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was! Analog-Fotografie (RBB-Sendung vom 8.11.10 in der ARD Mediathek)


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5776290

 

Inhalt:

Die analoge Fotografie ist fast vollständig von digitalen Aufnahmen verdrängt worden. Aber vereinzelt gibt es noch die Technik, das Papier, den Entwickler und Filme zu kaufen. Ein Berliner Versandhändler steigt jetzt wegen der hohen Nachfrage groß in die Produktion mit alten Markennamen ein.

Geschrieben

Kürzlich las ich in einem anderen Forum den Satz eines Mitgliedes: Bis heute habe ich Bilder gemacht, nun will ich Fotografien machen.

 

Ich finde, es ist nicht ab vom Themenkreis. Kino ist auch nicht Fernsehen. Wir haben eine Nostalgieabteilung, eine fürs Digitale, also gleiches Spannungsfeld.

 

Filme selber entwickeln kann ich wärmstens empfehlen. Sehr befriedigend ist das Verarbeiten von Planfilm. Man kann sich heute ja für so wenig Geld eine alte Großbildkamera besorgen und mit dem Fotografieren anfangen. Eine einzelne Aufnahme baden ist soooo wunderbar meditativ.

Geschrieben

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=5776290

...

Die analoge Fotografie ist fast vollständig von digitalen Aufnahmen verdrängt worden. ...

 

 

Freunde, dazu von mir folgende Anmerkung: Es gibt weiterhin junge Leute, die sich neben der digitalen Knips ganz bewusst für eine analoge Kamera entscheiden. Mir fiel dieser Tage die Kinnlade runter, als mir meine Tochter Fotos eines 17- jährigen Bekannten auf Facebook zeigte. Aaaastreine Bilder ! Voller Stolz hat er auch noch seine Kameras eingestellt: Eine 2äugige Yashica, liebevoll gepflegt und eine pikobello erhaltene Praktika SLR.

 

Gruß

Reinhard

Geschrieben
Es gibt weiterhin junge Leute, die sich neben der digitalen Knips ganz bewusst für eine analoge Kamera entscheiden.

 

... das sagt der Beitrag übrigens auch (beim Teil über "Lomografie")...

Interessant finde ich aber, daß sowohl Fotoimpex (s. RBB-Sendung), als auch Kodak nun das hohe Lied der "flexiblen Produktion kleinerer Mengen" singen. Ist zwar schade, daß sich die Massenproduktion bei einigen Artikeln nicht mehr lohnt, aber trotzdem gefällt mir dieses neue Geschäftsmodell besser als das "dann stellen wir einfach die Produktion ein" der letzten Jahre ;-)

Geschrieben

Hallo Filmfreunde

 

bildliche Darstellungen hat es schon immer gegeben: Felsritzungen, Höhlenmalereien, dann unter vielen anderen ägyptische, griechische und römische Malereien in Grabmälern, Reliefs auf Mauern usw. Später wurde vermehrt die Malerei auf bewegliche Untergründe (Holztafeln, Leinwände, Papyri usw.) gemacht und erst in letzter Zeit folgten lichtbildliche Dokumentierungen, die bald auch bewegte Bilder, also "Filme" ermöglichten. Alte Darstellungstechniken wurden immer wieder durch eine neue Art der Technik abgelöst. Tatsache bleibt, dass dank all dieser Darstellungen heute einiges ersichtlich ist, zum Beispiel wo, wie seinerzeit gelebt wurde. Ein Nachteil ist, dass je moderner die Technik ist, diese immer weniger haltbar wurde. Es gab aber immer Künstler, die trotz Neuerungen bei alten Darstellungtechniken blieben (z.B. heutige Maler und Zeichner).

 

Zur Zeit verdrängen digitale Aufzeichnungen die über 100-jährige Zeit der photochemischen Aufnahmen. Aber trotz einiger Vorteile der neuen Digitaltechnik bleiben viele Personen beim analogen System, dessen Vorteil die 2-500-jährige Archivierung ist.

