höhenanteil) und auch vollständig löschen konnten? Waren die Löschköpfe dieser Geräte einfach zufällig so stark überdimensioniert, dass es passte?

Geschrieben

Würde also heissen, dass man definitiv nur die billigen 08/15-Kassetten hierfür nehmen sollte, die man dann am besten vorher per Tapedeck löscht, oder ?

 

Macht nix. Habe ich auch noch jede Menge, da ja nicht immer das nötige Taschengeld für TDK SA-90 oder SA-X 90 oder Maxell XL-II da war :lol:

 

Werde es demnächst mal ausprobieren. Wenn es tatsächlich funktioniert, werde ich es vielleicht als Tipp auf meiner Website einbauen.

Mir geht es hauptsächlich darum, defekte Stellen auszubessern.

Z.B. "Terminator II" und "Master & Commander" haben einige (nicht durch mich verursachte) defekte Tonspurstellen, die man damit ausbessern kann. Gerade bei der Ausgleichsspur dürfte das eine furchtbare Frickelei werden...

Geschrieben

@ Highflyer: Da liegst Du völlig falsch. Das wird mit Cromdioxyd- oder Chromsubstitutbändern nicht funktionieren, da weder Klirrminimum nach k3 mittels des Bias, noch Aufnahme- und Wiedergabeentzerrung angepaßt sind.

 

Gruß

Martin

 

Du hast natürlich recht.Nicht umsonst haben hochwertige Tapedecks spezielle Einmeßverfahren.Danke für die informative Aufklärung!

 

Würde also heissen, dass man definitiv nur die billigen 08/15-Kassetten hierfür nehmen sollte, die man dann am besten vorher per Tapedeck löscht, oder ?

 

Macht nix. Habe ich auch noch jede Menge, da ja nicht immer das nötige Taschengeld für TDK SA-90 oder SA-X 90 oder Maxell XL-II da war :lol:

 

Werde es demnächst mal ausprobieren. Wenn es tatsächlich funktioniert, werde ich es vielleicht als Tipp auf meiner Website einbauen.

Mir geht es hauptsächlich darum, defekte Stellen auszubessern.

Z.B. "Terminator II" und "Master & Commander" haben einige (nicht durch mich verursachte) defekte Tonspurstellen, die man damit ausbessern kann. Gerade bei der Ausgleichsspur dürfte das eine furchtbare Frickelei werden...

 

Für mehr als zum ausbessern ist es auch nicht gedacht.Bei meinem Cartoon hat es funktioniert.Wichtig ist halt nur,genug vom dem Zeugs aufzutragen.Ansonsten bekommst Du unterschiedliche Lautstärken.

Und sei vorsichtig.Das Zeugs bekommst Du aus Kleidung nicht mehr raus.Alleine fürs Händewaschen reicht auch keine Seife.

Selten sowas hartnäckiges erlebt.

Geschrieben

Jörg du hast mich da auf eine Idee gebracht. Ich habe noch so ein altes JUWEL Bespurungsgerät herumfliegen. Könnte man so etwas nicht umbauen daß eine Scheibe durch die Flüssigkeit geführt wird und dann beim Drehen die Spur auf den Filmrand aufträgt. Das wäre weniger fummelig und auch für längere Filme geeignet.

 

Übrigens gab es nicht nur flüssige Tonspur. Früher hatte jede gute Tonbandwerkstatt dieses feine Eisenoxidpulver. Das wurde auf das Tonband aufgetragen um zu sehen wie die Spuren auf dem Band liegen.

In der Anfangszeit von Video wurde ja noch mechanisch geschnitten (2 Zoll). Da hat man dieses Pulver benutzt um die richtige Schnittstelle zu finden. Das war schon eine verrückte Zeit.

 

Ich glaube,das dabei nicht genug vom dem Zeugs auf den Film gelangt.Wenn Du schon eine Juwel-Maschine hast,würde Ich lieber das Originalband plus Kleber verwenden.

 

Aber mir kam da schon wieder eine ganz andere Idee:

Mir ist aufgefallen,das die Bänder aus den alten Kassetten recht dünn sind.Eigentlich dürfte es doch kein Problem sein,diese auf den Film zu kleben und am Rand mit einer Rasierklinge oder Messer

zurechtzucutten.

Villeicht sogar mit ultradünnen Doppelklebeband.Die Andrucksrolle im Projektor dürfte eigentlich kein Problem damit haben.

