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Frage zum Zellekoppler der Ernemann X


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Geschrieben

Moin,

bei meinen beiden Ernas waren die tatsächlich die originalen Zellenkoppler noch eingebaut. Allerdings stellt sich mir die Frage nach deren genauer Aufgabe. Waren diese Geräte als Vorverstärker gedacht? Stellen sie die 100V Saugspannung für die Fotozellen zur Verfügung oder müssen diese vom Verstärker kommen? Was für ein Verstärker muss überhaupt an die Zellenkoppler angeschlossen werden?

Geschrieben

Die 100 Volt Saugspannung kommen weiterhin vom Verstärker. Der Zellenkoppler dient - in etwa so wie ein MC - Übertrager - dazu die Lautsärkeunterschiede zwischen zwei Maschinen auszugleichen. Dazu hat jeder Zellenkoppler mehrere Anschlußmöglichkeiten. Zumindest sagt das die Beschreibung der Ernemann VIIIb, wenn ichs jetzt richtig im Kopf habe.

 

Wahrscheinlich entkoppelt der Zellenkoppfer auch galvanisch? Kann grad den Schaltplan nicht finden......

 

Gruß

MArtin

Geschrieben

Nicht ganz.

Bei ERnamann 8/9/10 wurde die erste Verstärkerstufe (bei Zeiss Ikon Dominaranlagen) in das TG gelegt. Damit konnte die Zellenleitung mit ca 20 cm sehr kurz ausfallen, was geringe Kapazität zur Folge hatte. Die Höhenwiedergabe war damit sehr gut, was zur verwendeten Ziess HQ Spaltoptik paßt. Andere Fabrikate mit langer Koaxleitung haben da Probleme 10 kHz verlustfrei rüberzubringen.

 

In der EX befindet sich eine TE 140 Photozelle, die wenn rot lackiert, auch für Zyanspuren geeignet ist.

Der Zellenkopppler enthält ein Netzteil, mit Gleichrichtung für die Anodenspannung, einen Spannungsteiler zur Saugspannungserzeugung, sowie eine als Triode geschaltete EF 40, die den Pegel auf etwa 500 mV anhebt.

Nicht ganz so professionell ging es dann weiter, asymmetrischer Ausgang zum Folgeverstärker. Der Pegel reicht auch für heutige Heimgeräte.

In meinen ersten Basteltagen hatte ich immer die SChaltung mit einer EC 90 nachgebaut, und für die Lichttonwiedergabe benutzt.

 

Stefan

Geschrieben

Also soweit ich weiß:

Im Prinzip stimmts schon. Ist quasi Vorverstärker. Auch um die evtl. unterschiedlichen Pegel auf einen Nenner zu bringen.

Und !! liefert auch die Saugspannung.

Wie sollte es auch anders gehen, wenn der Hauptverstärker über den Verstärkereingang gleichzeitig die Saugspannung liefert, und zusätzlich der Zellenkoppler mit einer Röhrenstufe je Fotozelle dem Hauptverstärker vorgeschaltet ist. Ich hatte erst vor einiger Zeit 2 STück von Zeiss Ikon in Händen. Und die hatten sogar eine Umklemmmöglichkit für die Saugspannung, wenn ich mich recht entsinne.

Der Ausgang des Zellenkopplers wird dann an den Hauptverstärker angeschlossen, wobei dann nur noch eine Leitung nötig ist, da die SIgnale bereits im Zellenkoppler zusammengeführt werden. Die Überblendng erfolgt wie üblich über die Tonlampe.

Kleinverstärker hatten so eine Art Zellenkoppler bereits integriert. Sprich man konnte 2 Zellen anschließen.

Die Kisten sind ganz hübsch, aber für die Projektion heute wirklich überholt. Kein Mensch braucht sowas. Eine sinnvolle Anwendung erschint mir, da 2 baugleiche Röhrenstufen drin sind, in einem Umbau für einen Stereo-Magnetnadelvorverstärker für Plattenspieler mit Magnetnadelsystem. Aber das auch nur für Liebhaber der Röhrentechnik.

Viel Aufwand sollte es nicht sein. Die Saugspannung eben halt abklemmen.

Geschrieben

Sorry, ich Dummerchen sollte in Zukunft meinen vorlauten Mund halten. Werd ich mal wieder ins bandmaschinenforum abwandern...... :rolleyes:

 

Nochmals sorry

Martin

Geschrieben

Vielen herzlichen Dank für die Antworten. Das hilft mir wirklich weiter. Ich habe hier zwei quasi unbenutzte Ernas im Originalzustand. Selbst der Kabelbaum ist nicht verölt. Ich möchte sie gerne so belassen und dazu auch den Zellenkoppler wieder in Betrieb nehmen. Welcher Verstärker dann angeschlossen wird ist noch offen - vielleicht der P22 oder so.

 

Falls jemand von euch noch 1-2 von den Rotzellen über hat, würde ich mich sehr freuen, da ich mir dann den Rotlichtumbau sparen kann.

 

Die jetzt vorhandenen Zellen scheinen aber auch noch brauchbar zu sein. Kein Wunder, liefen doch auf den Maschinen nur 1-2 Filme pro Monat und das auch nur bis 1960...

Geschrieben

Solange die Zellen nicht dem Tageslichrt ausgesetzt waren, hielten die relativ lange.

 

Ich würde da einfach einen beliebigen Verstärker hinterhängen, Leistungsendstufe mit Lautsprecher reicht aus.

Sehr schön wäre da die Dominar EL 84 Endstufe mit ca 15 Watt Sprechleistung. Sieht gut aus, und paßt ins System.

Übrigens wurde nicht immer mit der TL "überblendet", bei den größeren Magnetonanlagen der Dominar Serie, wie bei uns im Kino der Jugendzeit vorhanden, war ein Relaisüberblender drin, der nur die aktiven Eingänge freischaltete. Die Glasbirne wurde mit einem Schalter an der Schalttasche aktiviert. War ärgerlich, wenn den jemand abgeschaltet hatte, um Lebensdauer zu sparen.

 

Stefan

Geschrieben

Ah ja, sehr interessant.

Logisch, beim Magnetton gibts keine Lampe.

:grin:

Von den roten Zellen könnte sein, dass ich noch ein paar rumliegen habe. Allerdings nur die Glaszellen mit den beiden Anschlussdrähten dran und natürlich gebraucht und uralt.

Die könnte ich Dir gegen Erstattung der Portokosten überlassen. Bei Interesse PN mit Telefonnummer.

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