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Simple is Good


Friedemann Wachsmuth

Empfohlene Beiträge

@Oliver C. Kochs & Salvatore de Vita:

 

Ich habe mit DAT (korrekt: R-DAT) zwischen 1991 und 1995 sehr viel gearbeitet. Kürzlich einige Aufnahmen (Atmos für Film, Konzert-Musikaufnahmen) herausgeholt und abgespielt, um sie zur Sicherung in den Rechner zu bekommen.

 

Ergebnis: Alles lief, keine Dropouts, und das, obwohl die Bänder mit drei verschiedenen Recordern, darunter einem eher billigen Gerät aufgenommen waren. Rangieren und Anfahren der Cues einwandfrei. Danach Kopftrommel und Bandlauf kontrolliert: Alles sauber, nach zwanzig Stunden Betrieb kein Abrieb.

 

15-20 Jahre ohne Probleme (Lagerung in normaler Büroumgebung ohne Extreme)- das nenne ich für ein digitales Medium nicht übel!

 

Vorteile des DAT-Systems waren der sehr geringe Bandzug...und die Tatsache, daß es sich für den Massenmarkt nie durchsetzte! Die Geräte wurden nie so billig, daß es sich lohnte zu pfuschen! Mein Grundig-DAT war kein Profigerät, ist aber hervorragend verarbeitet, selbst das "Billiggerät" von Casio (DA-2) arbeitete jahrelang unermüdlich, bis ein Grobmotoriker mit Gewalt die Mikroanschlüsse von der Hauptplatine abbrach.

 

Für wirkliche Langzeitsicherung ist auch R-DAT nicht geeignet, das war aber schon bei der Einführung klar, ich erinnere mich an einen Artikel "Archivists Warn: Don't Depend On DAT!". Der einzige "Störfall" war damals ein Kassettentyp von Scotch/3M, der nicht nur auf meinen Geräten Ärger machte, das war aber ein Herstellungsproblem, kein systemspezifisches.

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Da gibt es im "Werner-Beinhart" in den Realszenen einen Projektor, welcher mit Wasserkraft angetrieben wird und die Lichtquelle eine Fackel ist. Ist zwar witzig, aber mit einigem Aufwand machbar. Eine Festplatte mit einfachen Mitteln "zum sprechen" zu bringen, ist doch wohl etwas schwieriger.

 

Claus-Dieter

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Da gibt es im "Werner-Beinhart" in den Realszenen einen Projektor, welcher mit Wasserkraft angetrieben wird und die Lichtquelle eine Fackel ist. Ist zwar witzig, aber mit einigem Aufwand machbar. Eine Festplatte mit einfachen Mitteln "zum sprechen" zu bringen, ist doch wohl etwas schwieriger.

 

Claus-Dieter

 

Oh ja, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Ich kenne ein Kino, dass eine ehemalige Wassermühle war. Das Wasserrad läuft immernoch, um Kurgäste und Touristen anzulocken.Man

 

Ja, vorallem kann man Fstplatten nicht mit Feuer und Wasser betreiben :-D

 

 

Super Idee. Fehlt noch das Objektiv aus Eis.

 

Vor allem wenn Feuer als Lichtquelle dient ;-)

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Bitte nicht alles mit Helicalscan-Aufzeichnung in einen Topf werfen.

 

Okay, das sehe ich ein. Ich werde mich in Zukunft zurückhalten und bei Gelegenheit weiter nachforschen. Zu dem ganzen Band- und Backupthema sage ich jetzt nur (völlig subjektiv und auf keinerlei Forschung beruhend), daß mir Magnetbänder und Kassetten als Datenspeicher suspekt sind. Ich traue den Dingern einfach nicht. Und Digitalvideo finde ich eigentlich auch wirklich erst interessant, seit dem es File-Based ist, also auf Festplatten oder Flash-Speicher.

 

Aber nähern wir uns doch thematisch wieder dem Film-Vorteil, oder?

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Alles, was Digital ist, ist verschlüsselt. Das liegt schon in der Natur der Sache. Man erwirbt kein Eigentum an den Schlüsseln und hat (normalerweise) kein Recht auf eine vollständige Dokumentation. Auch alle elektronischen Verfahren der Analog-Ära sind im Prinzip verschlüsselt.

