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Geschrieben

Liebe Mitglieder des Filmvorführerforums. Ich muss mich gleich mal outen: Ich bin gar kein Filmvorführer. Ich komme aus einer Parallelwelt und diese nennt sich Veranstaltungstechnik. Die Firma in der ich arbeite hat seit 11 Jahren DLP Projektoren in der Vermietung- somit quasi seit der ersten DLP Stunde. Projektionstechnisch kann ich, wenn ich so eure Beiträge studiere, vieles an Problemen des Alltags stark mit den unseren vergleichen. S3D Projektion ist jedoch im Veranstaltungsbereich lange Zeit "nur" eine Doppelprojektion gewesen. Die ersten Rental&Stagingprojektoren die 120 bis 144 Hz können sind erst seit ca 2 Jahren auf dem Markt.

Ich würde gleich mal ein paar Fragen zu polfilterbasierten S3D Projektionslösungen loswerden:

 

- Warum ist da die Kanaltrennung so lausig ? Moderne ZirkularPolfilter kits haben für sich betrachtet je nach Wellenlänge 10000 bis 30000:1 contrast ratio. Macht die Silberleinwand da soviel zu nichte ? Dort geht man ja heute gerne von Gain 2.8:1 runter auf 2.4:1 und tiefer. Verschlechtert das die Kanaltrennung ?

 

- RealD XL Adapter. Ich hab schon reichlich gegoogled- finde aber nichts.

-- es ist ja wohl deutlich lichteffizienter als ein klassischer Z Screen. Aber wieso ?

-- 144Hz framesequentielles Licht aus der Optik des Projektors geht in die Box rein, ebenso ein 144Hz Triggersignal, und raus kommen 2 übereinanderstehende je L & R zirkular polarisierte Bilder. wie geschieht die unterschiedliche - framesequentielle Bildablenkung in 2 Wege ? Reflektives LCD ? Kann man die Box offnen und mal neugierig reinschauen ?

 

Viele Fragen- ich hoffe ich verärgere damit niemanden, freue mich schon auf hilfeiche Antworten und hoffe das ebenso irgendwann mal wieder gut zumachen. Patto

Geschrieben

S3D Projektion ist jedoch im Veranstaltungsbereich lange Zeit "nur" eine Doppelprojektion gewesen.

 

Warum nur? Ist das beste was man machen kann doppelprojektion!

 

 

Die ersten Rental&Stagingprojektoren die 120 bis 144 Hz können sind erst seit ca 2 Jahren auf dem Markt.

Ich würde gleich mal ein paar Fragen zu polfilterbasierten S3D Projektionslösungen loswerden:

 

- Warum ist da die Kanaltrennung so lausig ? Moderne ZirkularPolfilter kits haben für sich betrachtet je nach Wellenlänge 10000 bis 30000:1 contrast ratio. Macht die Silberleinwand da soviel zu nichte ? Dort geht man ja heute gerne von Gain 2.8:1 runter auf 2.4:1 und tiefer. Verschlechtert das die Kanaltrennung ?

 

 

Die Leinwand ist der entscheidende Faktor, man kann noch so gute Polfilter verwenden, wenn die Leinwand einen gewissen teil depolarisiert, kann der beste Polfilter nichts dagegen tun.

Es ist somit wirklich so das ein Großteil der "schlechteren" Kanaltrennung der Leinwand zuzuführen ist. Da gibs dann aber noch das Hotspotting Problem, somit kann man den Gain nicht beliebig nach

oben treiben, ein normaler silverscreen liegt bei einen Gain von 2,4.

 

 

- RealD XL Adapter. Ich hab schon reichlich gegoogled- finde aber nichts.

-- es ist ja wohl deutlich lichteffizienter als ein klassischer Z Screen. Aber wieso ?

-- 144Hz framesequentielles Licht aus der Optik des Projektors geht in die Box rein, ebenso ein 144Hz Triggersignal, und raus kommen 2 übereinanderstehende je L & R zirkular polarisierte Bilder. wie geschieht die unterschiedliche - framesequentielle Bildablenkung in 2 Wege ? Reflektives LCD ? Kann man die Box offnen und mal neugierig reinschauen ?

