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Geschrieben

Hallo und entschuldigt die reißerische Überschrift!

 

Ich ärgere mich aber gerade etwas denn ich habe nun seit meinem Wiedereinstieg einige Super8 Spielfilmkopien begutachtet. Feststellen muss ich, dass man damals nicht unbedingt viel Wert auf Qualität gelegt hat Selten hat man das Potential ausgeschöpft welche das 8mm Format leisten kann.

 

Sicher hat Ufa (soweit ich richtig informiert bin) vieles von Ken Films übernommen. Leider sind die Qualitäten der Kopien oft sehr unterschiedlich und ich finde, dass da viel geschludert wurde. Marketing scheint mir da noch sehr gut wegzukommen denn viele Kopien sind wirklich sehr gut, während Piccolo und Ufa doch oft daneben gelegen haben.

 

Ich habe hier durchaus Kopien die verdammt gut sind und es es ist eine Augenweide sie anzuschauen. „Die schönen Wilden“ zum Beispiel von Ufa ATB

 

Andere wiederum sind wirklich schauderlich kopiert und sehr unscharf. Zum Thema Rotstich habe ich einige Kopien die davon überhaupt nicht betroffen sind. „Die Todeskralle schlägt wieder zu“ und Barabas die 120 Meter Revue Fassung und auch den schon erwähnten Film „Die schönen Wilden“ (Catherine Deneuve) ist einwandfrei. Also es gibt noch genügend Kopien die nicht vom Rotstich befallen sind.

 

Interessant wäre es doch mal hier eine Liste zu erstellen welche Kopien nicht vom Rotstich befallen sind.

Geschrieben

Es gab einfach sehr viele Schritte vom Spielfilm bis zur Super-8-Kopie. Mal ein Beispiel für Kopierwege:

 

1. Die Kürzungen für Schnittfassungen fand oft in 16mm statt, für CinemaScope-Filme war also schon die Pan-Scan oder Mitten-Auszugskopierung fällig. Ausgangsmaterial war natürlich nicht ein Originalnegativ oder Interpositiv, sondern oft eine 35-mm-Vorführkopie, was ja auch an manchen S-8-Fassungen mit einkopierten Gebrauchsspuren zu sehen ist.

 

2. Vom 16-mm-Material kopierte man ein 2-fach oder 4-fach Duplikatnegativ (also entweder Doppel-Super-8 oder 4x8S (auf 35mm-Film), davon stellte man dann die Kontaktkopien her, die gesplittet und konfektioniert wurden.

 

Der übliche Ein- oder Dreiteiler auf 110-120 Meter Super-8 war also in der Regel ein Massenprodukt, der Käufer war ja froh, überhaupt einen Kinofilm für daheim kaufen zu können, auch wenn die Qualität gemessen am Machbaren oft ähnlich schrecklich war wie die (später eingeführten) VHS- oder Betamax-Kaufkassetten. Wer das nicht kennt, soll sich mal einen Videofilm z.B. von Magnetic Video, dem Heimlabel von 20th Century Fox, für einen Euro vom Flohmarkt holen. Filme wie DAS OMEN oder PLANET DER AFFEN sind dort in unfaßbar schlechten Bildfassungen konserviert.

 

Auf Super-8 waren einige UFA-Dreiteiler besonders übel, BEN HUR und SUPERMAN sind mir in schlechtester Erinnerung. Ebenfalls eine Zumutung war die teure Komplettfassung von 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM, auf Normalbild vom 16-mm-Zwischenmaterial kastriert und mit wackeligem Bildstand und gröbstem Korn wirklich zum Weglaufen.

 

Bei einigen der UFA-Dreiteiler hörte man auf dem Vorspannband eine englische Ansage wie "Maritz Labs, Ben-Hur, Part 2, German", auch die deutschen Fassungen wurden also in den USA (St. Louis) hergestellt. Insofern hatte die UFA wohl keinen großen Einfluß auf Qualitätsfragen.

 

Beim Horror- und SF-Film bin ich übrigens ein Fan von 60-Meter-Kurzfassungen, weil die meisten B-Filme dieses Genres ohnehin aus langen Passagen von Füllmaterial bestehen, um sie auf die 75 Minuten Autokino-Mindestlänge zu strecken. Das beste sind ohnehin die Plakatmotive und Spezialeffekte, und die passen auch in 60-Meter-Fassungen!

