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Kann das Bild stehenbleiben?


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Geschrieben

Hi,

 

gerade war ich in Harry Potter 7.1 am Alexanderplatz, für den Fall dass der Diensthabende hier mitliest.

 

Ich habe da einige Sachen gesehen, von denen die ihr sonst so angesprochen habt, Werbespots ohne Tonvorlauf usw.

Auch 2 sehr böse, ja man kann sagen voll verhunzte Klebestellen im Film.

 

Nur wie kann es sein, dass mindestens 5 mal der Ton wegbleibt? Der befindet sich doch zwischen den Perfolöchern, oder wie funktioniert das? Im Bild war kein Schnitt oder Klebestelle dann zu sehen.

 

2 mal machte es den Eindruck als würde der Ton zwar laufen, aber das Bild 2-3 Sekunden stehenbleiben und das ist doch bei 35mm an sich unmöglich, oder?

 

klärt einen Newbie mal bitte auf!

 

 

thommi

Geschrieben

Mh,

 

wie lang war der Ton denn weg? Evtl. ein fallback von DD auf Lichtton oder kein Lichtton und DD Spur war kaputt.

 

Na Bild stehenbleiben kann eigendlich nicht, es sei denn man klebt immer das gleiche Bild hintereinander :D

Geschrieben

Das ist schon möglich - wenn die Digitalspur defekt ist, man kein Rotlich am Start hat. Bei Aussetzern der Digitalspur stellt der verstärker aut. um auf Lichtton. Hat man kein Rotlicht, fällt der Ton dementsprechend ab.

Geschrieben

na, zu dem Tonausfall gibt es 100 verschiedene Erklärungen, da kann alles mögliche passieren, das bei 35mm das Bild stehen bleibt ist hingegen komplett unmöglich weil es praktisch sofort in flammen aufgeht :lol: und die Vorführung wird abgebrochen um den Film wieder zusammen zu kleben. Bein einer "digitalen" Vorstellung ist ein "Standbild" oder "stottern" schon öfters zu sehen.

 

Vieleicht waren DTS CD´s am arbeiten? Da kann der Ton und das Bild schon eher mal durcheinander kommen, bei Dolby Digital kann das NICHT passieren.

Geschrieben

Moin,

 

Dieses Forum braucht für uns Noobs dringenst ein Wörterbuch! Das mal so als Anregung.

Also DCP heißt wenn ich richtig recherchiert habe, dass der Kram von Festplatte kam?

Wenn ja wo kamen dann die 2 Klebestellen her?

 

Das Vorprogramm war im Übrigen räudig und viel zu lang, da kann die ganze Rolle ins Feuer.

 

Gruß

 

thommi

Geschrieben

[...] dass der Kram von Festplatte kam?

Wenn ja wo kamen dann die 2 Klebestellen her?

 

 

Wenn das Bild wirklich stehengeblieben ist, ohne dass es sofort sehr stark angefangen hätte zu kokeln und zu schmelzen, dann wird es sich um eine Digitalvorstellung gehandelt haben und nicht um eine 35mm-Vorführung. Das was du dann als Klebestellen identifziert haben willst, kann auch irgend eine andere Form der Bildstörung gewesen sein, da heißt es dann "Willkommen im digitalen Zeitalter".

Geschrieben
da heißt es dann "Willkommen im digitalen Zeitalter".

 

ja aber wenn es eine digitale Vorstellung war....dann muss dem Thommi ja das "Fliegengitter" aufgefallen sein :rolleyes:

Geschrieben

Weil bei 35mm ja nie Fehler passieren.... :rolleyes:

 

Naja, bei 35mm passieren schon Fehler, in manchen Kinos sogar soviele, dass man sagen könnte, das Kino aufzusperren ist schon der erste Fehler, aber "Analogfehler" sind, finde ich, einfach nachzuvollziehen und zu beseitigen, als digitale. Aber das ist nur meine Meinung, die gilt für mich und ich will sie niemandem aufzwingen.

Geschrieben
Doch! Aber sicherlich nicht so oft.