 

Ich bin überzeugt, dass Foto- und Filmfreunde noch sehr lange weitermachen können, dies nicht zuletzt deshalb, weil eine seriöse Langzeitarchivierung öffentlich-rechtlicher Institutionen (TV, Landesarchive usw.) nur analoge Speicherungen erlauben. Natürlich werden für Archivierungen kostenbedingt Mikrofilme zum Zuge kommen. Ein neu zu schaffendes extrem kostenoptimiertes Einheitsfilmformat dürfte für Film und Fernsehen aber auch für Foto- und Filmamateure interessant sein. Bestehende digitale Abspeicherungen müssen - sofern Archivierung wichtig ist - eh irgendwann auf Film gespeichert werden, und nicht umgekehrt!

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

Geschrieben

ja ... die gedankengänge sind richtig.

 

vorwarnung:

ich würd jetzt gern ein paar gedanken loswerden, die sich in eine ein bisschen komplizierte philosophie spielerei entwickelt, also vielleicht nicht für jedermann, vielleicht ists den meisten auch klar, vielleicht kann ich ja aber ja dem einem oder anderen einen phantasievollen anstoß geben:

 

'was aber wirklich interessant wird, wenn verschiedene neue bereiche der forschung uns neue medien bescheren, die wieder die materielle umsetzung ermöglichen. es ist in der fotografie extrem spannend, dass ein gesamtes philosophisches gebäude sich den ideen gleichsetzt, welche unsere umgebung in eine reflektives daseins-ebene spiegelt. ich denke da an unsere sprache als ausdruck der gedanken, an platon´s höhlengleichnis und der tatsache dass licht unsere komplette sinneswahrnehmung nach außen definiert, so dass was wir sehen können und das lässt uns den gedanken öffen, dass unser auge und perspektive das subjektive ich ins außen überträgt. das bedeutet, dass bilder uns überall umgeben, es benötigt nur eine materielle kante und licht wird gebrochen, perspektiven verschoben und ein visuelles abbild dieser energie wird abgegebe und auf einen anderen materiellen oder virtuellen träger projeziert. bilder sind überall und jederzeit. ich denke dabei an einen strohstuhl wo die sonne durchstrahlt. wir sehen nicht lichtpunkte sondern die projektion der sonne im kontrast des dunklen raumes an die wand (sprich das camera obscura prinzip - für uns direkt erfahrbar, aber die wahrheit ist, dass diese bilder in jedem schatten vorhanden sind! es benötigt kontraste.), das heisst die energie ist virtuell und das abbild der wärme des lichtes auf dem objekt materiell (zur bewegung angeregt molekühle --> das ist auch das prinzip des monitors). das war jetzt ein kurzer und dunkel erhellender exkurs. damit ich was ich am anfang ausführen wollte, einführen kann:

 

