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Geschrieben

Fertig! :grin: Die Zeitschrift schmalfilm präsentiert einen Super 8 Livetonfilm, der mit der Nizo 6080 auf einer letzten Kodachrome 60-m-Kassette gedreht wurde. Warum Super 8? Nutzer dieses Filmformats erklären, was für sie den Reiz von Super 8 ausmacht. Dieser Kodachrome-Film wurde im Dezember zur Entwicklung im weltweit letzten Labor geschickt, das bis Ende 2010 Kodachrome entwickelt hat. Diese Ära ist jetzt zu Ende, aber es gibt weiterhin tolles Filmmaterial für Super-8-Kameras, z.B. den Kodak Ektachrome 100D.

 

In der Reihenfolge des ersten Auftritts sind folgende Super-8-Freaks in diesem Streifen zu sehen:

 

Mario Loose, Inhaber des Berliner Abtastbetriebs screenshot und Super-8-Filmer

Ludwig Linnekogel, Kameramann und Super-8-Filmer

Tobias Greber, Regisseur, Super-8-Spielfilmmacher

Christoph Böske, Kameramann, Super-8-Spielfilmmacher

Lutz Auhage, Fotograf und Experimentalfilmer

Rainer Gülzow, Schmalfilm-Amateur

Holger Suhr, Tontechniker und Schmalfilmer

Dagie Brundert, Super-8-Queen

 

Besten Dank an: screenshot (Abtastung), Oliver C. Kochs (Animation)

 

Und hier gehts zum Film: www.schmalfilm.de unter News

Geschrieben

Super8 ist auch die Verlängerung der Hand. sozusagen auch des Auges. Die Kamera nimmt eine ausführende Position eben eines eigenen Auges ein und kann überall rumfliegen und dabei ist es das selbe material, das in der Kamera läuft, auch im Projektor läuft, dadurch ist es echt. Du kannst Super8 trauen.

 

is gudd. Doch der Aboträiler am schluss ist schon ziemlich arg digital kontrastiert, für das dass es der letzte tonkodachrome in 60meter ist ... aber schmalfilm darf ja auch wild sein

Geschrieben

Sehr schöner Film und die Leute bringen es auf den Punkt: „Etwas Persönliches!“ - „Etwas was einen Wert hat!“ – „Etwas lebendiges!“

 

Ich habe gerade 2 Stunden Beamer und Super 8 geschaut, abwechselnd sozusagen und finde mich in diesen Aussagen wieder. Ich bin froh, dass ich zum Schmalfilm zurückgefunden habe. :-)

Geschrieben

Hallo Jürgen,

 

gut gemacht !

 

Folgende Fragen bzw. Anmerkungen hätte ich:

1. Die Reihenfolge der Szenen entspricht nicht exakt der Reihernfolge auf dem Film, eine Szene ist auf dem Video gesplittet worden, richtig ?

 

2. Das "Projektorgeräusch" ist nachträglich aufgespielt worden, aber warum ????? Da habe ich mit meiner letzten Tonfilmkassette K40 alles versucht, um Laufgeräusche vom Film fernzuhalten... und Du kopierst es drauf ! Ich weiss nicht, ob das den Betrachter in eine "nostalgische" Stimmung versetzen soll, ich finde es eher nicht förderlich als Argument FÜR den Film. Mich hätte jetzt mal sehr interessiert, ob bei Deinen Aussenaufnahmen mit Mikro - idealerweise direkt am Sprecher - ein Laufgeräsuch der Kamera auf dem Film zu hören ist. Bei mir (Mikro in Kameranähe, Innenaufnahmen) ist das leider der Fall.

Ich denke, es ist eine Frage "wo man herkommt". Wenn man wie ich immer damit beschäftigt war, das Unperfekte im Schmalfilm möglichst zu kaschieren (Klebestellen, Unschärfen, Perfofehler, Rattern) um damit an das echte Kino ranzukommen, kann man sich mit absichtlich hinzugefügten Unperfektheiten schlecht anfreunden.

 

Schade, daß es die Tonfilmkassetten nicht mehr gibt. Es hatte seinen Reiz.

 

Gruß

Reinhard

Geschrieben

Hallo Reinhard,

 

der Film ist in der Tat elektronisch geschnitten. Es wird noch zwei weitere Spots aus dem Gesamtmaterial von 10 Minuten geben, die mit noch wesentlich kürzeren Szenen arbeiten. Da bot sich elektronischer Schnitt an. Der Einsatz dieser Clips ist ja in erster Linie im Internet und bei Filmfestivals - als kleine Werbung für Super 8 und schmalfilm. Die Aufnahmen erfolgten mit 24 Bildern pro Sekunde.

