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"Analogisieren" also zurück von DVD auf Super-8


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Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

@Martin: So ganz ernste war meine Bemerkung, dass du mir eine deiner Auroras verkaufen sollst, auch wieder nicht. Ich will dir ja nicht deine Schätchen plündern.

 

So, heute kam die Wahrheit raus: Es ist tatsächlich "nur" eine simple alte Normal-8 Kamera, für mich also ausser in der Vitrine völlig unbrauchbar... Shit happens... Habe mal testweise eine alte Rolle Doppelachtfilm eingelegt und die Kamera gestartet. Läuft wunderbar mit diesem Film...

 

Alles halb so schlimm: ich finde mit Sicherheit irgendwo so eine DS8 Kamera, da mache ich mir nun wirklich keine Sorgen. Da es ja eh nicht eilt, da ich meine Canon einsetze, habe ich reichlich Zeit... bei meinem Bautempo... *lach

 

Immerhin, heute sind die neuen Zahntrommeln eingetroffen, diesmal gefräst aus hartem Dural, demselben Material, wie es auch in den Flugzeugen verbaut ist. Seht selber, wie präzise diese Trommeln geworden sind: (http://www.swiss-comp.ch)

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Sodele, habe eben gerade mal wieder schnell eine Kamera ersteigert, die nun eigentlich eine DS-8 sein sollte: Quarz Zoom DS8-3 Meteor-8M 1,8/9-38

 

Preis: EUR 30,00

 

Ja, so schnell kann es gehen, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe... da habe ich gar keine Hemmungen, da mache ich Nägel mit Köpfen.. oder so... *lach

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Martin,

 

"sehr hoher Preis"... das finde ich nun nicht. Das entspricht in der Schweiz gerade mal dem Stundenlohn eines guten Handwerkers... alles halb so wild...

 

Ich habe dein Angebot zwar gesehen, möchte aber eigentlich lieber meinen eigenen Weg gehen, nicht auf dem Buckel von freundlichen und hilfsbereiten Sammlern etwas ergattern und dann eventuell sogar kaputt machen. Was mich eben zu dieser Kamera hinzieht, ist der Federwerksantrieb. Da ist wirklich noch reine Mechanik in der Kamera, damit komme ich klar, aber mit elektrischen Sachen eher weniger.

 

Ich weiss von Filmern, dass man diese Kamera recht problemlos zerlegen kann und dass sie sehr robust ist, also genau das Richtige für mich als Grobmotoriker... oder so... *lach

 

Trotzdem, es würde mich doch interessieren, wie so eine Aurora aussieht und was sie an Linsen drauf hat, ich kenne das Teil echt überhaupt nicht. Wenn du also irgendwann ,mal ein oder zwei Bilder zeigen könntest, wäre ich auch schon glücklich.

 

Ich habe eben mal schnell zwei Bilder der ersteigerten Kamera auf meiner Webseite hochgeladen...

 

Rudolf

 

P.S. Wenn du Interesse hast, du kannst meine Normal-8 Quarz gerne haben, mir nützt sie eigentlich nichts und irgendwie meine ich, dass sie inmitten deiner weiteren Russenkameras ein ganz gutes Bild abgeben täte. Ich habs eigentlich nicht so mit den russischen Produkten, mir sind Bolex irgendwie näher... *lach. Wenn es aber um DS-8 geht, bleibt mir eben kaum eine Wahl, als meine Augen gen Osten zu drehen...

Geschrieben

Hallo Martin,

 

Das geht so in Ordnung, du kannst meine N-8 Quarz gerne zum "entsorgen" haben... Ist die Kamera mit Handgriff und originaler echter Ledertasche...

 

Schick mir gelegenlich deine Postanschrift, dann schick ich dir das Teil als Inlandpaket von Rheinfelden (D) aus zu. So entstehen dir keine zusätzliche Kosten...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Heute habe ich hart gearbeitet... den ganzen Tag lang...

 

Es hat sich aber gelohnt: Alle Drehteile für das neue Metallgetriebe sind nun vorhanden und bereits provisorisch eingebaut. Nun sieht das Getriebe endlich so aus, dass man es auch zeigen darf.

 

Schaut euch meine Arbeit selber an: http://www.swiss-comp.ch (neue Bilder von heute sind schon auf der Seite...)

