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Geschrieben

Mal was zum Technischen:

 

- Wenn ich recht informiert bin, dann wurde diese 4k Präsentation mit Barco Gerät angekündigt, also erstes 4k DLP in Deutschland. Nun ist es aber so, dass im Bereich 2k die Signalverbindung zwischen Server und Projektor schon lange standardmäßig mit einer Doppel-HD-SDI Verbindung etablierte Praxis ist. Für 4k existieren aber noch keinerlei Standards im DCI-Bereich - die bisherigen 2* HD-SDI Verbindungen reichen dafür nicht mehr aus. Sony hat damit nie ein Problem gehabt, weil die grundsätzlich Server und Projektor im Paket verkaufen und ihr eigenes proprietäres 4k fähiges Interface intern verwenden, das keinem Standard folgen muss. Daher ist echtes 4k auf Sony also kein Problem und wäre ohne spezielle Berücksichtigung auch im Festivalbetrieb problemlos möglich gewesen - der Vorführer hätte von '4k in 4k' wohl nichtmal was mitgekriegt.

 

Mit entsprechender Vorbereitung wäre das sicher auch für Barco hinzukriegen gewesen - es liegt aber nahe zu vermuten, dass das Problem in Berlin eben weder auf Player- (4k in 2k Wiedergabe ist seit Jahren üblich) noch auf Projektorseite bestand, sondern im Verbindungsbereich bzw. in der Abstimmung zwischen Server/Player und Projektor.

Dazu kommt eben je nach Verbindungsart ggfs. auch noch die Frage der Schnittstellenverschlüsselung (Cinelink in 4k?). Gegenwärtig scheinen international die ersten 4k DLP Installationen bevorzugt einen im Projektor integrierten Mediablock zu verwenden, was aber ein spezielles Interface und eine bisher noch nicht als Standard anzusehende Serveranbindung über PCIe bedingt.

Whatever, in diesem Bereich gibt es jedenfalls sicher noch reichlich Potential für digitale Hakeleien, was zum einen sicher als Erklärung für das Problem dienen kann, aber angesichts der direkten Involviertheit von Barco nicht als Entschuldigung - sowas ist und bleibt peinlich und hätte zweifellos vorher ausgetestet werden müssen. So wird vermutlich wie gegenwärtig noch überall auf der Welt lediglich ein 4k DCP in 2k abgespielt und vom Projektor in diesem Fall auf 4k hochskaliert wiedergegeben worden sein. Sofern überhaupt noch ein 4k Barco zum Einsatz kam.

 

 

Darüberhinaus darf man annehmen, dass das Ziel dieser 4k Bearbeitung nicht unbedingt darin bestand, die Ansprüche des Publikums in Bezug auf 4k zufrieden zu stellen, sondern einfach grundsätzlich die Restaurierung in 4k herauszustellen. Meine Seherfahrung von Taxi Driver legt mir jedenfalls nahe, dass 4k hier für die Präsentation wirklich nahezu unerheblich ist, dafür gäbe es zweifellos geeignetere Kandidaten. Dass man hier versucht hat, 4k Restaurierung UND 4k Präsentation gemeinschaftlich darzustellen, ist natürlich verständlich. Aber eben nicht zwingend.

 

Ob man sich hier tatsächlich wie vermutet angesichts einer sensationsheischenden Ankündigung dazu verpflichtet fühlte, ein unfertiges Produkt zu präsentieren - keine Ahnung. Sowas liegt natürlich immer nahe - dass Filmrestaurierung sich nicht in Arbeitsabläufen erledigen lässt, die üblichen Ansprüchen an Deadlines genügt, dürfte den meisten klar sein - weder digital noch analog. Man wird die offiziellen DCPs und BluRay abwarten und mit den bisherigen Veröffentlichungen vergleichen müssen.

 

Dass ausgehend von einer 70er Jahre Produktion mit damals etablierter konventioneller Lichtbestimmung mit all ihren technischen und persönlichen Implikationen eine heutige digitale Restaurierung mit digitalem Grading vom Negativ ebenso wie eine komplette Neubearbeitung des Tons aus anderen Quellen ein für die Beurteilung und Vergleichbarkeit sehr problematischer Vorgang ist, wundert mich auch nicht. Sowas kann nur Scheitern, wenn die Absicht darin bestehen sollte, ALLE Rezipienten zufrieden zu stellen. Es sei denn, man stellte gleichzeitig eine 'authentische' und eine 'moderne' Restaurierung zu Verfügung.

 

Viele werden in den Originalkopien aus heutiger Sicht auch Schwächen erkennen, bei denen man sich nunmal fragen muss, ob sie repliziert werden sollen, oder ob die Idee der Restaurierung auch eine Bewertung auf der Basis heutiger Sehweisen, selbst wenn konservativ, enthalten muss. Wenn nicht 'neu' gesehen und gehört werden soll, was wäre denn der Sinn einer Restaurierung vom Negativ? Doch sicher nicht die schlichte digitale Fixierung der Original-Filmtheaterkopie (die ja ohnehin nicht mehr referenzfähig vorliegt)?