Damit ließe sich eigentlich recht schnell eine Hauptspur erstellen.Der Film darf halt nur nicht zu sehr auftragen.

 

Am besten eine Halterung für den Film bauen,ruhig 1m lang,wo der Film fixiert werden kann wie in einem Schneideapparat (Perforation),damit die Bilder abgedeckt sind und das Magnetband exakt auf Stoß fixiert werden kann.

Es muß doch einen Kleber geben,der dazu in der lage ist.Dann einfach mal mit einem alten ,unbelichteten Film probieren.Entweder es geht,oder nicht.

Geschrieben

Hallo Highflyer,

 

Wenn du schon daran denkst, Filme zu bespuren, warum dann nicht gleich auf eine Art, die "logisch" ist...? Ich meine damit, dass eine Durchlaufmaschine, auf der Film und Tonband sauber geführt sind, sicher einfacher zu bauen sein wird, als eine bloss einen Meter lange gerade Apparatur mitsamt dem Handgefummel. Du kannst sehr wohl ein Kassettentonband so aufbringen, dass es über den Filmrand vorsteht und mit einem scharfen Messer im Durchlauf dem Film entlang abgeschnitten wird, aber wieso denn sowas, wo es doch fertig geschnittene Tonbänder zu kaufen gibt...?

 

Am einfachsten erscheint mir die althergebrachte, korrekte Art, wie eben eine Juwel oder Weberling Bespurungsmaschine, um sauber bespurte Filme zu bekommen. Wittner liefert dazu allemal noch die Bänder und auch den Kleber. Das Gefummel mit der flüssigen Tonspur ist wirklich bloss eine Reparaturangelegenheit über einzelne Bilder, alles andere ist echt unzumutbar, ausser vielleicht für hartgesottene Masochisten, die könnten sowas lieben...

 

Ich bin selber auch sehr an einer Bespurungsmaschine interessiert, habe mir auch schon reichlich Gedanken zum Selbstbau eines solchen Maschinchens gemacht und meine, dass dies nicht allzu schwierig sein wird, ist ja alles bloss eine Frage von sauber laufenden und präzisen Rollen verschiedener Art. Hier so meine Gedanken in Stichworten:

 

1. Film zuführen und am Rand präzise anschleifen (Diamantschleifer mit eigenem Antriebsmotor) ... kann evtl. ausgelassen werden.

2. Staubabsaugung oder "Wegblaser" möglichst nahe beim Schleifer (Messingröhrchen) ... kann ausgelassen werden, wenn nicht geschliffen wird.

3. Tonband zuführen und über einer Rolle, die in den Kleber halb eintaucht, einseitig mit Kleber benetzen.

4. Film und Tonband mit sauber geführten Rollen sofort zusammenbringen und mit einer Gegenrolle festdrücken.

5. fertigen Tonfilm auslaufen lassen und auf eine Spule wickeln.

 

Eine Unbekannte dabei ist vor allem die Geschwindigkeit zwischen Kleber auftragen und zusammendrücken von Film und Tonband. Die Zeit zwischen Auftragen und verkleben kann aber mittels der Transportgeschwindigkeit in weitem Bereich geregelt bzw. ermittelt werden. Das Auftragen des Klebers ist auch ein sehr wichtiger Aspekt, immer die richtige Menge, damit die Tonspur hält, aber nichts seitlich neben dem Tonband herausgedrückt wird. Das Festdrücken des Tonbandes auf dem Film sollte schon recht kräftig sein, damit die Tonspur zum Schluss möglichst eben ist. Dazu gedenke ich zwei polierte Edelstahlrollen und Federdruck zu verwenden. Diese Rollenpressung kann auch gleich als Antrieb für den Filmtransport dienen.

 

Der Rest ist etwas Motor und Umlenkrollen und eine stabile Grundpaltte. nicht zu vergessen die Auf- und Abwickelkerne für Film und Tonband. Dazu gibt es alte Betrachter, die solche Spulenkerne zum ausschlachten haben. Die wichtigen Rollen, bei denen es auf präzise Führung von Film und Tonband ankommt, werde ich in einer befreundeten Feinmechwerkstatt nach eigenen Zeichnungen herstellen lassen, das kostet dann eben ein bisschen Geld, dafür stimmt dann auch alles. Kugelgelagert, klar doch, damit alles auch sauber rund läuft.

 

Sowie meine Kopierstation fertig ist, ist so eine (Eigenbau)Bespurungsmaschine dann sofort meine nächste Herausforderung. Filme zum bespuren werde ich dann auf jeden Fall reichlich haben, das bringt eine Kopierstation eben so mit sich.

