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Kann das Bild stehenbleiben?


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Geschrieben

 

Also eine "Klebestelle" war richtig markant (...) als hätte man die Filstreifen nicht korrekt aneinander gelegt und würde sozusagen durch einen Teil Klebeband durchprojiziere

Hallo Thommi,

 

das ist kaum vorstellbar. Demnach müsste bis zu einem ganzen Filmbild "fehlen", so dass du das überhaupt merkst.

Mit den aktuell genutzten Klebestreifen wird aber kaum jemand in der Lage sein, Filmrollen so zusammenzukleben, dass eine Lücke zwischen den Filmstreifen entsteht oder sogar ein ganzes Bild zwischen der Schnittstelle (oder wie auch immer) fehlt. Die genutzten "Klebestreifen" haben nämlich keine Perforation.

 

Somit bleiben nur zwei Möglichkeiten:

1. Es befand sich auf dem 35mm-Film ein unbelichtetes Bild (oder im Startband unmittelbar vor dem Start des Films). Das kann durchaus mal vorkommen, hat aber nichts mit einem schlecht angebrachten Klebestreifen zu tun.

2. Es handelte sich tatsächlich um eine Digitale Projektion mit einem Fehler im Quellmaterial, welcher für einen Sekundenbruchteil zu dem von dir beschriebenen Fehler führte.

Geschrieben

moin,

 

ääähmm, warum? Ich weiß ja nicht wie das "erwachsenen" Projektoren ist, aber mein Siemens hat 3 Greifer d.h. würde wo ein Stück Perfo fehlen fiele das nicht auf.

Also zumindest lese ich das so, dass du meinst es dürfe kein Perfo fehlen, weil der Film sonst nicht weiter transportiert wird...

Es fehlte übrigens kein Bild - es sah aus wie richtig bös durchgerissen, im oberen 4tel des Frames und dann ohne das Bild zu opfern für einen glatten Schnitt zwischen den Bildern auf die schnelle zusammengeklebt.

 

thommi

Geschrieben

Es kann auch so eine Rohfilmklebestelle sein, aus dem Kopierwerk. Da Polyesterfilm nicht wie Acetat nassgeklebt werden kann, wird dieser verschweißt. Im Kopierwerk achtet da keiner drauf, ob diese Schweißnaht mitten durchs Bild geht oder im Bildstrich liegt. Einige Vorführer entfernen diese, da sie 1. Nicht gut aussehen, 2. auch einen unschöne Knacklaute beim Durchlaufen erzeugen und 3. auch nicht immer stabil durchgeführt wurden...

 

Bei 35mm-Projektoren funktioniert der Filmtransport über Zahnrollen, wobei sich eine davon intermittierend, also nur "ruckartig" dreht. Da gab es wohl ganz früher auch noch andere Methoden bei 35mm, aber dazu kann ich nichts sagen. Ob ein Film, bei dem die Perfo nun ausgerissen ist oder fehlt durch den Projektor durchläuft oder nicht, hängt vom Filmweg ab. Es gibt Hersteller, deren Projektoren fressen alles, nunja, fast alles, ein bisschen Zusammenhalt sollte der Film noch haben, und dann gibt es andere Projektoren, die sind da zickiger...

 

@brunorock:

Naja, man muss nicht besonders Flink sein um diese Kopierwerksklebestellen zu sehen, und genauso ist das mit Matrixfolien oder jeder anderen Form von Klebestelle auch, wenn sie nicht sehr sauber ausgeführt wurde.

Geschrieben
@brunorock:

Naja, man muss nicht besonders Flink sein um diese Kopierwerksklebestellen zu sehen, und genauso ist das mit Matrixfolien oder jeder anderen Form von Klebestelle auch, wenn sie nicht sehr sauber ausgeführt wurde

 

ja klar...wir vom Fach sehen sowas weil wir darauf acht geben, aber ich kann dir garantieren...du kannst ein Bild (1 Frame) von einem Penis reinkleben und kein normaler Kinogänger wird es merken :grin: ....ausser vieleicht im Unterbewusstsein :lol:

Geschrieben
wenn sie nicht sehr sauber ausgeführt wurde.

 

SEHR SAUBER?? was ist den dabei so sauber zu machen? die 2 Enden richtig abschneiden und mit der Klebemaschine zusammenkleben, kann auch meine Tochter mit 6 Jahren ziemlich gut.

 

die Klebestellen sieht man nur weil der Film gegen ende der Rolle meistens ziemlich am Arsch ist, bei neuen Kopien sieht man fast gar nix.