 

Es wäre sicher wünschenswert, wenn die Berlinale die Erwartungen in eine Restaurierung und Präsentation in 4k vollständig erfüllt hätte, respektive, wenn das grundsätzlich bei solchen Veranstaltungen der Fall wäre. Nur ist die Berlinale weder der Restaurator noch der Techniklieferant oder -dienstleister, und manchmal muss man sich dann halt selbst bei einem solchen Festival mit der reinen Werbewirkung respektive Aufmerksamkeit für das Projekt begnügen. Letztendlich darf doch auch die Berlinale im (begrenzten) Scheitern solcher Vorhaben die Umbruchsituation in der Kinolandschaft dokumentieren, auch wenn das aus Sicht der Erwartungshaltung des Fachpublikums eine arg opportunistische oder diplomatische Sichtweise sein mag.

 

 

Sollte die Festivalleitung 2 Wochen vor der Veranstaltung den Beteiligten die Pistole auf die Brust setzen und sagen 'Entweder Ihr zeigt uns hier eine verlässliche Demonstration die belegen kann, dass Ihr den Anspruch auf 4k in 4k zum vereinbarten Termin halten könnt, oder wir sagen das Ganze mit Pauken und Trompeten ab!'?

Kaum vorstellbar, dass Festivalbetrieb und Restaurierung so funktioniert.

 

 

- Carsten

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Geschrieben

Sollte die Festivalleitung 2 Wochen vor der Veranstaltung den Beteiligten die Pistole auf die Brust setzen und sagen 'Entweder Ihr zeigt uns hier eine verlässliche Demonstration die belegen kann, dass Ihr den Anspruch auf 4k in 4k zum vereinbarten Termin halten könnt, oder wir sagen das Ganze mit Pauken und Trompeten ab!'?

Kaum vorstellbar, dass Festivalbetrieb und Restaurierung so funktioniert.

 

Ich hab selber auf dieser Berlinale vorgeführt, von daher kenn ich die Interna ein wenig. Und man bekommt das Gefühl, dass die Verantwortlichen sich nicht wirklich für die verwendete Technik interessieren (oder wieso sonst krieg ich einen Film in mein Kino, den ich dort nicht vorführen kann...?). Aber, aus eigener Erfahrung (ich habe schon mehrfach Kurzfilmabende organisiert, und mit vielfältigen Formaten zu kämpfen gehabt) kann ich sagen: Wenn man nicht auf eine funktionierende Technik wert legt, braucht man sich nicht wundern, wenn Pannen passieren.

 

Ich als Informatiker frage mich allen ernstes, warum der für die Technik Zuständige diese kunterbunt gemischte Technik zulässt. Mal ein Sony, mal Barco, mal Christie-Projektor...? Wenn ich will, dass sowas funktioniert, dann fordere ich doch, dass in allen Kinos das gleiche steht. Weil man dann auch Filmemachern sagen kann: "Wir haben diese Geräte. Such Dir ein Kino, wo sowas drinsteht. Wenn dein Film da läuft, dann läuft er auch bei uns."

 

Naja, wahrscheinlich sagen das die Cine***-Kinos (beide): "Wir haben aber schon überall unsere eigenen Digitalsystem. Und wir mögen die nicht umbauen. Spielt doch euer Festival woanders." Und damit hat sichs dann...?

 

Meine Meinung. Ich organisier das Festival ja nicht. Aber es wundert mich nicht, dass Dinge häufig schiefgehen. Auch, wenn man erwähnen muss, das vieles gut funktioniert. Mein Lob an die Saalbetreuer, die mit dem Besucheransturm kämpfen.

Geschrieben

Zum einen war diese '4k in 4k' Installation ja schlicht als Prototyp angekündigt - Barco 4k sollte es sein, ist halt neu. Und dann ist auch die Geschäftsführung der Berlinale doch auch wirtschaftlichen Zwängen unterworfen. Barco wird vermutlich den 4k Projektor kostenlos zu Verfügung gestellt haben, um damit werben zu können. Und selbst wenn Sony das gleiche angeboten hätte, wäre es eben auch 'normal' gewesen, wenn die Festivalleitung JEDEM Hersteller da ggfs. ein Forum für solche Darstellungen bietet. Ausgerechnet von Barco nun anzunehmen, dass die es nicht hinkriegen, wäre doch auch unangemessen gewesen.

 

Zu fordern, dass bei einem solchen Festival, zumal in dieser 'heissen' Phase der Digitalisierung ALLE Geräte von einem einzigen Hersteller kommen sollen - das ist doch weltfremd, dagegen spricht einfach zuviel. Und es würde ja da nicht aufhören. Offensichtlich gab es auch mit etablierter 35mm Technik sehr unterschiedliche Vorführungsqualitäten. Muss man konsequenterweise fordern, dass alle Vorführer 'aus der gleichen Schule' stammen sollen und sich dreiteilen müssen, um überall den gleichen Erfahrungsstand zu demonstrieren?