 

Wir haben mit der Nizo 6080 gedreht, die sehr, sehr leise ist. Das Laufgeräusch der Kamera war kein Problem. Allerdings hatte die Aufnahmevorrichtung ein generelles Problem. Es gab ein Brummen und zeitweise ein Pfeifen auf einer bestimmten Frequenz. Durch die Tüftelei unseres Cutters (ein Filmstudent, der gerade Praktikant in der schmalfilm-Redaktion ist) konnte die Frequenz, auf der die Störgeräusche waren, ausgemerzt werden. Man hört das jetzt nur noch minimal. Durch das übergelegte Projektorengeräusch hört man es gar nicht mehr. Wir fanden, das Projektorengeräusch bildet einen guten Teppich für die Bilder, die dadurch zusammenhängender wirken. Ob wir das bei den weiteren Spots auch so machen, müssen wir erstmal sehen.

 

Das Problem der Nizo ist vermutlich der Alterung zuzuschreiben. Ich musste diese Kamera aus meiner Sammlung nehmen, hatte aber noch nie mit ihr gearbeitet. Vermutlich ist das gute Stück also 25 Jahre nicht angerührt gewesen. Sie war zuvor auch nicht im Service. Es musste ja eine Kamera sein, die 60m-Tonfilmkassetten aufnimmt. Da gab es nicht so sehr viele. In meiner Sammlung war das die Einzige. Wir wussten nicht, was uns erwarten würde, weil wir keine Resultate der Kamera kannten. Für eine technische Überprüfung war nicht mehr genug Zeit. Die Tonfilmkassette hatte sich kurzfristig angefunden, der Schlusstermin bei Dwayne's nahte und die Statements sollten in Hamburg und Berlin aufgenommen werden. Insofern bin ich überglücklich, dass alles ohne Netz und doppelten Boden so gut geklappt hat und dass sich die Störgeräusche rausfiltern ließen. Dank modernster Computertechnik - muss man hier gerechterweise anfügen! Übrigens hab ich mir den Filmton nach der Entwicklung zunächst auf meinem Elmo GS1200 mit dem eingebauten Lautsprecher angehört. Da hat man die Störgeräusche von der Tonspur gar nicht wahrgenommen. Sie wurden vom Projektorrattern übertönt... :lol:

Geschrieben

@JörgN und Reinhold

 

Und das Beste kommt zum Schluß: ES WIRD WIEDER TONFILMKASSETTEN GEBEN. schmalfilm berichtet in der kommenden Ausgabe über einen Test, der in Spanien stattgefunden hat. Dort hat sich jemand gefunden, der unbelichteten Ektachrome 100D bespurt und in Single-8- sowie Super-8-Tonfilmkassetten füllt. Kein ganz billiger Spass, aber es wird dies wieder geben! Mehr im nächsten schmalfilm, der Ende Februar erscheint.

Geschrieben

Da bin ich ja mal gespannt, die Aufnahmen mit einer Beaulieu 5008MS haben mich trotz aller Unperfektheiten im Ton (Innenaufnahmen, Mikro zu nah an Kamera und schlecht befestigt) überzeugt.

 

Gruß

ReinHARD :-)

Gast Ligonie 2001
Geschrieben

Wir fanden, das Projektorengeräusch bildet einen guten Teppich für die Bilder, die dadurch zusammenhängender wirken.

 

Hallo,

gut, das ist die Erklärung für das Projektorengeräusch. Nach Dagie Brunderts "Einsatz" sieht man die Schmalfilmhefte - und dann penetrant die "Laufstreifen". War das "echt" oder künstlich und wie und warum eingefügt.

Es ist das alte Lied: Herr Muster behauptet es gäbe Programme für sowas. Damit solle Super-8 "nachgeahmt" werden. Bei ihm hätte man wegen sowas schon mal nach "laut und geräuschvoll laufenden Projektoren" nachgefragt. Er sei wütend geworden und hätte abgelehnt.

Frag ja nur.

Beste Grüße.

Geschrieben

Die Animation am Schluss ist elektronisch entstanden und hat einzelne echte Filmelemente. Wie schon oben gesagt, hat die Animation unser Forumsmitglied Oliver Kochs gemacht, der ein Tausendsassa in Sachen Schmalfilm, professionelles Video, Foto und Bearbeitung ist. Vielleicht kann er selbst hier kurz erklären, wie er das gemacht hat.

Geschrieben

(...) Vielleicht kann er selbst hier kurz erklären, wie er das gemacht hat.

 

Sischer datt, isch erklär datt jern. Aber bitte seid nachsichtig, mit "echtem Film" hat diese Machart nur sehr wenig zu tun...

Schritt 01

Die Hefte sind eine 3D Animation, die einzelnen Seiten sind Fotos, die sich dann verbiegen uns so tun als fällt das neueste Heft auf die 2 vorherigen Ausgaben. Diese Technik ist deshalb gewählt, weil sich so die Titelseiten des Magazins relativ einfach austauschen lassen. So können wir im Trailer also immer das neueste Heft zeigen.