 

Rudolf

Geschrieben

Sehr sehr saubere Arbeit, Rudolf! Und die leichten Kratzer kriegst Du sicher noch runterpoliert. Wenn man das vorm eloxieren überhaupt muss :)

Wirklich super gut. Schweizer Wertarbeit. (Nur über Deine Webseite lass noch mal die Rechtschreibkorrektur laufen, man merkt da etwas, dass Du schon viel gedreht hattest an dem Tag...)

Geschrieben

Hallo peaceman,

 

Du hast recht, da hatte es ein paar böse Schnitzer in meinem Text. Habs nun korrigiert.. Kommt davon, wenn man schnell mal etwas publik machen will und zu müde ist, die Texte nochmals in Ruhe zu lesen, bevor man auf Enter drückt...

 

Danke für dein Lob über meiner Arbeit. Es freut mich immer, wenn man mich lobt, da bin ich irgendwie wie ein kleiner Hund, der dann dankbar mit dem Schwanz wedelt... *lach

 

Spass beiseite: Das Getriebe ist erst provisorisch zusammengeschraubt, ich kann es innert wenigen Minuten wieder zerlegen. Ich will versuchen, die Kratzer einigermassen rauszuschleifen, aber ob ich auch die Geduld habe, die Teile auswärts eloxieren zu lassen, weiss ich noch nicht. Vielleicht auch erst, wenn ich die Testläufe mit richtigem Filmmaterial gemacht habe, denn dann muss ich eh warten, bis die Filmrolle entwickelt ist.

 

Ich könnte noch viel berichten, aber heute bin ich echt "erschlagen", ich merke, dass mich die stundenlange Konzentration an der Drehbank und an der Lasermaschine sehr müde gemacht hat...

 

Hoi, buenos noches... amigos... wie wir Ecuatorianer zu sagen pflegen, bevor wir uns in die Horizontale schwingen... *lach

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Saalbau, Hallo Filmfreunde,

 

Ja, sowie ich noch das "Feintuning" an meinem Getriebe gemacht habe und es dann definitiv zusammengebaut ist, kann es hoffentlich losgehen. Einen lustigen Dialekt, den du da sprichst, gefällt mir sehr, ist eine gemütliche Sprache...

 

Hätte ich zu Beginn meines Projektes schon gewusst, was da alles auf mich zukommt und auf was man da achten muss, ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich überhaupt damit angefangen hätte. Aber so ist es eben manchmal, man verbeisst sich in irgend eine Idee und irgendwann merkt man, dass man nicht mehr rauskommt, ohne frustriert zu sein. So habe ich mich also immer mehr verbissen, solange, bis ich echt nicht mehr zurück konnte. Wie ein kleiner Hund eben... *lach

 

Ich bin aber nach wie vor voll motiviert, gedenke nicht, aufzugeben, egal, welche neuen Probleme sich da noch auftun werden. Ich hoffe zwar nicht, dass nochmals neue Probleme kommen, aber man weiss ja nie so genau. Immerhin, ich habe inzwischen wieder gelernt, dass man mit Hartnäckigkeit und etwas nachdenken Sachen machen kann, vor denen ich vor einem halben Jahr noch zurückgeschreckt wäre. Meine 660m (2 x 300m + 1 x 60m) Foma im Kühlschrank erinnern mich jeden Tag, dass ich vorwärts machen muss, ich habe das Geld für dieses Filmmaterial ja nicht ausgegeben, um es hinterher wegzuschmeissen.

 

Ich habe an diesem Projekt auch gelernt, dass man keine Termine machen soll, man kann sie eh nicht einhalten. Es kommt so, wie es kommt, da habe ich mich daran gewöhnt. Die Freude an meinem ersten Spielfilm wird dafür dann umso grösser sein, da ich ja weiss, wie aufwendig es ist, Filme zu "analogisieren". Es ist auch euch, meinen Filmfreunden zu verdanken, die mich während der Entwicklung meiner Kopierstation immer tatkräftig mit Rat und Tat unterstützt haben. Ohne die aufmunternden Worte, der wertvollen Tipps und der konstruktiven Kritik hätte ich unter Umständen nicht bis heute durchgehalten... ganz ehrlich...