 

Viele Fragen- ich hoffe ich verärgere damit niemanden, freue mich schon auf hilfeiche Antworten und hoffe das ebenso irgendwann mal wieder gut zumachen. Patto

 

In dem RealD XL System, arbeitet nicht ein Z-Screen sondern 2 Stück, einfach ausgedrückt wird das von dem einen Z-Screen reflektierte Licht wiederverwertet.

Geschrieben

Hallo Reptile, hallo liebe Forumsmitglieder. Ich würde da gerne nochmal nachhaken. Hat jemand eine Strahlengangskizze zum XL Adapter ? Wie liegen die 2 Z screens angeordnet ? Oder ist das Ding verblombt und das ist alles top secret ?

Geschrieben

Zum einen ist ein Z-Screen kein 'normaler' zirkularer Polfilter. Die elektronische Steuerung ergibt nunmal auch Einschränkungen beim Polarisationsverhältnis.

 

Zum andern scheinen mir deine Zahlen von 10.000-30.000 vollkommen unrealistisch. Lenny Lipton (und der sollte es wissen) gibt für zirkulare Polfilter etwa 100:1, für lineare 1000:1 an. Daraus ergibt sich z.B. üblicherweise die Notwendigkeit von Ghostbusting für RealD Systeme, während z.B. IMAX ohne auskommt.

 

Die Eigenschaften der Leinwand kommen natürlich noch dazu. Aber wenn man zirkular schon nur mit 100:1 anfängt...

 

 

Beim normalen Z-Screen wird Licht polarisiert und die Hälfte davon wie üblich vergeudet. Beim XL wird das bisher 'vergeudete' Licht 'recycled'.

 

Was ich von dem Ding bisher gesehen habe, ist da drin eine strahlteilerähnliche Konstruktion. Das 'falsch' polarisierte Licht wird nach unten oder oben auf einen Spiegel reflektiert und kommt dann zusätzlich auf die Leinwand. Daher braucht das Ding auch soviel Platz und ist wohl etwas justageempfindlich wie ne Doppelprojektion halt auch, man hört gelegentlich auch von zusätzlichen Reflektionen. Vermutlich wird der Kontrast auch zusätzlich etwas dadurch reduziert, aber die Hauptsache ist halt erstmal die Helligkeit.

 

Dieses Video hier ist zwar etwas panne, aber man sieht ein bißchen was:

 

 

 

- Carsten

Geschrieben

Vielen Dank für die Antwort.

 

bzgl der Angabe von 10k bis 30k:1 Kontrastverhältniss von zirkular Polfiltern: Doch doch, das stimmt wohl schon: Wir testen gerade Streifenfilter von einer 4mm Indoor LED Bildwand. Diese Filter haben laut Werksangabe tatsächlich dieses Maß an Kanaltrennung- Gemessen hab ich das noch nicht, sieht aber gewaltig aus- viel viel besser als das was ich von der Projektionsseite her kenne

Der Kontrastwert bei Zirkular Polfiltern ist ja wellenlängenabhängig, weil eine optimale zirkulare Polarisation ja bei lambda viertel Verzögerung nach dem Lin Polfilter erfolgt- und das geht mittlerweile für den Bereich des sichtbaren Lichts in diesem Wertebereich- variiert noch etwas- aber nicht mehr so stark wie zuvor.

 

Daher frage ich mich, warum das Übersprechen bei Projektionslösungen so auffällig ist- auch bei Doppelprojektion ist das glaube ich nicht viel besser- ich tippte daher mal auf die Silberleinwand.

Geschrieben

Die Silberleinwand ist gegenüber selbstleuchtenden Displays mit Filtern natürlich mit Abstand der größte limitierende Faktor.

 

 

Muss mal sehen, ob ich den konkreten Blog-Eintrag dazu von Lenny auftreiben kann...

 

 

- Carsten

Geschrieben

Da ist er:

 

http://lennylipton.wordpress.com/2010/01/15/polarized-light-and-3-d-movies-part-2/

 

Dass Displays höhere Polarisationswerte erreichen mag im Übrigen auch daran liegen, dass die eben teilweise selbst schon grundsätzlich mit Polarisatoren arbeiten. Ausserdem ist bei der Messung natürlich eben auch zu beachten, dass man über das gesamte sichtbare Spektrum respektive nach vLambda bewertet. Wenn man sich genau die Lambda/4 Wellenlänge raussucht für die Messung, kriegt man natürlich beeindruckende Werte, die aber nichts mit der Realität zu tun haben.

 

 

- Carsten

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