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Zündgerät


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Geschrieben

Hallo,

 

ich habe gerade ein Zündgerät aus einem alten Lampenhaus ausgebaut. Auf dem Gerät steht 45 kV, handelt es sich um ein Zündgerät für Kohle ?

Für Tips wäre ich dankbar.

 

Viele Grüße,

Ben

Geschrieben

Hi Ben,

 

die Angabe ist natürlich etwas spärlich, aber 45kV (falls das Gerät die noch bringt) sind zumindest geeignet um jeden Xenonkolben zu zünden.

Hängt eigentlich noch von ein paar mehr Parametern ab, aber da es aus einem Lampenhaus kommt, sollte es chon ok sein.

 

Gruß

Nils

Geschrieben

Original von dh3ben:

Hallo,

 

ich habe gerade ein Zündgerät aus einem alten Lampenhaus ausgebaut. Auf dem Gerät steht 45 kV, handelt es sich um ein Zündgerät für Kohle ?

Für Tips wäre ich dankbar.

 

Viele Grüße,

Ben

 

 

Zündgerät für Kohle ? Hä ?

Kann es sein dass mir das in meiner Sammlung noch fehlt ?

 

I.ü., 45kv weisen auf einen eheren kleineren Lampenstrom hin, da insbesondere bei älteren Geräten die Zündspannung mit der Kolbengröße steigt. Tippe mal auf 1000Watt

 

Oliver

 

--

Wer einem Computer Unsinn erzählt muss immer damit rechnen.

Geschrieben

Hallo,

beim Betrieb mit Kohle wurde kein Zündgerät benötigt. Zum Zünden des Lichtbogens berührten sich die beiden Kohlen kurz. Das Vorführen mit Kohle und natürlich mit 600m Überblendbetrieb erscheint heute, wenn man es nostalgisch betrachtet, als die wahre Kunst des Vorführens. Ich habe es noch kurze Zeit mit 2 Ernemann IX kennengelernt. Man war ständig beschäftigt, nur um einen einzigen Film vorzuführen. Der automatische Kohlenachschub funktionierte nie richtig, sodaß man neben dem dauernden Einlegen, Umrollen, Überblenden auch die ganze Zeit über die Kohle und deren Stellung im Brennpunkt überwachen und nachstellen mußte. Hinsetzen und was lesen, bzw andere Arbeiten nebenher ausführen war kaum möglich. Ich würde ganz gerne wieder mal einige Vorstellungen auf diese Art fahren. Aber jeden Tag - nein Danke!! Da sind mir meine FP 30 und die EMKs doch lieber.

Gruß neskino

Geschrieben

Hallo neskino,

 

habe ebenfalls in den Jahren 1975-77 in einem kleinen Kino in Hof (Wim Wenders geliebte "Weisse Wand) auf Ernemann IX Sonntags die Türkenfilme vorgeführt. Erst mit Kohle, dann Umbau auf Xenon. Nix Automatik. Voller Stress in Handarbeit. Da musste man sich sogar die Pinkelpausen einteilen.

 

Wer noch so ein alter Überblender hier im Forum ist......Sprechen wir darüber.

 

 

Gruß

 

Robert

:rotate: :rotate: :rotate: :rotate:

Geschrieben

Einige Zeit habe ich auch hier - just for fun- mit Meo IV und USSR Kohlebogenlampen (80 A HJ Kohle) vorgeführt. Die Kohle reichte etwa für die volle 2200 m Filmspule im Projektor, manchmal war das Angst, daß es nicht reicht, dann schnell wechseln, oh Graus. Komischerweise funktionierte der Kohlenachschub fantastisch, die Bildwandausleuchtung blieb bis zum Ende einwandfrei. Von der Lichtfarbe her hats mir am Besten gefallen.

Unsere Vorführjungs hatten jedoch nichts dafür über, die haben lieber mit den B11 vorgeführt, und 600m mit Xenon überblendet. Vielleicht als Anmerkung, unser BWR hat 5 Projektorpositionen, daher die Möglichkeit 2 Überblendesätze zu installieren.

Spaß gemacht hats schon, aber heut möchte ich die Langlaufeinrichtung nicht mehr missen.

