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Geschrieben

In Erinnerung blieb mir der Test eines Amerikaners ...

 

Genau diesen Amerikaner habe ich oben verlinkt!

 

Wichtig ist die Erkenntnis, daß Museumslagerbedingungen vom Amateur nicht erbracht werden können.

 

Ja, weshalb ich oben auch nur die Werte aus dem Bereich um die 20°C und um die 40% Luftfeuchtigkeit aufgelistet habe, also dem, was so halbwegs den mitteleuropäischen Raumtemperaturen entspricht. Deshalb hier noch einmal der Hinweis: Beim Vergleich von "Haltbarkeitsabschätzungen" immer darauf achten, für welche Bedingungen (Temperaturen & rel. Luftfeuchtigkeit) was getestet wurde. Das "was" unterscheidet sich bei den div. "Haltbarkeitstests": Mal sind's 10% "Farbveränderung", mal sind's 30%, mal auch nur 5%... und mal sind's auch solche Sachen wie "mögliche Schrumpfung", "mögliches Spröde werden", ... .

 

Daß die "nur 5 Jahre bis zum 10% Dichteverlust"-Abschätzung bei einigen Kodak-Materialien durchaus stimmt, sieht man am Beitrag vom 05 Januar 2011 - 15:13 von filmfool weiter oben: Denselben Text hätte er so auch schon in den 90ern schreiben können. Und da waren die rotstichigen Kauffilme von ufa, ... ca. 20 Jahre alt.

 

Jörg

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Ich hatte mal eine Filmkopie des UFA 3 Teilers Emmanuel, alle Lüste dieser Welt gekauft, wo die Akte alle noch verschweisst waren. Bei einem Akt war ein leichter Riss in der Folie mit dem der Film eingeschweisst war und dieser Akt hatte einen rosa Stich in dunklen Szenen, wie von Dir beschrieben alle anderen Akte hatten Top Farben, frisch wie damals neu gekauft. Die gewöhnlich gebrauchten Kopien waren vermutlich alle total rotstichig.

Das ist ein typischer Beweis, das Sauerstoff in diesem Fall den Prozess beschleunigt hat.

 

Das heißt also, luftdichte Lagerung der Filme kann den Rotstich erheblich verlangsamen oder sogar stoppen. Zumindest für Polyesterfilme wäre das dann doch anzuraten oder gibts da evt. Nachteile? Mal abgesehen vom Essigsyndrom bei Acetatfilmen - das mich bisher auch weniger stört.

 

Was gibts da für Möglichkeiten - gibts luftdichte Filmboxen oder Sammelkisten?

Geschrieben

Hallo,

 

Ich hatte erst kürzlich den gleichen Gedanken, Filme luftdicht und "vakuumverpackt" zu lagern.

Einfachste Lösung: Gefrierbeutel oder äquivalentes Material, Luft entziehen und verschweißen.

  • 1 Jahr später...
Gast Kreuzotter
Geschrieben

Ergänzung: Als direkter Objektivaufsatz brauchts nur 2 Teelichter, dessen Wachs, Docht und Boden herausgenommen und geschnitten werden. Beide "Schellen" werden ineinander gesteckt, Folie auf die Unterseite und schon hat man nen brauchbaren Aufsatz.

Geschrieben (bearbeitet)

Ein paar ... Farbfolien tuns auch:

 

Hmm - glaubst Du wirklich, dass das funktioniert? ;-)

[Die verlinkten Farbfilter haben eine viel zu hohe Dichte. Man müsste schon eine hohe Präferenz für blaue Schneemänner haben, um an dieser Lösung Gefallen zu finden. Oder anders gesagt: allen Objekten wird die Filterfarbe in gleicher Weise übergebügelt, egal ob es passt oder nicht. Dabei ist die Farbveränderung einer rotstichigen Kopie ja nicht auf die Farbe cyan beschränkt (was im Übrigen auch blau-grün ist - @Filmtechniker hat es ja vorangehend beschrieben; kommt in der verlinkten Auswahl nicht vor), sondern umfasst alle drei Farbstoffe - mit freilich unterschiedlichen Anteilen. Wie auch immer, eine Filterlösung ist - selbst in moderater Form - ziemlicher Mist, oder zumindest: wohlwollender Selbstbetrug.]

Bearbeitet von Sam (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Erklärtes Ziel dieser Filterei ist ja, die Intensität des Farbstiches zu reduzieren, so daß das Auge oder genauer gesagt die psychologische Wahrnehmung besser adaptieren kann. Im (digitalen) Trockenversuch funktioniert das aber bei der Projektion hätte ich da wohl einfach nicht genug Licht bzw. Kontrast übrig. Wenn man sich überlegt, bei z.B. einem 50%ig ausgeblichenen Cyan-Layer müßte man über den Daumen gepeilt sowohl den gelben als auch den magenta um 50% dämpfen.

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