 

WO?? wo passieren bei DIGITAL so OFT Fehler? ich hatte in einem ganzen Jahr EIN PROBLEM ( 01) mit einer Festplatte die eigentlich vom ersten Tag Probleme hatte. Wir haben 3 digitale Anlagen und die laufen immer alle OHNE Probleme...alle Tage...die ganze Woche, Monat fuer Monat...und wir spielen NUR digitale Filme 9 Vorstellungen, jeden Tag und am Sonntag auch noch mehr.

 

Wenn es ein Problem gibt...dann hat man es selber verursacht.....auch mit den KDM's sind die Probleme eher minimal...ein paar mal kam der falsche Schlüssel..aber kurze e-mail an den Keymanager und in 10 Minuten ist es gelöst.

Geschrieben

Weil die meisten von uns noch nach einem dualen Weltbild erzogen und unterrichtet worden sind. Gut und Böse, Alt und Neu, Unten und Oben, Arm und Reich, Himmel und Hölle. Noch lange haben nicht alle den Schritt gemacht, fortlaufend zu integrieren. Es kann furchtbar deprimierend sein zu erleben, wie der Dinge Nimbus abhanden kommt, vielleicht ist es besser formuliert mit Mythos, mit einer Aufladung aller Menschen, Tiere, Pflanzen und Dinge.

 

Der König war im Mittelalter nicht einfach ein Wort, wie es das heute für uns ist, sondern der Höchste. Nur Gott war noch größer, aber nicht faßbar.

 

Analog ist die alte Zeit, digital die neue. Übergang irgendwann im 20. Jahrhundert, scharf beobachtet vielleicht 1929-30. Zusammenbruch der alten Ordnung, Umsichgreifen der Moderne. Die Moderne heute Alltag: schmucklose Zweckbauten mit verglasten Öffnungen wie ausgestanzt, die Bezeichnung Fenster eigentlich nicht verdienend. Elektrizität allüberall. Abstraktion, nicht mehr zu fassende Steuerung, unbestimmbare Leitung.

 

Das Alte kann jederzeit gelebt werden. Wenn es verunsichert, Angst macht, stimmt etwas nicht, denn in der Vergangenheit war das Leben im Allgemeinen einfacher, langsamer, sensibler. Vor tausend Jahren sind praktisch alle Bewohner eines Dorfes ihr Leben lang nicht aus der Umgebung ihrer Nachbardörfer gegangen. Ich finde es persönlich immer wieder erholsam, mich einem altmodischen Gefühl hingeben zu können, sei es Wehmut, sei es Fernweh, wenn mich die Entscheidungsträger von heute kalt einplanen und bewerten. Die Menschenwürde ist schon in Bedrängnis, wenn man sich umsieht: Gerade im Kino gibt es mehr Monster und Überwesen als Menschen wie du und ich. Wenn ich an den Frauenfilm denke, Claudia von Alemann, Jutta Brückner, Ingemo Engström, Marianne Lüdcke, Ulrike Ottinger, Erika Runge, Helke Sander, Helma Sanders-Brahms, Ula Stöckl, Margarethe von Trotta, und die patriarchale Dominanz der jetzigen Filminhalte, muß ich sagen, daß Frau und Mann auch noch lange nicht integriert sind, sondern scharf getrennt in Herrschende und Beherrschte.

 

Der altmodische Tati würde auch heute noch Film nehmen und nicht Video. Truffaut würde immer Film machen, nicht Video, auch Fellini, Bergman, Trnka.

 

Ich habe schon wahnsinnig tolle Video gesehen, zum Beispiel von Adrian Marthaler. Es ist etwas Eigenes, mit dem Film nur entfernt verwandt. Vielleicht ist es diese Verwandtschaft wie zwischen Stiefbrüdern, die gerne Unmut aufkommen läßt.

Geschrieben

Aha,

 

was bitte ist nun wieder "Fliegengitter"? Wir saßen ganz hinten "loge" sozusagen - naja bei meiner Größe wären mir 3 Reihen weiter unten lieber gewesen, aber da ich noch nie im Cubix war seis drum.

 

Also eine "Klebestelle" war richtig markant ziemlich am Anfang vom Hauptfilm das sah aus, als hätte man die Filstreifen nicht korrekt aneinander gelegt und würde sozusagen durch einen Teil Klebeband durchprojizieren - naja streiten wir nicht um des Kaisers Bart.