dass neue forschungsbereiche dieses gedankengebäude in ihren jeweiligen physikalischen gesetzen zu neuen materiellen erfahrbaren medien führen lässt. sodass sich materie in zeit verformen und dabei sich durch technologie eine neue zwischenstufe der kommunikation und gemeinsamen erfahren ermöglichen lässt. welche wege werden uns quantentheorie, die tatsache dass der mensch selber zum erneuerbaren energiemedium werden kann und anarchistische grundmodelle des subjektes und eroberung neuer gedankenmodi, sodass das grundprobleme des wunsches, nämlich durch technologie die technologie und dessen ausdruck überwinden lässt; in einen neuen wandel unserer kulturellen evolution zeigen lässt. bis dahin müssen wir schauen, dass unser glaube denjenigen zufälligen freien geister zu neuen wegen führt und dabei wir uns gegen den zerfall und der wiederholung aller gräueltaten der menschheit wehren. stichworte für solche medien sind konzentration von energie in materie (kristall), virtueller energie, gezielte struktur, chaotische ordnung, zeit und synaptische abbildung unseres gehirns und der persönlichkeit auf speichermedien, aber auch materie zu leben erschaffen, die die aufgabe hat, sich zu verformen und dabei zu einem medium wird. das lässt wilde gedanken wachsen und natürlich sofort die frage der moral und ethik auf sich zukommen... das will ich nicht weiter ausführen, das wird die geschichte zeigen, nur dass es blicke in die zukunft gibt, die wahrscheinlich und sicherlich sich in der ambivalenz abspielen und durch diesen rest der ordnung, welche den grundgesetze der natur obliegt. der mensch und sein ego möchte sich immer an dessen stelle stehen und muss sich, damit das nicht passiert, reduzieren und genau damit geht eine gewisse authentizität einher, die sich ja jetzt schon im bereich der ästhetik des filmischen und fotografischen, oder generellen künstlerischen gestaltens zeigt - natürlich auch in der scheinbaren "perfektion" und uns dabei an kunst glauben lässt, eben diese faszination erklären lässt. dessen möglichkeiten sind unendlich, aber auch dessen zerstörung. deshalb ist auch manchmal gut, wenn dinge verbrennen und sich das bestehende verformt. ich nenne das erosion des geistigen erbes.

nun gut. ich denke, es ist natürlich schwierig sich damit eine sinnvolle erklärung mit definitiven antworten zu erbauen, doch ist es mir ein anliegen, damit eine gewisse jammerei und sinnlose gedankengänge (so wie diesen hier - ein bisschen selbstzynik muss sein ;) zu unterbinden. was das heisst, das es gut ist, wenn eine gruppe von menschen daran glaubt, was und wie viele menschen schon vor gemacht haben, und vielleicht es ja umso besser so, dass es jetzt nicht mehr so viele sind, das ermöglicht konzentration auf den spuren der vorangegangen, sozusagen akkumulieren. vielleicht findet ja dadurch ein freier geist, der den weg in eine neue wirklichkeit zeigt, aber wir müssen uns immer den wegen besinnen, woher wir gekommen sind, dafür ist das bewahren wichtig. das sind sinnbilder zur technologie und unserem schaffen damit.

natürlich sind virtuelle speicherebenen vordergründig nicht dazu geeigniet 2500 jahre zu bestehen, aber viellieicht ist es ja so, dass sich dabei eben eine neue erfahrbare medienstrukur erbaut, die sozusagen wie eine matrix eine neue wirklichkeit und dabei sich ein medium erschafft, dass sich gegenseitig haltbar macht, woran ich persönlich kritisch gegenüber stehe, weil die natur und seine grundgesetze selbst dahin wirken. eine digitale kopie der kopie der kopie wird irgendwann einmal einen fehler produzieren, der sich reproduziert. trotzdem, virtuelle information als organismus.

 

nun so weit so gut, nach dem wieder einmal zum x-ten male gesagt wurde, kann ich ja jetzt weiter in meiner höhle malen. mehr muss ich jetzt nicht mehr sagen, denn die gedanken sind frei. oder soll ich sagen? ich singe viel lieber!'

Geschrieben

also auch ich hab mich bewusst für die analoge kunst entschieden. trotzdem nutzt ich die neuen möglichkeiten, in dem ich von film auf video kopiere, aber eben dann wieder auf film zurückbelichte (alles selber gebaut), oder eben digitalen ton beim physischen schneiden verwende. ich bin nämlich lieber auf einem schon weitgereisten schiff mit vielen macken, dafür einem reichtum an kontrasten (analog), das schon viel gesehen hat und robust gebaut ist, und dabei seine narben zeigt, als auf orientierungslosen flauschigen wolken, die überall hinkönnen (digital). aber lustig ists, wenn diese wolken das kantige schiff ins nächste weltmeer tragen lässt ;-) und es werde sicher auch noch neue abenteuerschiffe gebaut. also dann segel setzen, capt'n!