Überblenden können wir immer noch, mit U2 für 70mm, aber mit Xenonlicht.

 

Stefan

Geschrieben

hallo,

der automatische nachschub funktionierte nie so richtig???

ich bin wohl im falschen film? "meine" maschinen konnte ich ruhig allein lassen - auch die D21 mit ihrem für die D-Reihe typischen von der lichtbogenspannung unabhängigen nachschub. Ich habs sogar gewagt, für das "große" geschäft auf die toilette zu gehen!

aber im ernst: das kann man nur machen wenn man seine maschine wirklich gut kennt. bei meiner e7b bin ich bei einer probevorführung während des ganzen aktes im saal gewesen. als ich wieder hoch in den bwr kam, standen die kohlen immer noch so, wie ich sie verlassen hatte. spaß machts heute noch - aber wo???? ach so: die lichtfarbe von HI-Kohlen ist wirklich die beste dies gibt. die ist "schöner" als xenon!!!

D21

Geschrieben

Hallo!

 

Ja,das hab ich früher (von älteren Kinobesitzer u. Vorführer) öfters gehört, Also die Kohlen hatten eine viel schönere Lichtfarbe, irgendwie schärfer,kontrast usw.

 

Gruss Walt

Geschrieben

...es gibt in der tat keine bessere farbtemperatur als das "kohlenlicht"...und was das vorführen damit und 600m überblendung angeht....hier trennt sich spreu von weizen, was das perfekte vorführen angeht!

Geschrieben

Eigentlich, wenn man auf den ersten Post blickt, gehört das Kohlenthema ja in einen neuen Thread, aber weils so schön war:

 

Billy und ich haben vor ein paar Jahren die Kabine des Filmclubs in Drosendorf auf Vordermann gebracht, und dort hab ich in der Person des Besitzers, Herrn Failler, den faszinierendsten Kohlenbetrieb gesehen:

In der kabine stehen zwei AEG Euro M II (Links/Rechts), aus 1929, Reinkohlenlampen AEG mit Lofix Magnetratschenvorschub, also das unverläßlichste wo gibt...

Für Herrn Failler, der seit Jahrzehnten die Apparate bedient, aber eigentlich Hotellier und (hervorragender) Gastwirt ist, war und ist es aber ganz normal, die Anlage "nebenbei" zu betreiben, d.h. nicht nur einzulegen, zu überblenden, umzurollen und ein-und auszupacken, sondern auch Bestellungen der Gäste anzunehmen, auszutragen und zu kassieren - und mit stoischer Gelassenheit ab und zu einen Sprung in der Kabine vorbeizuschauen, um die Kohlen wieder einmal zu korrigieren.

Allerdings, man ist dort darn gewöhnt, und es gehört praktisch dazu, daß einmal im Film "das Licht ausgeht"...(was mir als pingeligem Vorführer natürlich superpeinlich wäre).

Mein persönliches Kohlenerlebnis:

Im Votiv-Kino hatte ich eine wunderbare 16mm "Hortsonarc"-Standmaschine mit großer HI-Lampe (motorischer Vorschub etc., wirklich tolle Konstruktion) installiert, und dann kam "Pinocchio" (mit Gina Lollobrigida, aus den 70 ern), 150 Minuten lang...SCHWITZ! Es ist sich ausgegangen, der Nachspann lief aber nurmehr als Schlußmusik...

Trotzdem, auch wenn es im praktischen täglichen Betrieb heutzutage ein Horror wäre, beim Kohlenbetrieb merkst Du, was "Vorführen" wirklich bedeutet, und was für eine Schweinearbeit die alten Operateure hatten.

--

Florian Pausch

Technik & Geschäftsführung

Cine-Center Wien,

 

0043 1 533 24 11 (zu Kinozeiten)

Fax: DW 20

0043 699 120 43 153

fpausch@aon.at

Geschrieben

Ach ja, Kohle!

Hab 1977 mit Reinkohle auf Ernemann VII (nicht b!) gelernt und nur sehr kurz vorgeführt, da das Kino schliessen musste. Später dann mit Askania AP XII und Reinkohle, FH 66 und FP 5 mit HI-Kohle.