 

Das geht nicht, und ich wüsste auch nicht, warum die Festivalleitung sich so fundamental auf technische Aspekte konzentrieren sollte. Irgendwas in den Medien über technische Probleme auf der Berlinale gelesen? Das hier ist ein Fachforum, und kein Festival der Welt kann es den Vorführern durchgängig Recht machen. Aber Filme werden nicht für Vorführer gemacht.

 

Ich stelle mir gerade vor, irgendwo gibt es ein Fachforum Concession und da werden gerade die Qualitäten von Popcorn und Nachos diskutiert. Da gäbe es ähnlich herbe Verrisse von Öl-, Zucker- und Karamellisierungsqualitäten, mangelhafte Temperaturgradienten, etc.

Natürlich sind die Vorführer wegen ihrer unmittelbaren Auswirkung auf das Bild eine andere Kategorie als die Popcornfrittierer, aber man muss dennoch alles im Zusammenhang sehen.

 

Die Festivalleitung muss sich nunmal primär dem Publikum verpflichtet fühlen. Da scheint die Dauerdiskussion um technische Probleme nur ein Schwerpunkt einer sehr speziellen Interessengruppe zu sein. Kino wird nunmal fürs Publikum gemacht. Es ist im normalen Kino schon schwer genug, die Gewährleistung der technischen Qualität vom Theaterleiter über die Vorführer unter Regelbedingungen durchzuhalten. Soll da jetzt die Festivalleitung sich persönlich für die Fehler irgendwelcher Hilfsvorführer in 5. oder 6. Hierarchieebene verantwortlich machen lassen?

 

 

- Carsten

Geschrieben

Ich erwarte bei so einer Veranstaltung, dass die Technik funktioniert. Das ist kein Ort für Spielereien. Ganz einfach.

 

Wenn Barco sich präsentieren will (dürfen sie ja), dann erwarte ich von Barco, dass sie das System vorher auf Herz und Nieren testen. Das ist offenbar nicht passiert. Und offenbar hat von der Berlinale auch niemand danach gefragt, ob das getestet wurde.

 

Sowas macht man nicht. Punkt.

Geschrieben

Ich erwarte bei so einer Veranstaltung, dass die Technik funktioniert.

 

Das erwartet man in jedem Kino. Was heisst aber 'funktionieren' vor dem Hintergrund der Größenordnung eines solchen Festivals und aller damit verbundenen Umstände?

 

Mal abgesehen davon, dass die Vorführqualität eben nur EIN Aspekt eines 'funktionierenden' Festivals ist. Fehler gibt es immer, 100% Erfüllung 'garantiert' auch das beste inhaberbetriebene Edelkino nicht, selbst im Regelbetrieb nicht. Die Berlinale ist kein Vorführerwettbewerb.

 

- Carsten

Geschrieben

Das erwartet man in jedem Kino. Was heisst aber 'funktionieren' vor dem Hintergrund der Größenordnung eines solchen Festivals und aller damit verbundenen Umstände?

 

Mal abgesehen davon, dass die Vorführqualität eben nur EIN Aspekt eines 'funktionierenden' Festivals ist. Fehler gibt es immer, 100% Erfüllung 'garantiert' auch das beste inhaberbetriebene Edelkino nicht, selbst im Regelbetrieb nicht. Die Berlinale ist kein Vorführerwettbewerb.

 

- Carsten

 

Hier ist keine normale Vorstellung der IFB nur in 2k gelaufen, obwohl ein 4k DCP vorlag. Hier ist eine extra in 4k angekündigte Vorstellung nur in 2k gelaufen.

Das ist ein deutlicher Unterschied!

 

 

Gruß

 

Salvatore

Geschrieben

Ja, eine Vorführung von wievielen? Und was hätte die Festivalleitung tun müssen oder können, um das in dieser Form zu verhindern? 'Bedingungen' beinhalten immer auch eine Konsequenz für die Nichteinhaltung. Ausfall der Veranstaltung, oder Aufführung in 2k? Wer entscheidet das aufgrund welcher Kriterien?

 

Wenn Barco dem Festival mutmaßlich eine 4k Anlage kostenfrei zu Verfügung stellt, dann stelle ich so einer Firma keine Bedingungen. So funktioniert das nicht mit Sponsoren. Da kann sich noch soviel Fachpublikum drüber aufregen. Im Resultat wäre es für die Mehrheit des Publikums ein esoterischer Mehrgewinn gewesen. Nochmal, hier ging es für das Festival nicht darum, die Leistungsfähigkeit einer Projektionstechnologie zu demonstrieren, sondern die Restaurierung eines Klassikers.

 

Peinlich, ja, aber sonst?

 

- Carsten

Geschrieben

Wenn Barco dem Festival mutmaßlich eine 4k Anlage kostenfrei zu Verfügung stellt, dann stelle ich so einer Firma keine Bedingungen. So funktioniert das nicht mit Sponsoren.

Woher der Veranstalter seine Technik bekommt und zu welchen Bedingungen, das ist mir als Kunde ziemlich egal.

