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Geschrieben

Also mich quält da seit längerer zeit ne frage, die ihr vielleicht beantworten könnt:

 

Kennt jemand das breiteste kommerzielle Breitwandverfahren?

 

Weil die ersten CS Filme hatten ja 1:2,55

und soweit ich weis hat 70mm ja "nur" 1:2,2

 

also wer weis rat?

 

Danke im Vorraus

Chris

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

Hallo!

 

Also ich würde sagen eindeutig Ultra Panavision (bzw. Camera 65) mit 2,76:1... War 70mm _mit_ Linse (1,25:1).

 

mfG

Christian Mueller

 

Es gab aber auch mal Napoleon der angeblich sogar 4:1 breit gewesen sein soll, allerdings waren das auch 3 Projektoren. Da gab es auch eine Fassung dieses Filmes von Coppola wo, ich glaube es war 1985, die 3 Filmbilder auf ein 70mm Filmbild aufgespielt wurden...

--

"Die Stille ist genauso wichtig wie der Ton."

 

Ray Dolby

Geschrieben

danke für die infos, also das mit den 3 streifen geschichten weis ich auch, das war, wie du gesagt hast, Napoleon mit genau 1 : 3,55 :)

 

also Ultra Panavision wars :) gut zu wissen, danke :x

 

irgendwann gabs, glaub ich mal n 70mm Format, das hatte 1 : 3 oder so, kann das sein?

Geschrieben

Hallo!

 

Naja. Im Grunde gab es alles schon irgenwann mal. Ich habe zwar von einem 70mm Film mit 3:1 noch nie was gehört, aber es kann durchaus sein, daß es das schonmal gegeben hat.

 

Ich habe früher auch nicht geglaubt, daß es auf dem 35mm Sektor 6-Kanal-Magnetton Filme gegeben hat die von der Tonqualität sogar besser klangen als die damaligen 70mm-6-Kanal Filme. Aber irgendwo bin ich mal darauf gestossen.

 

Die 35mm-Filme liefen bei Paramounts Vista Vision Verfahren quer durch Kamera und Projektor. Also konnte man oben und unten jeweils eine Tonspur aufbringen und innerhalb der Perforierung sogar 4 Stück. Sicher wurde dadurch das Bild etwas breiter aber der Film lief mit 8 Perfs à 24 Bilder/Sek. durch den Projektor und hatte damit eine sogar noch bessers Qualität als die 70mm Filme mit ihren 5 Perfs...

 

mfG

Christian Mueller

--

"Die Stille ist genauso wichtig wie der Ton."

 

Ray Dolby

Geschrieben

VistaVision sagt mir was :)

"symbol der vollendung" stand im deutschen drunter, im englischen "motion picture high fidelity"

vor 2 jahren lief mal n VistaVision Film im TV, da war das verhältniss 1:2

aber das mit dem magnetton ist mir auch neu :)

Geschrieben

Original von Christian_Mueller:

Es gab aber auch mal Napoleon der angeblich sogar 4:1 breit gewesen sein soll, allerdings waren das auch 3 Projektoren. Da gab es auch eine Fassung dieses Filmes von Coppola wo, ich glaube es war 1985, die 3 Filmbilder auf ein 70mm Filmbild aufgespielt wurden...

Das Format von ca. 4:1 für Napoleon von Abel Gance (1927) kann ich bestätigen.

Die Fassung mit der Musik von Carmine Coppola war 1981 oder 1982.

Diese Fassung wurde hierzulande auch live mit Orchester aufgeführt. Der Film wurde dabei als Dreifach-Projektion vorgeführt - jeweils im Stummfilm-Format. Das ergibt das Gesamt-Format von ca. 4:1.

Übrigens war nur das Ende des Films (ca. 30 Min) eine Dreifach-Projektion.

 

Eine 70mm-Kopie ist mir nicht bekannt. Wohl gab es eine 35mm-Kopie, bei der die 3 Filmbilder auf ein Scopebild umkopiert waren - mit einem ziemlich breitem Bildstrich.

Geschrieben

Hallo!

 

Naja das Format von Vista Vision war zwischen 1,5:1 und 2:1 angelegt. Früher hatte in den USA jede (fast) jede große Filmgesellschaft ihr eigenes Verfahren die dann in den eigenen Kinos bzw. Kinoketten gezeigt wurden. Der Vorteil war, daß die Filmgesellschaften in ihren eigenen Kinos natürlich ausschließlich eigen produzierte Filme zeigten und auch jeweils immer nur die eigenen Abspielsysteme brauchte. Der Nachteil war, daß wenn in einem Ort nur ein einziges Kino vorhanden war und es beispielsweise der Fox gehörte, dann liefen dort nur Foxfilme in CinemaScope und kein einziger Film einer anderen Gesellschaft.

