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"Analogisieren" also zurück von DVD auf Super-8


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Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Es hat sich da beim "analogisieren" nochmals ein Problem ergeben, das so eigentlich nicht vorgesehen war:

 

Ich habe testweise vor einigen Tagen mal eine Endlosschlaufe durch die Ersatzkassette per Einzelbildauslösung laufen lassen, um zu kontrollieren, ob der Schrittmotor auch wirklich absolut zuverlässig transportiert und die beiden Schlaufen vor und nach dem Bildfenster immer gleich gross bleiben. Im Grossen und ganzen funktioniert der Transport recht gut, aber nach ungefähr einer Viertelstunde fingen die Schlaufen ganz langsam an, sich nach oben auszuweiten, was heisst, dass der Schrittmotor vereinzelt mal einem Impuls nicht sauber gefolgt war. Zwar entspricht ein einzelner Impuls lediglich einem achtel Bildhöhe, aber trotzdem, so geht es nicht.

 

Nun ist vorgesehen, eine zusätzliche Sicherung einzubauen, die verhindern soll, dass die Zahntrommel langsam aus dem Takt kommen kann. Sollte ein Sensor (Mikroschalter) merken, dass der Film nicht perfekt um ein ganzes Bild weitertransportiert wurde, dann werden über diesen Schalter einzelne Impulse an den Motor abgegeben, solange, bis dieser alle "verlorenen" Schritte wieder aufgeholt hat.

 

Alternativ versucht mein Kollege, der Elektroniker, nun beim zweiten Protoypen der Ansteuerelektronik ein bisschen mehr Strom auf den Motor zu geben, in der Hoffnung, dass dieser mit etwas mehr Kraft zieht und sich dadurch das Problem eventuell auch so erledigen könnte. Da tauchen also immer noch so kleine Problemchen auf, die eine zuverlässige Funktion der ganzen Anlage behindern und die nun einzeln ausgemerzt werden müssen.

 

Ich habe ganz einfach Schiss, eine ganze 300m Rolle Film zu versauen, wenn ich nicht sicher weiss, ob auch wirklich alles tadellos funktioniert. Darum kommt als erstes eine 60m Rolle zum Einsatz, die nach dem Belichten genau kontrolliert wird, erst danach gehts dann ans eingemachte mit grösseren Filmlängen. Ganz ehrlich: Ich habe mir die ganze Sache um einiges einfacher vorgestellt, inzwischen weiss ich, dass der Fehlerteufel im Detail sitzt und es doch einiges braucht, um so eine Kopierstation zuverlässig zum laufen zu bringen. Im Moment habe ich noch ein etwas mulmiges Gefühl, wenn ich daran denke, dass später hunderte von Metern von teurem Filmmaterial in einem selbstgebastelten Magazin stecken und durch die Kopierstation laufen. Wehe, da geht etwas daneben, das wäre dann echt frustrierend...

 

Aber es gilt nach wie vor: Aufgeben kommt nicht in Frage, dazu bin ich schon viel zu nahe am Ziel...

 

Rudolf

  • Like 1
Geschrieben

Hallo,

 

ich find's OK, dass du dir da Zeit lässt / nimmst, man sollte später alle Unsicherheiten ausschließen können, sonst ärgert man sich nur - gerade, wenn es im Prinzip ja schon funktioniert.

Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

wenn ich dich richtig verstehe, dann schaltet Dein Schrittmotor nach jedem Impuls um 1/8 Bild weiter. Nach 8 Impulsen, muss dann das Bild aber belichtet werden, der Verschluss muss sich also öffnen. Wie funktioniert das genau?

Geschrieben

Hallo Martin,

 

Nein, das funktioniert etwas anders als du es oben beschrieben hast:

 

Ein kleiner Getriebemotor mit einer Nockenscheibe treibt drei kleine Mikroschalter an.

 

Schalter 1 produziert einen Impuls, mit dem der Quicktimeplayer über die Maus ein Bild weiterschaltet.

Schalter 2 produziert einen Impuls, mit dem die Kamera ein Einzelbild belichtet.

Schalter 3 produziert einen Impuls, mit dem die Zahntrommel bzw der Schrittmotor über die Elektronik (Impulsverachtfachung) um ein Bild transportiert wird.

 

Mit dem Einschalten des Getriebemotors läuft dann alles ganz automatisch ab: Player ein Bild vor, Kamera ein Bild belichten, Zahntrommel ein Bild vor,... usw.