 

 

Da kann sich noch soviel Fachpublikum drüber aufregen. Im Resultat wäre es für die Mehrheit des Publikums ein esoterischer Mehrgewinn gewesen. Nochmal, hier ging es für das Festival nicht darum, die Leistungsfähigkeit einer Projektionstechnologie zu demonstrieren, sondern die Restaurierung eines Klassikers.

Es ging um die Präsentation einer 4k-Restaurierung in 4k.

 

 

Gruß

 

Salvatore

Geschrieben

Was war denn eigentlich mit der zweiten Vorführung am vergangenen Sonnabend (15:00 Uhr)? Weiß jemand, ob die in 4k lief?

Geschrieben

Woher der Veranstalter seine Technik bekommt und zu welchen Bedingungen, das ist mir als Kunde ziemlich egal.

 

Exakt. Wieviele Kunden haben sich angesichts dieser Präsentation über das Ausbleiben von 4k beschwert? Wieviel haben sich über den neuen Ton beschwert? Wieviele über die Farbentscheidungen?

 

Wer soll angesichts dieser Reaktionen jetzt welche Konsequenzen ziehen?

 

'Viel Lärm um nichts', muss man zumindest aus der Perspektive der Leute sagen, die dort Entscheidungen treffen.

 

http://www.dcinematoday.com/dc/pr.aspx?newsID=2174

 

Und woran es nun gelegen hat, ob wirklich Barco den schwarzen Peter hat, ist ja nach wie vor nicht klar.

 

- Carsten

Geschrieben
Und woran es nun gelegen hat, ob wirklich Barco den schwarzen Peter hat, ist ja nach wie vor nicht klar.
Es ist schon klar. Ich hatte es weiter oben auch schon angedeutet.

Allerdings stand ich nicht neben dem Projektor, als geschraubt wurde, so dass ich meinen Hinweis konkretisierte, dass ich es nur gehört habe.

Diesen Umstand nahm brillo zum Anlass folgendes Auszuführen.

Nun mach dir mal nicht gleich zusammen mit Tomcat in die Hosen, sonst gibts einen Gutschein für die anonymen Inkontinenzler.

..... die keine stumpfen Vorurteile pflegen und die nicht wie Tomcat irgendwas von „Hörensagen“ dahersagen. Den Film „Hörensagen“ kenne ich nämlich nicht und will ihn auch nicht kennen lernen.

Irgendwo gibt es eine Grenze. Für mich ist diese Grenze erreicht, zu dem Thema äußere ich mich nicht mehr.
Geschrieben

@ carsten.

 

Ich glaube nicht, daß es der Punkt ist, das sich niemand, außer wenigen, beschwert.

 

Du schreibst richtig, daß Barco die Sache gesponsort hat. In diese Richtung soll die Kritik auch nicht gehen.

Meine Kritik bezog sich darauf, daß täglich etliche funktionierende 4k Darbietungen laufen und laufen können.

 

Nun ist es aber so, dass im Bereich 2k die Signalverbindung zwischen Server und Projektor schon lange standardmäßig mit einer Doppel-HD-SDI Verbindung etablierte Praxis ist. Für 4k existieren aber noch keinerlei Standards im DCI-Bereich - die bisherigen 2* HD-SDI Verbindungen reichen dafür nicht mehr aus. Sony hat damit nie ein Problem gehabt, weil die grundsätzlich Server und Projektor im Paket verkaufen und ihr eigenes proprietäres 4k fähiges Interface intern verwenden, das keinem Standard folgen muss. Daher ist echtes 4k auf Sony also kein Problem und wäre ohne spezielle Berücksichtigung auch im Festivalbetrieb problemlos möglich gewesen - der Vorführer hätte von '4k in 4k' wohl nichtmal was mitgekriegt.

 

Auch richtig gesehen Eine Doppel SMPTE RP 292M Verbindung mit Cinelink Verschlüsselung. Nun ist DCI aber ein an Sich offener Standard, der nicht herstellerspezifisch belegt sein sollte, und das trifft z.B. auf Cinelink nicht zu. Cinelink Verschlüsselung ist, "TI and GVG developed a link encryption method, called Cinelink", nur für TI Lizenznehmer zugänglich, also scheidet sie für andere Marktteilnehmer aus. Ob jetzt 292M oder LVDS zur Übertragung zwischen Mediaplayer und Projektor benutzt wird, das ist primär einmal egal. Barco und der Hersteller des Mediaplayers sind lange genug im Geschäft, das sie genau wissen, wie sie die Übertragung hinbekommen, und die Sache war sicherlich auch zuvor erfolgreich getestet und demonstriert.

 

Meine Kritik geht keinesfalls in Richtung Barco, die wissen genau, wie man gute digitale Bildwerfer baut. Mit Sony hätte es funktioniert, mit Barco kann es genau so funktionieren. Punkt.

 

Vielmehr geht meine Kritik in Richtung einer Festivalleitung, der technische Dinge eh egal sind, und die nicht im geringsten an brauchbaren Wiedergabestandards interessiert sind. Sondern an einer Selbstbeweihräucherung und selbst attestierten Unfehlbarkeit.