 

Aber ehrlich gesagt bin ich dem Falle, dass es eine Digitale Zuspielung war, was man ja wohl leider vermuten muss, schon enttäuscht. Ich sage immer, die Bildgröße ist eben nicht alles im Kino. Zumal ich, diesmal war meine Größe von Nutzen, ja in den BWR hineinsehen konnte und da war dann ja der fette Filmteller rückwärtig zu sehen vorne im Projektor eingelegt ein Streifen mit blau und irgendwas weißem - Krombacher Reklame, wie man später gesehen hat.

 

Kann das Geraffel denn ohne weiteres nahtlos umschalten? Denn der "Pause" Film schien noch aus der Stummfilmzeit zu stammen.

 

thommi

Geschrieben
was bitte ist nun wieder "Fliegengitter"?

 

Je nach Leinwandgröße, Abstand der Sitze, Bildschärfe und Auflösung ist es bei digitaler Projektion rechnerisch möglich, das Bildraster, also quasi die einzelnen Pixel, zu sehen (siehe http://www.filmvorfu...vom-4k-negativ/ ). In der Praxis wird der Effekt aber durch weiche Kanten und durch Bewegung ausgeglichen und kaum / nicht / unbewusst wahrgenommen (Diskussionen dazu bitte anderswo fortsetzen).

Geschrieben

ah, ok

 

dann ist es das was ich vermutete, wir hatten diesen Effekt früher in der Berufsschule bei weniger hochwertigen Videobeamern.

 

thommi

Geschrieben

[...]Zumal ich, diesmal war meine Größe von Nutzen, ja in den BWR hineinsehen konnte und da war dann ja der fette Filmteller rückwärtig zu sehen vorne im Projektor eingelegt ein Streifen mit blau und irgendwas weißem - Krombacher Reklame, wie man später gesehen hat.

 

Kann das Geraffel denn ohne weiteres nahtlos umschalten? Denn der "Pause" Film schien noch aus der Stummfilmzeit zu stammen.

 

thommi

 

Wenn du in den BWR hast reinschauen können, kannst du bestimmt auch sagen ob dort überhaupt ein Digitalprojektor stand, wenn nicht, dann erübrigt sich ohnehin alles weitere. Weshalb dann dieser Bildaussetzer kam, kann ich jedenfalls nicht erklären, die verhunzten Klebestellen sind dann aber tatsächlich schlechte Klebestellen, denn eigentlich sollte man von einer Klebestelle auf der Leinwand nichts mitbekommen.

Umschalten kann man das, übrigens sündhaft teure Geraffel, tatsächlich nahtlos, die jeweiligen Automatiksteuerungen kann man entsprechend genau einstellen.

Geschrieben
[...] Noch lange haben nicht alle den Schritt gemacht, fortlaufend zu integrieren. [...] Gerade im Kino gibt es mehr Monster und Überwesen als Menschen wie du und ich. Wenn ich an den Frauenfilm denke, Claudia von Alemann, Jutta Brückner, Ingemo Engström, Marianne Lüdcke, Ulrike Ottinger, Erika Runge, Helke Sander, Helma Sanders-Brahms, Ula Stöckl, Margarethe von Trotta, und die patriarchale Dominanz der jetzigen Filminhalte, muß ich sagen, daß Frau und Mann auch noch lange nicht integriert sind, sondern scharf getrennt in Herrschende und Beherrschte.

 

Der altmodische Tati würde auch heute noch Film nehmen und nicht Video. Truffaut würde immer Film machen, nicht Video, auch Fellini, Bergman, Trnka.

Integration wäre ein sinnvoller humanistischer Ansatz, steht aber orthogonal zu den Bewegungsgesetzen der zügellosen Marktwirtschaft.