 

Funktioniert auch alles ganz gut, Mit ausnahme eben, dass die Elektronik noch gewisse Macken hat und die Zahntrommel ganz langsam aus dem Takt gerät. Irgendwo wird ein Impuls vergessen oder sowas. Da die Zahntrommel für die Vor- und Nachwickelschlaufe verantwortlich ist, ist dies so nicht akzeptabel, das führt unweigerlich zu Problemen, wenn sich eine Schlaufe so zuzieht, dass der Film nicht mehr unbelastet vom Greifer transportiert werden kann.

 

Die vorgesehenen Lösungsversuche sind meinem obigem Beitrag bereits erklärt. Nun warte ich bloss noch auf die Nachricht vom Elektroniker...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

ja, die Sache mit den Mikroschaltern und Nockenscheibe ist mir klar und nachvollziehbar. Mich interssiert mehr die Schrittmotorsteuerung. Vielleicht könnte das Dein Elektroniker genau erklären.

Geschrieben

Hallo Martin,

 

Ich kenne den Aufbau der Schaltung, die mir mein Kollege gemacht hat, nicht im Detail, da ich ja bekannterweise ein elektronischer Tiefflieger bin.

 

Ich kenne hingegen die Funktion der Schaltung, so wie ich sie meinem Kollegen "in Auftrag" gegeben habe:

 

1. Ein ankommender Impuls (der vom Mikroschalter) soll als erstes Bereibnigt werden, damit das Prellen des Schalters eliminiert wird.

2. Dieser Impuls soll verachtfacht werden (drei Verdoppler nacheinander), also 1,2,4,8 Impulse

3. Diese acht Impulse sollen den Schrittmotor um acht Schritte weiterschalten (entspricht einem Filmbild bei meiner Zahntrommel mit 25 Zähnen)

4. Die Impulsfolge soll 200 Hz betragen, damit nebst Einzelbild auch mit einer maximalen Bildfrequenz von 24 Bildern normal gefilmt werden kann. (mit dem 60m Magazin)

(24 Bilder x 8 Schritte = 192 Schritte Sek. + ein bisschen Reserve, also 200 Hz)

 

Das Ganze tut auch wirklich das, was es soll, aber eben, noch nicht zu hundert Prozent zuverlässig... leider...

 

Rudolf

Geschrieben

Naja, der Schrittmotorcontroller wird eben aus jedem Nockenschlaterimpuls acht Schrittmotorimpulse machen.

Das Probem ist wohl die fehlende Rückkopplung. An den Schrittmotor müsste ein Rotary Encoder, aber dazu reicht vermutlich der Platz nicht... Die Rückkopplung über Mikroschalter an den Schlaufen ist daher wohl schon eine gute Idee... auch wenn ich eher IR-Lichtschranken genommen hätte, um Bildstandprobleme und Kratzer durch die Taster ganz zu vermeiden.

Geschrieben

Hallo peaceman,

 

Ich könnte mir auch vorstellen, dass ich den "Sensor" nicht direkt an einer Schlaufe anbringe, sondern direkt bei einem Zahn der Trommel. Steht der Schrittmotor in korrekter Stellung, meldet dies der Sensor, ansonsten wird mit einzelnen Impulsen so lange weitergeschaltet, bis die korrekte Stellung gefunden ist. Das Problem ist der extrem beschränkte Platz in der Ersatzkassette, da ist kaum ein ausreichend grosser Platz für eine anständige Rückkopplung.

 

Wie mein Kollege meinte, könnte es auch reichen, wenn bloss jede volle Umdrehung des Schrittmotors mit einem Mikroschalter überprüft wird, dann könnte der Nocken grösser sein als die doch sehr feinen Zähne der Trommel. Dann würde bloss noch bei jedem 25tsten Bild eine Kontrolle stattfinden. Einen gewissen Spielraum hat die Schlaufe sowieso, und so viele Schritte gehen bei einer Umdrehung nicht verloren, höchstens ausnahmsweise mal einer.

 

Wenn nun noch dieses Problem mit dem wirklich absolut sicheren Transport der Zahntrommel gelöst ist, wäre ich eigentlich soweit, der ganze Rest der Kopierstation arbeit inzwischen sehr gut und zuverlässig. Auch Bildaussetzer, wie damals direkt von der DVD kommend, sind inzwischen zuverlässig ausgemerzt, der QT-Player schaltet völlig problemlos, wenn ich den Film als Diashow laufen lasse und ihn über den herausgeführten Kontakt an der Maus mit dem Mikroschalter steuere.