 

Dann kam Ende der 50er Jahre ein Gesetz, daß Filmgesellschaften nicht mehr ihre eigenen Kinos besitzen dürfen und, daß sie ihre eigenen Kinos verkaufen müssen.

 

Somit wurde diese Systemvielfalt enorm eingeschränkt und es setzte sich vor allem CinemaScope als Kinostandard beim 35mm Film durch, während bei 70mm weiterhin mehrere Standards gleichzeitig kursierten...

 

mfG

Christian Mueller

--

"Die Stille ist genauso wichtig wie der Ton."

 

Ray Dolby

Geschrieben

Hallo!

 

Original von Gunter:

Original von Christian_Mueller:

Es gab aber auch mal Napoleon der angeblich sogar 4:1 breit gewesen sein soll, allerdings waren das auch 3 Projektoren. Da gab es auch eine Fassung dieses Filmes von Coppola wo, ich glaube es war 1985, die 3 Filmbilder auf ein 70mm Filmbild aufgespielt wurden...

Das Format von ca. 4:1 für Napoleon von Abel Gance (1927) kann ich bestätigen.

Die Fassung mit der Musik von Carmine Coppola war 1981 oder 1982.

Diese Fassung wurde hierzulande auch live mit Orchester aufgeführt. Der Film wurde dabei als Dreifach-Projektion vorgeführt - jeweils im Stummfilm-Format. Das ergibt das Gesamt-Format von ca. 4:1.

Übrigens war nur das Ende des Films (ca. 30 Min) eine Dreifach-Projektion.

 

Eine 70mm-Kopie ist mir nicht bekannt. Wohl gab es eine 35mm-Kopie, bei der die 3 Filmbilder auf ein Scopebild umkopiert waren - mit einem ziemlich breitem Bildstrich.

 

Ich kann mich an eine Abbildung eines 70mm-Filmstreifens wo man die 3 Filmbilder von Napoleon sehen kann erinnern.

 

http://www.in70mm.com/lists/3_strip/combining.htm

 

 

Leider weiß ich nicht wo ich den gespeichert habe, werde aber versuchen ihn nachzuliefern.

 

mfG

Christian Mueller

--

"Die Stille ist genauso wichtig wie der Ton."

 

Ray Dolby

  • 5 Monate später...
Geschrieben

Wie versprochen kommt hier das 70mm Filmbild von Nepoleon (Bildformat 3 x 1,33:1 also 4:1).

 

Mhh, das ganze sind aber eher drei Bilder nebeneinander als ein durchgehendes Bild. Dies gab es bei "Windjammer", aufgenommen und projeziet im "Cinemiracle"-verfahren.

Geschrieben
Das breiteste Bildformat?Die 360 Grad Kinos natürlich!

Hallo, ja, natürlich, da gab es doch eines in Berlin, sogar mit vorgeklebter Bierwerbung, leider war die Schärfe irgendwo hinter der Bildwand und der Ton mehr als zwei Sekunden asynchron.

Geschrieben

Wie versprochen kommt hier das 70mm Filmbild von Nepoleon (Bildformat 3 x 1,33:1 also 4:1).

 

Mhh, das ganze sind aber eher drei Bilder nebeneinander als ein durchgehendes Bild. Dies gab es bei "Windjammer", aufgenommen und projeziet im "Cinemiracle"-verfahren.

 

Hallo!

 

Soviel ich weiß, war der letzte Akt des Triumpfes von Napolen mit 3 Projektoren gefilmt und bei den ursprünglichen Aufführungen auch so vorgeführt worden. Bei der Wiederaufführung in den 80ern kopierte man diese Szenen auf einen 70mm Film der Einfachheit halber.

 

Daher ist es eigentlich schon das breiteste Bild (von Rummel- und Vergnüngsparkkinos mal abgesehen), da etliche Aufnahmen dieser Szenen über tatsächlich 4:1 gingen.

 

mfG

Christian Mueller

Geschrieben

Hallo Christian_Mueller, kenne den Film nicht und das Bild das du gepostet hast geht ja nicht durch. Wenn die Szenen durchgehen dann ist es wolhl der Film mit dem breitesten Bild. Mich würde mal interessieren wie die Projektoren verbunden wahren. Tippe mal auf eine starre Verbindung.

