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Welches Leinwandmodell verwendet ihr?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Rauhfasertapete oder eine ältere Leinwand von MW (stinkt ziemlich). Die Leinwand hat eine weiße und eine silberne Oberfläche, beide gefallen mir aber nicht, da es einen Hotspot in der Mitte gibt. Da nehme ich lieber die Tapete, die ein sehr viel gleichmäßigeres Bild macht. Naja, vielleicht gibt's ja hier noch einen guten Tip für eine Leinwand.

 

Dazu noch eine Frage: Hängt der Hotspot mit dem Gain der Leinwand zusammen?

Geschrieben

Irgend eine Folie von Gerriets...Opera oder so - jedenfalls mit dunkelgrauer Rückseitenbeschichtung.

Dazu noch eine Frage: Hängt der Hotspot mit dem Gain der Leinwand zusammen?

 

 

Ja, je höher der Gain, desto extremer der Hotspot.

 

 

Geschrieben

Für Kleinfilm empfehle ich ausschließlich Refelcta Superstar. Silbertuch, macht also kalte Farben, dreht also quasi die Halogenlichtquelle zu Xenon um, hat einen Reflexionsfaktor von 3,3 und komischerweise dabei keinen Hotspot.

 

Viele der hier Anwesenden, die damals bei meinem Hotelzimmerkino dabei waren, werden das bestätigen können.

 

Superstar gab es glaub ich mit maximal 1,50 Breite. Damit ist auch die Grenze für Kleinfilm bildgrößentechnisch erreicht.

 

Gruß

MArtin

Gast Ligonie 2001
Geschrieben

Hallo,

 

mich würde interessieren welche Leinwand ihr verwendet. Schön wäre auch ein kleines Foto als Beigabe. :-)

 

Hallo,

ich will nicht verhehlen daß ich bei derartigen Anfragen ein "mulmiges" Gefühl bekomme - aus "einschlägigen Erfahrungen" (weniger in diesem als in Fotoforen). Es geht um die Einschätzung der Frage strebt der Fragesteller die Billigstlösung an oder ist er bereit (für Qualität) was auszugeben.

Falls das Letztere zutrifft der da:

http://www.dalite.com/

Über die Antworten kann ich mich nur wundern: Da stinkt MW. Ich hab zwei Leinwände von MW. Eine ist eine Plastikleinwand. Meine Ersterwerbung von 1960 zusammen mit dem Liesegang Fantax 7-300 (für 6x6 Dias) mit Hochvoltlampe. Beide Artikel heute noch in Bestzustand. Ein Jahr später kam eine Kristallleinwand respektabler Größe hinzu in Metalltubus mit Stativ. Auch von MW und nicht stinkend.

Da wird gegen Tapeten projiziert aber vom 24-er Gang geredet der angeblich Flackern reduziert. Aber über Gain und Hotspot weiß man Bescheid. Ich kenn den Hotspot halt aus der Vulkanologie - bei der Projektion ist er mir noch nicht begegnet.

Beste Grüße.

Geschrieben

Als Leinwand verwende ich seit über 10 Jahren die besagte Leinwand von MW ( MW Star 2000, eine Seite perlmutt, die andere silber ). Mit dieser Leinwand ( verwende nur perlmutt ) bin ich hochzufrieden, sie riecht zwar etwas nach Kunststoff, ein ausgeprägter Hot-Spot ist mir aber noch nicht aufgefallen. Gegenüber einer weißen Leinwand ist das Bild wesentlich brillanter, allerdings auch leicht körniger.

Im vorigen Jahr wollte ich eine hochwertige Wand von Dalite ( Marke high power, hoher Gain-Faktor, 900 Euro für 2 m Breite ) testen und einen Kauf überlegen. Ich erhielt über Umwege ein Musterstück von so einer Wand.

Das Bild ist noch etwas heller als von einer Perlmutt-Leinwand und auch schärfer. Was mich vom Kauf abbrachte: Sobald man nur 1- 2 m seitlich vom Projektor sitzt ( bei 5- 6 m Abstand von der Leinwand ), wird das Bild wesentlich dunkler. Das kann man bei Perlmutt nicht beobachten.

Grüße

Henry

Gast Ligonie 2001
Geschrieben

1.): Gegenüber einer weißen Leinwand ist das Bild wesentlich brillanter, allerdings auch leicht körniger.

2.): Sobald man nur 1- 2 m seitlich vom Projektor sitzt ( bei 5- 6 m Abstand von der Leinwand ), wird das Bild wesentlich dunkler. Das kann man bei Perlmutt nicht beobachten.