 

Ich denke, es wird schon, braucht eben alles seine Zeit, schliesslich hat man ja noch einen Beruf neben dem Hobby, du kennst das ja auch...

 

Rudolf

 

P.S. Deine Kritik zum Testfilmchen würde mich (und wohl auch die anderen Filmfreunde) sehr freuen...

Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

da Deine Zahntrommel schrittweise läuft, könntest Du doch auf die Schlaufen verzichten und jeweils eine Zahntrommel über und unter das Bildfenster setzen und beide Zahntrommeln mittels Zahnriemen koppeln.

 

Du hast Deine Spulenaufnahmen aus Holz gelasert? Dann besteht das mittlere Teil wohl aus mehreren ineinander gesteckten Teilen. Mit Deiner Laserschnittmaschine kannst Du ja nur 2D-Teile fertigen.

 

Mehr Fotos und eine genaue Beschreibung Deiner Kassette wäre nützlich, so dass wir einen besseren Überblick bekommen :-)

Geschrieben

Hallo Martin,

 

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, was du mit deiner Idee der zwei Zahntrommeln bezweckst...

 

Der eigentliche Filmtransport wird ganz normal über den Greifer ausgeführt, die beiden Schlaufen dienen nur dazu, den Bildstand dank gleichbleibendem Filmzug immer sauber zu halten. Es ist fast unmöglich, ohne Schlaufen zu arbeiten, da 300m Film in einem Magazin doch eine recht grosse Masse sind, die man dem Greifer alleine nie zumuten könnte. Zwei Zahntrommeln wären u.U. möglich, bloss sehe ich da keinen Vorteil, denn synchron laufen muss es dann ja trotzdem, und das Problem liegt ja eben darin. Innerhalb der Grösse einer normalen Super-8 Kassette alles sauber und sicher unterzubringen ist nicht so ganz einfach, es ist alles sehr beengt. Abgesehen davon: Jede halbwegs vernünftige Kamera hat Schlaufen, das Gemurkse, den Film mit bloss einem Greifer aus einer Plastickassette (Super- und Single-8 ) hat mich schon immer genervt. Wenn ich da meine alten Bolex H8 und H16 anschaue, da lacht mir das Herz, das nenne ich einen Präzisionsfilmtransport. Mein Schrittmotor ersetzt im Prinzip nur den fehlenden direkten Anschluss an die kamerainterne Mechanik.

 

Die Achsen der Filmspulen im Magazin bestehen aus 10mm Buchenrundstäben, einem Holz, das recht hart ist. Die Festigkeit ist da überhaupt kein Problem. Die 12cm grossen Seilscheiben aussen am Magazin sind gelasert, das klappt schon. Du hast recht, ich kann bloss 2D lasern, aber 3D ist immer möglich, indem ich mehrere Lagen Holz schichte und zusammenklebe. Die eigentliche Führung der Spulenachsen übernehmen je ein Kugellager, sodass der ganze Filmantrieb im Magazin sehr leichtgängig und auch recht präzise läuft. Das sind alles keine Probleme, das betrachte ich als "erledigt" und tauglich.

 

Eigentlich kann auch das "Schrittmotorproblem" als gelöst betrachtet werden, da vertraue ich voll meinem Elektroniker und meinem bisschen Geschicklichkeit. Ist also lediglich eine Frage der Zeit, denn auch mein Kollege hat einen Beruf und hat nicht immer Zeit, mir irgendwelche Schaltungen "schnellschnell" aufzubauen und zu überprüfen. Dafür kostet mich das Ganze immer nur das Material, der Rest ist gratis. Als kleines Dankeschön hat der Sohn meines Elektronikers zu Weihnachten eben einen Bausatz eines meiner Flugmodelle geschenkt bekommen...

 

Du hast recht, ich habe ein bisschen geschlampt während dem Bau des Magazins, habe oftmals den Fotoapparat nicht dabei gehabt und so gibt es kaum Bilder. Ich werde aber in den nächsten Tagen mal versuchen, die relevanten Detailbilder noch nachzuschiessen und dann zu zeigen.