Geschrieben

Hallo Moses!

 

Doch es gibt Szenen (also Aufnahmen) die von ganz links nach ganz rechts durchgehen. Nur hat man hier gelegentlich auch auf unterschiedliche Bildanteile gesetzt um das Publikum zusätzlich zu beeindrucken.

 

Wenn man es genau betrachtet, war dieser Film der Vorläufer zu den 3 Projektor Verfahren wie Cinerama und Cinemiracle. Das Format war hier aber 3x35mm 4 Perf. und bei den beiden genannten Nachfolgern 3x35mm 6 Perf. (also eine bessere Auflösung wie beim 70mm Film). Aus diesem Grund ist auch das Format nicht 4:1 wie bei Napoleon, sondern lediglich 2,67:1...

 

mfG

Christian Mueller

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Also das breiteste Breitbild meines Lebens sah ich vor zwei Wochen in der ARD-Wiederholung eines Loriot-Sketches der Siebziger, als plötzlich für das "Superscope"-Fernsehen geworben wurde: Mein Schirmbild der Diagonale von 83 cm (16 : 9) rutschte plötzlich auf die Höhe von etwa 5 mm zusammen, also ein Bildseitenverhältnis von 1:100 oder mehr. Ich habe das fotografiert und schreibe ein Buch darüber. (Kein Scherz!). Zu beachten wären noch andere Panorama-Verfahren wie CIRCARAMA (9-12-Teilbilder auf einer 360-Grad-Rotunde) sowie das sowjetische KRUGOWAJA, das analog zu CIRCARAMA noch einen zweiten Bildzylinder (24 Projektoren) über den ersten setzte.

In der Fotografie mag es noch andere Versuche gegeben haben, sodaß die Frage nach dem breitesten Breitbild aller Zeiten sich ebenso wenig beantworten läßt, wie die Frage nach der Geburt des Kinos.

Zu BEN-HUR (1959): hier wird von R.M.Hayes (Widescreen Movies) eine A.R. von 3 : 1 angegeben für die Welt-UA, die mit SepMag lief.

Dito THE ROBE, wo 2.66: 1 das Seitenverhältnis der New Yorker Premiere darstellte.

Der russische Filmforscher Goldowski geht jedoch von einer A.R. von 2.55 : 1 als optimalem Wert für einen dem Menschen am natürlichsten entsprechenden Bildwinkel aus.

 

Jean-Pierre

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Also es gibt wohl unzählige Breitwandverfahren, die schmaler oder noch breiter sind als Cinemascope.

Cinerama, CS, Vistavision, Technirama, Ultra Panavision, Super PanavisionAbel Gance hat sein Verfahren bei Napoleon übrigens "Polyvision" getauft.

Neben dem Cinerama, das ein Bildseitenverhältnis von 2,6: 1 hatte gab es auch noch ein anamorphes 70 mm Verfahren, Kubrick drehte "2001" in Ultra Panavision 70 mit 2,2:1 anamorphen Kameras, was dann 2,76:1 ergibt. Die DVD z.B. ist aber vom letzten Kinoprint gezogen und zeigt somit nicht die ganze Bildbreite. (der Film hatte ja im Kino 2,2:1 mit einem Balken an der rechten Seite)

"Eine total, total verrückte Welt" wurde in ähnlichem verfahren gedreht. Man nannte es damals Cinerama 70, was aber nicht ganz stimmte, da es ja kein echtes Cinerama war. Den Streifen gibts auf DVD, aber leider nur die cut-Fassung.

Übrigens hat man die Cinemarama Filme mit höherem Speed laufen lassen, ich glaube 26 fps.

Leider hab ich kein Webspace.

Ich hätte ein paar schöne Cinerama Frame-Shots zu bieten.

Newbie-Frage: Kann man hier keine Bilder aus eigenem Ordner hochladen und posten :?:

Geschrieben

hmm, also mir ist da letztens ein schönes stückchen film in die hände gefallen: ca. 2 meter von "the robe" in CS und 4-Kanal commag :) herrlich, und das seitenverhältniss ist hierbei 1:2.66

 

(und ich betreibe daheim mangels cs-maske einen frevel, ich lasse cs filme mit der normalformat maske laufen, ergibt also pi mal daumen 1:2,75 :D das sieht "geil" aus )

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