Geschrieben

Ein Kollege schleppte vor Jahren von der Auflösung einer Super8 Firma (keine Ahnung welche) schwarzweiss - 35mm - Kopien von Farbfilmen an, deren Inhalt genau die Szenen waren, die eben NICHT in der Super8 - Fassung enthalten waren... Auch interessant, was?

 

Gruß

Martin

Geschrieben

Interessant wäre es doch mal hier eine Liste zu erstellen welche Kopien nicht vom Rotstich befallen sind.

 

Geht leider nicht, da sowohl Super-8, 16 als auch in 35 die Titel auf unterschiedlichem Material kopiert wurden. So gibt es farbstabile Fassungen und andere sind komplett rot.

 

Gerade wenn später im Lager Kopien "gemixt" wurde, kamen die Problemchen auf. Da war dann ggf. Akt 2 farbstabil und Akt 4 knallrot.

 

Allerdings kann ich Dich bei Super-8 nur auf die späteren Derann Fassungen verweisen. Gerade die Disneys waren sensationell in Schärfe, Kontrast, Bildstand und Farbe. Rank hat da erstklassige Arbeit geleistet - Bei 16 wurden ähnlich wie bei 35 unterschiedliche Labs verwendet. Manche 16er sehen da schlechter als eine gute S-8 Fassung aus. Und manche 35er erreichen gerade mal minimalste 16er Anforderungen.

 

Es gab einfach sehr viele Schritte vom Spielfilm bis zur Super-8-Kopie. Mal ein Beispiel für Kopierwege:

 

1. Die Kürzungen für Schnittfassungen fand oft in 16mm statt, für CinemaScope-Filme war also schon die Pan-Scan oder Mitten-Auszugskopierung fällig. Ausgangsmaterial war natürlich nicht ein Originalnegativ oder Interpositiv, sondern oft eine 35-mm-Vorführkopie, was ja auch an manchen S-8-Fassungen mit einkopierten Gebrauchsspuren zu sehen ist.

 

...Insofern hatte die UFA wohl keinen großen Einfluß auf Qualitätsfragen...

 

 

Wie oben beschrieben ging es auch anders. Viele Filme von den "3 üblichen Verdächtigen" wurden ja auch bei der Orwo kopiert.

 

Am dreistesten waren aber die Längenangaben. Erst schrieb man bei der UFA noch 132 m, was auch dem entsprach, was geliefert wurde, zumindest nahezu. Die 120m Kopien welche eigentlich Ken Film Kopien in deutsch waren, brachten es dann teilweise gerade mal auf 100m .

 

Noch ein weiteres Beispiel:

 

Die Feuerzangenbowle hat 5 Akte. Ufa hat es "künstlerisch" geschafft, den Film auf 6x120m zu bringen. Das waren dann mal eben 120m sw Ton mehr verkauft ;-)

 

Qualität war denen eh egal, da stimme ich magentacine zu. Auch in den Anfängen von Video war das völlig egal. Wobei man immer den Begriff Qualität in Bezug auf die Zeit sehen muß. Im Nachhinein ist das natürlich Schrott was auf VHS und co angeboten wurde. Damals war jeder Stolz wie Oscar als er den ersten Bond in der Hand hatte.

Nur mal so am Rande: Untergang des römischen Reiches UFA VHS Release, Kaufpreis 289,00 DM (UVP, soweit ich mich erinnere) ---> ca. 130 Euro

 

Daher muß man, aus meiner Sicht, egal ob Super-8, 16mm, 35mm oder 70mm mit dem gewissen "Zeitgefühl" betrachten. Und dann macht auch der gefadete 240m Zweiteiler wieder Spaß. Wer ihn mit 4K o.ä. ernsthaft vergleicht, der sollte es einfach sein lassen.

 

Allerdings sei auch gesagt, das wenn man heutzutage mit 4K wirbt, dementsprechende Qualität (nach heutigem Kenntnisstand der Technik) machbar sein muß. Vielfach wird das realisiert, manchmal eben nicht.

 

2K DCP wird sicher eh der nächste Schritt im Heimkinobereich werden. Allerdings verbunden mit dem nächsten technischen Verbesserungsschritt im Kinobereich.

Geschrieben

Hallo magentacine,

das sind sehr interessante Informationen für die ich Dir herzlich danke!

 

Beim Horror- und SF-Film bin ich übrigens ein Fan von 60-Meter-Kurzfassungen, weil die meisten B-Filme dieses Genres ohnehin aus langen Passagen von Füllmaterial bestehen, um sie auf die 75 Minuten Autokino-Mindestlänge zu strecken. Das beste sind ohnehin die Plakatmotive und Spezialeffekte, und die passen auch in 60-Meter-Fassungen!