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

irgendwie verstehe ich Dich nicht ganz. Die Schlaufen sind doch normalerweise nur dazu da, um den Ausgleich zwischen kontinuierlichem und schritttweisem Filmtransport zu erzeugen. Bei Deiner Kassette bewegt sich die Zahntrommel aber schrittweise, also brauchst Du nicht unbedingt Schlaufen. Der Greifer muss die 300 Meter-Spule ja auch nicht allein abwickeln. Dazu ist doch die Zahntrommel da. Vermutlich brauchst Du die Schlaufen, weil Kameragreifer und Schrittmotor nicht synchron arbeiten.

 

Eigentlich könntest Du ja auch ohne Schrittmotor arbeiten. Du blockierst einfach die Aufwickelfriktion im Kassettenschacht und setzt dort die Zahntrommel drauf.

 

Ich hätte gern mal Deinen Bausatz von der "SuperConnie", aber ich schaffe es nicht mal, meinen RC-Flieger in der Luft zu halten. Am Simulator hingegen schon :-D

Geschrieben

Hallo Martin,

 

Das stimmt so nicht ganz: Der Schrittmotor läuft bei 24 Bildern pro Sekunde beinahe kontinuierlich, er macht dann lediglich noch bei jedem Bild eine Pause von gerade mal 1/200stel Sekunde. Bei theoretisch 25 Bilder läuft der Motor dann wirklich ohne jegliche Pause, denn die 200 Schaltschritte entsprechen ja einer vollen Umdrehung und die wiederum transportiert mit der 25er Zahntrommel genau eine Sekunde Film. Bei Einzelbild läuft die Zahntrommel logischerweise nicht kontinuierlich, aber sie transportiert jedesmal um ein Bild weiter. Ganz hundert Prozentig "rund" läuft ein Schrittmotor schon vom Antriebsprinzip her nie, aber das spielt letztendlich auch keine Rolle.

 

Es wäre mir auch lieber, hätte meine Kamera eine herausgeführte 1:1 Welle wie die alten Bolex, denn dann könnte ich ganz simpel eine mechnaische Untersetzung zu einer passenden Zahntrommel bauen. Aber eben, super-8 bzw. deren Kassette sind da nicht sonderlich dafür geeignet. Habe mir ganz am Anfang auch Gedanken dahingehend gemacht, die Aufwickefriktion der Kassette in der Kamera irgendwie anzuzapfen, aber da ist von synchron keine Rede.

 

Muss es gerade eine Super-Connie, mein absolut aufwendigstes Modell sein...? Es gibt da auch noch ein paar deutlich einfachere Modelle. Wenn man es genauer betrachtet, ist die Connie nicht wirklich komplizierter als die anderen Modelle, es hat nur einfach wesentlich mehr teile im Bausatz, die verklebt und später beplankt werden müssen. Hast aber schon recht, man sollte schon eine ganz gesunde Portion Bauerfahrung in Sachen Holzbausätzen haben, um nicht irgendwann frustriert vor einem Haufen Holzteilen zu stehen und aufzugeben...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Habe soeben im Lumiere-Shop folgendes Angebot gesehen: ORWO UN54 Kinefilm S/W DS8 16mm x 305m 195,48 EUR

 

Angenommen, man täte vor dem Belichten im Dunkeln auf einer geeigneten Apparatur den DS8 Film auf normalen super-8 Film splitten, dann wäre dies preislich ein sehr gutes Angebot...

 

Ja, ich weiss, man könnte auch mit einer DS8 Kamera Filme analogisieren... bloss, ich habe keine Doppelsuper-8 Kamera...

Muss mich wohl mal etwas genauer nach einer solchen Kamera umsehen, wenn möglich sogar mit Vor- und Nachwickelschlaufen in der Kamera, das wäre dann wohl die schlaueste Lösung...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

stimmt, Du hast Recht. Der Schrittmotor macht tatsächlich keine wirklichen Pausen. Das ist mir noch garnicht aufgefallen. Also lass ihn doch weg. Sperre die Friktion und setze auf die Friktion die Zahntrommel. Hat Beaulieu auch so gemacht :-) Dann gibt es sicher keine Probleme mit den Schlaufen, da Du dann eine mechanische Kopplung hast.

 

Ja, von Canon gibt es eine DS8-Kamera, die sogar 2 Zahntrommeln hat.

