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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

nur am Rande: die Webseite vom Babylon finde ich ziemlich gruselig. Reine Bleiwüste und völlig unstrukturiert. Das schlägt sich natürlich auch auf die Information über die Formate nieder. Ginge so oder so völlig unter.

 

Ansonsten sollte für jedes Festival (und dazu zähle ich Retrospektiven mit) die Angabe des Formates üblich sein.

Geschrieben

Nun hat sich auch der heutige TAGESSPIEGEL des Themas DVD angenommen:

 

http://www.tagesspie...al/4415910.html

 

Wo man lesen kann, dass der Kurator des Hauptstadtkulturfonds, HHP, auf Anfrage erklärte, die "Projektion in Einzelfällen auch von der DVD" hielte er für weniger störend. Macht den eher verstörenden Eindruck, als habe man sich beim Hauptstadtkulturfonds anlässlich der Entscheidung über den Förderantrag keinerlei Gedanken darüber gemacht, welches Projektionsmedium denn zur Anwendung kommen solle ...

 

Ach ja: Wenn gestern schon die BERLINER ZEITUNG ihrer Irritation Ausdruck verliehen hat, ist das um so bemerkenswerter, als es sich doch um einen der offiziellen Kooperationspartner handelt ...

 

HHP-Prinz... wurde noch dreister: man solle froh sein, dass die Reihe überhaupt stattfinde. Und immer wieder: die erste komplette Chaplin Retro.

 

--

So kommt man zu Geld!

 

Ein kleiner Blick auf die wahren Chaplin-Entdecker und couragierten Kinomacher Berlins (zwar von 1977, aber den "Hautpstadtverantwortlichen" wie Prinzler nicht ganz unbekannt):

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Geschrieben

Einen Monat Chaplin auf der Leinwand und zwar mit Filmkopien - das konnte man 1977 noch genießen! Es gab schon einmal in Berlin den gesamten Chaplin zu sehen. Es dürfte auch in einigen Archiven noch Programme dieser Reihe geben.

Vielen Dank für den Scan. Jetzt ist es auch im Internet, daß sich gewisse Schnellschreiber diverser Postillen sogar "per Mausklick" darüber informieren könnten!

 

DVDs sind ungeeignet für Kinoprojektion. Gerade von Stummfilmen findet hier häufig eine Verwertung in mäßigster Qualität statt. Am schlimmsten ist es, wenn die Rechte abgelaufen sind. Ich habe z.B. noch nie eine gute DVD von einem Buster-Keaton-Film gesehen.

Ich sah auch schon einige DVDs mit frühen Filmen von Chaplin, die ich in dieser Form nie wiedersehen möchte. Fast immer wurden die von mäßigen Filmkopien gezogen. Schon die Vorlage schien verkratzt, verregnet, grau-weiß statt schwarz-weiß, die Geschwindigkeit zu schnell. Selbst die Kadrage stimmt oft nicht einmal. Das läßt sich gerade bei solchen Klassikern leicht erkennen: Normalerweise ist in Chaplins frühen Filmen der Komiker voll im Bild. Da werden nicht einfach Hüte und Köpfe an- oder abgeschnitten wie bei gewisser Ästhetik neueren Datums. Wie grauenhaft muß das erst in Projektion aussehen? Und dann noch, wenn man Pech hat, in einer Flohkiste mit 37 Plätzen...

Geschrieben

Zum ersten Mal in BERLIN, ist schon irgendwie richtig.

Das o.g. Akademie Ereignis in 1977 fand in Land WESTBERLIN statt, das jetzige jetzt in der Stadt "BERLIN, Hauptstadt der DDR 2.0".

Sogar von der Örtlichkeit her richtig.

Durch gezieltes Weglassen lassen sich Inhalte formen.

Denn in deren Presse steht nirgendwo: Erste Komplettretro im Gebiet der Stadt Berlin.

 

DVD ist schon unverschämt, und ein Armutszeugnis für die Veranstalter.

SElbst ich fand auf der Bühne zwischen den Archivdingen diverseste Dosen mit Chaplin Schmalfilmen der Stummfilmzeit,... Wer weiter sich hineinkniet , hätte in den FIAF und anderen staatl. Archiven, wohl fast alles gefunden. Aber das bedeutet Arbeit, und Ruhm oder Einkommen ohne Arbeit ist doch viel einfacher heute zu erzielen.

 

St.

Geschrieben
Zum ersten Mal in BERLIN, ist schon irgendwie richtig.

Das o.g. Akademie Ereignis in 1977 fand in Land WESTBERLIN statt, das jetzige jetzt in der Stadt "BERLIN, Hauptstadt der DDR 2.0".

Irgendwie habe ich West- Berlin immer zu Berlin gezählt.

Zur Erinnerung das Plakat:

dsc04891p.jpg

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Dem "normalen" Zuschauer wird es vermutlich egal sein, ob er Filme vom 16 oder 35mm Projektor oder von DVD sieht. Vermutlich wird er nicht einmal groß den Unterschied erkennen. Allerdings finde ich es von einem Kinochef nicht gut wenn er der DVD hoffiert. Den das sorgt für eine Vermengung. Und das ist ein Schritt in Richtung Untegang des Kinos.

Im übrigen finde auch ich die Homepage des "Babylon" grauenvoll. Es ist auch für die Besucher ein Grauen.

Geschrieben

Das kann mich traurig machen, wenn man davon ausgeht, daß das Publikum keinen Unterschied bemerke. Eine Retrospektive, sprechen wir deutsch: eine Rückschau, ist keine, wenn man das Medium wechselt. Charlie Chaplin hat Filme gemacht. Es müssen seine Filme als solche vorgeführt werden. Jeder Film ist als Film zu spielen, außer die Urheber zielten von Anfang an auf Video ab.

 

Ich höre den Unterschied zwischen Rille und Numerik in der Disco. Ich begreife den Unterschied zwischen Hoch-, Tief- und Flachdruck. Ich schnuppere sogar lieber ihren eigenen Talg im Haar meiner Freundin als Aromastoffe vom Schampu. Ja, gut: Shampoo

 

Ich finde das Plakat von 1977 grauenvoll. Welche Brutalo-Typografie!

Geschrieben

Typographie ein wenig schwach - dafür reichte es wohl nicht mehr. Aber dafür waren die damaligen Vorführungen und Symposien um so anspruchsvoller (Symposien gab es in der diesjährigen Chaplin-Show des Hauptstadtkulturfonds in keiner Weise)!

 

Erschienen ist in der letzten Woche noch ein Nachklang zum Thema.

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Geschrieben
Ja, ja ... der gute deutsche Leserbrief ... wo sich Jammerbedürfnis, Lagerbefindlichkeit und Negationslust zum Krisenpathos erhebt.
Also ich fand Udo Zybers Anmerkungen durchaus angemessen. Insbesondere der Hinweis, dass damals für die Retro vollständig neue Kopien angefertigt wurden.

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