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Rudolf 51,

 

Natürlich wäre eine professionell geplante und gebaute Bespulungsmaschine was feines und nicht zu vergleichen mit meinen "fixen" Ideen.

Ich verfolge ja bereits dein Analogisierungsprojekt und ziehe meinen Hut vor soviel Kreativität.

Dir stehen aber Mittel zur Verfügung,die Ich nicht habe.Deshalb komme ich auf villeicht seltsame Ideen mit Hausmittel...:)

 

Auch hätte Ich sehr,sehr gerne eine Bespulungsmaschine von Juwel.Ich weiß nur nicht woher.

In der elektronischen Bucht hab Ich sie einmal gesehen,mitgeboten,musste aber kapitulieren,weil der Preis ja in einen unchristlichen Bereich rutschte.

Da spielt mein Konto leider nicht mit.

 

Mir ist auch klar,das die Methode mit meiner Eisenoxyd-Suppe wirklich nur zum ausbessern kleiner Stellen geeignet ist.Mehr soll es ja auch gar nicht sein.

 

Ich hab ca.25 private Stummfilme a 120m und nochmal 15 Rollen mit Laurel&Hardy,Charlie,Buster und Co.Sehr gerne würde ich einige davon vertonen.

Mal sehen,was die Zukunft da so bringt.

 

Dir wünsche Ich viel Erfolg mit deinem Projekt.Das sieht alles schon sehr gut aus und professioneller gehts echt nicht mehr.

 

Ich persöhnlich wüsste so einige schöne Spielfilme zum analogisieren.....

 

Grüße aus Nrw

Jörg

Geschrieben

Hallo Highflyer,

 

Ja, das kenne ich selber auch: Da hat man irgendwelche Wünsche und Ideen und dann spielt die Hobbykasse nicht ganz mit, das ist schon sehr nervig. Ich bin zwar immer offen für verrückte Ideen, mache vieles auch gerne selber, aber auch ich stosse da ständig an meine Grenzen (siehe Elektronik...).

 

Ich würde sagen, lass deine Filme einfach vorerst mal so liegen, kommt Zeit, kommt Rat. Sollte es mir gelingen, so eine Bespurungsmaschine so zuverlässig zu bauen, dass man es verantworten kann, auch Filme von Freunden zu bespuren, dann bin ich der erste, der sowas auch tut. Es geht mir nicht ums Geldverdienen, sondern um die Pflege von Kontakten zu Gleichgesinnten, die man hier ja so auffällig oft antrifft... *staun

 

Es ist so, dass eine Kopierstation eine wesentlich aufwendigere Angelegenheit ist, als es eine kontinuierlich laufende Bespurungsmaschine je sein kann. Von daher bin ich optimistisch, sowas hinzukriegen. Ich kann mir sogar vorstellen, eine kleine Tonbandschneidemaschine selber zu bauen, damit ich nicht auf teures Rohmaterial zum Bespuren zurückgreifen muss. Ist alles mehr eine Frage der Zeit, weniger der Machbarkeit. Ein paar präzise Rollen, ein paar scharfe Rollenmesser, das sollte es auch schon im wesentlichen sein. Okay, klingt vielleicht etwas gar hoch gestochen, aber wie heisst es so schön..? Wer nichts wagt, kann auch nichts gewinnen... (mein Selbstvertrauen und mein Optimismus sind meine stärksten Waffen...)

 

Wie ich gelesen habe, bist du auch Modellbauer: Dann müsstest du ja eigentlich schon mal auf meiner Webseite www.aerobel.ch gewesen sein und wissen, was ich beruflich mache. Dies bloss so als Hinweis, wie stur ich ein Ziel verfolgen kann... in diesem Falle eben meine kleine eigene Firma mit den Modellbausätzen klassischer Flugzeuge in Holzbauweise...

 

Setzen wir uns also das Ziel, dass bis Weihnachten auf deinen Filmen zum Selbstkostenpreis eine saubere Tonspur drauf ist... gut so...? (vorausgesetzt, du hast bis dahin selber noch keine eigene Bespurungsmaschine rumstehen, ansonsten kehren wir den Spiess eben um, dann kannst du meine Spielfilme bespuren... oder so...*lach )

 

Ach ja: An welche Spielfilme denkst du eigentlich, wenn du an eine Super-8 Kopie denkst...? Da bin ich immer neugierig...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Rudolf,

Wunderbare Modelle,das muss ich sagen!!