 

Die Sache mit SuperConnie war eher scherzhaft gemeint. Schließlich hab ich bei dir keinen Wunsch frei :-)

Geschrieben

Hallo Martin,

 

Also, sei so nett und erkläre mir das Prinzip mit der Zahntrommel auf der Aufwickelfriktion ein bisschen ausführlicher, ich komme da nicht so ganz mit. Ich bin aber sehr offen, wenn es darum geht, den Schrittmotor völlig wegzulassen, ich hasse alles, was da mit Elektronik zu tn hat und ich dann nicht so richtig verstehen kann. Wie hat Beaulieu das gemacht, und vor allem, warum...?

 

Schade, hätte dir gerne einen Super-Connie Bausatz "untergejubelt... oder so... *lach

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

einige Beaulieu-Kameras wurden mal auf ein neues 60 Meter-Laufwerk umgerüstet. Im Laufwerk befand sich eine Zahntrommel. Hierbei wurde die gewöhnliche Aufwickelfriktion gesperrt, um die Aufwickelfriktion als Antrieb für die Zahntrommel zu nutzen.

 

So sieht das Beaulieu-Laufwerk aus:

 

http://super8wiki.com/images/e/e5/Beaulieu_SuperDrive_SD8_60_small.pdf

 

Hier noch 2 weitere interessante Links:

 

http://www.film.project-consultant.net/

http://www.film.project-consultant.net/html/long_filmreels__.html

 

Und nun her mit der SuperConnie ;-)

Geschrieben

So ganz stimmt das aber mit der Sperre nicht, man hat nur anstelle der Mitnahmesperre einen Adapter gesetzt, der sowohl für kassetten wie auch für das laufwerk verwendbar war, die friktionskupplung der aufwicklung wurde beibehalten, sonst hätte man keine kassetten mehr belichten können.

Ich hab noch irgendwo das prospekt davon.

 

Eine 6008er mit 60m Kassette wäre auch ganz gut gewesen für dieses projekt.

Geschrieben

Hab ich ja auch geschrieben, dass die Friktion für das 60 Meter-Laufwerk gesperrt wurde, d.h. die nur die Friktion (kraftschlüssige Übertragung) wurde abgestellt. Der Antrieb war weiterhin möglich.

 

60 Meter-Filmmaterial verursacht bei Rudolfs Project wesentlich mehr Klebestellen ;-) Auf 300 Meter passt der halbe Spielfilm drauf und erfordert nur eine Klebestelle.

Geschrieben

Wenn du eine FRIKTION sperrst, hast du eine kraftschlüssige Verbindung ohne Drehmomentausgleich, folge: Filmriss.

Ich wiederhole mich gerne nochmals: Es wurde NUR ein Adapterstück verwandt, dass anstelle der federbelasteten Nase an der Achse der Wickelfriktion befestigt wurde, die Friktion blieb erhalten.

Geschrieben

Kraftschlüssig ist richtig und habe ich bereits erwähnt. Drehmomentausgleich ist falsch. Das Drehmoment ist bei einer einfachen Friktion immer gleich. Es erfolgt eine Drehzahländerung durch Schlupf. Kann man sogar nachmessen. Kraftschlüssige Kraftübertragung erfolgt auch bei normal arbeitener Friktion.

 

Wieso Filmriss? Die Zahntrommel wird dann mit der größten verfügbaren Drehzahl angetrieben.

Mit Friktion sperren meine ich übrigens, dass die Friktion z.B. durch sehr hohe Federspannung oder formschlüssige Verbindung außer Betrieb gesetzt wird.

 

Um es kurz zu machen, Rudolf muss die Friktion schlupffrei machen und eine formschlüssige Verbindung von Aufwickelwelle zur Zahntrommel herstellen. Der einfachere Weg ist oftmals besser, weil weniger Störquellen. Weniger Störquellen erhöhen die Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit.

Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Vorab als erstes ganz herzlichen Dank für die Links, die waren für mich völlig neu...

 

Nach dem Lesen der Beaulieu Unterlagen aus dem Link ist mir klar, wie das funktioniert mit der Zahntrommel: Die Kamera muss von Beaulieu dahingehend abgeändert werden, dass da eine zusätzliche Welle oder eben eine Sperre der Friktion rein kommt, die synchron zum Rest des Filmantriebes steht. Auch die Unterlagen des Selbstbauers des Alumagazins schreibt, dass er an der Kamera Änderungen vorgenommen hat...