 

Hallo,

zu 1:): Die Körnigkeit kann ich auch bei der sogenannten "Kristallperlleinwand" (so hieß das damals) von MW bestätigen.

Zu 2.) Ist da ebenso. Mich stört das nicht, ich steh ohnedies am Projektor.

Dalite hat eine ganze Reihe verschiedener Leinwände. Es ist allerdings recht schwierig sich durch die Technik hindurchzugraben. Auch sollte man Englisch beherrschen. Das schärfere Bild Deiner Musterleinwand wäre aber schon ein Argument gewesen.

Beste Grüße.

Geschrieben

zu 1:): Die Körnigkeit kann ich auch bei der sogenannten "Kristallperlleinwand" (so hieß das damals) von MW bestätigen.

Nein, der Perlmutt- und der Kristallperl-Typ sind völlig verschieden!

Ich entsinne mich noch gut daran, weil ich mir damals, als 'Perlmutt' auf den Markt kam, eine Probe von MW habe schicken lassen.

Das Zeug hatte eine neuartige Beschichtung, aber eben keine Glasperlen. Und auch diese gab es in unterschiedlichen Größen bzw. Dichten, was unterschiedlich wahrgenommene 'Körnigkeit' erklärt.

 

Zu 2.) Ist da ebenso. Mich stört das nicht, ich steh ohnedies am Projektor.

Fein, es soll aber durchaus Leute geben, die projizieren lieber in Geselligkeit, als immer nur allein.

Dann wird das Problem der Bündelung bedeutsam.

 

Dalite hat eine ganze Reihe verschiedener Leinwände. Es ist allerdings recht schwierig sich durch die Technik hindurchzugraben. Auch sollte man Englisch beherrschen. Das schärfere Bild Deiner Musterleinwand wäre aber schon ein Argument gewesen.

Ich habe selbst eine große Motorleinwand von Dalite und daher keinen Grund etwas gegen diesen Hersteller zu sagen.

Nur ihn einem (Wieder-)Einsteiger zu empfehlen, ist genauso wenig zielführend, wie ihm gleich eine Muster-Bolex ans Herz zu legen (nein, das hast Du nicht, das Beispiel war rein fiktiv! ;-)).

 

Für wichtiger als den konkreten Hersteller halte ich den Tuchtyp. Und dessen Auswahl hängt u.a. ab von

- dem Raumschnitt inkl. der Zuschauerpositionen,

- der Frage, ob auch bei Tage oder im Halbdunkel projiziert werden soll,

- der Portemonaiedicke.

 

Ich selbst nutze im Normalfall mattweiß, nur für den Spezialfall 3D ein Silbertuch (wegen Erhaltung der Polarisation).

 

Mattweisses Tuch ist am unkritischsten und flexibelsten. Nur wenn die Raumgeometrie passt und man die Zuschauer nahe der optischen Achse unterbringen kann, ist Kristallperltuch sinnvoll und bringt einen deutlichen Helligkeitsgewinn. Das Silbertuch ist eher für den Sonderfall Einsatz bei Tageslicht, weil es hierfür neben der Helligkeit auch den Schwarzwert verbessert. Das Perlmutttuch ist ebenfalls sehr hell, aber aus meiner jahrzehntelang schlummernden Erinnerung wage ich keine seriöse Aussage mehr zu den Bündelungseigenschaften.

 

Ansonsten gilt es einfach, die gute alte Physik zu berücksichtigen: Von einem Objekt (Leinwand) kann nicht mehr Licht reflektiert werden, als darauf fällt. Und das schlichte Weiß kann das schon verdammt gut. Soll es dennoch heller werden, dann hilft nur Bündelung. Das Extrem ist ein Spiegel: Irre hell, aber auch ein irrer Hotspot! ;-). Silbertuch ist ein abgemildeter Spiegel: Der Ausfallswinkel entspricht grundsätzlich dem Einfallswinkel; oft wird dies durch vertikale Strukturen im Tuch noch gesteuert. Beim Kristallperltuch ist es umgekehrt: Das ausfallende Licht wird in Richtung Lichtquelle zurückreflektiert. Verkehrsschilder haben übrigens eine ähnliche Beschichtung, da sie hell leuchten sollen, egal aus welchem Winkel man sie beleuchtet.