Geschrieben

Ist Deine Shift-Taste defekt? Der Beitrag ist nahezu unlesbar. :rolleyes:

 

Was hast Du geraucht? Ich will auch etwas davon. :cool:

Geschrieben

tja. Literische Talent ist wohl nicht meine Stärke :D übrigens steht ja im Header "leicht Off-Topic". Das hab ich wohl zu wörtlich genommen. Ich hab ja eine Vorwarnung hingeschrieben. Die RBB-Sendung ist ok, eben lieber "Wir sind eine Nische, aber nicht umzubringen", was ich eben zeigen wollte, dass in diesem überlebenden Segment ein unglaubliches Potential liegt, und auch wenn dieses Forum von unterschiedlichsten Menschen bevölkert wird, die jetzt den Kopf schütteln, ist mir eben bei der Frage der Konservierung einiges durch den Kopf gesaust.

Jetzt wollt ich auch mal etwas von meinem Wissen zurückgeben. auch wenn nur ein kleiner Prozentsatz diese Welt versteht (und der Rest mir ab jetzt jegliche Zurechnungsfähigkeit abspricht). und nein. Rauchen muss ich dafür nix, die Filmchemie ist auch nicht schuld, und was abgekriegt hast du ja schon, wenn du´s im Ansaatz verstanden hast ;)

Geschrieben

ahja. auch ein Gedankengang. diesmal kurz:

wenn wir uns die Geschichte der Fotografie ansehen, bemerken wir, dass sich die technische-Innovation in einer "Halbwertszeit" erneuern.

 

13. Jahrhundert

Der Name Kamera leitet sich vom Vorläufer der Fotografie, der Camera obscura („Dunkle Kammer“) ab ,.... ...

 

16. bis 17. Jahrhundert

Ein Durchbruch ist 1550 die Wiedererfindung der Linse, mit der hellere und gleichzeitig schärfere Bilder erzeugt werden können. 1685: Ablenkspiegel, ein Abbild kann so auf Papier gezeichnet werden.

 

18. Jahrhundert: Vorläufer und Vorgeschichte

Siehe auch Laterna magica, Panorama und Diorama.

 

20. Jahrhundert: Bewegt-Film sprich Kino

 

Mitte 20. Jh: Schmalfilm und Fernsehen, das Bild wird Virtuell

 

70er: Video

 

90er/Jahrtausendwende: digital

 

Zukunft: ??? siehe mögliche Spekulationen oben genannt.

 

natürlich laufen viele Innovationen parallel, ich mein Antriebstechnik, Radio, etc. und nicht zu vergessen die Kriege. Aus diesen Spekulationen ist halt mein irres Geschreibsel ohne Shift und Ketchup entstanden. Hab auch versucht das Gute gegenüber Video und der digitaler Fotografie darzustellen. Natürlich obliegen eben diese auch den Naturgesetzen. Eben größter Nachtteil: ein Chip ist so wie ein einziger Filmkader der die Information verarbeitet. Film besteht aus unendlichen "Chips" aneinander gereiht, welche jede Einzelne die Information mit sich trägt. Aber jetzt gute Nacht und träumt süß von sauren Gurken.

Geschrieben

saalbau, es ist amüsant, deine Beiträge zu lesen, schön auch, daß noch jemand in Österreich im Forum dabei ist. Mir ist plötzlich dazu eingefallen: Wein, Wein, nur du allein . . . Klingt jedenfalls besser als Wien, Wien, nur du allien . . .

Geschrieben

Hallo Filmtechniker!

 

Ich protestiere! Auch ich wohne in Wien und "Saalbau" ist also nicht der einzige Wiener. Übrigens, Dein Schlußsatz: ..."Wien, Wien, nur Du alien"... Hat die Buchstabenvertauschung "...alien..." einen tieferen Sinn, der mir leider nicht klar ist?

 

Servus!

 

Herbert

Geschrieben

Hallo,

 

bin zwar nicht aus Wien, aber nur 40 km südlich davon zu Hause. Also sind wir schon (mindestens) zu Dritt :-)

 

LiGrü

 

Tino

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