 

Ich freue mich, in diesem Forum Leute "kennengelernt" zu haben, die nicht alles immer bloss negativ sehen und alles in der Luft zerreissen. Ich kenne da Foren, da geht es deutlich "ungesitteter" zu, da wird jeder, der eine etwas "doofe" Frage stellt, gleich zerrissen und heruntergemacht wird. Hier kann ich offen reden, egal, ob meine Frage doof oder schlau ist, ich werde immer respektiert, das finde ich fantastisch... Danke an euch alle...

 

Rudolf

  • Like 3
Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

wir sind ja auch alle gespannt, wie es mit Deinem Projekt weitergeht und das fertige Ergebnis aussieht :-)

 

Wie Du schon erkannt hast, solltest Du die überstehenden Gewindestangen wirklich kürzen. Ich würde allerdings Gewinde in die Aluminiumplatten bohren, so dass Du auf die Muttern und Unterlegscheiben verzichten kannst. Für die Zahntrommeln kannst Du entsprechende Hülsen mit Innengewinde anfertigen, um dann mit einer Rundkopfschraube die Zahntrommel so zu sichern, dass sich sich nicht axial verschieben kann. Dein Laufwerk sieht dann eleganter aus. Alternativ kannst Du auch statt Gewindestangen überall normale Stangen verwenden. Diese werden mit Flach- oder Senkkopfschrauben befestigt und die Enden mit entsprechenden Gewinden versehen. Es gibt verschiedene Varianten, soetwas zu fertigen und zusammenzubauen.

Geschrieben

Hallo Martin,

 

Danke für deine Tipps, aber die kommen etwas gar spät... Jetzt, wo das ganze Getriebe mehr oder weniger fertig ist, nützt es mir kaum noch etwas. Du kannst aber gerne auf meiner Webseite nachsehen, wie ich die ganze Sache aufgebaut habe, sind heute wieder neue Bilder hinzugekommen.

 

Die Schrauben dienen wirklich nur gerade dem Fixieren der Teile, alle Wellen laufen auf doppelten Messingbüchsen. Die inneren Messinbüchsen sind mit den Schrauben festgemacht, und darauf laufen dann äussere Büchsen, die mit dem Zahnrad oder der Führungsrolle verbunden ist. Mit den Schrauben (Senkkopf) kann ich das ganze wunderbar und sehr einfach festmachen, ohne dass ich da extra Gewinde schneiden muss.

 

Ich weiss, es führen viele Wege nach Rom, ich benutze eben den, der meinem Werkzeug und meiner Drehbank am meisten entgegenkommt...

 

Morgen werden alle Aluteile nochmals mit der grossen Lupe gesichtet und dann auch gleich noch an allen relevanten (Filmführenden) Flächen sauber verschliffen, um sicherzugehen, dass da keine Kanten und sonstigen Sachen dran sind, die dem Film schaden könnten.

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Heute gibts eigentlich kaum neues zu vermelden, ausser, dass ich alle Teile nochmals kontrollirt aund sie danach festmiteinander verklebt habe.

 

Nun ist der Zweikomponentenkleber gerade am trocknen, -der braucht glatt einen Tag hierfür-, sodass ich heute mal etwas früher Feierabend gemacht habe. Man gönnt sich ja sonst nichts.

 

Die Getriebeplatte ist nun im Holzrahmen eingebaut und die ganze Sache sieht doch wesentlich stabiler aus als die frühere Version. Wenn alles klappt, werde ich morgen bereits erste Filmlauftest machen können, dann kommts raus, ob ich nun endlich abschliessen kann, oder ob da noch neue Probleme auftauchen... Daumendrücken ist also angesagt...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Gestern habe ich erste Filmlauftests mit dem neuen Getriebe gemacht. Ich habe dazu eine Endlosschleife zusammengeklebt und diesen dann mit 9 Bildern pro Sekunde laufen gelassen. Das Teil funktioniert eigentlich ganz gut, der Film wird auch über längere Zeit gleichmässig und ohne Aussetzter transportiert.