Geschrieben

Wenn deine sechsjährige Tochter schon Film kleben kann, dann beglückwünsche ich dich für deine Erziehungsarbeit!

 

sehr sauber bedeutet für mich:

- gerade durch den Bildstrich geschnitten

- kein Spalt

- kein Versatz

- keine Blasen oder Fussel unterm Klebeband

- keine Fingerdatscher auf dem Film

und am wichtigsten:

- Alle vorherigen Klebebandreste sind entfernt worden!!!

 

worauf man oft auch noch achten muss ist die "Richtung" von der her geschnitten wurde, weil viele Klebepressen schneiden nicht genau durch die Mitte des Bildstriches sondern leicht versetzt. Hat man jeweils das kürzere Ende, gibts nen Spalt oder nen zu kurzen Abstand zwischen den beiden Perfolöchern...das beachten viele nicht.

 

Und du wirst dich wundern was die Besucher nicht alles bemerken, da hat mich mal einer gefragt, wieso im Abspann des Films mitten im Schwarz zweimal noch schwärzere Rechtecke im Bild auftauchten. Da hab ich auch erstmal groß geguckt, dass das tatsächlich wem auffällt...jedenfalls habe ich ihm das Prinzip dann am "lebenden Objekt" erklärt, quasi als Belohnung für die Aufmerksamkeit.

 

Apropos, @thommi: Frag doch einfach mal beim Kino deines Vertrauens nach, ob du mal eine Führung hinter die Kulissen bekommst, wenn dich das Thema interessiert.

Geschrieben

Guten Morgen meine Lieben,

 

tja bruno, das Bild war erstens tiefblau, fast Schwarz da fällt der weiße Streifen natürlich auf.

Und zweitens bin ich Mediengestalter Bild und Ton, verbanne also solche Bild-infos nicht als Spinnerei ins Unterbewußtsein, da ich auch meine Beiträge nach Spratzern, fehlenden Bildern usw. vor der Abgabe kontrollieren mußte, vor der Vervielfältigung erst recht.

Ich habe mir mit Mühe und Not und Durchsetzungsvermögen, noch die Grundlagen des analogen Videoschnitts beibiegen lassen (in der Ausbildung nicht mehr vorgesehen) Die Filmschneidetische wurden nach nem Umzug für uns Azubis nicht mehr aufgebaut. Soweit ich mich erinne war es ein 35/16 Steenbeck 6 Teller und ein 35er Kinotontisch, beide zerlegt im Archiv...

 

Das mit den Fingerdatschern passiert mir noch hin und wieder :-(

 

Kino des Vertrauens hmmm, meines ist seit Jahren geschlossen (das Sojus in Marzahn) schon traurig, da hab ich nicht meinen ersten Kinofilm gesehen, aber den beindruckensten meiner Kindheit: Die in die DDR geholte Kopie von E.T. Die Leute standen Schlange, standen auf den Gängen während des Filmes weil die Sessel nicht reichten. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Und nun rottet es dahin.

 

Und ansonsten bin ich kaum im Kino...vielleicht findet sich ja einer der berliner Kollegen hier, der mir das mal zeigt?

 

 

Gruß

 

 

thommi

Geschrieben

Es wird die Schweißnaht vom Kopierwerk gewesen sein, die seh ich auch jedes mal. Genauso sehe ich Anti-Raupkopier Punktmarkierungen und Klebestellen. 24 Bilder die Sekunde sind noch überschaubar finde ich.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Vielleicht hat ein besonders schlauer Mensch den Klebstreifen längs des Films über mehrere Bilder drüber geklebt und nicht quer dazu (würde erklären warum es zumindest so lange zu sehen war, dass es für thommi ungewöhnlich auffällig hervortrat).

Ja, ich kanns mir auch nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die zwei Filmakte durch Längsüberkleben von 10 Bildern koppeln, aber bis vor kurzem konnte ich mir auch noch nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die Filmstreifen tackern. :shock1:

Das gabs doch hier auch schon mal, oder irre ich mich? Ich finde es grad nicht.

Geschrieben

aber bis vor kurzem konnte ich mir auch noch nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die Filmstreifen tackern.

 

:lol:

 

Das erinnert mich gerade daran, dass hier mal eine Kopie angeliefert wurde, auf der sämtliche Filmstreifen (Startbänder und Film) mit je einer Büroklammer (!) zusammengehalten wurden.

Auf Nachfrage sagte der Vorspieler:

"Ihr schneidet die einzelnen Akte doch ohnehin zusammen und spielt vom Teller! So erspart ihr euch das fummelige Klebestreifen entfernen."

 

Aushilfen (in dem Fall ein Student) können schon erfinderisch sein! :-P

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