 

Beispiel: Einer meiner Freunde aus Mexico brachte vor drei oder vier Jahren einen Film in eine Wettbewerbsvorführung. Kopiert vom Negativ und in wochenlanger Arbeit mit wunderschönem DTS Ton versehen, lief dieser Film in matschigem, trübem Bild mit schlechtem Bildstand und in Analogton Zweiweg.

Selbst im unterentwickelten Mexico scheint es nicht so schlechte Vorführungen zu geben, wie in Berlin. Ein "A" Festival wäre zumindest in der Lage DTS zu spielen, auch wenn der Sponsor anders heißt.

 

Großspurig werden hier Dinge versprochen, die dann nicht gehalten werden. Gut, man lebt vom technischen Sponsoring, weil die Staatsmillionen in anderen Bereichen verprasst werden. Oder in der Technik in der (überteuerten) Anmietung von "Spezial" Videoplayern enden, weil man ein einheitliches Serverformat nicht zustande bekommt, und immer noch die verrücktestenb Einreichformate zuläßt, statt sich auf 35 mm und DCI/ JPEG 2k zu beschränken. Open Source Technologien, die jedem Einreicher lizenzkostenfrei zur Verfügung stehen.

 

Nur ist das Berliner Filmfestival jetzt ein "A" Ferstival? M.E. nein, ist wie richtig beschrieben, ein Publikumsfestival, getreu dem altren römischen Motto "Pane e ludi". Opium fürs Volk, und damit halt doch mit einem anderen Anspruch, als jenem der modernen Film"kunst" gerecht zu werden.

 

Der Taxi Driver sah gut aus, auch in hochskaliertem 2k. Wichtig warhalt, den negativscan mit höherer Auflösung zu machen, und keine Fliegengittermaschine in der Projektion zu benutzen.

 

Stefan

Geschrieben

Was mich interessieren würde, ob man aufgrund des Ton PIMPs nun wieder eine grausame Neusychronisation erstellt hat und wieder mal ein Kunstwerk (Grease, Der weiße Hai, Bernhard und Bianca etc.) amputiert hat?

 

Wenn dies der Fall sein sollte, so kann ich auf "Restaurationen" echt verzichten!

Bravo!!! Kann ich mich nur anschließen. Ich glaube kaum,das Christian Brückner die Chargierung nochmal so genial wie damals hinbekommt.Obwohl er

ohne Zweifel zu den besten Synchronsprechern gehört :smile:

Was sind das für Banausen, die die Klassiker akustisch derart verstümmeln Disney etc.pp.Bekommen die etwa auch noch Gehalt dafür?

Ich kann von diesem Dreck gar nicht so viel hören wie ich kotzen möchte!!

Geschrieben

Bitte nicht beliebig viel Spekulation unter diesem Thema verbreiten! Von einer Neusynchronisation ist ja bisher bei TAXI DRIVER nicht die Rede, und man darf wohl auch einigermaßen sicher sein, dass das bei so einem Streifen nie passieren wird. Disney ist da ne ganz andere Kategorie.

 

- Carsten.

Geschrieben

Exakt. Wieviele Kunden haben sich angesichts dieser Präsentation über das Ausbleiben von 4k beschwert? Wieviel haben sich über den neuen Ton beschwert? Wieviele über die Farbentscheidungen?

 

Wer soll angesichts dieser Reaktionen jetzt welche Konsequenzen ziehen?

 

'Viel Lärm um nichts', muss man zumindest aus der Perspektive der Leute sagen, die dort Entscheidungen treffen.

Hallo Carsten,

 

zugesagte Eigenschaften muß ein Veranstalter einhalten, sonst gibt es evtl. Schadensersatzforderungen.

Dies könnten hier z.B. die Kosten für die Anreise sein.

 

Jeder Veranstalter kann selbst entscheiden, ob er ein solches Risiko tragen will oder ob er seine Zulieferer an entsprechende Verträge bindet.

 

Mir liegen keine Zahlen über Beschwerden vor, da diese nicht im Internet veröffentlicht werden.

Auch ist es nicht meine Aufgabe, hier irgendwelche Konsequenzen zu fordern.

Die Verantwortlichen dieser Veranstaltung sind alt genug, sie müssen dies selbst entscheiden.

Risikoabwägung ist Sache des Unternehmers. Hierzu gehört ggf. auch ein Imageschaden.

 

Was das nun mit "Farbentscheidungen" der Restauration und dem Ton derselben zu tun hat, das ist mir nicht ganz klar.

 

 

Gruß

 

Salvatore

Geschrieben

"Kinomumie/ Museum" und "cinerama" sind eine person, genau der gleiche poster.

jpg heisst der übrigens (was witizig ist, dci ist auch *PURES* jpg, allerdings 2000, nicht 1950..)

 

Zum Thema (inhaltlich) - bei 35mm repertoire ist es egal ob 2 oder 4k, die quellen geben das nicht her.