 

Es ist zwar grundsätzlich möglich, den Aufwickelantrieb zu missbrauchen, aber dazu muss vorab eben die Friktion angepasst bzw. gesperrt werden: Ich habe heute abend mal meine Canon 310 XL per Einzelbild und mit offener Filmklappe laufen lassen: Die Friktion macht ohne äussere Belastung genau eine volle Umdrehung, wenn 16 Bilder belichtet sind. Ich habe dieses Einzelbildspiel mit Mitzählen der Auslösungen 160 mal (also 10 Umdrehungen) gemacht: Der Nocken der Friktion steht immer noch genau an der Stelle, wo er sein muss. So gesehen könnte man also sehr wohl die Friktion einfach sperren, dann hätte man mit einer 16er Zahntrommel den Takt passend zum Greifer. Da ist intern also schon eine feste Verbindung zur restlichen Transportmechanik.

 

So habe ich nun vor, morgen mal meine 1014 auf diesen Aspekt hin genauestens unter die Lupe zu nehmen. Sollte es so sein, dass da wirklich eine mechanisch zuverlässige Verbindung zum Greifermachanismus besteht, die über lange Zeit synchron zum Greifer läuft, dann würde ich ganz einfach die Friktion zu fixieren versuchen, dann hätte ich so einige Probleme vom Tisch. Es ist mir eigentlich egal, wieviele Zähne so eine Zahntrommel dann haben muss, solche Trommeln kann ich problemlos mit jeder Anzahl Zähnen selber herstellen. Das habe ich ja bereits mit meiner momentanen 25er Zahntrommel so gemacht. Wichtig ist bloss, dass die Friktion in einem korrekten Verhältnis zum Greifer dreht, was bei der 310er Canon der Fall ist. So hoffe ich nun, dass die 1014er dies ebenso macht...

 

Irgendwie ist dies aber auch nicht die absolut perfekte Lösung, denn so ist die Zahntrommel mitsamt der Ersatzkassette dann nur gerade für diese Kamera passend und das 60m Magazin würde nur mit dieser Kamera funktionieren. Ich könnte aber damit leben, da zum kopieren stets dieselbe Kamera im Einsatz steht. Kommt leider erschwerend hinzu, dass da ein Eingriff in die Kamera vorgenommen werden muss, der später das Verwenden von üblichen Filmkassetten verunmöglicht. Als letzte Möglichkeit wäre eine Anpassung die es erlaubt, die Friktion manuell ein- und auszuschalten, dann hätte man das Huhn mitsamt der Henne... oder so... Eigentlich wollte ich ja nicht an meiner Kamera rumbasteln, um sie auch weiterhin normal benutzen zu können...

 

Eine weitere Idee wäre noch, die Friktion so zu belassen, wie sie ist, und den auslaufenden Film hinter der Zahntrommel, so kräfig zu ziehen, dass die Friktion wirkungslos wird. Dazu käme dann eine zweite Zahntrommel, die ganz einfach mit soviel Kraft am Film zieht, dass die Friktion nicht ins Rutschen kommen kann. So eine Art Entlastung für die vom Wickelantrieb angetriebene Zahntrommel, damit dies immer mit schnellstmöglicher Drehzahl dreht.

 

Ich sehe mir morgen die Sache mal ganz genau an... interessant ist diese Variante ohne Schrittmotor allemal. Einfach die Ersatzkassette einlegen, und schon hat man eine sauber synchron laufende Zahntrommel. Dann könnte man die ganze Elektronik mitsamt dem Schrittmotor einfach vergessen... eine verlockende Variante...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

entferne oder blockiere die Friktion! Deine Zahntrommel sollte fest und schlupfrei auf der Aufwickelachse vom Kassettenantrieb sitzen, dann läuft sie auch synchron zum Greifer. Greifer und Zahntromml sind so mechanisch mitanander synchron verbunden. Probleme mit den Schlaufen hast Du dann nicht mehr!

 

Schrittmotor ist doch garnicht erforderlich. Wichtig sind wohl eher die Wickelmotoren der 300 Meter-Spulen und die sollten eine entsprechende Friktion haben, die das erforderliche Drehmoment für die 300 Meter-Spulen übertragen können.

 

Du magst die SuperConnie und Bolex H16? Dann solltest Du den Film "Homo Faber" auf Super 8 kopieren :-) Der Film ist auf DVD erschienen und in diesem Film gibt es ein nostalgisches Flugzeug, eine präzise Filmkamera, ein aerodynamisches Auto und eine hübsche Frau zu sehen. Sogar die Handlung ist ausgezeichnet, die übrigens vom Schweizer Schriftsteller Max Frisch stammt und von Volker Schlöndorff vefilmt wurde.