Geschrieben

Liebe Gemeinde,

 

ich habe meine Erfahrungen schon einmal zum Besten gegeben. Ich nutze normalerweise eine 150 cm Breite Leinwand mit Silbertuch, die ich noch von meinem Vater geerbt habe. Die ist also ungefähr 40 Jahre alt. Die hat übrigens auch Jahre lang nach Leinwand gerochen. Nun ist aber Schluss damit. An das Bild habe ich mich gewöhnt. Das ist also meine Referenz.

Die Projektion auf eine Rauhfasertapete ist deutlich schlechter. Das Bild ist dunkler und man sieht die Tapetenstuktur. Das hat für mich ein wenig den Eindruck der Unschärfe. Mach in nur in Ausnahmesituationen, wenn ich keine Leinwand transportieren kann.

Ich konnte mir über die Weihnachtstage eine Projecta Stativleinwand ausleihen. Diese hat ein Bildfeld von 4:3 und ist 180 cm breit. Die Projektionsentfernung beträgt geschätzte 5 m. Das Bild der geliehenen Leinwand war ein Mega Aha Effekt, da mir das Bild nicht nur heller, sonder auch schärfer (und größer :grin: ) erschien.

Aus diesem Grund steht so ein Ding ganz oben auf meiner Wunschliste. Das Tuch der Leinwand war auch nicht einfach weiß, sondern sah reflektierend aus.

 

Viele Grüße

 

Uwe

Geschrieben

Für mich ist Papier ein sehr gute Oberfläche. Weil ich von Tonporen absolut nichts halte, denke ich immer vollflächig. Nach Möglichkeit versuche ich, die Bildwand als Ganzes optisch zum Schweben zu bringen. Lautsprecher können gut ringsherum hervorwirken. Papier läßt sich leicht auf eine Trägerplatte aufziehen und kostet sehr wenig. Rollenware direkt ab Fabrik

 

Daneben Gips. Auf die mit Kalk geweißte Wand spielen

 

Große Bildflächen, gewölbte und oder geneigte auch, erfordern einen Rahmen mit eingespanntem Gewebe. Dieses wird grundiert und geweißt. Wenn das Geld vorhanden ist, gibt es ein Kunststoffsegel.

Geschrieben

Gips ist am Schönsten - weil es wirklich keinerlei Struktur hat. Da kann man fast mit der Nase auf der Bildwand sitzen ... und nichts lenkt einen vom Projektionsbild ab ...

 

Papier läßt sich leicht auf eine Trägerplatte aufziehen und kostet sehr wenig..

Besteht da nicht die Gefahr, dass eines Tages der Kleber durchschlägt?

Geschrieben

Such dir einen aus: Fischkleister, Holzleim, Gummiharzklebstoff, Epoxidharz, Kartoffelstärke, Maisstärke, Gelatine, Gummi Arabicum, Cyanolit, Cementit, Uhu, Schneckenschleim, Zucker, Blättersaft, Wasserglas, Zweikomponentenkleber, Heißleim, . . .

Geschrieben

Also ich weiß es nicht aber mit einer Tapete habe ich es früher auch mal versucht und mir so eine Breitbildwand gepinselt. Zusammen mit einer CinemaScope Linse und meinem alten Porst MT2 Projektor habe ich da ein Bild von etwa gut 3 Meter Breite gehabt und das sah bei weitem anschaulich aus.

 

Es geht alles, keine Frage! Ich habe mich jetzt erst mal für eine 4:3 Leinwand entschieden. Kostenpunkt 120,- Maße 230x173 cm und die Größe bekomme ich auch hin. Das habe ich schon abgemessen.

 

Martin schrieb oben, dass die Grenze bei Kleinbildfilm bei 1,50 Breite erreicht sei und ich bin sicher dafür hat er auch gute Argumente. Dennoch habe ich jetzt schon eine Größe von ca. 138 x 1.78 und ich bin glücklich damit. Wohlgemerkt mit einer davor geschraubten Barlowlinse aus dem Astronomiebereich.

 

Ich habe schon weitere Versuche unternommen wo ich noch einen 1.5 Telekonverter davor setze und dann wird das Bildchen noch mal größer. Mir macht es Spaß große Bilder zu haben auch wenn dies etwas auf kosten der Schärfe geht. Vermutlich ist das alles Geschmacksache.

 

Ich habe jetzt erst mal ein kleines Setup mit dem ich starten kann und ich werde die Qualität nun nach und nach steigern und dazu braucht es ganz sicher eine ordentliche Leinwand. Eben auch weil ich irgendwann digital projizieren will.

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