 

Zum Thema (perspektivisch) - in 24 monaten, vielleicht 36, mit grossem glück 48, gibts 35mm projektion für inhaltlich relevante filme eh nich mehr.

Geschrieben

Es ist schon so, wie "carstenk " ganz richtig bemerkt hatte: In den Zeitungen und den TV-Berichten war wenig von technischen Vorführ-Pannen auf der Berlinale die Rede.

Kompliment auch für an "carstenk" und "stefan2" für die Berichterstattung der Details zu den Schnittstellen-Problemen; diese waren mir gestern noch nicht so klar, wie jetzt nach dem Lesen dieses Threads.

 

Und warum stand so wenig in der gedruckten Presse von technischen Berlnale-Pannen ?

Ganz einfach deswegen, weil Profis sich Vorführungen auf der Berlinale nicht antun, sondern voll und ganz mit Meetings von ihresgleichen bzw. Interviewterminen und mit Fach-Kollegen beschäftigt sind. Es gibt natürlich auch den Fall der Pseudo-Fachleute, die sich nur auf Parties herumtreiben.

Wer geht denn schon professionell auf die Berlinale, um sich Filme anzuschauen ?

Doch wohl nur die Dümmsten und die Laien (und die Fans).

D.h. professionelle Journalisten arbeiten mit Press-Kits, die sie vorher - inzwischen - als EPK downloaden. Früher bekamen Sie Video-Tapes in die Hand.

Die brauchen natürlich keine Vorführung mehr, um ihrer Arbeit nachzugehen.

 

Da ich eine Wand von 400 Filmen in neun Tagen mit einer Woche als Vorlauf als Frechheit empfinde, habe ich auch andere (Scouts nämlich) für mich arbeiten lassen.

D.h. ich habe die diesjährige Berlinale von meinem Facebook-Pult ziemlich live verfolgt und hatte großes Vergnügen damit, meine Bestenliste für Recherchen und Spätersichtungen anzulegen. (siehe unten)

 

Und jetzt kommt das Spannende: Via Facebook/Twitter sind sehr wohl im aktiven Scout-Bereich feinsäuberlich alle technischen Pannen registiert, gemeldet, gepostet und vermerkt worden.

Man muss halt das inzwischen adäquate Medium einfach verwenden, um die entsprechende Perspektive bzw. Informationslage zu bekommen (via Twitter/Facebook). Print-Medien als Filter waren schon immer für diesen Zweck aufgrund mangelnder Kompetenz und Kapazität ungeeignet.

Die Filmemacher, die ich auf der Berlinale für Recherchezwecke fürs "Globians Doc Fest 2011" (im August) persönlich im räumlichen Umfeld des Po-Platzes traf, berichteten mir auch allesamt von Klein- und Großpannen.

Im konkreten Fall: Tonausfall während der ersten Vorführminuten, Blu-Ray-Ruckler, nicht startendes DCP, falsches Format -- das waren die häufigsten Pannenberichte.

 

Nun darf ich als Dok-Festival-Kurator bemerken, dass auch im besten Vorbereitungsfall Pannen bei Live-Veranstaltungen nie auszuschließen sind.

Man sollte also sein Bestes geben und Fall-Backs im Standby bereithalten (also Redundanz, wenn es geht: mehrfache Redundanzstufen)

Wenn gar nicht mehr geht, hilft nur noch Charme.

Und Charme ist eben etwas, was aus einer Sprache stammt, die ich bei diesem jährlichen Berliner-Gianto-Ereignis der übergroßen Skalierung noch nie gehört habe.

Immerhin durfte man den Veröffentlichungen entnehmen (z.b. Interview Stever in der Berl. Ztg..), dass die Berlinale inzwischen auch an "Back-Ups" denkt (und damit "Fall-Backs" meint).

D.h. der auch in die örtliche Presse veröffentlichte Fall, 2.000 Leute samt Star wegen Nichtfunktion bzw. Ausfalls des einen einzigen vorhandenen Dijektors 2009 nach Hause zu schicken, hatte dieses Jahr nun Wirkungen gezeigt. Gerüchteweise hört man, dass der technische Dienstleister dieses Jahr auch gewechselt wurde -- und von Barco und Dolby war viel die Rede.

 

 

Zum Abschluss noch die persönliche Bestenliste der Berlinale 2011:

 

14 of 400 films from BERLINALE 2011 are on our watchlist.

That's a quota of 3.5 %.

 

for self reference purposes:

Twenty Cigarettes

Sleepness Night Stories

Leicht muss man sein/Lightflight

Mondo Lux

Unter Kontrolle/Under Control

We were here

 

the cattle films:

Stadt Land Fluss/Harvest

Rundskop

The Turin Horse

 

for pleasure:

Sleeping Sickness

The Terrorists

Gandu

The Guard

Target

 

 

 

Wer mich via Facebook "befrienden" will, darf gerne anklopfen:

www.facebook.com/globians

 

 

 

Taxi Driver schaue ich mir authentisch nur von meiner VHS-Fernsehaufzeichnung als Quelle nochmals an.