Besonders die Pilatus Porter Modelle.

Hier im Ruhrpott gibt es leider ziemlich wenig Möglichkeiten,mit Spaß Rc Flug zu betreiben.Das dürfte in der Schweiz mit Sicherheit anders aussehen.

Ich hab mal intensiv Schiffsmodelle aus Holz gebaut,zB. die Titanic im Maßstab 1:200.

Jetzt hab Ich den Kartonmodellbau für mich entdeckt.Im Moment schneide,falze und klebe Ich die Lz-129 (Hindenburg) im Maßstab 1:200.

Andere würden dabei die Nerven verlieren,Ich beruhige meine damit..:)

 

Dein Vorschlag,die Filme ruhen zu lassen und die Sache richtig anzugehen ist ohne Zweifel die beste.Ich werde mit Sicherheit auf dein Angebot eingehen,wenn es soweit ist.

 

Nun,welche Spielfilme würde Ich mir wünschen für die Analogisierung...

Ich bin schon seit eh und je ein Fan der alten Hammer Filmproduction.Chris Lee und Peter Cushing sind die größten.Die alten schön trashigen Draculafilme auf Super8....

Das wärs.Ich liebe diesen Gothic-Style und die Farben dieser Filme.

Aber auch so Klassiker wie Capricorn one,The Black Hole und natürlich die Starwars-Trilogie.

(die alte versteht sich!)

Ach,da gibt es so viel.

 

Mal sehen,villeicht sind das ja bald keine Träume mehr...

Falls Du irgentwas für dein Projekt benötigst,Ich hab noch alte Schrittmotoren aus Scannern und Druckern hier liegen und noch ein alten,aber guten Lcd 15 Zoll Flatscreen,den ich nicht mehr brauche.

 

Grüße

Jörg

Geschrieben

Hallo Jörg,

 

Ja, bei uns in der Schweiz ist RC-Modellflug sehr populär. Natürlich muss ich als Schweizer Hersteller die Pilatusflieger im Sortiment haben, daran führt kein Weg vorbei, wenn man denn weiss, dass diese schönen Flugzeuge, die Originale meine ich, auch den Schriftzug "made in Switzerland" tragen... Kartonmodelle, das kenne ich auch. Aber inzwischen mag ich eher Holz, da habe ich etwas festes in der Hand. Mit der Hindenburg hast dir aber auch grade eines der einfachsten Modelle ausgesucht. Ich habe hier auch noch ein paar Schreiber-Kartonbioen solcher aufwendigen Modelle, wie z.B. der Super-Constellation.

 

Ich werde es mir notieren, sollte ich mal etwas ganz spezielles suchen, und dich dann darauf ansprechen. Im Moment habe ich aber eigentlich alles, Schrittmotoren und auch reichlich Monitore. Okay, manchmal fehlen mir die Ideen, davon kannst mir gerne ein paar schicken... das Porto überneheme ich natürlich... *lach

 

Nochmals zu den Spielfilmen, die ich zu kopieren gedenke: Du bist dir im klaren darüber, dass dies eine recht kostenintensive Angelegenheit ist, die Preise fürs Filmmaterial kannst du dir ja selber bei Wittner ansehen. Es werden dannzumal also ganz rare Einzelstücke sein, die da kopiert werden, für eine Masse ist das alles einfach viel zu teuer. Da wären wir dann also wieder beim Bespuren: Ich bin schon sehr daran inetressiert, den Preis eines Films so niedrig wie möglich zu halten, und da bietet sich das selber bespuren eigentlich ganz gut an. Irgendwo ganz tief in meinem Kopf schlummert da auch noch eine Durchlaufentwicklungsmaschine, aber das ist dann wieder ein grosser Brocken, der nicht ganz so einfach zu knacken sein wird. aber träumen darf man ja schliesslich...

 

Rudolf

Geschrieben

Die alten schön trashigen Draculafilme auf Super8....

 

Aber auch so Klassiker wie Capricorn one,The Black Hole und natürlich die Starwars-Trilogie.

 

Hallo Jörg,

 

ähm - die genannten Filme (mit Ausnahme vom schwarzen Loch) sind alle als Komplettfassungen u.a. bei Derann erschienen - und das auch noch in Scope.

Also warum analogisieren, wenn es die schon gibt ???

Man muss halt ein bisschen Geduld haben, da sie nicht so oft angeboten werden. Aber hie und da schon.

 

Flimmernde Grüße

Michael

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