Es ist bedauerlich, dass 40 Jahre nach Ansätzen eines neuen Autorenfilms und der Revision der "Rolle der Frau" durch Autorinnen jetzt die "Rolle rückwärts" (migriert auf den Gleisen der zügellosen Digitalanimation) alte präpotente Fantasien neu belebt. Die Erweckung neuer "Monster" - entfernt verwandt mit der griechischen Mythologie - zementiert durchaus das partriarchalische und militaristische System. Kaum ein Blockbuster, der nicht ohne das Scharmützel "patriotischer" Verteidigungskriege (Patriot hier von Patriarch abstammend) sich aufdrängt, der Mobilmachung Vorschub leistet und kleinere Konflikte mithilfe eines marktwirtschaftlich austarierten "demokratischen Abstimmungs- und Überredungs"-Systems als Konflikte nicht mehr wirtschaftlicher, sondern rein privat-psychologischer Ressentiments verwässert.

Wie im digitalen Morphing verschwimmen da die Trennlinien zwischen Realität und Illusion, und gerade die sehr aufrdringliche Injektion von "Illusionsbildung" ist ein veritables Instrument zur Festigung einer bestehenden Herrschaftsstruktur: die das über die Kulturindustrie austrägt.

 

Ironisch gesagt: selbst der US-Katastrophenfilm der 1970er Jahre ("Erdbeben", "Flammendes Inferno", "Poseidon Adventure") stand den Herausforderungen des Lebesn näher als die maskulinen Exzesse von Resident Evil oder Tomb Rider: mit Frauen, die sich nicht trauen, das Frausein als Fähigkeit zur sozialen Intelligenz dem Wahn des Patriarchats entgegenzusetzen. Eine Emanzipation, die im Laufe der Jahre durch industrielle Interessen m.E. korrumpiert wurde. Und bisweilen schon wieder rassistische Züge trägt.

 

Stehende Bilder sehe ich immer öfter im Digitalkino. Traditionell gibt es den Filmriss, aber immer ging es gleich weiter, und eine Filmkopie hat mithin unkorrumpierbare Informationen, die immer und überall abspielbar sind. Wenn das im DCP nicht immer funktioniert, beweist die Industrie damit, dass ihr das Vertriebsmedium wichtiger ist als die Tradition der Theaterstätte, die ein Interesse daran haben müsste, mit einem nicht fernsehkompatiblem Medium, das meint idealerweise im arteigenen Format, ihr Gewerbe auszurichten.

  • Like 2
Geschrieben
... und eine Filmkopie hat mithin unkorrumpierbare Informationen, ...

Man braucht sich nur eine Filmkopie ansehen, die schon ein paar Einsätze hinter sich hat. Dann sieht man, wie "unkorrumpierbar" (ein typisches @cinerama-Wort) die darauf gespeicherte Information ist. Fehlende Szenen, schlechte Klebestellen und aussetzender Digitalton. Nicht zu vergessen Laufstreifen und Kratzer.

 

Natürlich alles vermeidbar aber eben Realität.

 

Im übrigen habe ich den Eindruck, dass der gute @Thommi uns hier alle ein wenig veräppeln will.

Geschrieben

Moin,

 

@FP: eine mehr als berechtigte Frage.  Das eine Fenster war zugezogen und vor dem Vorhand so ne kleine Überwachungskamera.  

Hinter dem anderen Fenster hab ich nur den 35mm gesehen. Leider nicht welche Marke, denn seit ich in dem Forum hier bin will ich ja schon wenn denn auch was wissen. Hatte 3er Objektivrevolver und vorne dran stand irgendwas von Laser.

 

@EIX: Fühlst du dich veräppelt?  Wenn ja dann warum?

Ich selber hatte mit Film nie was zu tun außer der Laterna Magica mit den Defa - Farbbildstreifen, was wohl viele im Kinderzimmer hatten, und befasse mich erst seit etwa 3 Monaten damit, auch sammeln usw.  Dass man da Anfänger fragen hat ist doch normal. Diese Unterstellung regt mich gerade etwas auf.

 

thommi

Geschrieben

Thommi ........cool bleiben, das sind lauter Spassvögel hier....deine Fragen waren voll OK, die Antworten dazu manchmal witzig und manchmal ernst, aber allem im allem unterhaltsam.

 

oder?

Geschrieben

ja aber wenn es eine digitale Vorstellung war....dann muss dem Thommi ja das "Fliegengitter" aufgefallen sein :rolleyes:

 

 

Thommi ........cool bleiben, das sind lauter Spassvögel hier....

 

Aber wirklich! :rolleyes:

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