 

Sowie ich aber angefangen habe, das grosse Magazin dazuzuschalten, hat der Ärger angefangen. Da hat der Film dann übersprungen und die untere Schlaufe ist immer enger geworden, bis nichts mehr ging. Der Grund ist nicht das Getriebe, sondern die provisorische Anordnung von Kamera mit Ersatzkassette und grossem Magazin. Ich musste die ganze Anordnung natürlich liegend aufbauen, wodurch sich natürlich eine wesentlich höhere Reibung des grossen 300m Filmwickels im Magazin ergab. Da hat dann eben nichts mehr funktioniert. Zwar mag die Kamera locker den Filmwickel ziehen, aber die obere Transportrolle überspringt dann manchmal und so kommt dann eben alles aus dem Takt.

 

Danach wollte ich es mal senkrecht versuchen, so, wie die ganze Konstruktion später ja auf dem Kopiertisch aufgebaut ist. Das habe ich aber mangels zweier weitere Hände nicht hinbekommen, es war einfach unmöglich, die senkrecht stehende Kamera mit dem grossen Magazin so zu halten und auch noch zu bedienen, dass ich hätte Testläufe machen können. Es ist mir auch bewusst geworden, dass das Magazin ganz einfach viel zu schwer ist, um freitragend über der Kamera zu stehen. Da verkantet sich alles.

 

Ich habe aber bereits eine Idee, wie ich dieses Problem beseitigen kann: Ich werde nun also eine Halterung aus massivem Holz auf dem Kopiertisch befestigen, auf der das Magazin in korrekter Position stehen kann. Dann kann ich die Kamera mit dem Anschluss ans Magazin auf dem Kopiertisch hinstellen und das Magazin auf die Halterung stellen, dann ist die Kamera vom Gewicht des Magazins entlastet. Die Halterung soll das Magazin also genau in der Position fixieren, wie es sein soll, damit die Verbindung zwischen Ersatzkassette und Magazin schön ineinanderpassen. Die Kamera mitsamt dem Getriebe und dem Ausgang zum Magazin haben ja eine klar definierte Position auf der oberen Platte des Kopierrahmens, sodass ich glaube, es hinzubekommen, dass auch das Magazin in korrekter Stellung auf der Platte festgemacht ist. Ist eine Frage von ein paar massiven Holzbalken, die das Magazin so festhalten, dass die Kamera weitestgehend von deren Gewicht entlastet wird. Gleichzeitig kann ich so auch das Kippen des Magazins auf diese Weise sicher verhindern.

 

Heute wird also Holz gekauft, alles genau vermessen und dann sollte ich nächste Woche weitere Tests machen können. Man glaubt es gar nicht, wieviel Reibung zwischen Filmwickel und Magazinboden vorhanden ist, wenn das Teil waagerecht liegt. Umgekehrt ist es unglaublich, wie viel dieser Reibung weg ist, wenn das Magazin vertikal steht. In vertikaler Stellung flutscht der Film wirklich ganz leicht aus dem Magazin und wieder zurück. Ich hoffe, damit das Überspringen der Zahntrommel verhindern zu können, was einfach bei allzu starkem Zug am Film passieren kann. Sollte es dann immer noch zu Störungen am Filmtransport kommen, müsste ich die Führungsrollen, die dafür zuständig sind, dass der Film sicher auf die Zähne der Trommel aufläuft, nochmals überarbeiten.

 

Man merkt erst beim bauen, wie filigran und präzise die Teile sein müssen, damit so ein mickrig schmales Filmchen mit noch viel kleineren Perfolöchern sauber transportiert wird. Sollte ich jemals wieder so eine "bekloppte" Idee aufgreifen, ich würde von Anfang an 35mm oder gar 70mm Film nehmen, da hat man dann wenigstens etwas anständiges in den Fingern und man kann auch ohne Lupe etwas erkennen... oder so... *lach

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Ich gebe mich geschlagen...

 

Habe das ganze Projekt vorerst einmal aufgegeben, habe den ganzen Krempel in die kopierkiste geschmissen und diese danach in die hinterste Ecke der Werkstatt gestellt.

 

Ich habe die Schnauze nun definitiv voll, mit nur notdürftiger Infrastruktur mich als Feinmechaniker betätigen zu wollen. Da muss erst eine vernünftige Drehbank her, dann auch noch so einiges anderes, dann kann man ja allenfalls weitersehen.