 

Optische und mechanische Verfahren sind direkt. In den staatlichen Archiven wird auf Silberfilm langzeitarchiviert. Kein Farbfilm.

 

James Cameron hat sein "Avatar"-Werk zwecks Langzeitarchivierung auf Silberfilm ausbelichten lassen. Für jeden Farbauszug einen Film. Also drei!

 

Der Kopienwert eines Spielfilms ist tatsächlich enorm. Aber ausgerechnet "Dr. Schiwago" mit über 200 Minuten Spielzeit als Rechenbeispiel zu nehmen ist einfach unfair. Ein "normaler" Kinofilm hat pi mal Daumen 90 Minuten. Macht bei Super-8 sehr großzügig aufgerundet knapp 600 Meter.

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Hallo Gizmo,

 

Ich habe es vermutet, dass wirklich wertvolle Filme auch heute noch analog archiviert werden. Die Idee, die Farbkanäle auf drei langzeitstabile Schwarzweissfilme aufzuzeichnen, damit man sie später jederzeit wieder auf Farbe konstruieren kann, das zeugt mir, wie aufwendig richtige professionelle Archivierung sein kann.

 

Ich habe den Doktor Schiwago nur aus dem Grunde als Beispiel genommen, weil bei eBay zur Zeit gerade eine anscheind sehr gute Komplettkopie für 340.- Euro angeboten wird. Möchte schon sehr gerne wissen, was diese Kopie mit deutschem Ton damals neu gekostet hat.

 

Ansonsten, ich gebe dir recht, ist nicht gerade das Musterbeispiel, einen solchen überlangen Film als Vergleich heranzuziehen. Ich persönlich beschränke mich auf Schwarzweissfilme, da ist nebst dem deutlich günstigeren Filmpreis auch die Laufzeit meist wesentlich kürzer. Obwohl es natürlich ein ganz besonderer Leckerbissen wäre, auch normallange Farbfilme zu kopieren, aber eben, das Filmmaterial wird da schnell mal zum Problem, des hohen Preises wegen.

 

Rudolf

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Stimmt. Für mich ist beispielsweise "Avatar" auch eher kein wertvoller Film. Eher Konsumware. Gut gemacht, aber mehr auch nicht. Wenn man ihn schon auf Film für kommende Generationen sichern muss, bräuchte man für die 3D-Version dann aber schon sechs Filmkopien, oder aber drei mit doppelter Länge.

 

Jörg

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Ist Dr. Zhivago ein wertvoller Film?

 

Nein! Wertvoll sind für mich die alten Universal Horror Klassiker wie Frankenstein und die SF- Filme die man in den Fünfzigern drehte. Mit fliegenden Untertassen und so. *g*

 

Avatar finde ich schon gut aber generell finde ich den Trend, dass Digitale Männchen gute Schauspieler ersetzen eher sehr erschreckend!

 

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Hallo Filmfreunde,

 

Ja, richtig, Simpel ist gut... Darum habe ich heute morgen ganz simpel einfach mal eben schnell 440m analogen Film gehäckselt und in die Mülltonne befördert. Vier Rollen, die nun garantiert nie wieder einen Filmsammler belästigen werden. Diese Wildgänse werden sicher nie wieder kommen, obwohl der Titel "die Wildgänse kommen" dies eigentlich versprochen hat...

Hach, bin ich froh, mich nach reiflichem Nachdenken überwunden zu haben, den Dreck endlich zu vernichten. Dafür habe ich Trottel vor nicht allzulanger Zeit noch Geld ausgegeben...

 

Rudolf

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Hach, bin ich froh, mich nach reiflichem Nachdenken überwunden zu haben, den Dreck endlich zu vernichten. Dafür habe ich Trottel vor nicht allzulanger Zeit noch Geld ausgegeben...

 

Das ist aber genau die Form von Anstand die ich schätze denn es hätte vermutlich leider genügend Lumpen gegeben welche versucht hätten das Zeugs wieder über ebay an den Mann zu bringen! So nach dem Motto: „Habe keinen Projektor zum testen!“ ;)

 

Ich weiß wie ärgerlich das ist aber man sollte sich nicht auf das Niveau solcher Leute begeben, welche absichtlich Schrott auf ebay an den Sammler bringen wollen!