Geschrieben

Hallo Martin,

 

Ja, du hast recht, ich liebe die Super-Connie und auch die Produkte aus dem Hause Bolex. Das hat seine guten Gründe: Als Schweizer muss ich Bolex einfach mögen, klar doch, ich besass vor bald vierzig Jahren bereits mal eine H8 RX und seither sind diese Geräte, obwohl inzwischen hoffnungslos veraltet, für mich einfach die Referenz in Sachen Filmkameras. Bei der Connie ist es etwas anders: Ich habe das "Projekt Super-Connie" von Anfang an interessiert verfolgt und freue mich sehr farüber, dass eine der letzten flugfähigen Connies inzwischen in Basel ihre letzte Heimat gefunden hat. Habe als Mitglied in der Connie Vereinigung bei Wartungsarbeiten auch am Flugzeug mitgearbeitet, kenne daher alle, die da in irgend einer Art mit diesem Flieger etwas zu tun haben, ganz persönlich. So entstand dann auch mein Modell der Super-Connie, 233cm Spannweite und elektrisch angetrieben. Ich bin stolz darauf, weltweit der einzige Hersteller eines käuflichen Serienmodells der Super-Connie zu sein. So entstand dann auch meine kleine Firma "aerobel" daraus, die inzwischen einen sehr guten Ruf hat und deren Produkte sich ganz gut verkaufen... (manchmal so gut, dass ich kaum noch Zeit für meine privaten Hobbys, wie eben meine Kopierstation, habe...)

 

Ich habe heute morgen mal in meine Canon 1014 reingeschaut, um zu sehen, ob ich es hinkriege, die Friktion ausser Betrieb zu nehmen: Mir wird etwas Angst ob dem Aufwand, der hierzu getrieben werden muss. Ich muss die Kamera dazu komplett zerlegen, da man ohne Zerlegung nicht an die relevanten Teile herankommt. Zwar käme mir eine Zerlegung irgendwie sogar gut entgegen, denn dann könnte ich auch gleich noch die paar kleinen Mängel, die das Gerät hat, mitberücksichtigen äh, sprich: reparieren. So funktioniert im Moment die automatische Belichtung nicht sehr zuverlässig, da hat es ein paar faule Kontakte, die ich auch gleich reinigen und prüfen könnte. Trotzdem, es wird eine riesige und sehr heikle Arbeit werden, das sehe ich schon vom Ufer aus, dazu muss ich noch nicht mal ins kalte Wasser springen...

 

Ich werde es so halten: Ich warte mal in Ruhe auf das Resultat meines Kollegen, in der Hoffnung, dass der Schrittmotor dann sicher arbeitet. Währenddem suche ich mal nach einer defekten, billigen Canon 1014 im Internet, so als Trainingsstück, bevor ich mein geliebtes Stück dieser grossen Operation unterziehe. Immerhin, ausser der Elektronik funktioniert an meiner Kopierstion alles einwandfrei, sodass ich doch gerne einen Bogen um diesen doch sehr aufwendigen Umbau meiner Canon machen würde. Ich hatte insgeheim darauf gehofft, dass ich die Grundplatte im innern der Canon, auf der die Filmkassette aufliegt, ohne grossen Aufwand herausschgrauben könnte, so, wie ich es damals bei meiner Bolex B8 (nicht H8... eben B8) auch schon mal getan hatte. Da waren damals ein paar Schrauben auf der Grundplatte, die es problemlos ermöglichten, die Platte zu lösen und herauszuheben, ohne deswegen die ganze Kamera zu zerlegen.

 

Ja, ich könnte auch eine andere, billigere, Kamera aus meiner Vitrine nehmen und an dieser rumbasteln. Das widerstrebt mir aber irgendwie, da die 1014er ganz einfach meine erste Wahl ist. Dies daher, weil sie gewisse Sachen hat, die sie zum Kopieren sehr gut geeignet macht: 1. XL, also 220 Grad Sektorenblende, was der Belichtung sehr entgegenkommt. 2. Ein Objektiv, das anerkanntermassen ein ganz tolle Qualität besitzt. 3. Die Naheinstellgrenze über den gesamten Zoombereich bis herunter auf 72cm, sodass ich keinerlei Vorsatzlinsen brauche. 4. vorhandener Anschluss für die externe Stromversorgung. 5. Elektrische Fernauslösung, auch bei Einzelbild. 6. Eine unerreicht logische Formgebung, die Kamera steht auf dem Kopiergestell wie einbetoniert und ist perfekt ausgerichtet. Dies alles lässt meine Nackenhaare sich aufstellen beim Gedanken an eine andere Kamera. Alter Sturkopf eben...