 

So kann es manchmal gehen, man nimmt sich etwas vor, und muss sich dann irgendwann eingestehen, dass man trotz allem guten Willen überfordert ist. Die ganze Getriebescheisse benimmt sich wie eine Mimose, läuft zwar so einigermassen, aber von Zuverlässigkeit noch keine Spur. Ohne Getriebe und Zahntrommeln keine Meterware, also lieber abbrechen als sich noch länger über die Scheisse ärgern...

 

Man kann diesen Thread also lösen, damit er hoffentlich schnellstmöglich weit nach hinten rutscht, damit ich ihn nicht mehr sehen muss... mich kotzt die ganze Scheisse an...

 

Rudolf

Geschrieben

Ach Rudolf.

Soooooo kurz vorm Ziel gibst Du auf? Wegen ein paar Holprigkeiten in der Zulaufmechanik? So kenne ich Dich gar nicht.

 

Gut, bis Ende der Woche sei Dir Ruhe gegönnt. aber dann holst Du die Kiste gefälligst wieder hervor, legst provisorisch ein paar Vollhölzer unter und bringst das ganze zufriedenstellend zum Laufen. Dafür brauchst Du auch keine neue Drehbank, sondern nur noch ein bisschen Geduld. Wenn man sieht, was für unsägliche Kamerakonstruktionen es zum Leben geschafft haben (denk allein mal an die S8-Kassette selbst!), dann schaffst Du die letzte Meile jetzt auch noch.

Denk mal, wie wiet Du schon bist. Zahntrommel! Adruckplatte! Filmschlaufen! Die atemberaubend gute Demorolle!

 

Nein, so einfach gibst Du nicht auf. Das lasse ich nicht zu. Stell Dir allein mal vor, wie der ein oder andere vielnamige Miesepeter hier sonst triumphieren würde...

Schlaf zumindest mal drüber, bevor Du etwas derartiges entschliesst.

 

 

F

  • Like 1
Geschrieben

:shock1:

Mensch Rudolf, ich glaubs nicht. Das kannst Du doch nicht bringen. Mail mir Deine Postadresse! Ich schnür Dir sofort ein Paketchen Beruhigungsschokolade und schicks Dir zu. Schön langsam in kleinen Einheiten verzehren! Und danach wird brav weitergemacht! :)

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

ich würde Dich bitten, ein Video von Deinem gesamten Laufwerk zu drehen. Ich möchte mir einen Überblick verschaffen. In Deinem letzten Video habe ich gesehen, dass Deine Sicherungsrollen (Andruckrollen) unrund laufen. Aber der Filmlauf selbst ist beeindruckend. Warum willst Du aufgeben?

 

Der Thread bleibt solange oben, bis Charlie Chaplin 300 Meter weit durch Deinen Elmo-Projektor gelaufen ist :-) Löschen werde ich den Thread auch nicht.

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Nun, damit wir uns richtig verstehen: Ich habe nicht die Absicht, mein Projekt völlig aufzugeben, ich brauche bloss mal ein bisschen Zeit, um das Ganze nochmals zu überdenken. Irgendwann, wenn meine Motivation wieder zurückkommt, hole ich den Krempel eben wieder raus und mache weiter. Die Problematik stellt sich da weniger bei den Gehäusen oder des grundsätzlichen Aufbaus der "Anlage", es ist vielmehr bloss der nicht zuverlässige Lauf des Getriebes, was mich so reagieren lässt.

 

Es macht mich einfach verrückt, ein zwar laufendes, aber doch nicht so ganz zuverlässiges Getriebe zu haben. Die feinmechanischen Kenntnisse sind zwar vorhanden, bloss, meine alte kleine Drehbank ist mit der geforderten Präzision einfach überfordert. Mein Kollege, der mir die Teile eigentlich hätte drehen sollen, hat leider abgesagt, er meint, dass er damit "leicht" überfordert sei. So habe ich dann eben selber angefangen, die Teile herzustellen. Wie Martin richtig gesehen hat, läuft da so manches Teil nicht ganz so rund, wie es sein sollte, was eben auf die mangelnde Infrastruktur in meiner Werkstatt zurückzuführen ist.

