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Geschrieben

Hallo,

 

im Fernsehen wird das Bild von Kinofilmen fast immer links und rechts beschnitten. Das Breitwandformat (1:85) wird noch am wenigsten verändert, da man bei 16:9 (1:1,78) nur wenig Änderung an den Rändern vornehmen muss, damit die schwarzen Streifen oben und unten verschwinden. Ganz schlimm ist es teilweise bei CS, wo manchmal links und rechts nur mehr die Nasenspitzen der Akteure zu sehen sind und trotzdem noch schwarze Streifen bleiben.

Die furchtbarsten Manipulationen finden allerdings bei "Pan and Scan" statt. Da wird das ursprüngliche Bild komplett verändert. Es bleibt nur mehr ein Ausschnitt des Kinobildes übrig. Der von Regie und Kamera gedachte Bildausschnitt ist da nicht mal mehr ansatzweise vorhanden. Und das alles nur, weil man den Film, der für das Kino gemacht worden ist, in das 16:9 - Format hineinpressen will (muss).

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage :

Warum hat man damals beim Fernsehen ein komplett neues Seitenverhältnis eingeführt (1:1,78-entspricht 16:9)), wenn es ohnehin schon ein ähnliches Breitwandformat (1:1,85) aus dem Kinobereich gegeben hat ? Welche Gründe waren damals dafür gegeben ? Waren es rechtliche Gründe oder kommt das Problem aus der technischen Ecke ?

Bis heute hat mir diese Frage niemand beantworten können. Ich hoffe, dass ich nun auf diesem Wege eine Antwort finde.

 

Viele Grüße

Kurt

Geschrieben

Das Format 1.78:1 ist eine Erfindung der Bildröhren Hersteller Valvo und Telefunken, weil sich breitere Formate stabilitätsmäßig nicht fertigen ließen, als Vakuumröhren.

Genauso war es mit der Standard Bildröhre, die seit sie ohne Schutzscheibe in 110° Ablenktechnik geliefert wurde, 5:4 als Mattscheibenformat hatte. Fernsehen war damit nie 1,33:1 ... die Stabilität und Sicherheit hatte Vorrang.

 

Dieses war der einzige Grund hinter diesem Sonderformat, das leider gegen alle Kinonormen auch nach Wegfall der Vakuumbildröhren beibehalten wurde.

 

LCD TFT hatten immer 16,5 : 10 Seitenverhältnis (z.B. 1200 x 1980). Kinobildwerfer und auch Heimgeräte haben Panels mit 2048 x 1080, also 1,89:1, wobei Breitwandfilme in 1,85:1 aufgezeichnet werden, und nicht immer die volle Breite nutzen.

 

Stefan

Geschrieben

...und ich behaupte, die meisten neuen 1,85-filme im kino sind eigentlich 1,78.

ich habe bei festivals immer mal wieder kameraleute/regisseure im bwr, die sich über bildbeschnitt oben/unten beschweren.

"kannste nicht noch was runterdrehen, wir haben so wenig headroom", geht aber nicht, weil sonst die untertitel abhauen.

das sieht für mich dann immer so aus wie 1,33 in 1,37 gezeigt. michael stumpf hat dazu gesagt:

"so macht man aus ner pickelhaube nen stahlhelm."

Geschrieben

@Kurt35:

 

 

Das Format wurde von einer Arbeitsgruppe der SMPTE (Society of Motion Picture and Television Engineers) um 1980 vorgeschlagen, die ein Dr. Powers leitete. Es war gedacht als goldener Mittelweg zwischen den existierenden Kino- und Fernsehformaten. Die von @stefan2 benannten Beschränkungen bei Bildröhrenbau haben sicher auch gegen eine breitere Lösung gesprochen.

 

Kleiner Text und Grafik dazu (englisch) hier:

 

16:9 (englisch)

 

Understanding Aspect Ratios

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