Schritt 02

Die Kratzer und Laufstreifen sowie die Perforation sind Makroaufnahmen, die ich von 16mm Kontaktkopien gemacht habe. Der Film stammt vom letzten Jahr und kommt aus dem Andec Labor. Die einzelnen Fotos wurden in Ausschnitten platziert um das Medium Film zu unterstreichen. (Achtung, das soll nicht heissen, dass Film generell Kratzer hat!)

Schritt 03

Logoanimation, Schrift und Telefonnummer sind in Adobe Illustrator und After Effects entstanden.

Schritt 04

Ton und Endbearbeitung in Final Cut.

 

Diese 15 Sekunden waren knapp 2 Tage Arbeit, am längsten dauert immer die 3D Animation.

Gast Ligonie 2001
Geschrieben

(Achtung, das soll nicht heissen, dass Film generell Kratzer hat!)

 

Hallo,

ja....aber Du weißt ja, wie das mit Gemeinplätzen ist: Das betrifft jetzt meinen Beruf und vielleicht hast Du das schon gehört....Chemie ist, was stinkt und kracht. Warum muß Film immer mit Kratzern und Rattern in Verbindung gebracht werden. Aber gut, Du hast erklärt wie und warum. Übrigens danke für die Aufnahme unter Deine Freunde. Ich hab mich gefreut.

Beste Grüße.

Geschrieben

Genau so ist es! Wird ja gerne mal vergessen, dass Pistenton, was synchronen Schnitt angeht, ne reichliche Krücke ist. Tonfilmen und direkt Projizieren lohnt sich eigentlich nur bei Ereignissen, bei denen man längere Szenen drehen kann oder, wenn man "in der Kamera schneidet".

Geschrieben

Hallo Jürgen,

 

vielen Dank für den tollen Film und den Bericht! Ich habe oft mit ungeprüften Super8-Kameras gefilmt. Es waren meist Aufnahmen, die man nicht so einfach wiederholen konnte (Urlaub, Ereignisse). Ich hatte bisher immer Glück. Für mich ein Beweis, dass Super8-Kameras und Filmmaterial robust, zuverlässig und langlebig sind.

Gast Ligonie 2001
Geschrieben

Hallo Martin,

ich hab Dir eine PN geschickt aber Fehler gemacht. Hier nochmal der Link:

www.baierfoto.de/

Du mußt links "Neu: Beratung 2-Bekannte Probleme...... anklicken und dann.....oben links das blaugedruckte zu den Verschlußzeiten anklicken.

Beste Grüße.

Geschrieben

Hallo Martin,

meine Erfahrung mit ungeprüften Super-8-Kameras ist auch gut. Ich teste immer die Laufeigenschaften und den Belichtungsmesser - da fallen heutzutage schon mal 30-50% aus. Bei denen, die mir einwandfrei schienen, hab ich dann in 90% der Fälle Glück gehabt. So was kann man aber nur empfehlen, wenn kein wichtiger Dreh ansteht. Davor sollte meindestens eine Kassette durch die Kamera gelaufen sein - und das Ergebnis kontrolliert werden.

Geschrieben

Guten Abend!

Herr Lossau - die 60m-Kassette - das wäre doch auch mal ein Thema für den Schmalfilm

Wann / auf wessen Initiative hin entwickelt? welche Kameras gab es?

Waren es mehr als 5?

Geschrieben

Hallo Herr Schreier,

 

das können wir als Thema gern mal machen! Neben Nizo haben mindestens Kodak, Sankyo, Elmo, Cosina, Chinon und Beaulieu solche Kameras im Angebot gehabt. Das wären schon mal 7 Hersteller... :grin: Und das mit mindestens 20 Modellen!

Geschrieben

@JörgN und Reinhold

 

Und das Beste kommt zum Schluß: ES WIRD WIEDER TONFILMKASSETTEN GEBEN. schmalfilm berichtet in der kommenden Ausgabe über einen Test, der in Spanien stattgefunden hat. Dort hat sich jemand gefunden, der unbelichteten Ektachrome 100D bespurt und in Single-8- sowie Super-8-Tonfilmkassetten füllt. Kein ganz billiger Spass, aber es wird dies wieder geben! Mehr im nächsten schmalfilm, der Ende Februar erscheint.

 

Das hört sich sehr interessant an...

Habe mir nun schon überlegt, mir aus diesem Grund nun noch zusätzlich eine Tonfilm-Kamera anzuschaffen.

 

Da ich Liveton nur für besondere Szenen verwenden würde benötige ich keine sog. Universal-Kamera.

18 und 24 B/sec würden genügen

Gute Lichtstärke bzw. XL-Ausstattung wären gut

Gutes Mikro

 

Ich habe schon an eine Nizo Integral gedacht...

Doch Sie müsste den E100D erkenn können oder zumindest entsprechende BLendenkorrektur ermöglichen

 

Können das die Integral?

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