 

Ja, das stimmt! Ich finde diese Kurzfilme auch sehr interessant und werde sie auch sammeln. Erstens habe ich die kompletten Filme ehr auf DVD und zweitens finde ich es schön mir die besten Szenen noch mal auf Super8 anzusehen und die Cover sind meistens auch der Hammer. Gerade die alten Dinger von Ken Films oder Castle. Da kann kaum eine DVD mithalten. :-)

 

Weiß Du vielleicht ob es eine Kurzfassung von dem Film Tarantula gegeben hat die etwas über die 15m und die andere Piccolo Fassung hinausging? Ich glaube beide wurden nur als Stummfilme angeboten...

Geschrieben

Hm, ich meine, bei Inter-Pathé mal eine mit deutschem Etikett umgelabelte US-Importfassung auf 60 Meter gesehen zu haben, aber das ist gute 20 Jahre her, von daher halte ich's bairisch: "Schwören könnt I scho, aber wetten mecht I ned drauf!"

Geschrieben

Von Castle gab es eine 60m Tonfassung auf englisch. Könnte also gut sein! Schade, dass man diesen Film so stiefmütterlich auf 8mm behandelte.Ein Dreiteiler oder eine 120 Meter Fassung wäre was gewesen.

Geschrieben

Stimmt! Leider ist da schwer ranzukommen denn Derann- Kopien habe ich sehr selten bislang auf ebay oder sonst wo gesehen. Was ich sehr bedauerlich finde und auch auf den Listen von Derann selbst findet man nicht viel von den tollen Sachen die sie rausgebracht haben.

Geschrieben

Hallo Rainer!

 

Du kommst leider einen Tick zu Spät um mit deinem alten Hobby wieder Fahrt aufzunehmen.

 

Ich habe von Anfang der 90er Jahre an die große Derannzeit voll mitbekommen und konnte mir auch einige Raritäten

die bei dieser Firma herauskamen ins Archiv legen.

 

Als da wären ALIENS,Der Terminator,Die tollkühnen Männer in ihren Fliegenden Kisten,Aristocats und andere Disneys.

Leider war Tarantula nicht auf meiner Wunschliste. Ich weiss aber noch genau wie er damals herauskam und bei Rainer Stefan angeboten wurde.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Hallo Thomas,

 

ich ertappe mich dabei wie ich sehr viel Fahrt aufnehme und mein Regal immer voller wird. Kampf der Welten habe ich als Dreiteiler auch wieder vor Ort. Sehen wir es positiv. Es macht auch irgendwie Spaß die Filme zu suchen und manchmal ist es auch noch recht abenteuerlich.

 

Derann wird wohl schwierig werden, weil wohl wenige Kopien hergestellt wurden. Aber ich habe Zeit und kann warten. Irgendwann wird vielleicht mal was zu finden sein. Wie sagte mir noch ein Sammler vor kurzem... „Es gibt noch mehr Super8 Filme zu kaufen als man Geld verdient!“ *lach*

 

Weiß man eigentlich wieviele Kopien Derann von solchen Filmen hergestellt hat?

 

Geschrieben

Hallo Rainer!

 

Ich weiß nicht wie viele Kopien Derann hat machen lassen von einzelnen Titeln.

Aber es waren bestimmt nicht wenige,da ja auch in England eine rege Sammlerszene existierte.

Im Übrigen gab es aber auch bei den Derann Kopien Schwankungen in der Schärfe und Bildstand von Akt zu Akt.

Auch die Tonspuren waren nicht immer das gelbe vom Ei.

 

Ich habe dann nachher über einen Kumpel direkt aus England die Filme bekommen (nicht mehr über Rainer Stefan)

und habe mir dann selbst den deutschen Ton draufgespielt. Dann sparte man schon mal 150 DMark.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Hallo Rainer!

 

Was ist los mit dem Sammelfieber?

Schon wieder zu Ende?

 

Ich habe am Wochenende meine Dick & Doof Rolle fertig vertont und zusammengeschnitten.

 

1. Tit for Tat 120m/Ton 2. Our Wife 120m/Ton 3. Another fine Mess 180m/ton und The Music Box 180m/ton.

 

Alle mit deutschem Ton hintereinander auf einer 600m Rolle.

Teilweise noch mit dem klassischen ZDF Vorspann aus den 70ern.

 

Habe am Samstag schon einmal abgelacht mit dem Teil.

 

Gruß Thomas

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