Den schönsten Kohle-Bildgenuss hatte ich zur letzten Vorstellung "meines" Kinos mit besagten FP 5 am 30.06.1984: "Party Girl" in Technicolor! :)

Das scheusslichste Bild hatte ich mal mit den FH 66: Die Pluskohle (Gamma D?) wurde zu spät nachbestellt, also wurde nur mit Minuskohle (Sola?) gefahren und alles war extrem rotstichig... :(

Bis neulich.

Rolli

:roll:

 

 

PS: Auch bei den FP 5 konnte man ruhig mal für 10 Minuten den BWR verlassen und musste kaum nachregulieren...

Geschrieben

Hallo miteinander,

 

ich weiß, ´das Anfangsthema war zwar ein anderes, aber nachdem wir schon beim Kohlebogenbetrieb sind. Wer heute noch Kohlebogen in regulären Betrieb live erleben will, is in "Marias Kino" in Bad Endorf richtig (nähe Rosenheim). Dort kann man heute noch Programmkino mit dem besonderen Licht einer Bauer B8 mit Kohlebogenlicht und im krassen Gegensatz Dolby SR geniesen. Is ein mit viel Liebe betriebenes Kino im alten Still und lohnt sich einen Besuch alle mal.

 

Gruß flimmerman

 

:bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce:

Geschrieben

Hi flimmerman,

hab mal den 16 mm Film "Ob´s stürmt oder schneit" über Marias Kino gezeigt...

Weiss jemand, ob und wo es diesen Film noch gibt?

Bis neulich.

Rolli

:roll:

Geschrieben

Hi rollifilm,

 

Meinst Du den Film von Doris Dörrie. Ich hoff, ich hab sie jetzt richtig geschrieben. Kann mal nachfragen, wer den Film im Verleih hat. Dieser Film wird dieses Jahr wieder im Endorfer Kino zum Todestag von Maria gezeigt. Wann das is, muß ich erst nachschaun.

 

Gruß flimmerman

 

:bounce: :bounce: :bounce: :bounce: :bounce:

Geschrieben

na, so ist man hier von der frage nach dem zündgerät ins kohleschwärmen geraten. beim zündgerät dürfte es sich um ein siemens gerät mit einer grossen runden teslaspule und separatem hochspannungstrafo handeln. alles in einem blechgehäuse verpackt. es wurde anfangs von bauer in den ehemaligen kohlelampenhäusern verbaut. es gab davon auch ne tschechische kopie. die dinger funktioniren enwandfrei, sofern die funkenstrecken in ordnung sind. besser gegen eine neue aus kunststoff austauschen (bauch-zündgerät). die ist leiser. manchmal gab auch die bakelitisolierung auf und die teslaspule hat dann funkendurchschlag gegen das gehäuse. das ist dann eben nicht gut.

gruss jens

Geschrieben

Hallo,

nun melde ich mich doch noch mal zum eigentlichen Thema. Sag mal, so wie du das Teil beschreibst, klingt es mir eigentlich sehr nach dem Rest (?) eines sogenannten "Xenon-Einbaublocks". Die Dinger wurden - zumindest in Ostdeutschland - als fertige Bauteile für vorhandene Kohlelampenhäuser hergestellt, um unter Verwendung dieser mit Xenon vorführen zu können. Der Rest, sprich Kolbenhalterungen u.ä. sind offensichtlich nicht mehr vorhanden? Oder ist das Zündgerät ganz allein gewesen?

Viele Grüße

D21

Geschrieben

Hallo D21,

 

es handelt sich um den Rest eines Lampenhauses, welches ich mit einer D21 zusammen gekauft habe. Das Lampenhaus selbst habe ich entsorgt, da ich dafür keinen Platz mehr hatte. Es handelte sich um ein blaues Xenolux (?) Lampenhaus in dem sich außer dem Zündgerät nur noch ein paar Scherben, massig Brandflecken und die Halterung für den Kolben befanden. Allerdings weiß ich nicht, ob die noch zu gebrauchen ist. Wenn Du mir sagst was Du suchst, kann ich mal nachschauen, da das Lampenhaus sicherlich noch nicht weggefahren wurde.

 

Viele Grüße aus Hamburg,

Ben

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