 

 

Das Stever-Interview gibts hier online:

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0210/feuilleton/0018/index.html

 

 

 

Gruß an die Runde,

Gruß in die Runde,

JP

Geschrieben

 

 

Was das nun mit "Farbentscheidungen" der Restauration und dem Ton derselben zu tun hat, das ist mir nicht ganz klar.

 

Das hat was mit den Erwartungen des Publikums zu tun. 'echtes 4k in 4k' war offenbar keine relevante Erwartungshaltung. Und wenn man MIR bei sowas einen Mangel vorwerfen würde, könnte ich easy damit kontern: 'Wieso, Sie HABEN doch ein 4k DCP auf einem 4k Projektor gesehen!?'

 

Das ist in der Form wie es hier geschehen ist doch kein einklagbarer Aspekt. Ganz offenbar waren die Zuschauer aufgrund des Negativscans und der auflösungserhaltenden Bearbeitung ja sogar von der Schärfe der '4k via 2k in 4k' Präsentation ganz angetan. Und, solche Haltung voraussetzend, werden solche Präsentationen wohl auch weiterhin akzeptabel sein, allemale als Alternative zu einer Absage der Veranstaltung aus Angst vor fundamentalistischen Standpunkten.

 

Das ist doch nur ein kleines Mosaiksteinchen in der ganzen Berlinale. Ja, ich sags nochmal, peinlich, aber...

 

Ob es bei der Berlinale tatsächlich eine Tendenz zum fahrlässigen Umgang mit der Projektionstechnik gibt, kann ich nicht beurteilen. Nach allem, was man ansonsten an Berichten hört, scheint das aber nicht wirklich der Fall zu sein - alles, was dort berichtet wird, liegt überwiegend in der individuellen Verantwortung der Vorführer oder Theaterleiter. Wenn ich mit einem eingesessenen Kino einen Vertrag zur Berlinale über Vorführungen schließe, dann muss ich doch erstmal davon ausgehen, dass man dort fähiges Personal beschäftigt. Unmittelbaren Einfluss auf die Überblendfähigkeiten der Vorführer z.B. habe ich doch garnicht.

 

Und wie gesagt, ich kann auch garnicht sehen, woher sich der Anspruch ergeben sollte, dass ausgerechnet ein Festival durchgängig Meilensteine in der Projektionsqualität analog wie digital setzen muss. Alle Umstände sprechen meiner Erfahrung nach dagegen, dass man sowas erwarten kann. Es geht doch dort auch primär um Inhalte.

 

 

 

- Carsten

Geschrieben

 

Es hieß im Netzwerk (bei Facebook, via American Cinematographer) , dass bei Taxi-Driver der 4-K-Scan auf 2K runtergerechnet und so als 2K angliefert wurde, um im Beamer (oder dem Vorschaltgerät) auf 4K hochskaliert zu werden. Das hätte man ab einem Abstand von ... m zur Leinwand nicht mehr merken können -- und so weiter.

 

Halte ich so formuliert für sehr unwahrscheinlich, denn 4k DCPs sind schon lange Usus und können problemlos auf allen Servern in 2k abgespielt werden, ohne dass irgendjemand was Spezielles zu berücksichtigen hätte (DCI single inventory Forderung). Die dürften wohl auch kaum extra noch ein 2k DCP erstellt haben. Relevant war hier mutmaßlich die 4k Übertragung aus dem Server zum Projektor - das ist ausserhalb der Sony Welt noch Neuland, das geht bei Barco nur mit integriertem MediaBlock über spezielle Server und neue Interfaces, inkl. ggfs. Anpassungsproblemen mit Schlüsselproblematik, etc. pp. Vielleicht auch ein sehr untypisch erstelltes 4k DCP wegen der mutmaßlich kurzfristigen Fertigstellung zur Berlinale.

 

4k in 2k wäre über Dual-HD-SDI jederzeit wie überall auf der Berlinale und in der sonstigen Welt auf etablierten 2k als auch neuen 4k Projektoren wiederzugeben gewesen. Und sowas wird man eben auch dort gesehen haben, weil 4k durchgängig vermutlich noch nicht funktioniert hat. Diese Hardware ist meines Wissens nach noch nicht im freien Verkauf und dürfte daher noch Betastatus haben.

 

- Carsten

Geschrieben
weil es doch politisch ach so fortschrittlich ist: ganz im Sinne der sozialdemokratischen, libertären Vorlieben von D. Kosslick.

 

Sozialdemokratie ("Spezialdemokratie") und libertär in einer Person?

Nun, das geht m.W. politisch theoretisch nicht. Entweder jemand ist sozialdemokratisch, d.h. steht mit dem Messer hinter den Werktätigen, um zum Rechten Zeitpunkt zuzustechen, oder er ist libertär, und als syndikalistischer Anführer vor den Werktätigen aufgestellt, um diese zum Sieg zu führen. Ich versteh den Sinn des Satzes nicht!