 

Da habe ich perfekte, saubere Zeichnungen aller Einzelteile, sehe diese Teile vor meinem geistigen Auge schon fertig vor mir und dann eiert die ganze Scheisse, da muss man einfach verrückt werden. Also muss ich den Hebel da ansetzen, wo es Sinn macht: Ich muss mir irgendwo eine präzisere Maschine organisieren oder aber muss Zugang zu einer solchen bekommen. Es käme auch noch die Möglichkeit in Betracht, die ganzen Einzelteile auswärts in einer feinmechanischen Firma herstellen zu lassen, aber das sprengt meinen finanziellen Rahmen. Also, was bleibt...?

 

Alles mal beiseite legen und nachdenken, wie ich es mache, zu sauberen und präzisen Teilen zu gelangen. Das Wissen, dass ich grundsätzlich auf dem richtigen Weg bin, zeigt mein Getriebe ja, es läuft ja tatsächlich. Wären die verbauten kleinen Rollen verschiedener Art präziser, ich glaube schon, dass ich zum Ziel kommen könnte. Aber eben, solange ich diese Teile nicht habe, geht gar nichts. Ich tendiere aus folgendem Grund zu einer eigenen neuen Drehbank: Die kostet zwar (einmal) reichlich Geld, wird mir dann aber auch für andere Teile gute Dienste leisten, sodass sie sich dann doch wieder rentiert. Ihr wisst ja, dass in meinem Kopf noch so einige Ideen schlummern, Bespurungsmaschine, Durchlaufentwicklungsmaschine, Film- und Tonbandsplitmaschine usw., sodass so eine Drehbank dannzumal sicher auch wieder sehr nützlich sein wird.

 

So bin ich im Moment eben damit beschäftigt, dieses Drehbankproblem zu lösen, in der Hoffnung, irgendwo etwas günstiges zu finden, was meinen Bedürfnissen entspricht. Die Ansprüche, die an so eine Maschine gestellt werden, sind relativ hoch, das habe ich nun eben mit meiner kleinen "Amateurhobbyscheissmaschine" reichlich erlebt. Die Teile sind alle sehr klein, müssen dafür aber alle sehr genau sein, ansonsten hakelt es und der Film überspringt Zähne und läuft aus der Führung und was es da noch alles gibt. Die geplante Erweiterung auf DS-8 mit der ersteigerten Quarz schreit ja auch förmlich nach einer neuen Maschine, auch da wird es mit Sicherheit wieder Drehteile geben, die ich selber machen muss.

 

Die angesprochene Halterung für das Magazin, die alles fest fixiert an ihrem Platz halten soll, solche Sachen machen mir echt keine Sorgen, da bin ich mir sicher. Aber wozu soll ich so eine Halterung bauen, wenn es dann untendran beim Getriebe nicht weitergeht...? Das macht keinen Sinn. Der Einwand von peaceman, wonach allenfalls gewisse "vielnamige Forenteilnehmer" im stillen lachen, weil ich meinen Mund etwas gar voll genommen habe, und ich das Ziel bisher nicht erreicht habe, der hat sicher seine Berechtigung, aber damit muss ich allenfalls leben. Ich weiss genau, dass meine Motivation wiederkehrt, irgendwann, da kenne ich mich sehr genau. Es gibt aber bloss zwei Wege: Entweder perfekt und zuverlässig, oder dann eben gar nicht. Dazwischen sehe ich kaum Möglichkeiten, das wäre purer Unsinn. Einen teuren 300m Filmwickel einlegen, um ihn dann nach 10m verklemmt, angerissen und ohne saubere Schlaufen in der Kamera zu haben, das wäre für mich das Schlimmste. Ich würde den ganzen Film rausreissen und wegschmeissen, was ja aber auch nicht die Lösung sein kann.

 

Also, liebe Filmfreunde, lasst mir einfach mal ein bisschen Zeit, damit ich losgelöst und in Ruhe nachdenken kann. Mein Elmo steht ja immer noch demonstrativ bei mir im Wohnzimmer und erinnert mich ständig daran, was ich eigentlich machen wollte. Bis dahin reden wir einfach nicht mehr darüber, was aber nicht heissen soll, dass ich mich bei anderen Themen melde, sollten sie mir interessant erscheinen.

 

Rudolf

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