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Ja, einfach ist meistens gut. Den Spruch "Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?" verstehen heute viele nicht mehr. Ich habe persönlich das Gefühl, das ein Großteil der Bevölkerung schon heute die Welt nicht mehr versteht.

 

Zitat Loriot: "Vielleicht stimmt da was mit deinem Gefühl nicht...." :o

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@Rudolf_51:

 

Mein Gedächtnis glaubt, daß Schiwago als Super-8 Komplettfassung in CS und mit Stereoton etwa 1.200-1.400 Deutschmark gekostet habe. Allerdings wird hier behauptet, die 1.150 Meter Super-8 hätten damals 3.600-4.500 DM gekostet, was davon deutlich abweicht:

 

Komplettfassungen auf S8

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Gibt es noch Kopierwerke, die von z.B. Super-8 Filmen eine Super-8 Positiv-Kopie erstellen?

 

Claus-Dieter

 

Es gibt das entsprechende Kopiermaterial nicht mehr. Super-8 Positiv bzw Umkehr lässt sich nur über den Umweg 16mm Internegativ und Blowdown zurück auf S-8 kopieren. (nach Auskunft Herrn Draser ca 11€/m). Das ist leider eben nicht simpel.

 

Gruß Rainer

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Hallo Filmfreunde,

 

Hat jemand von euch ein kleines Stück Super-8 Farbnegativmaterial rumliegen...? Ich habe echt noch nie einen Super-8 (Farb)Negativfilm gesehen und weiss daher nicht, ob dieser auch so eine orangefarbene Maskierung hat, wie es bei Kleinbild ja so üblich ist. Wenn dem so ist, wie könnte man dann vom Monitor, der auf Negativ gestellt wird, aufnehmen, sodass diese Maskierung nicht stört...? Ein kleinse (bescheidenes) Foto eines Farbnegativfilmstückes wäre sicher sehr hilfreich. Aber eben, bloss ein normales Foto, kein Scan oder sowas. Ganz einfach so, wie man es auch von blossen Auge sehen kann.

 

Rudolf

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Die Maske ist vorhanden, sogar ziemlich intensiv.

Och scanne Dir gern gleich mal ein Stück im "Diamodus", also ohne Bearbeitung.

 

Das Problem der Maske ist, dass sie keine Grundfärbung des Trägers ist, sondern bei der Entwickung entsteht. Die Maske ist also z.B. "über" Blaufarbstoffen wesentlich schwächer als über unbelichteten Stellen des Negativs.

Ganz egal wie Du dein Monitorbild einfärbst oder modifizierst, Du wirst Farbnegativmaterial niemals zu projektionsfähigem Material mit "richtigen" Farben machen können.

Einzige Ausnahme: Das Polyester-Kopiermaterial, dass Herr Draser für seine Direktkopien verwendet.

 

neg-20110224-213023.jpg

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Hallo peaceman,

 

Damit wäre dann wohl das Thema, einen negativ gestellten Monitor mit Negativmaterial abzufilmen wohl erledigt... *shit

 

Ich habs vermutet. Kommt also nur 100D als Meterware in Betracht, auch preislich...

 

Danke für das schnelle Bild. Habe ich echt so noch nie gesehen. Sollte dir mal eine Chemie über den Wg laufen, mit der man diese orangefrbige Maskierung wegwaschen kann, dann lasse es mich bitte sofort wissen... *lach

 

Rudolf

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Hallo Rudolf,

 

Hier gibts mehr dazu. Ich weiss nicht genau was für Material Herr Draser verwendet, aber es ist auf Polyesterbasis und somit vermutlich von Fuji. Lieferung auf Acetatmaterial ist auch möglich, dauert dann aber länger. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wo er das Material dafür herbekommt -- vielleicht lässt er es aus 16mm konfektionieren?

 

Ich vermute (!) aber, selbst mit diesem Material wäre Dir noch nicht ideal geholfen, denn es geht ja eben von einem maskierten Negativ aus. Ein Orangeroter Filter vor Deinem Monitor wäre keine Maske, auch nicht bei entsprechend weichem Gamma... Aber wer weiss, Versuch macht kluch.

 

Das Kopieren auf Negativmaterial sollte problemlos bei SW-Vorlagen gehen. Nur eben nicht mit dem Foma R100, denn der lässt sich nicht zum Negativ entwickeln.

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