 

St

 

 

Das hat was mit den Erwartungen des Publikums zu tun. 'echtes 4k in 4k' war offenbar keine relevante Erwartungshaltung.

 

Doch, meine begleiter und ich, wir waren darauf neugierig.

Daß letztendlich das Ergebnis - 4 k Hochskalierung - zufriedenstellte, zeigt einfach auf, wie wichtig die 4K Dijektion ist. Mit dem Photoshop gelingt es mir ja auch, aus einem web-photo eine printfähige Magazinseite hochzurechnen, auch bei schlechter Quelle.

Entschridend: 2k reicht im Heim, nie im Kino, bzw. dort nur bei großen Sälen mit kleinem Bildwinkel!

 

 

St

Geschrieben

Und wie gesagt, ich kann auch garnicht sehen, woher sich der Anspruch ergeben sollte, dass ausgerechnet ein Festival durchgängig Meilensteine in der Projektionsqualität analog wie digital setzen muss. Alle Umstände sprechen meiner Erfahrung nach dagegen, dass man sowas erwarten kann. Es geht doch dort auch primär um Inhalte.

Das kannst Du als Festivalvorführer dann gern selbst mit den anwesenden Filmemachern besprechen, wenn die ihren Film weder in Bild noch in Ton wiedererkennen.

 

 

Viel Spass dabei

 

Salvatore

Geschrieben

Das kannst Du als Festivalvorführer dann gern selbst mit den anwesenden Filmemachern besprechen, wenn die ihren Film weder in Bild noch in Ton wiedererkennen.

 

Im wesentlichen ist genau das ein Grund, warum ich auf so einem Festival ein einziges, standardisiertes, digitals System vorschreiben würde. Dieser Digi-Format-Wildwuchs hat einen Haufen Probleme und sinnlose Mehrarbeit verursacht. Was gab es da für Formate? DigiBeta, BluRay, HDCAM, wasweissich...?

 

So, wie man vorher den Filmemachern den Schwarzen Peter zuschieben konnte, weil sie den Film auf 35mm bringen mussten, könnte man es jetzt auch machen: DCP oder Pech gehabt. Warum macht man das nicht?

Geschrieben
"Kinomumie/ Museum" und "cinerama" sind eine person, genau der gleiche poster.

jpg heisst der übrigens (was witizig ist, dci ist auch *PURES* jpg, allerdings 2000, nicht 1950..)

Aus Fairnessgründen müsste jetzt aber auch oceanic geouted werden.
Geschrieben

Aus Fairnessgründen müsste jetzt aber auch oceanic geouted werden.

Mir geht diese "Outerei" gehörig auf den Senkel.

Wenn tatsächlich jemand mit mehreren Nicknames nachweislich hier unterwegs ist, sollte das "intern" geregelt werden.

 

Ich kann mir gut vorstellen, dass sich in einem Kino oftmals mehrere Mitarbeiter einen PC (und damit eine IP) teilen. In dem Fall wären dann sogar unterschiedliche Nicknames wünschenswert.

Wenn allerdings ein zweiter Nick vom selben User nur genutzt wird, um Meinungen zu "bilden" oder andere User zu beeinflussen, halte ich das für bedenklich.

 

Zurück zum Thema:

Sicherlich ist es ärgerlich, wenn ein gelieferter Film mit 4K-Bildauflösung auf einem 4K-fähigen Projektor nur in 2K abgespielt wird. Allerdings zeigen die überwiegend positiven Berichte, wie grandios ein hochskalierter Film aussehen kann.

 

Einen Schadenersatzanspruch in Form von Erstattung der Reisekosten sehe ich auch nicht durchsetzbar.

Mit einem einfachen: "Oups, da hab ich mich (oder mein Mitarbeiter) wohl falsch ausgedrückt oder wurde missverstanden oder falsch zitiert. Natürlich lief der Film in 4K", ist der Betreiber aus der Nummer raus! Das Gegenteil zu beweisen dürfte dem Kläger vor Gericht schwer fallen. Ich sehe ein erhebliches Prozessrisiko für einen potentiellen Kläger, und den finanziellen Aufwand dafür als völlig unverhältnismäßig an!

Der Richter wird nämlich sagen: "Warum haben Sie nicht gleich einen Mitarbeiter des Kinos darauf angesprochen? - Das tun Sie doch auch, wenn das Bild unscharf ist... oder nicht?"

 

Dass im Berufsleben jemandem mal ein Fehler unterläuft, dafür sollte doch jeder hier Verständnis aufbringen - und den Fehler (4K-Quellmaterial in 2K abzuspielen) finde ich nun wirklich nicht so dramatisch, dass deshalb jemanden gleich verklagt werden sollte!

 

Eine "objektive Farbkorrektur" von einem 40 Jahre alten Film durchzuführen ist ausgesprochen schwierig, weil kaum noch jemand exakt wissen dürfte, wie das (inzwischen farbveränderte) Original damals ausgesehen hat oder ausgesehen haben sollte - von den zahlenden Zuschauern weiß das ohnehin keiner!

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