 

Leider habe ich es bis heute nicht geschafft, ein Service-Manual zu dieser Kamera zu bekommen, aus dem ich ersehen könnte, wie die Friktion aufgebaut ist und ob ich da allenfalls ein bisschen tricksen könnte, ohne die Kamera komplett zerlegen zu müssen. Wäre irgendwie schön, könnte ich mit einem wohldosierten Tröpfchen Sekundenkleber, an der richtigen Stelle von aussen, die Friktion blockieren. Aber so unbesehen möchte ich sowas nicht tun, logisch doch. Ich sehe zwar die massiven Vorteile mit einer direkten Zahntrommel auf der Friktion, ich sehe aber auch den massiven aufwand, die Friktion zu überlisten und ich sehe vor allem das massive Risiko, nach einer Zerlegung keine funktionierende Canaon 1014 XL-S mehr zu haben. Das wäre für mich recht hart. Eine alte H8, auf DS-8 umgebaut wäre eine echte Alternative, wenn da bloss nicht die horrenten Preise für so ein Gerät wären. Die hätte bereits alles drin, saubere Schlaufen, 1:1 Welle nach draussen, sodass die Belichtungszeit durch kontinuierlichen Langsamlauf soweit erhöht werden könnte, dass die Lichtstärke und die Sektorenblende keine Rolle mehr spielen täten.

 

Also, mal abwarten, was sich da sonst noch an Ideen und Vorschlägen ergibt, die Erfahrung zeigt ja, das Ruhe und Geduld manchmal Rosen bringt...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Rudolf,

um an die Friktion ranzukommen musst Du das Abdeckblech im Kassettenfach rausmontieren, ist leider geklebt. dann siehst Du 3 kleine Schraube am Friktionszahnrad

die Du dann lösen kannst, darunter ist der angetriebene Zahnkranz den Du ebenfalls rausnehmen kannst. Du müsstest jetzt bloss die 2 Zahnräder fest verbinden,

oder ein neues Doppelzahnrad lasern, dann kannst Du bloss die Zahnräder tauschen um normal zu filmen.

Ich habe eine defekte 814XL-S zerlegt und sie wieder zum laufen gebracht, und ich habe nichts mit Elektronik oder Mechanik zu tun, ich arbeite sonst nur mit Holz,

desshalb meine Empfehlung: einfach probieren.

Gruss Jörg

Geschrieben

Hallo Jörg,

 

Danke dir für deine äusserst informativen Zeilen...

 

Ich habe nun mal mit Lupe und einem feinen Schraubenzieher die Situation im Kassettenfach ausgiebig betrachtet und ein bisschen da und dort gedrückt und gezogen. Tatsächlich, das Abdeckblech ist bloss ein ganz dünnes Blech, das rundum freiliegt, sodass man es sorgfältig herausoperieren kann. Da lässt sich was machen. Sollte das Blech dabei draufgehen, wäre dies auch kein grosser Beinbruch, da könnte ich später problemlos wieder ein neues Blech basteln und einsetzen. Muss ja auch nicht zwingend Metall sein, darf auch ein schwarzer Kunststoff sein, den ich eventuell sogar nach genauer Zeichnung lasern kann.

 

Es wäre natürlich toll, wenn ich nach der Sperrung der Friktion ein Möglichkeit bekäme, diese Änderung irgendwie wieder rückgängig machen zu können, damit ich dann auch weiterhin normale Kassetten einlegen und nutzen kann. Drück mir also die Daumen, dass eine Sperrung der Friktion die Lösung wird, das wäre natürlich das simpelste und ich müsste mich dann nicht mit Elektronik und solchen (ungeliebten...) Sachen beschäftigen. Eine direkte mechanische Verbindung der Zahntrommel direkt in der Kamera wäre sicherlich auch die zuverlässigste Lösung, das muss dann einfach synchron laufen...

 

Rudolf

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